Tagungen

Medienkunst in NRW – Bestand Erhalt Präsentation.

Internationale Fachtagung des „imai – inter media art institute“. Anmeldung bis 12. Oktober 2008

In Kooperation mit dem Land und dem Städtetag Nordrhein-Westfalen imai im NRW Forum Kultur und Wirtschaft, Düsseldorf

Medienkunst wirkt und gedeiht so nah am Puls der Zeit wie keine andere Kunstform. Aus diesem Grund ist sie dem permanenten Wandel ihrer Träger- und Präsentationsmedien ebenso ausgesetzt, wie dem Mangel an allgemeingültigen Konservierungs- und Präsentationsprinzipien. Die Auseinandersetzung mit diesen Problemen gehört für eine steigende Zahl von Kunsthistoriker/innen, Kurator/innen und Restaurator/innen zum Arbeitsalltag mit medienbasierten Sammlungsbeständen und Ausstellungsbeiträgen.

Nordrhein-Westfalen verfügt im bundesweiten Vergleich über einige der bedeutendsten Medienkunstsammlungen. Aus diesem Anlass kommen 15 internationale Experten aus Wissenschaft, Politik, Kunst- und Medieninstitutionen am 23. Oktober 2008 im Rahmen des Symposiums „Medienkunst in NRW“ zusammen. Die Gastredner aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz referieren und beraten in der Düsseldorfer Stiftung „imai – inter media art institute“ über theoretische und praktische Richtlinien für Bestand, Erhalt und Präsentation von Medienkunst. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf medienbasierten Rauminstallationen.

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Mediengestützte Kunstwerke – zwischen technischem Fortschritt und Verfall

Ihre unbestrittene Bedeutung im zeitgenössischen Kunstdiskurs verdankt die Medienkunst auch der Aktualität ihrer Produktions- und Präsentationstechniken. Die vielfach interdisziplinär arbeitenden Medienkünstler bedienen sich der Informations- und Kommunikationskanäle ihrer Zeit, um mit den Mitteln des technischen Fortschritts die Dialog- und Interaktionsmöglichkeiten der Werkrezeption auszuloten. Doch in Anbetracht der oft nur kurzen Lebensdauer der Speichermedien und Abspielgeräte, auf die Medienkünstler in ihrer Arbeit zurückgreifen, ergeben sich für die konservatorische wie für die kuratorische Praxis viele neue Fragen mit Klärungsbedarf:

Wie ist damit umzugehen, wenn die einst vom Künstler genutzte Hard- und Software veraltet und als Ausstellungsbeitrag nicht mehr in der originalen Materialkonstellation präsentiert werden kann?
Geht mit der Re-Inszenierung von Medienkunst nach neuestem Stand der Technik und an neuem Ort der ursprüngliche Werkkontext verloren? Und werden die heute genutzten Speicher- und Projektionsapparaturen auch den Ansprüchen an Bildqualität und Authentizität der Arbeiten gerecht?

Zu diesen und anderen Fragestellungen werden im Rahmen des Symposiums Meinungen und wissenschaftliche Befunde aus verschiedenen Blickwinkeln zusammengeführt und erörtert.

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Umgang mit Medienkunst – Forschung und Positionsbestimmung

Das imai führt seit 2006 eine eigene Studie zur Restaurierung von Medienkunstinstallationen durch. Im Rahmen der Tagung werden auch die Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts „Konkretionen des Flüchtigen“ anhand einiger CASE STUDIES vorgestellt. Bei der geplanten Entwicklung eines Leitfadens zur Erhaltung und Re-Inszenierung von medienbasierten Installationen können die Fallstudien den Tagungsteilnehmern zugleich als empirische Grundlage dienen.

Das Symposium soll all jenen ein Forum für den fachlichen und berufspraktischen Austausch sein, für die der Umgang mit Medienkunst zum festen Arbeitsalltag gehört. Die immer wiederkehrenden Probleme und die sich daraus ergebenden Fragestellungen der betroffenen Berufsgruppen werden auf der Tagung zum konkreten Diskussionsgegenstand. Mit ihrer Veranstaltung fördert die Stiftung imai die stärkere Vernetzung der Medienkunst-Akteure in NRW und lässt sie darüber hinaus in einen direkten fachlichen wie berufspraktischen Austausch mit Politikern und internationalen Wissenschaftlern treten.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden am Ende der Tagung namhafte Vertreter von unterschiedlichen Berufsbildern auf der Basis ihrer Erfahrung erste zukunftsweisende Handlungsvorschläge entwickeln. Langfristiges Ziel soll es sein, gemeinsam die Strategien für einen bewussten Umgang mit den medien- und ortsspezifischen Eigenheiten von Medienkunstinstallationen zu entwerfen. Die komplexen Sachverhalte lassen dabei keine vereinheitlichenden Patentlösungen erwarten, sondern Antworten und Lösungsansätze, die auch den individuellen Merkmalen der einzelnen künstlerischen Arbeiten Rechnung tragen.

 

Weitere Informationen

Programm
Details zum Ablauf der Tagung und Download der Rednerexposés: www.imaionline.de

Anmeldung
bis zum 12. Oktober 2008 an: Darija Simunovic, symposium@imaionline.de

Tagungsgebühren
(Tageskasse): 30 Euro /Studenten: 20 Euro

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