Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst in Wien Februar/März 2013

Amazing! Clever! Vienna! Wien präsentiert sich in den Monaten Februar und März ganz von seiner zeitgenössischen Seite: Von Konzeptkunst und ihrer Geschichtsschreibung über österreichische Fotografie seit den 30er Jahren bis hin zu den unterschiedlichsten Installationskonzepten bewegter Bilder. Fanny Hauser gibt Ihnen einen Überblick.

Kunst in Wien
Kunst in Wien

Die Generali Foundation lädt im Rahmen ihres 25-jährigen Jubiläums drei internationale KuratorInnen ein, die Institutions- und Ausstellungspolitik der Foundation darzustellen. Den Anfang hierzu macht Guillaume Désanges mit der Ausstellung »Amazing! Clever! Linguistic! An Adventure in Conceptual Art«. Auf narrative Art und Weise will er sich der Konzeptkunst, insbesondere der Sammlung der Generali Foundation, annähern. Désanges richtet sich mit seiner Ausstellung explizit an ein Publikum, das nicht unbedingt mit Conceptual Art vertraut sein muss und präsentiert in den jeweiligen Teilen der Ausstellung stets eine „Hall of Fame“ mit Referenzen in Form von Persönlichkeiten und Kunstwerken, wodurch er versucht das Chaos an Konzepten und Annäherungen zu ordnen und so die Möglichkeit einer Erfahrung greifbar zu machen. Neben Désanges kuratorischem Werk, das hier durchaus auch selbst als ein zentraler Aspekt der Ausstellung verstanden werden kann, sind unter anderem Werke von Marcel Broodthaers, VALIE EXPORT, Andrea Fraser, Dan Graham, Dennis Oppenheim, Martha Rosler, Gerhard Rühm und Peter Weibel zu sehen.

Das 21er Haus hingegen startet mit »Fotos - Österreichische Fotografien von den 1930ern bis heute« den Versuch, einen Überblick über österreichische Fotografie zu geben und stellt weniger die Akteure der heimischen Fotografieszene, sondern vielmehr ihre Motive, über die unbefangen-assoziativ Zugänge zum gegenwärtigen Kunstdiskurs geschaffen werden in den Mittelpunkt.

Auch das Kunst Haus Wien widmet sich wie üblich der Fotografie und würdigt den 89-jährigen Fotografen und Maler Saul Leiter in einer großen Retrospektive. Die Ausstellung vereint in einem großen Spannungsbogen frühe Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen, Modefotografien, übermalte Aktfotos, Leiters Malerei sowie eine Auswahl seiner Skizzenbücher. Ein Kapitel der Ausstellung widmet sich außerdem den neuen Fotoarbeiten von Saul Leiter, die er nach wie vor auf den Straßen New Yorks aufnimmt.

Von sinnlichen Früchten in überreifer Üppigkeit, die im nächsten Moment verrotten und zu Totenschädeln mutieren bis hin zu von Termiten durchlöcherte Papierarbeiten und mit Kaminasche geschwärzte Leinwände: Miquel Barcelós Werke changieren stets zwischen Werden und Vergehen. Mit rund 80 Werken des Künstlers bietet das Bank Austria Kunstforum einen umfassenden Einblick in sein Œuvre.

Bei Georg Kargl Fine Arts spielen bis Anfang März bewegte Bilder eine zentrale Rolle: Die Ausstellung »Cinematic Scope« versammelt Positionen, die vor Augen führen, dass die Faszination für das mittlerweile „klassische“ Medium Film keineswegs verloren gegangen ist, sich jedoch die Spuren der filmischen Wirkungsästhetik in der bildenden Kunst seit den 70er Jahren durch die rasch voranschreitende Technologie enorm vervielfältigt haben. Die Galerie stellt sechs jüngere künstlerische Positionen miteinander in Relation, die sich einer erweiterten filmischen Praxis verschrieben haben. So präsentiert Andreas Fogarasi eine dreiteilige Videoinstallation während die Arbeit des slowenische Künstler Tobias Putrih die paradoxe Position einnimmt, gleichzeitig monumentale Skulptur und Projektionsapparat zu sein.

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