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Neue Erhebung der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) zu den Ursachen von Studienabbrüchen

Welche Ursachen und Motive führen zu Studienabbrüchen? Und wie sieht es mit den Studienabbrüchen in den neuen Bachelor-Studiengängen im Vergleich zu den herkömmlichen Studiengängen aus? Mit diesen Fragen befasst sich eine neue Studie der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS), die am 12.01.2010 veröffentlicht wurde.

Demnach waren für nur 12 Prozent der Studienabbrecher unzureichende Studienbedingungen entscheidend für den Abbruch. Als Hauptgrund für einen Studienabbruch werden von 31 Prozent der befragten Studierenden Leistungsprobleme angegeben.

20 Prozent davon nennt die zu hohen Anforderungen des Studiums als ausschlaggebend für den Studienabbruch. Für 11 Prozent ist das Nichtbestehen von Prüfungen die Hauptursache. Dies gilt insbesondere für die Studiengänge in den Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften an den Fachhochschulen, bei denen die Leistungsansprüche als besonders hoch gelten.

Von ähnlich großer Bedeutung ist das vorzeitige Abbrechen des Studiums aufgrund mangelnder Motivation. 18 Prozent aller Abbrecher identifizieren sich nicht (mehr) mit ihrem Studienfach und den sich daraus ergebenden beruflichen Möglichkeiten. Aus ihrer Sicht haben sich ihre Vorstellungen vom gewählten Studiengang nicht bestätigt; sie haben sich mit falschen Erwartungen immatrikuliert.

Für 19 Prozent der Befragten sind finanzielle Probleme ausschlaggebend für ihren Studienabbruch.

Die Studienabbruchquote in Deutschland liegt seit 2006 bei 21 Prozent. Damit liegt Deutschland immer noch unter dem OECD-Durchschnitt, der bei 31 Prozent liegt. Dies geht aus einer früheren HIS-Erhebung über Studienabbruchquoten auf der Basis des Absolventenjahrgangs 2006 hervor, die 2008 veröffentlich wurde. Vor allem in den Sprach-, Kultur-, und Sozialwissenschaften sind die Abbruchquoten zurückgegangen. Dies führen die Wissenschaftler vor allem auf die Einführung des Bachelor-Studienganges zurück.

Weitere Informationen

Download der Studie und spezifische Informationen: http://www.his.de/

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