Kunst in Wien August/September 2016

Kritik, Pop und unheimliche Bilderwelten: die Gegenwart steht explizit im Zentrum der Ausstellungen und wird mit Erstaunen, Freude oder auch mit leichtem Schaudern wahrgenommen. Unter den einzelnen Themen vereinigen sich Künstler und Galerien gleichermaßen.

Kunst in Wien
Kunst in Wien

Konstruktionen des Eigenen und des Fremden, kollektive Identitäten stehen in der Ausstellung »Age of Nation« im Mittelpunkt der Betrachtung. Verschiedene Künstler zielen mittels Bildern, Skulpturen und auch historischen Dokumenten auf eine Verräumlichung der Nation und suchen gleichzeitig über die damit einhergehenden Vorstellungen und Feindbilder aufzuklären. Noch bis zum 27. August ist ein Besuch in der Knoll Galerie möglich.

»Look Again«, fordert die Galerie Ernst Hilger den Zuschauer auf. Gemäldet, aber auch Collagen und Plastiken finden sich dort. Eigenwillig verfremdete Gegenstände, Ernstes gepaart mit Banalem, ins Absurde gehende Konstellationen gibt es noch bis zum 3. September zu sehen.

Fotocollagen und Ölgemälde von Csaba Fürjesi erwarten den Besucher bis 3. September noch in der Galerie Frey, die sich seit 2004 auf die Ausstellung zeitgenössischer Malerei konzentriert. Deutlich wird dort Historisches in einen modernen Kontext gerückt, neuen Einflüssen ausgesetzt. Sorgfältig komponiert, erhält der Kontrast zwischen Früher und Heute, zwischen Oberfläche und Innerem eine ganz eigene Spannung.

Verschiedene Galerien für zeitgenössische Kunst laden ab dem 9. September zu Ausstellungen unter dem Titel »Meine Herkunft habe ich mir selbst ausgedacht« ein. Anknüpfend an ein gleichnamen Essay-Titel des Kulturwissenschaftlers Diedrich Diederichsen sollen die Exponate Brüche wie Kontinuitätslinien zur künstlerischen Tradition aufzeigen. Wann genau ist Kunst eigentlich subversiv? Diese und weitere Fragen werden verhandelt. Organisiert werden die Veranstaltungen von der curated by_vienna 2016.

Gemälde und Bleistiftzeichnungen stellt die Galerie Wolfgang Exner ab dem 3. September aus. Die Aquarelle der Künstlerin Christine Heuer beunruhigen. Die starke, besitzergreifende Farbe warnen den Betrachter. Ebenso Unheilverkündend, aber stärker gegenständlich mit einem archaischen, drohenden Einschlag wirken die Zeichnungen auf den Betrachter. Bis zum 26. September kann sich der Besucher noch selbst ein Bild machen.

Zu gutzer Letzt findet ab dem 8. September die »Feminale« in der zs art galerie statt. Die fünf Künstlerinnen verschiedener Nationalitäten zeigen abstrakte Kunswerke, die auf unterschiedliche Weise Empfindlichkeit und Empfindsamkeit gegeneinander abwägen. Bereits zur Eröffnung am 08. September spricht die Kunsthistorikern Maria Holter zum Thema.

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