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Kunst in Basel September/Oktober 2018

Langsam weicht die grelle Helligkeit des Sommers dem goldenen, warmen Sonnenlicht des Herbstes. Zeit also, wieder einmal durch Basels Kunstausstellungen zu streifen. Gleichsam als Amuse-Bouche beschreibt Claude Spiller eine kleine Auswahl dessen, was in Basel an Kunst zu sehen ist.

Kunst in Basel
Kunst in Basel

Unter dem Titel »The Music of Color« stellt das Kunstmuseum Basel noch bis Ende September Werke des amerikanischen Künstlers Sam Gilliam aus. 1968 verabschiedete sich Sam Gilliam vom Keilrahmen und die Leinwand griff nun in den Raum über. Gezeigt werden monumentale Werke des Künstlers zwischen 1967 und 1973, also jenem Zeitraum, in der sich die flachen Leinwände Gilliams zu farbenfrohen, dreidimensionalen Objekten wandelten.

In der Doppelausstellung der Galerie Tony Wüthrich trifft bis zum 27. Oktober Ost auf West oder genauer Japan auf die Schweiz. Doch nicht nur das: eine Künstlerin auf einen Künstler, die Farbe Weiss auf Schwarz und gegenständliche Kunst auf Abstraktion. Die Künstlerin Leiko Ikemura zeigt Fabelwesen in Weiss, die den Betrachter an ein Tier und an einen Menschen denken lassen, etwa wenn ein Hase einen Rock trägt. Die strengen, abstrakten Bilder des Schweizers Corsin Fontana sind schwarz und nur manchmal schimmert das Weiss der Leinwand durch. Die Ausstellung von Ikemura und Fontana ist ein gelungenes Zusammenspiel trotz vermeintlicher Gegensätzlichkeit.

Per Kirkeby war ein dänisches Multitalent. Ob Malerei, Bildhauerei, Architektur, Film oder Dichtung – Kirkeby fühlte sich in all diesen Sparten zu Hause. Die Galerie Knoell zeigt in einer »Hommage« einerseits Gemälde und Bronzeskulpturen (unverkäuflich) aus einer Schweizer Privatsammlung, andererseits Zeichnungen und Monotypien des kürzlich verstorbenen Künstlers, ebenfalls bis zum 27. Oktober. Also, auf gen Norden oder besser — in die Galerie Knoell.

Die Galerie Stampa präsentiert bis zum 3. November Kunstwerke des jungen Schweizer Künstlers Jonas Burkhalter. Ein Aufenthalt in den USA inspirierte offensichtlich den Kunstschaffenden. Fotos von Landschaften und von der Stadt New York bezeugen dies. Doch auch Freunde abstrakter Kunst kommen auf ihre Rechnung, denn ebenso sind grossflächige, einfache Formen darstellende Arbeiten in Schwarz und Weiss in der Ausstellung »Opportunity« zu sehen.

Die Werke der Künstler Loris Hersberger, Marc Rembold und Philippe Zumstein glänzen, schillern, spiegeln und glitzern in der Galerie Laleh June. Einzig das Ying Yang Monster vom Künstler Chris Faria tanzt da aus der Reihe. Das ist wohl das gute Recht eines jeden Monsters. Wer leuchtende, abstrakte Kunst mag, sollte die Ausstellung mit dem Titel »UNIQUE« der Galerie Laleh June nicht verpassen, die den ganzen Herbst über zu sehen ist.

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