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Neue Kunsthistorische Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg

Am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg wird für die Dauer von sechs Jahren eine Juniorprofessur für Provenienzforschung in Geschichte und Gegenwart eingerichtet. Damit rückt das Seminar ein aktuelles und bedeutendes Thema in den den Fokus seiner Forschung und Lehre.

Provenienzforschung widmet sich der komplexen Herkunftsgeschichte von Kunstwerken und kann helfen, Fragen von Echtheit und Besitzverhältnissen zu
klären. Während bisherige Forschungsansätze oft auf das Umfeld von Raub-, Flucht- und Beutekunst aus der Epoche des Nationalsozialismus beschränkt blieben, soll die Liebelt-Stiftungsprofessur dazu dienen, Provenienzforschung epochenunabhängig zu betreiben und fest im Kanon kunsthistorischer Lehre und Forschung zu verankern. Prof. Dr. Oliver Huck, Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften, ist sich sicher: »Die Liebelt-Stiftungsprofessur wird Hamburg als Standort für Kunstgeschichte weiter attraktiv machen und neben der langen Tradition des Fachs an der Universität nun einen weiteren Schwerpunkt begründen.«

Ermöglicht wird dies durch Susanne und Michael Liebelt, die der Universität 500.000 Euro zur Finanzierung der Professur stiften. Diese haben bereits in der Vergangenheit immer wieder Projekte des Kunstgeschichtlichen Seminars finanziell unterstützt oder gar erst ermöglicht. Die Stiftung der auf sechs Jahre angelegten Juniorprofessur geht außerdem auf die Vermittlung des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste zurück. Michael Liebelt ist selbst ehemaliger Student des Kunstgeschichtlichen Seminars und möchte der Universität mit seiner Unterstützung etwas zurückgeben. Dabei haben er und seine Frau vor allem die folgenden Generationen von Studenten im Blick: »Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass vor allem die Studierenden der Universität durch die Einrichtung der Juniorprofessur profitieren.«

Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen würdigte das Engament des Paares: »„Die Universität Hamburg kann sich über das bürgerschaftliche Engagement von Herrn und Frau Liebelt sehr glücklich schätzen. Besonders hervorzuheben ist, dass sich dieses Engagement auf ein großes Interesse der Stifter am Fach stützt, sodass zusammen mit den Wissenschaftlern des Kunstgeschichtlichen Seminars ein innovatives Arbeitsfeld für die Juniorprofessur definiert werden konnte.«

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