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Kunst in München Mai/Juni 2016

Kunst im Kleinformat, Holzschnitte aus der japanischen Popkultur und kritische Blicke auf unser Bild der Frau, das erwartet derzeit alle, die in den Münchner Galerien unterwegs sind.

Kunst in München
Kunst in München

Miniaturen verbindet man zumeist mit der Kunst früherer Epochen und weniger mit der Moderne. Dass aber auch zeitgenössische Künstler mit dem Medium immer noch viel zu sagen haben, das beweist die Gruppenausstellung »Les Miniatures« in der Galerie Nicole Gnesa. Vom 12. Mai bis zum 1. Juni kann man hier den Zugang zahlreicher Künstler kennen lernen.

Der Holzschnitt ist eigentlich ein Druckmedium. Nicht so bei Kenichi Yokono! Der präsentiert diese zumeist als eigenständige Arbeiten, in denen er moderne japanische Lebenswelten thematisiert und oft in Frage stellt. Hauptsächlich findet er seine Themen dabei im Leben der Großstadt und der Popkultur. Seine Werke sind noch bis zum 4 Juni in der Micheko Galerie zu bewundern.

In der Galerie Karin Sachs kann man in diesen Tagen Strukturen entdecken, oder vielmehr Systeme, die visuelle Strukturen ergeben. Künstlerin Rune Mields ließ sich dabei für ihre neuesten Werke von Novalis mathematischen und philosophischen Betrachtungen inspirieren. Bis zum 11. Juni sind ihre Strukturen und Systeme zu sehen.

Albrecht Tübkes Eltern sind Maler, er selbst dagegen hat sich der Fotografie verschrieben. Tübke schafft Porträts, in denen er die Menschen stets frontal als Ganzfiguren zeigt. Diesem Bildaufbau widerspricht die Wahl der Orte, an denen er fotografiert – meist solche, zu denen er einen persönlichen Bezug hat, immer im Freien. So inszeniert er die Persönlichkeiten seiner Models. Bis zum 18. Juni kann man die Bilder in der Galerie Jordanow ansehen.

In der Galerie Rüdiger Schöttle sind derzeit Zeichnungen und Radierungen des intermedial arbeitenden Alex Mirutziu zu sehen. In diesem Werkzyklus setzt sich der Künstler mit dem Werk des Bildhauers Adolfo Wildt auseinander und schafft ähnlich seinem Vorbild Werke irgendwo zwischen Expressionismus, Jugendstil und Symbolismus. Bis zum 25. Juni kann man sie sich noch anschauen.

Chantal Akerman und Annette Messager sind im Espace Louis Vuitton zu sehen. Akermans Videoarbeit ist dabei eine Hommage an die rauchende Frau, ein Spiel mit dem Körper und seinen Grenzen, mit gesellschaftlichen Idealen und Vortellungen. Auch Messager widmet sich klischeebelasteten Frauenbildern, allerdings ihren negativen Konnotationen: Sie setzt dreizehn Sprichwörter als Stickereien um und präsentiert sie als zoologische Gegenstände. Den ganzen Sommer hindurch kann man die Positionen der beiden Frauen kennen lernen.

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