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Kunst in Basel April/Mai 2017

Der Frühling zieht ein in Basel – mit Bergbildern, aber auch mit Installationen und Zeichnungen, mit Bezügen zu James Joyce und vielem mehr. Claude Spiller stellt die spannendsten Ausstellungen vor.

Kunst in Basel
Kunst in Basel

Berge gibt es in der Schweiz bekanntlich viele, aber leider nicht in Basel. Das Kunstmuseum behebt dieses Manko, indem es Alpenbilder verschiedener Künstler präsentiert – also kann man nun doch Berge in Basel sehen. Unter dem Titel »Schweizer Berge« stellt das Kunstmuseum Basel permanent Gemälde schweizerischer Gebirgslandschaften aus. Der Zeitraum erstreckt sich von der Romantik bis zum Expressionismus. Die Ausstellung »Fokus Papier« der Sammlung des Kupferstichkabinetts präsentiert zudem zeitgenössische Zeichnungen, die sich mit Raumdenken beschäftigen.

Werke von Maria Loboda zeigt die Kunsthalle bis zum 14. Mai 2017. »Havoc in the Heavenly Kingdom« ist der Titel der Ausstellung und die Werke im Hauptraum können durchaus aufeinander bezogen werden. Da stehen im Zentrum des Raums drei monumentale Tore, die eine königliche Pracht ausstrahlen. Eine Notiz auf dem zweiten Tor verweist auf ein Glasgefäß mit einer entflammbaren Substanz auf dem dritten Tor. Ist das nicht ein Hinweis, dass jedes Zentrum der Macht auch immer fragil ist? An den Wänden ist eine Serie großformatiger Fotografien mit dem Titel »The Evolutions of Kings« zu sehen. Sie zeigen Hosenbeine aus feinem Zwirn und teure Herrenschuhe einer Person, die im Schlamm und Schmutz steckt. Die Macht der Könige, so will uns vielleicht die Künstlerin aufzeigen, kommt nicht etwa vom Himmel, sondern hat eben einen sehr ordinären Ursprung.

Die Galerie Gisèle Linder lädt den Besucher noch bis zum 13. Mai zu einer interessanten Werkschau des Berner Künstlers Peter Wüthrich ein. Der Titel lautet »Guten Morgen Mr. Bloom.« Alles dreht sich hier um das Jahrhundertepos »Ulysses« von James Joyce und dessen Heimat. Es ist eine wahrhaft imaginäre Welt, denn Peter Wüthrich war selbst noch nie in Irland. Die Ausstellung ist für alle, die James Joyce und die grüne Insel lieben, ein absolutes Muss.

Bis zum 2. Juli ist kann man noch die Schau »Glückliches Arabien? Mythos und Realität im Reich der Königin von Saba« im Antikenmuseum Basel erleben. Das Leben der Königin Saba ist zwar eine Legende, doch die Schau archäologischer Fundstücke aus dem Jemen ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

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