Tagung: Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum, am 7. und 8. Oktober 2016 in München

Das Forschungsprojekt »Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum (ISIMAT)« widmet sich dem Tafelbild in Antike und Mittelalter. Seit 2014 arbeiten insgesamt vier Institutionen an dem Projekt, das sich mit Beispielen aus Italien, Deutschland und Ägypten auseinandersetzt. Die Abschlusskonferenz bietet eine Zusammenschau der Forschungsbeiträge.

Das Tafelbild prägt bis heute unser Verständnis von Malerei, wobei die Darstellung des Menschen zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört. Die technischen Voraussetzungen, Bedingungen und Parameter der Entstehung des Tafelbildes und seiner weiteren Entwicklung sind Gegenstand dieses Disziplinen wie Epochen übergreifenden Forschungsvorhabens.
Das bisherige Bild der Entwicklungsgeschichte der Tafelmalerei soll durch die Untersuchung repräsentativer Beispiele aus Antike, Früh- und Hochmittelalter in deutschen Museen, aus den Kirchen von Rom und Florenz sowie im Katharinenkloster auf dem Sinai überprüft werden. Dabei steht die Darstellung des Inkarnates im Mittelpunkt: Welche Technik wählte man wann, um welche Wirkung zu erzielen? Wie wurde dabei das aus der Antike tradierte Wissen verarbeitet? Gibt es eine Kohärenz zwischen Technik und Funktion oder Bestimmungsort des Bildes? Wie spiegeln sich gesellschaftlicher Wandel und ideologische Neuorientierung darin? Die internationale Tagung versteht sich als Abschlusskonferenz zum gleichnamigen Verbundforschungsprogramm.

Anmeldungen für die Tagung werden erbeten unter: isimat@zikg.eu

Programm

Freitag, 7. Oktober 2016

9:00 Uhr
Wolfgang Augustyn: Begrüßung
Christopher Wertz (BMBF): Grußwort (angefragt)
Erwin Emmerling: Einführung

9:30 Uhr
Yvonne Schmuhl: Die Parameter bei der Darstellung des Inkarnats in Antike und Mittelalter

10:05 Uhr
Luise Sand: Kunsttechnologische Studien zu Mumienporträts und dem Severer-Tondo

10:40 Uhr Pause

11:10 Uhr
Irma Passeri, Anne Gunnison, Erin Mysak: The Examination of 3rd Century Painted Shields from Dura Europos

11:45 Uhr
Cristina Thieme: Inkarnate in der frühchristlichen und mittelalterlichen Tafelmalerei. Vergleiche zwischen den Quellenschriften und den Untersuchungsergebnissen

12:20 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr
Roberto Bellucci: Indagini degli incarnati nella pittura su tavola dall’Antichità al Medioevo

14:05 Uhr
Cecilia Frosinini: I Trattati d’arte medievali e la professione dell’artista tra persistenze e caratteri specifici dell’età

14:40 Uhr
Michele Bacci: Western Perceptions of Byzantine Icons and Their Modelling Techniques

15:20 Uhr Pause

15:50 Uhr
Esther Wipfler: Die Darstellung von Inkarnat und Physiognomie der Gottesmutter in Ost und West am Beispiel der Marienikone auf dem Monte Mario

16:25 Uhr
Arnold Nesselrath: Beobachtungen während der Restaurierung der Salvatorikone des Sancta Sanctorum

17:05 Uhr
Patrick Dietemann, Heike Stege, Christoph Steuer, Andrea Obermeier and Ursula Baumer: Pigments and binding media of antique mummy portraits and 12th to 13th centuries Italian paintings and croci dipinte

17:45 Uhr
Caterina Bay: Materia, forma e colore. Considerazioni e proposte, a seguito di indagini diagnostiche condotte su croci e icone nella collezione del Museo Nazionale di San Matteo di Pisa

18:25 Uhr Diskussion

Samstag, 8. Oktober 2016

09:00 Uhr
Antonia d'Aniello: La Croce dipinta in area lucchese: riflessioni su diffusione, storia materiale e iconografia dal XII secolo a Berlinghiero.

9:40 Uhr
Stephanie Exner: Das beidseitig bemalte Tafelkreuz im ehemaligen Zisterzienserkloster Pforta

10:20 Uhr Pause

Wandmalerei

10:50 Uhr
Korana Deppmeyer: Das Inkarnat in Wandmalereien aus Trier von der Antike bis zum Mittelalter

11:30 Uhr
Annegret Plontke-Lüning: Inkarnat in der georgischen Wandmalerei vom 7. bis zum 12. Jh.

Buchmalerei

12:10 Uhr
Robert Fuchs, Doris Oltrogge: Facias carnaturam … – Zur Maltechnik von Inkarnaten in der früh- und hochmittelalterlichen Buchmalerei

12:50 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr
Fabrizio Crivello: Das Inkarnat in der karolingischen und ottonischen Buchmalerei im Vergleich

14:40 Uhr
Josip Belamarič, Žana Matulić Bilač: The Incarnate in the Evangeliarium Traguriense from Trogir Chapter Archive

Perspektiven

15:20 Uhr
Elisabeth Fugmann: Maltechnische Untersuchung von drei Mumienporträts im Liebieghaus Frankfurt a. M.

15:40 Uhr
Ronja Emmerich: Die Darstellung der Inkarnate im sog. Uta-Codex und im Sakramentar Heinrichs II. (München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 13601 und Clm 4456)

Veranstalter:

  • Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
  • Technische Universität München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft
  • Doerner Institut, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
  • Opificio delle Pietre Dure, Florenz

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung nach der Richtlinie 0187Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen«.

Informationen:
Dr. Yvonne Schmuhl / Dr. Esther Wipfler
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Forschungsstelle Realienkunde
Katharina‐von‐Bora‐Straße 10
80333 München
Telefon: +49 89 289‐27569
isimat@zikg.eu

Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina‐von‐Bora‐Straße 10
80333 München
Großer Vortragssaal, Raum 242, 2. OG

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