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Kunst in Funk und Fernsehen, Woche vom 9. bis 15. Januar 2017

Die neue Rundfunkwoche bietet wieder spannende Themen rund um die Kunst: Walter Benjamin kommt zu Wort, wir können uns an John Berger erinnern, einen Blick auf zeitgenössische Comickunst werden oder Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, aber ebenso noch ungebaute Räume klanglich erkunden.

Montag, 9. Januar

14:45 Uhr in WDR3: Walter Benjamin gilt als einer der bedeutendsten Kulturkritiker der deutschen Geschichte. In den 1930er Jahren begann er an Texten zu arbeiten, die aus seiner Kindheit erzählen. Die »Lesezeichen« tragen einige davon vor.

21:00 Uhr auf BR: »Lebenslinien« berichtet heute über den Künstler Ransome Stanley. Denn auch seine Herkunft hat etwas damit zu tun, dass die afrikanische Kunst immer wieder in seinen Werken auftaucht, oft als archaisches Bildelement, das zuweilen rätselhaft scheint.

Dienstag, 10. Januar

09:25 Uhr auf Arte: James Balog wurde mit seinen Umweltfotografien bekannt und stand dem Klimawandel lange Zeit skeptisch gegenüber. Dann startete er das Langzeitprojekt EIS – Extreme Ice Survey, bei dem er nach Klimaveränderungen suchte. Dabei entstanden Aufnahmen, die zugleich ästhetisch und beängstigend sind. In »Chasing Ice« sind sie zu sehen.

12:05 Uhr auf SRFinfo: John Berger verstand es wie kaum ein anderer dem Publikum seine Sicht auf bekannte und weniger bekannte Kunstwerke zu vermitteln. Am 2. Januar verstarb er im Alter von 90 Jahren. Das Filmporträt »John Berger oder die Kunst des Sehens« erinnert an ihn.

22:05 Uhr in Bayern2: Barbara Yelin wurde mit ihrer Graphic Novel »Gift« bekannt. Außerdem zeichnet sie für verschiedene Zeitungen und wurde 2016 mit dem Max-und-Moritz-Preis für Comickunst ausgezeichnet. In »Eins zu Eins. Der Talk« erzählt sie von ihrer Arbeit.

Mittwoch, 11. Januar

09:45 Uhr in WDR5: Carl Rottmann wurde bekannt für seine mythischen Landschaften. Sein Griechenlandzyklus ist wohl das bekannteste Werk, das die klassischen Ruinen und die oftmals kargen Landschaften des Landes ins Bild setzt. Die »Zeitzeichen« erinnern an seinen Geburtstag.

11:15 Uhr auf SRF1: Die Reihe »Die Schweiz bauen« blickt auf moderne Architektur, die die geografischen Gegebenheiten des Alpenstaats einbezieht und zugleich Nachhaltigkeit und Innovation mitdenkt. Ein Beispiel dafür ist die »Monte-Rosa-Hütte« des Schweizer Alpenclubs.

Donnerstag, 12. Januar

03:05 Uhr auf Arte: »BioArt – Kunst aus dem Labor« zeigt, welchen Einfluss moderne Naturwissenschaften und Technologien auf die Kunst haben – indirekt, aber auch direkt. Kann man im Labor Kunst schaffen? Ja, und zwar ganz beeindruckende! Die Dokumentation zeigt, was Künstler der BioArt alles bewerkstelligen können.

10:00 Uhr auf ARDalpha: Wolfgang Ellenrieders »Cross« zeigt ein brennendes Motorrad, also ein modernes Motiv – und das Ganze als Lithografie! Auf diese Weise verbidnet er moderne und historische Drucktechnik. Und damit liegt er im Trend; denn seine Studenten haben oft genug von der Digitaltechnik. »Kunstraum« sucht nach den Gründen, während das Werk entsteht.

Freitag, 13. Januar

00:05 Uhr in Deutschlandradio Kultur: Die »Klangkunst« setzt sich heute mit der akustischen Wirkung ungebauter Gebäude auseinander. Denn architektonische Modelle bieten kaum Informationen über die Klangwirkung etwa einer geplanten Konzerthalle – hierfür werden Akustik-Modelle geschaffen. Klangkünstler Jürgen Seizew lässt Modelle und fertige Bauten in »Silent Constructions« aufeinandertreffen.

17:30 Uhr auf Arte: Zahlreiche Mythen ranken sich um »Die Hängenden Gärten von Babylon« und noch immer sucht die Archäologie nach ihrem Standort und versucht zu ergründen wie dieses Bauwerk denn nun ausgesehen hat. Die Dokumentationen schaut zwei Wissenschaftlern über die Schulter.

Samstag, 14. Januar

00:15 Uhr auf Arte: Mika Ninagawas Fotografien haben eine ganz eigene Ästhetik. Poppig und kitschig setzt er seine Motive in Szene und ist damit bei den Japanern schnell beliebt geworden. Der Künstler hat aber mehr zu bieten und widmet sich seit einigen Jahren verstärkt digitaler Kunst und Film. »Tracks« stellt ihn und andere Künstler vor, die sich in der Popkultur bewegen.

20:15 Uhr auf Arte: War es wirklich Wahnsinn? Ein Unfall? Ein Verbrechen? Niemand weiß so recht, was genau passierte in der Nacht, als Vincent van Gogh sein Ohr verlor und immer wieder lässt er Fragen aufkommen. Für den Dokumentarfilm »Wahn, Wut oder Wollust?« recherchiert die Autorin Bernadette Murphy in der Provence.

Sonntag, 15. Januar

11:00 Uhr auf Arte: Albert Uderzos Gallier Asterix und seine Freunde haben Generationen von Schülern Geschichte humorvoll nahegebracht und stets endeten ihre Abenteuer in einem fröhlichen Festmahl mit Wildschwein und Wein. Aber war das grunzende Wild wirklich so beliebt? Dieser Frage widmen sich Historiker und Archäologen in »Augenschmaus« – vielleicht ja sogar mit lauwarmer Cervisia?

16:55 Uhr auf Phoenix: In der Kölner Antoniterkirche schwebt ein echter Engel, überlebensgroß, schwer und leicht zugleich. »Ernst Barlach – Der Schwebende« stellt dieses beeindruckende Kunstwerk intensiv vor.

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