Dies wollen die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine und die Bundeszentrale für politische Bildung auf ihrer Tagung diskutieren.
Aktuell konstatieren wir, dass sich in verschiedenen europäischen Ländern autoritäre nationale Entwicklungen vollziehen, die auch die Freiheit der Kunst berühren, so in Ungarn, Serbien, Polen aber auch außerhalb Europas – wie in der Türkei. Ebenso vollziehen sich in Deutschland gesellschaftspolitische Entwicklungen, die auch angesichts unserer Geschichte Anlass zur Sorge geben bzw. künstlerisches Handeln oder künstlerische Positionierung erfordern.
Nachdem gerade noch diskutiert wurde, ob angesichts der verheerenden globalen kriegerischen Auseinandersetzungen eine Kunstproduktion überhaupt noch möglich ist, zeigt sich, dass politisch konnotierte Kunst mehr Raum bei den Großausstellungen in letzten Jahr einnahm, wie z.B. der Documenta 14 oder der Biennale in Venedig. Ein probates, vor allem aber notwendiges Mittel, ist es dafür Öffentlichkeiten herzustellen: sei es auf der kuratorischen oder künstlerischen Ebene, um auf gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Gegebenheiten unterschiedlicher Art aufmerksam zu machen und Transparenzen herzustellen. Die Existenz dieser Öffentlichkeiten bürgt für den Erhalt demokratischer Strukturen, zu denen Meinungsfreiheit ebenso wie die Freiheit der Kunst zählen.
Die Tagung fragt, inwieweit zeitgenössische Kunst auf demokratische Strukturen einwirken und diese stärken kann? Hat Kunst die Kraft, Gesellschaften zu bewegen? Wie können wir diese Fragestellungen in die Vermittlung einbringen, für ein breiteres Publikum produktiv werden lassen und mehr kulturelle Teilhabe ermöglichen?
Donnerstag, 26. April
12.00 Uhr Anreise
13.00 Uhr
Begrüßung & Einführung
Dr. Sabine Baumann, ba•
Meike Behm, Vorsitzende der ADKV, Direktorin Kunstverein Lingen
14.00 Uhr
Impulsvortrag zu Öffentlichkeiten
Prof. Dr. Oskar Negt, Hannover
14.45 Uhr
Diskussion im Plenum
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr
Kurzvorträge I
Dr. Zoran Erić, Belgrad
Beral Madra, Istanbul
Gergely Nagy, Budapest
Hajnalka Somogyi, Budapest
in englischer Sprache
18.30 Uhr Abendessen
20.00 Uhr
Panel I
Dr. Zoran Erić I Beral Madra I Gergely Nagy I Hajnalka Somogyi
Moderation: Gerrit Gohlke, Berlin
in englischer Sprache, mit Diskussion im Plenum
Freitag, 27. April
8.00 Uhr Frühstück
9.00 Uhr
Vortrag zu Öffentlichkeiten
Prof. Dr. Marcus Steinweg, Berlin
anschließend Diskussion im Plenum
9.45 Uhr
Kurzvorträge II
Prof. Mischa Kuball, Düsseldorf
Christiane Mennicke-Schwarz, Dresden
anschließend Diskussion im Plenum
11.30 Uhr Kaffeepause
12.00 Uhr
Panel II
Christiane Mennicke-Schwarz I Marina Naprushkina, Berlin I Prof. Mischa Kuball I Prof. Dr. Marcus Steinweg
Moderation: Uta M. Reindl, Köln
13.30 Uhr
Schlussrunde
14.00 Uhr Imbiss, anschließend Abreise
Tagungsleitung: Dr. Sabine Baumann, Programmleiterin Bildende Kunst der ba•
Kostenbeitrag 100,– Euro (einschließlich Übernachtung im Einzelzimmer mit WC und Dusche im Gästehaus der Bundesakademie und Verpfl egung). I Teilnahme ohne Übernachtung und Frühstück 49,50 Euro. Anmeldung bis 13- April 2018.
Tagungsort: Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Weitere Infromationen unter www.bundesakademie.de