Tagungen

Tagung: Joseph Anton Koch, am 23. März 2011 in Wien

Der gebürtige Tiroler Joseph Anton Koch (1768-1839) zählt zweifellos zu den bedeutendsten Vertretern der klassizistischen Landschaftsmalerei und -zeichnung. Den größten Abschnitt seines Lebens verbrachte er in Rom, wo er als ausgesprochen integrative Persönlichkeit den Mittelpunkt der deutsch-römischen Künstlerkolonie bildete. Die Tagung möchte neue Einsichten zu Leben und Werk des Künstlers eröffnen.

Das Kupferstichkabinett der Wiener Akademie besitzt einen der größten Bestände an Zeichnungen von Joseph Anton Koch, die bis auf wenige Ausnahmen als geschlossenes Konvolut aus dem Nachlass des Künstlers 1865 in die Sammlung gelangten.

Zur Ausstellung in Wien und Rom wird auch ein eigener Katalog erscheinen, der die präsentierten Werke, darunter der druckgraphische Zyklus der „Römischen Ansichten“ und zwei herausragende, kürzlich von der Casa di Goethe erworbene Rom-Ansichten, vorstellt. Begleitet wird die Ausstellung in beiden Orten von einem Symposion jeweils am Folgetag der Eröffnung.

Akademie der bildenden Künste Wien

Ort: x-hibit-Räume der Akademie der bildenden Künste Wien
1010 Wien, Schillerplatz 3

Programm

9:30
Stephan Schmidt-Wulffen (Rektor der Akademie der bildenden Künste): Begrüßung

Cornelia Reiter (Akademie der bildenden Künste, Sammlungskuratorin des
Kupferstichkabinetts und Kuratorin der Ausstellung): Einführung

Block I: Joseph Anton Koch in der Casa di Goethe und der Wiener Akademie

10:00
Ursula Bongaerts (Direktorin der Casa di Goethe in Rom): „und Rom ist doch der einzige Ort in der Welt für den Künstler und ich bin doch einmal nichts anderes“. Zur Geschichte und Idee der Casa di Goethe in Rom

10:30
Monika Knofler (Direktorin des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste): Von der Lehrsammlung zum Kupferstichkabinett. Der Nachlass Joseph Anton Koch als Teil der Sammlungspolitik Carl von Lützow’s

Diskussion und Pause

Block II: Technologische Aspekte

11:30
Helmgard Holle (Akademie der bildenden Künste, Institut für Konservierung und Restaurierung):
Zeichenmaterialien und Papiere bei Joseph Anton Koch

12:00
Manfred Schreiner (Akademie der bildenden Künste, Institut für Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst) Aufnahmetechnik der Wasserzeichen und Analyse der Zeichenmaterialien im Kochbestand der Wiener Akademie

Diskussion und Mittagspause

Block III: Neue Entdeckungen zu Koch

14:00
Christian von Holst (em. Direktor der Staatsgalerie Stuttgart): Beobachtungen und Ergänzungen zu Joseph Anton Koch

14:30
Cornelia Reiter (Akademie der bildenden Künste, Sammlungskuratorin des Kupferstichkabinetts):
Joseph Anton Koch und seine Skizzenbücher in der Wiener Akademie. Motivquelle und Musterbeispiel künstlerischer Interaktion

Diskussion und Pause

Block IV: Joseph Anton Koch als Mentor einer neuen Künstlergeneration

15:30
Peter Prange (Hamburg, Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle): Kopie als Instrument der Naturaneignung. Heinrich Reinhold und Joseph Anton Koch

16:00
Hinrich Sieveking (München, Sammlung Winterstein): Adaption und Innovation. Franz Horny, Carl Philipp Fohr und Ludwig Richter im Strahlungsfeld Joseph Anton Kochs

Diskussion und Pause

Block V: Kunsttheoretische und politische Aspekte

16:30
Markus Neuwirth (Universität Innsbruck): Theorie und Anti-Theorie bei Joseph Anton Koch

17:00
Markus Sandtner (Innsbruck): Joseph Anton Koch und sein „Tiroler Landsturm“

Diskussion und Schlussbemerkungen

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