Meldungen zum Kunstgeschehen

Sammlungsbestände des Wien Museums online

Das digitale Zeitalter macht auch vor Museen nicht Halt, bietet doch der Zugriff über das Internet auch Chancen für die Forschung. Seit Kurzem können Forscher, Besucher und natürlich auch Freunde des Wien Museums einen Teil seiner Bestände online begutachten.

Screenshot Website Wien Museum.JPG
Screenshot Website Wien Museum.JPG

Damit ermöglicht das Haus dem internetaffinen Museumsgänger oder –daheimbleiber den Zugriff auf Kunstwerke und Sammlungsstücke, für die man sonst eine weite Reise in Kauf nehmen müsste sowie auf solche, die ihr Dasein im Magazin fristen. An digitalisierungswürdigem Material fehlt es dabei nicht.

So verfügt das Wienmuseum zum Beispiel über eine umfangreiche Kunstsammlung, deren Ursprung eine Schenkung des Jahres 1894 ist. Sie umfasst Werke aus den Bereichen Malerei und Grafik, Skulptur, Architektur, Angewandte Kunst, Fotografie und Neue Medien, enthält aber auch Möbel. Zeitlich bewegt sie sich zwischen dem Mittelalter und der Gegenwart, sticht aber besonders mit Werken aus der Zeit des Biedermeier und der Wiener Kunst um 1900 hervor. Bekannte Namen sind Gustav Klimt, Ferdinand Georg Waldmüller oder Oskar Kokoschka.

Bemerkenswert sind auch die Druckgrafiken im Besitz des Museums, die einen eigenen Bestand bilden. Enthalten sind hier Druckerzeugnisse aus Wiener Verlagshäusern aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert, Spielkarten, Buch- und Zeitschriftenillustrationen.
Weitere Bestände gibt es zu den Themen Stadttopographie, Theater- und Musikleben, zur Geschichte der Stadt und dem Alltag ihrer Bürger und zur Archäologie. Es finden sich also genug Objekte, die mittels der modernen Technik der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Bereits online sind zum Beispiel Stadtfotografien aus dem 19. Jahrhundert und Bilder des Fotografen August Stauda (1861–1928), aber auch Digitalisate von Werken Gustav Klimts, Hans Makarts oder Trude Fleischmüllers.

Jedem Bestand ist eine kurze Einführung vorangestellt, die die wichtigsten Informationen zu Werken und Künstlern enthält. Die Bilder kann man sich nach verschiedenen Kriterien geordnet als Liste oder in einer Galerie-Ansicht anzeigen lassen. Selbstverständlich kommt auch die technische Dokumentation nicht zu kurz: In der Einzelansicht erhält der Nutzer alle wichtigen Daten zu Material, Entstehung, Technik, Beschriftungen (die bei Fotografien durchaus einen Beitrag zur Kulturgeschichte leisten), aber auch die Inventarnummern der Stücke sowie gegebenenfalls Zusatzinformationen – insbesondere bei den Fotografien betrifft dies Aufnahmewinkel und abgebildete Bauwerke.

Der Nutzer kann gezielt Bilder und Bildinhalte suchen und interessante Ergebnisse in einem Portfolio ablegen, um sie dann gebündelt anzusehen. Dies erleichtert die Arbeit sicherlich ungemein, bringt den Betrachter aber um das Vergnügen, die ein oder andere zarte Skizze oder eine ungewöhnliche Stadtansicht zu entdecken.

Noch ist „nur“ eine gute Handvoll der Sammlungen verfügbar, jedoch soll das Onlineangebot sukzessive erweitert werden. Damit erleichtert das Wienmuseum sicherlich die Recherche für Forscher und Laien, leistet aber gerade im digitalen Zeitalter auch einen Beitrag zur musealen Präsentation.

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