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Masterprogramm Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik

Der Frankfurter Studiengang ist ein zweijähriger Kooperationsmasterstudiengang von Goethe-Universität und Staatlicher Hochschule für Bildende Künste – Städelschule – in Kooperation mit Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum und Portikus. Studiengebühren werden nicht erhoben. Beginn: Wintersemester 2015/16. Bewerbungsschluss: 31. Mai 2015.

Der Studiengang zeichnet sich durch die international einzigartige Verbindung von Universität, Kunstakademie und Museen aus. Durch innovative Lehrformate können Studierende akademisches Lernen und wissenschaftliche Forschung mit kuratorischen Fragestellungen und berufsbezogenen Erfahrungen verbinden. Studiengebühren werden nicht erhoben.

Beginn: Wintersemester 2015/16

Konzeption
Im Zentrum des Masterstudiengangs steht die wissenschaftliche Reflexion über Kuratieren und Kunstkritik als intellektuelle und ästhetische Herausforderung mit praxisbezogener Perspektive. Ziel ist der Erwerb einer Kompetenz, die eine objektbezogene Herangehensweise mit Theorie- und Fachwissen verbindet. Es ist ein besonderes Anliegen des neuen Studiengangs, die bisher eng an die Gegenwartskunst gebundenen Diskussionen über Kuratieren und Kunstkritik auf frühere Epochen und andere kulturwissenschaftliche Disziplinen zu öffnen.

Ausstellungs- und Museumsbetrieb des 21. Jahrhunderts stehen vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Unter den Bedingungen einer globalen Kunstwelt, aber auch als Reaktion auf Entwicklungen innerhalb der Gegenwartskunst, ist die Präsentation von Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten zu einer komplexen Herausforderung geworden, die die Berücksichtigung kunsthistorischer ebenso wie kultureller, sozialer, politischer und philosophischer Aspekte verlangt. Museen und andere Kunstinstitutionen müssen sich der Aufgabe stellen, ihren Begriff von Öffentlichkeit neu zu formulieren. Immer stärker kommt Museen die Aufgabe zu, öffentliche Diskurse zu modellieren. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen gelten keineswegs nur für solche Institutionen, die direkt mit der Gegenwartskunst befasst sind. Vielmehr sind die Veränderungen derart grundlegend, dass sie auch den Betrieb klassischer kunsthistorischer, ethnologischer und historischer Sammlungen betreffen.

Studienangebot
Der Masterstudiengang Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik vermittelt künftigen MuseumskuratorInnen, AusstellungsmacherInnen und KunstkritikerInnen eine theoretische und praktische Grundlage für ihr späteres Berufsleben. Bereits während des Masterstudiums haben Studierende die Chance, fachspezifisches Wissen mit kuratorischen Fragestellungen und praktischen Kenntnissen zu verbinden. Der Frankfurter Studiengang zeichnet sich durch eine in Deutschland einzigartige Zusammenarbeit engagierter Universitätsinstitute, herausragender Museen und einer international renommierten Kunstakademie aus.

Studienverlauf
Im ersten Jahr befinden sich die Studierenden im permanenten Kontakt mit den kooperierenden Museen, sie werden eingebunden in Diskussionen um die Konzeption und Realisierung von Ausstellungen und Sammlungspräsentationen. Veranstaltungen an der Universität dienen der Vertiefung des Fachwissens. Ferner werden Kriterien und Kategorien der Kunstkritik sowie theoretische Grundlagen in Kunsttheorie und Ästhetik diskutiert. Studienanteile zur Geschichte des Museums und des Ausstellungswesens ergänzen den Unterricht. Ein zweimonatiges Praktikum, das nach Möglichkeit in die Mitarbeit an einem Ausstellungsprojekt münden soll, gibt Einblick in die kuratorischen Bereiche eines Museums oder einer Ausstellungsinstitution. Im Mittelpunkt des zweiten Studienjahres steht die Erarbeitung der Masterarbeit, daneben soll die Verbindung objektbezogener Herangehensweisen mit theoretischen Fragestellungen vertieft werden.

Kuratorische Jahrgangsprojekte
Im zweiten und dritten Semester erarbeitet jeder Jahrgang gemeinsam als Gruppe mit Lehrenden aus Universität und kooperierenden Museen ein konkretes kuratorisches Projekt. Aufgabe der Studierenden ist es, innerhalb eines vorgegebenen Rahmens ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen. 2013 kuratierten die Studierenden in Kooperation mit dem MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt ein Performance- und Filmprogramm für einen Penetrável von Hélio Oiticica. 2014 erarbeiteten sie die Kabinettausstellung Vergessene Körper: Helmut Kolle und Max Beckmann in Kooperation mit dem Städel Museum. Für 2015 ist eine Ausstellungsserie für das Zwischengeschoss 3½ der KW Institute for Contemporary Art Berlin in Planung.

Abschluss
Die Masterarbeit besteht in der theoretischen und methodischen Begründung eines kuratorischen und kunstkritischen Projektes, wobei die Formate unterschiedlich sein können. Ein wissenschaftlicher Text ist in jedem Fall obligatorisch. Teile der Masterarbeit können durch eine andere Form erbracht werden (z.B. Ausstellungskonzept, Dokumentation einer Ausstellung etc.).
Die Masterarbeit kann von Professoren der Goethe-Universität und der Städelschule sowie von Kuratoren der beteiligten Museen betreut werden. Die Prüfungen werden an Goethe-Universität und/oder Städelschule abgelegt. Der akademische Grad „Master of Arts“ (M.A.) wird von Goethe-Universität und Städelschule gemeinsam verliehen, die jeweiligen fachlichen Schwerpunkte werden durch ein „Diploma Supplement“ nachgewiesen.
Der Master eröffnet die Möglichkeit einer fachspezifischen Promotion.

Lehrende:
Lehrende sind Hochschullehrer und Dozenten der Goethe-Universität und der Städelschule sowie Direktoren und Kuratoren von Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Historischem Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum und Portikus. Für einzelne Veranstaltungen und Projekte werden zusätzliche Experten gewonnen. Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch; sehr gute Englischkenntnisse sind erforderlich.

Mentoring
Das Mentoring erlaubt es den Studierenden, Studium und Masterarbeit in enger Begleitung durch einen Kurator abzulegen.

Teilnehmerzahl
Die jährliche Aufnahme von 12 bis 15 Studierenden garantiert in den eigens für den Studiengang eingerichteten Veranstaltungen einen kleinen und intensiven Forschungsrahmen.

Voraussetzungen
Bewerbungsvoraussetzung ist ein Bachelorabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss mit einer Mindestregelstudienzeit von 6 Semestern und einem Fachanteil von mindestens 120 CPs in Kunstgeschichte, Archäologische Wissenschaften, Kunstpädagogik, Philosophie, Ethnologie oder Geschichte. Absolventen künstlerischer Studiengänge können ebenfalls zugelassen werden.

Studierende aus dem Ausland benötigen ein DSH-2 Zertifikat.

Bewerbungsunterlagen
Einzureichen sind ein einseitiges Motivationsschreiben, der Lebenslauf und einschlägige Zeugnisse in Kopien (darunter: Abiturzeugnis; BA-Abschluss oder Transkript of records oder gleichwertige Abschlüsse). Sprachnachweise: zwei moderne Fremdsprachen, davon eine Englisch oder Französisch sowie Lateinnachweis (Prüfung des Instituts für Klassische Philologie der Goethe-Universität, äquivalente Prüfungen oder dreijähriger Lateinunterricht).

Die Bewerbungsunterlagen werden sowohl postalisch als auch elektronisch (als ein PDF zusammengefasst!) bis zum 31. Mai 2015 erbeten an:

Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik
Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität
Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt

kuratierenundkritik(at)kunst.uni-frankfurt.de

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