Das architektonische Werk des Schweizer Architekten und Architekturtheoretikers Le Corbusier ist nun Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Im dritten Anlauf setzte das Welterbekomitee der UNESCO das architektonische Werk von Le Corbusier auf die Liste des Welterbes. Das betrifft insgesamt 17 Werke in Argentinien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan und der Schweiz. Darunter befindet sich auch zwei Häuser der Stuttgarter Weißenhof-Siedlung, die der Architekt 1927 entworfen hatte. Eines davon beherbergt heute das Weißenhof Museum, das neben einer Ausstellung zur Geschichte der Siedlung in einer der beiden Doppelhaushälften eine Rekonstruktion des ursprünglichen Architektur- und Einrichtungskonzept als begehbares Exponat präsentiert.
Der internationale Antrag auf Anerkennung der Werke Le Corbusiers als Welterbe war zuvor zweimal gescheitert: 2009 hatte das Welterbekomitee den Antrag, in dem die sieben Länder 23 Bauwerke zur Anerkennung vorschlugen, zur Überarbeitung empfohlen, ein zweiter Versuch nach einer Reduzierung der Zahl der Bauwerke auf scheiterte 2011 erneut. Auch im dritten Antrag wurden weniger Bauwerke als zuvor vorgeschlagen. Zur erfolgreichen Serie der Le Corbusier-Bauten zählen nun:
Auch ein anderes Werk moderner Architektur hat es 2016 auf die Welterbe-Liste geschafft. Beim Conjunto Moderno da Pampulha in Belo Horizonte, Brasilien handelt es sich um ein unter anderem von Oscar Niemeyer entworfenes Bauprojekt der 1940er Jahre. Nicht ausgezeichnet wurde hingegen das von Frank Lloyd Wright entworfene New Yorker Guggenheim-Museum, bei dem die Antragsteller nacharbeiten müssen.