Tagungen

Symposium: Die Säule von Cape Cross – Koloniale Objekte und historische Gerechtigkeit, am 7. Juni 2018 in Berlin

Fragen nach dem Umgang mit in dr Kolonialzeit erbeuteten Objekten, die heute i europäischen Museen liegen, diskutiert das Deutsche Historische Museum mit dem Symposium. Dieses ist offen für alle Interessierte und widmet sich einen ganzen Tag lang der brisanten Frage.

Mit dem Symposium startet das Deutsche Historische Museum eine neue Veranstaltungsreihe zum Thema Historische Urteilskraft. Ziel ist es, historische, museumsrelevante Themen mit aktuellem Bezug interdisziplinär und international zu diskutieren, um Fragestellungen der Gegenwart adäquat begegnen zu können.

In der Auftaktveranstaltung widmet sich das Deutsche Historische Museum der Geschichte der Säule von Cape Cross, einem Objekt mit kolonialer Vergangenheit, das sich seit 2006 in der Dauerausstellung befindet. Sie steht für einen Abschnitt der namibischen Geschichte ebenso wie für die koloniale Verantwortung Portugals und Deutschlands. Über den verschlungenen Weg der Säule von der Küste Afrikas nach Deutschland und ihrem Ort in der aktuellen Kolonialismus-Debatte vereint die Säule von Cape Cross als Projektionsfläche historische, kuratorische, rechtliche und moralische Aspekte von großer Signifikanz.

Programm

8.30 Uhr Registrierung

9.30 Uhr
Begrüßung und Ansprache
Begrüßung: Raphael Gross, Präsident, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Rahmenvortrag: Koloniale Objekte: oktroyiert, angeeignet, ausgetauscht, Francisco Bethencourt, King’s College, London

11.00 Uhr Pause

11.30 Uhr
Panel I: Postkolonialismus und historische Gerechtigkeit
Moderation: Susan Neiman, Einstein Forum, Potsdam

Gerechtigkeit in der Zeit. Normative Überlegungen zur Rückforderung von Objekten aus der Kolonialzeit, Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
Gerechtigkeit unter postkolonialen Vorzeichen, Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
Die Säule von Cape Cross und das Völkerrecht, Sophie Schönberger, Universität Konstanz

13.00 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr
Panel II: Namibisch-deutsche Geschichte(n) und ihre museale Präsentation
Moderation: Larissa Förster, Humboldt-Universität zu Berlin

Daniel Karikos Widerstand in Cape Cross. Deutsche Kolonialherrschaft und afrikanischen Ortsgeschichte in Namibia, Dag Henrichsen, Basler Afrika Bibliographien, Basel
Das Reiterdenkmal – ein umstrittenes Denkmal in Windhoek, Namibia, Goodman Gwasira, UNAM University of Namibia, Windhoek
Museale Objekte, Erinnerung und Identität in Namibia, Jeremy Silvester, Museums Association of Namibia, Windhoek

16.00 Uhr Pause

16.30 Uhr
Abschlussdiskussion: Historische Gerechtigkeit im Museum
Moderation: Raphael Gross, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
Winani Kgwatalala, Botswana National Museum, Gaborone
Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
Sebastian Conrad, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin
Ruprecht Polenz, Sondergesandter der Bundesregierung für die deutsch-namibische Vergangenheitsbewältigung

Anmeldung: Anmeldung erforderlich bis 24. Mai 2018 unter events.dhm.de
Teilnahme kostenfrei
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch
Kontakt: Vera von Lehsten, tagungsbuero(at)dhm.de, Tel. +49 (0)30 20304-392

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