Stipendien, Förderungen, Preise

Stipendien der IFK-Akademie

Das Naturschöne ist aus dem Brennpunkt der Geistes- und Kulturwissenschaften verschwunden und hat dafür einen überraschenden Platz in den Naturwissenschaften gefunden. Zur Aufarbeitung dieses Sachverhalts vergibt die IFK-Akademie unter dem Thema »Das Naturschöne. Definition, Rekonstruktion« mehrere Stipendien an NachwuchswissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die sich mit Kulturwissenschaften auseinander setzen. Bewerbungsschluss: 8. März 2013

Das Naturschöne ist seit Langem aus dem Brennpunkt der Geistes- und Kulturwissenschaften verschwunden. Daher überrascht es, dass die Schönheit der Natur in den Biowissenschaften und ihren bildgebenden Verfahren zum Erkenntnismittel der Naturwissenschaften geworden ist. Die Bilderwelten der neuen Lebenswissenschaften befeuern die Medien und die Wissenschaftsberichterstattung. Sie werden zu Themen von Cross-over-Ereignissen wie der »Ars Electronica« und fließen als bionisch-ästhetische Vorlagen in die Design- und Architekturpraxis ein. Wie ist es aber zur »Bildseinsvergessenheit« des Naturschönen in den Humanwissenschaften gekommen? Warum reflektieren sie nicht mehr Faktoren wie Harmonie, Symmetrie, Proportion, die schöne Reduktion von Komplexität, etc.? Warum hatte das kreatürlich Schöne keine Chance, Gegenstand der Kulturwissenschaften zu werden? Warum wird der »Geist« des Lebendigen, der der Natur wissenschaftlich zugeschrieben wird, nicht hinterfragt, sondern bleibt ein Arkanum im Zwischenfeld von Lebens- und Geisteswissenschaften?

Die IFK_Akademie wird das Spektrum der Fragen auf die folgenden Sektionen konzentrieren:

  • Das Naturschöne in den Wissenschaften
  • Die Entdeckung der Landschaft als »Naturkonstruktion«
  • Die Entwicklung des Morphologie-Gedankens von Goethe bis zur modernen Ökologie
  • Ästhetik nach Darwin. Kunst und Evolutionsbiologie
  • Dunkle Räume der Natur

TeilnehmerInnen:
NachwuchsforscherInnen und kulturwissenschaftlich versierte KünstlerInnen, die zum Stichtag 8.03.2013 nicht älter als 35 Jahre sind und ein zentrales Interesse am Projekt der Kultur- und Kunstwissenschaften haben. Österreichische BewerberInnen oder solche, die an österreichischen Wissenschaftseinrichtungen arbeiten, werden besonders zur Antragsstellung ermutigt.

Arbeitsablauf:
Die verschiedenen Subthemen werden in einzelnen Sektionen mit je vier Referaten behandelt. Die TeilnehmerInnen verpflichten sich zur Übernahme eines Arbeitsthemas. Um eine intensive Diskussion und einen ausgeglichenen Wissensstand der StipendiatInnen zu garantieren, wird die Lektüre von grundlegenden Texten bzw. Dokumenten, die als Arbeitsunterlagen vorweg zugesandt werden, vorausgesetzt.

Arbeitssprache:
Die Arbeitssprache ist Deutsch. Bewerbungen aus dem nicht-deutschsprachigen Raum sind willkommen.

Auswahl der TeilnehmerInnen:
Die Verständigung über die erfolgreiche Bewerbung zur IFK_Akademie erfolgt Anfang Mai 2013. Anschließend nehmen die Mitglieder der IFK_faculty mit den StipendiatInnen Kontakt auf, um die einzelnen Beiträge für die Akademie sowie die weitere Vorgangsweise zu vereinbaren.

Stipendienumfang:
Alle ausgewählten BewerberInnen, insgesamt maximal 20 Personen, erhalten vom IFK ein Stipendium, das die Unterbringung im Einzelzimmer und die Verpflegung sowie die Bereitstellung der Arbeitsunterlagen beinhaltet. Die Reisekosten sind selbst zu tragen. Im Anschluss an die Verständigung über die erfolgreiche Bewerbung werden auch die organisatorischen Details bekannt gegeben.

Bewerbungsunterlagen:
1) Stammdatenblatt (siehe Antragsformular)
2) Tabellarischer Lebenslauf und Lichtbild
3) Tabellarischer Bildungsgang (Schule, Universität, etc.), Kopie des letzten akademischen Abschlusszeugnisses, gegebenenfalls eine Liste der wissenschaftlichen Veröffentlichungen
4) Interessenskizze (etwa 4.000 Zeichen) und/oder konkreter Themenvorschlag zu einem
der fünf Subthemen (etwa 4.000 Zeichen).

Bewerbungsfrist
Der Antrag ist per Post bis spätestens 8. März 2013 (Fax oder E-Mail sind nicht zulässig; es gilt das Datum des Poststempels) zu senden an:
IFK Internationales Forschungszentrum
Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz
z. Hd. PD Dr. Lutz Musner
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
Österreich
E-Mail: musner@ifk.ac.at

Das Stammdatenblatt sowie weitere Informationen finden Sie hier.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns