Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst in München Juli/August 2015

Während der heißen Monate widmen sich die Münchner Galerien ganz unterschiedlichen Genres. Ob Schmuck oder Malerei, ob Installationen oder Zeichnungen – hier gibt es einiges zu entdecken. Wir verraten Ihnen, was.

Kunst in München
Kunst in München

Jonathan Bragdons Bergpanoramen haben herzlich wenig mit den immer wieder klischeehaft vorgestellten Kitschbildern über Omas Sofa zu tun. Sie sind vielmehr komplexe, mit feinem Strich gezeichnete Landschaften, in denen sich die Natur wiederfindet. Die Galerie Klüser zeigt noch bis Ende Juli diese beeindruckenden Zeichnungen.

Alik Cavalieres Skulpturen bewegen sich irgendwo zwischen figürlich und surreal, sind organisch und gewachsen. Im Gegensatz zu anderen will er kein endgültiges festes Bild schaffen, sondern Skulpturen, die Teil des Raums sind und mit ihrer Umgebung in Dialog treten. Seine Werke sind noch bis zum 1. August in der Galerie Michael Hasenclever zu sehen.

Jonathan Meese, das enfant terrible der deutschen Kunstszene, durfte ja nun doch nicht seine Version des Wagnerschen »Parsifal« präsentieren. Nichtsdestotrotz bleibt Wagner für ihn ein Thema. In der Galerie Sabine Knust präsentiert noch bis Ende August die Schau »Chefsache Richard Wagner« neue Bilder und Visionen Meeses.

Ganz dem Scheitern hat sich die Lothringer13 Halle verschrieben. Mit »This probably will not work« zeigt die Skulpturen, Installationen und Zeichnungen Situationen, die vielleicht zum Scheitern verurteilt sind, vielleicht aber auch nicht – auf jeden Fall aber präsentieren sie Utopien und interessante Gedanken zum Verhältnis von Utopie und Wirklichkeit. Ab dem 17. Juli sind sie zu sehen.

Noch den ganzen Sommer hindurch widmet sich die Münchner Artothek einem ganz besonderen Phänomen: dem Loch! Werke von Josef Knoll, Jonas von Ostrowski und Johannes Tassilo Walter fragen danach, was in einem Loch passiert, wie sich das Loch zu seiner Umgebung verhält und noch einiges mehr.

Wunderbare Schmuckstücke präsentiert ab dem 24. Juli die Galerie zwei Schauen in einer: sie zeigt aktuelle Werke der Schmuckklasse der Burg Giebichenstein, die nach wie vor eine Talentschmiede für junge Künstler ist. Einer Schülerin kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu: Juliane Noack und ihren totemgleichen kleinen Schmuckstücken. Kleine figürliche Kostbarkeiten schuf die Künstlerin, die beim Flugzeugabsturz in den französischen Alpen umkam. So ist die Ausstellung aktuelle Präsentation und Nachruf in einem.

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