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Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Germanisches Nationalmuseum. 18. März - 4. November

Das Germanische Nationalmuseum zeigt tausend Meisterwerke aus drei Epochen: „Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ Ab 18. März 2010 sind sie wieder zu bewundern: die berühmten Meisterwerke des Germanischen Nationalmuseums. Die Kaiserbilder und weitere Werke Albrecht Dürers, der erste Globus der Welt von Martin Behaim, der Pilgermantel des Stephan Praun, Rembrandts Selbstbildnis, die Charakterköpfe des Franz Xaver Messerschmidt und viele andere Exponate von internationalem Rang. Nach mehrjähriger Schließung wird in einer spektakulären Neupräsentation die umfassendste Sammlung zur Kulturgeschichte im deutschsprachigen Raum aus der Zeit von der Renaissance bis zur Aufklärung gezeigt.

Das Germanische Nationalmuseum (GNM) in Nürnberg, das größte kulturhistorische Museum im deutschen Sprachraum, hat seine „Kernsammlung“ und den dazu gehörigen Gebäudetrakt völlig neu konzipiert und gestaltet. Sechs Jahre lang wurden 33 Räume mit einer Gesamtfläche von 1800 qm für etwa 5,5 Millionen Euro saniert, mit der neuesten Klima-, Licht- und Sicherheitstechnik versehen und den Erwartungen des modernen Museumsbesuchers angepasst. Die etwa 1000 Kunstwerke wurden aufwendig restauriert und wissenschaftlich untersucht.

Mit Blick auf aktuelle Fragestellungen der Forschung ist die Ausstellung kulturhistorisch und damit gattungsübergreifend angelegt. Der Besucher erlebt in nie zuvor gezeigter Vielfalt ein Panorama der Epochen der Renaissance, des Barock und der Aufklärung. Werke aus allen Sammlungsbereichen des Museums - dazu zählen auch Glasgemälde, Kunsthandwerk, Möbel, Musikinstrumente, Medaillen, Textilien und Schmuck - verdeutlichen die Entwicklung und Kontinuität der Kultur des deutschen Sprachraums. „In keinem anderen Museum ist es möglich, diese 300 Jahre Kulturgeschichte so umfassend zu erfahren – es handelt sich um ein Museum im Museum“, sagt Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums. „In Hinsicht auf die moderne Präsentation und die innovative Klimatechnik ist das GNM mit dieser Ausstellung weltweit führend.“

Projektleiter Dr. Daniel Hess gerät ins Schwärmen: „Nirgendwo auf der Welt kann das Werk Albrecht Dürers in einem so umfassenden Zusammenhang gesehen werden: Als Inbegriff des universalen Renaissance-Künstlers wird Dürer nicht nur als Maler der Kaiserbilder und anderer Schlüsselwerke erfahrbar, sondern auch als Entwerfer für Skulptur, Kunsthandwerk und Glasmalerei, wie auch als Kunsttheoretiker und europaweit gefeiertes und nachgeahmtes Genie - das ist einmalig.“

Die Besucher erhalten Einblick in die vielfältigen Formen der Repräsentation und Selbstdarstellung von Adel, Geistlichkeit und Bürgertum. Ambitionierte Auftraggeber bestellten nicht nur exklusive Kleidung und Schmuck und statteten ihre Wohn- und Repräsentationsräume mit kostbaren Möbeln und Kunstwerken aus, sondern legten auch Kunst- und Wunderkammern an. Die Geschichte des Sammelns wird damit von ihren Anfängenbis zur fürstlichen Galerie des 18. Jahrhunderts nachvollziehbar. Unter thematischen Schwerpunkten wie Reformation oder Natur und Antike, das Bildnis, die Ausbildung des Künstlers oder die Bedeutung von Entwurf und Ausführung werden die Jahrhunderte von 1500 bis zur Aufklärung lebendig. Zur Vermittlung und Vertiefung der Inhalte und Zusammenhänge steht erstmals ein neuentwickeltes multimediales Führungssystem zur Verfügung, das den Besucher auf dem Rundgang begleitet. Eine innovative museumspädagogische Aktion führt das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) vor: Mit „Taschenspielen“ können Familien ihren eigenen Zugang zu den Werken finden.

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