Meldungen zum Reisen

Tag des offenen Denkmals 2013 in Rheinland-Pfalz & Saarland

Am 8. September können Interessierte auf den Spuren Karls des Großen wandeln und zahlreiche Festungsanlagen in Rheinland-Pfalz erkunden.

Ausflugstipps

  • Bad Neuenahr-Ahrweiler

Wanderung: Tunnel-Gedenkstätte und Regierungsbunker
1910 als Eisenbahntunnel angelegt, aufgrund eines Baustopps nicht in Betrieb genommener Tunnel durch den Silberberg. Bot im II. Weltkrieg 2.500 Menschen Schutz. 1944/45 wohnten sie hier wie in einer kleinen Stadt in selbstgezimmerten Behausungen. Am Tunnel-Ostportal wurde 2004 ein kleines Freilichtmuseum als Gedenkstätte eingerichtet. Anschließend ca. 30-minütige Wanderung zum Museum Dokumentationsstätte Regierungsbunker, dort Vortrag zum Museum. Regierungsbunker 1960-72 erbaut. 3.000 Menschen sollten hier im
Fall des III. Weltkriegs Schutz finden, bundesweit einmaliges Zeugnis des kalten Kriegs. Seit 2008 Museum. Mit Axel Hausberg, Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Treff: 14 Uhr auf dem Parkplatz am Adenbachtor. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Achtung: Der Museumsbesuch ist ggfs. mit Eintrittskosten verbunden.
Kontakt: Axel Hausberg, Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Tel.: 02641/909440, E-Mail: dsdortskuratoriumahrtal@gmail.com

  • Traben-Trarbach

Ehemalige Festung Mont Royal, Neue Straße
Durch den franz. Sonnenkönig Ludwig XIV. hoch über Traben errichtet, 1687 nach Plänen von Vauban begonnen. Zählte zu ihrer Zeit zu den größten und beindruckensten Festungsanlagen Europas, wurde jedoch nie fertiggestellt. Einzige Moselfestung und Musterfestung, eine der 8 villes nouvelles Vaubans. Das zivile und militärische Verwaltungszentrum erster Ordnung wurde 1698 von den Franzosen selbst zerstört. Heute wenige Reste der gewaltigen Mauern, Kasematten und Kellergewölbe erhalten.

Führung 10.30 Uhr durch Herrn Reichardt. Rundwanderung über die ehemalige Festung Mont Royal.

  • Germersheim

Ehemalige Festungsanlagen, An Fronte Beckers
1797-1801 legten die Franzosen zum Schutz des Rheinübergangs provisorische Verschanzungen an. Nach dem Wiener Kongress wurde eine Schiffsbrücke gebaut und erste Pläne für den Bau einer Bundesfestung durch bayerische, österreichische und badische Offiziere entstanden. 1832 erhielt der bayerische Major Friedrich Ritter von Schmauß den Auftrag zur Planung. Nach einer Bauzeit von 27 Jahren 1861 vollendet. Sog. neupreußisches oder Grabenwehr-System mit einer aus sieben Fronten gebildeten Hauptumfassung und einer Anzahl vorgeschobener Forts. Durch den Versailler Vertrag 1920-22 geschleift.

Am Tag des offenen Denkmals von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Folgende Teile der Festungsanlagen sind geöffnet: Teile des sog. Hufeisens, An Fronte Beckers 5a und Glacisstr. 9, Infanteriegalerie, Minengalerie und Mittelpoterne der Fronte Beckers, Nördliches Waffenplatzreduit, Stadtpark Fronte Lamotte mit Kunstmuseum Prof. Deutsch,
Ludwigstor mit Stadt- und Festungsmuseum.

  • Koblenz

Festung Ehrenbreitstein
1817-28 unter Friedrich Wilhelm IV. in sog. neupreußischer Festungsmanier errichtet. Sie ersetzte die 1801 von den Franzosen gesprengte kurtrierische barocke Festung und galt bei ihrer Fertigstellung als uneinnehmbar.

10 bis 11 Uhr Themenführung: Vom Militärobjekt zur Kulturfestung
11 Uhr Führung: Wege zur Festungsgeschichte - 5.000 Jahre Geschichte des Ehrenbreitsteins (kostenpflichtig)

  • Ingelheim

Kaiserpfalz
Mittelalterliche, von Karl dem Großen gegründete Palastanlage, Baubeginn vor 800, Renovierung im 10. Jh., Erweiterung und Renovierung im 12. Jh. Bedeutende Reste bis heute erhalten: Aula regia, Saalkirche, Heidesheimer Tor, Wehrmauern, seit 1993 archäologische Ausgrabungen.

Führungen 11-16 Uhr stündlich.

  • Dörrenbach

Wehrfriedhof, Hauptstraße
In der Pfalz einzigartiger Wehrfriedhof, im Ursprung gotisch, bereits im 14. Jh. angelegt und nach der Zerstörung 1460 und gegen 1528 erneuert. Die Ringmauer, die Kirche und Friedhof umgibt, ist durch vier runde Ecktürme verstärkt, die beiden nördl. wurden 1894 neu aufgebaut und die sie miteinander verbindende Mauer zur Erweiterung des Kirchhofs abgebrochen. Im 16. Jh. diente die Kirchenburg als Gerichtsstätte, die Türme wurden als Gefängnis genutzt.

Führungen 11, 13, 14, 15 und 16 Uhr.

  • Saarbrücken

Führung: Französische Botschaft, Hohenzollernstraße 60
Die 1951-54 nach Plänen von Georges-Henri Pingusson errichtete Französische Botschaft wurde nach der Rückgliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland ab 1960 Sitz des Kultusministeriums. Dem aufgeständerten achtgeschossigen Scheibenhochhaus für die Verwaltung schließt sich eine Dreiflügelanlage mit Ehrenhof an, an die im Südosten weitere Funktionsräume und der ehemalige Wohntrakt angebaut sind. Mit Axel, Böcker, Landesdenkmalamt.

Treff: 15.30 Uhr im Ehrenhof, Keplerstraße 21.
Kontakt: Dr. Gregor Scherf, Landesdenkmalamt des Saarlandes, Tel.: 0681/5012484

  • Saarbrücken-St. Johann

Führung: Bürohaus der Siemens AG, Martin-Luther-Straße 25
Das Bürohaus der Siemens AG wurde 1963-66 nach den Plänen des Münchner Architekten Peter C. von Seidlein erbaut. Der sechsgeschossige Bau mit ein gezogenem EG erhebt sich über rechteckigem Grundriss. Als Solitär gesetzt, repräsentiert der Bau
mit seinen klaren Vorhangfassaden eindrucksvoll die Leitgedanken des Internationalen Stils und beherbergte ca. 670 Mitarbeiter in Großraumbüros. Mit Markus Ott, AKS.

Treff: 14 Uhr vor dem Gebäude.
Kontakt: Dr. Gregor Scherf, Landesdenkmalamt des Saarlandes, Tel.: 0681/5012484

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