Das Symposium geht der Frage nach, inwieweit das Zeichnen eine eigene Erkenntnisform ist und Erkenntnis fördern kann. Ziel ist es, Zeichnen als kulturelle Praxis zu erkunden, aber auch die Vermittlung dieser Kunstform zu beleuchten.
In welcher Hinsicht ist das Zeichnen als epistemische Handlung zu verstehen? Wie wird Erkenntnis generiert und welche Erkenntnisformen sind zu sichten und zu differenzieren? Neben namhaften Künstlerinnen und Künstlern mit ihren unterschiedlichen Formen der Erkenntnisproduktion über das Zeichnen referieren Kunstpädagogen, Kunstwissenschaftler und Psychologen.
Es steht mit diesem interdisziplinären Diskurs nicht nur die Frage im Raum, inwieweit das Zeichnen beanspruchen kann, eine eigene, Neues generierende Erkenntnisform zu sein, sondern auch, wie Vermittlungssituationen des Zeichnens Erkenntnis fördernd gestaltet werden können.
In und außerhalb der Schule rückten die digitalen Medien in den letzten Jahren stark in den Vordergrund, während auch in Folge der Minimierung ästhetischer Bildung die eher zeitintensiven, meist analogen Handlungspraxen in den Hintergrund gedrängt wurden. Unstrittig wurden und werden damit wesentliche Aspekte einer ganzheitlichen, multisensuellen Erziehung und Bildung geschwächt.
Ziel des international besetzten Symposions ist es, das Zeichnen als kulturelle Praxis in seiner Vielfalt zu erkunden und in den Vermittlungsfeldern als grundlegende Erkenntnisform zu befördern.
Donnerstag, 10. Oktober
13.00 Uhr
Begrüßung durch den Präsidenten der Akademie, Prof. Dieter Rehm
13.15. Uhr
Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Johannes Kirschenmann
13.30
Mit Hirn und Hand. Von der mentalen Vorstellung zum Kunstwerk. Dipl. Psych. Miriam Geiger-Riess
14.15 Uhr
Hintertür, Spielraum und unerforschtes Gebiet – Zeichnen als Erkenntnis. Prof. Nanne Meyer
15.00 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
Muss ich verstehen, was ich zeichne? Matthias Beckmann
16.15 Uhr
Im Gespräch über Zeichnen als Erkenntnis. Prof. Stephan Baumkötter & Stefan Schessl
17.00 Uhr
“Zeichnen ist die Kunst der Seele” – oder: “Wozu zeichnen“ Dr. Andreas Strobl
18.00 Uhr
Abendimbiss und Gespräche in der Lounge
20.00 Uhr
Die Hand denkt, der Kopf zeichnet. Prof. Franz Erhard Walther
Freitag, 11. Oktober
9.00 Uhr
Gibt es eine Archigraphie? Zeichnung und Wahrnehmungsordnungen. Prof. Dr. Johannes Meinhardt
9.40 Uhr
Territorium, Oel, Wasser, Elektrizitaet / Kontinentalgrenze. Jorinde Voigt
10.20 Uhr
Kaffeepause
10.40 Uhr
Irrige Vorstellungen kausaler Zusammenhänge. Jana Gunstheimer
11.30 Uhr
Historische Kritzeleien. Über das Verfertigen der Gedanken beim Zeichnen. Prof. Dr. Horst Bredekamp
bis 14.00 Uhr
Mittagsimbiss und Kaffee in der Lounge
Forschungshinweise und Ergebnisse aus der Kunstpädagogik. Die Teilnehmer können sich für eine der beiden Sektionen entscheiden. Jeweils zehn Minuten dienen der Aussprache.
Sektion A
Moderation: Barbara Lutz-Sterzenbach
14.00 – 14.40 Uhr
Zeichnend die dreidimensionale Welt erkunden. Prof. Edith Glaser-Henzer
14.40 – 15.20 Uhr
Die zwei Seiten der Linie. Prof. Dr. hans Dieter Huber (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)
15.20 – 15.40 Uhr
Kaffeepause
15.40 – 16.20 Uhr
Docta manus. Toni Hildebrand (Universität Basel)
16.20 – 17.00 UhrZeichnen-Notieren-Sammeln. Prof. Fridhelm Klein (Akademie der Bildenden Künste München)
Sektion B
Moderation: Johannes Kirschenmann
14.00 – 14.40 Uhr
»Eigentlich kann ich nicht zeichnen, außer Raumschiffe.« Zeichendidaktische Notate. Prof. Dr. Bettina Uhlig
14.40 – 15.20 Uhr
Zeichnen wollen und zeichnen können: Zur Förderung des Darstellungsvermögens im Jugendalter. Carina Sucker
15.20 – 15.40 Uhr
Kaffeepause
15.40 – 16.20 Uhr
»Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.« (Karl Valentin) – Zeichnen: Möglichkeits- und Handlungsfelder. Prof. Dr. Cornelia Freitag-Schubert
16.20 – 17.00 Uhr
Individuelle Welterfahrung durch die Hand – Ein poetischer Versuch. Beatrice Gysin
17.00 – 17.30 Uhr
Zusammenfassung der Referate im Plenum
17.30 Uhr
Abendimbiss
18.30
Unterzeichneter Vortrag. Prof. Yves Chaudoët
19.15
Zeichnen als Erkenntnis. Nick Devereux
ab 20.00 Uhr
Gespräche und Getränke in der Lounge
Samstag, 12. Oktober
9.00 Uhr
Les dessins des autres – “Die Zeichnungen der anderen”. Prof. Michel Dector & Michel Dupuy
9.40 Uhr
Karl Bohrmann – Akte des Zeichnens. Janina Arlt
10.20 Uhr
Kaffeepause
10.50 Uhr
Die Annahmen der Linie. Prof. Katharina Hinsberg
11.30 Uhr
Zeichnen als semiotische Produktion. Christoph Sehl
12.15. Uhr
Mittagsimbiss
14.00 – 17.00 Uhr
Vom Zeihen. Workshop mit Olaf Probst
An diesem Workshop können max. 100 Gäste teilnehmen! Rückfragen zu diesem Workshop unmittelbar an Olaf Probst: mcloop_a_nizer@gmx.net
Weitere Informationen: http://www.zeichnen-als-erkenntnis.eu/
Kontakt:
Jonathan Drews
drews@adbk.mhn.de
Tel.: 089-3852259