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Tagung: Was bleibt vom Massenphänomen Fotografie? Auswahl – Abwehr – Akquise, am 11. und 12. Oktober 2018 in Köln

Was mit leicht zu bedienenden Analogkameras begann, hat die Digitalfotografie auf die Spitze getrieben: Fotografie ist ein Massenphänomen geworden und jeder kann – auch ohne Ausbildung – zahlreiche künstlerische Fotografien, aber freilich auch Schnappschüsse machen. Die Tagung widmet sich dieser Entwicklung, die insbesondere Archive, Nachlässe und Sammlungen vor die große Aufgabe stellt auszuwählen.

Der Umbruch von der analogen zur digitalen Fotografie hat nicht nur unsere Alltagspraktiken stark verändert. Er stellt auch Institutionen vor eine Reihe von Herausforderungen. So werden seit einiger Zeit umfassende analoge Bestände wie Pressearchive oder Fotografennachlässe an die öffentlichen Sammlungen übergeben, da sie in der Bildwirtschaft ausgedient haben. Mehr denn je stellt sich die Frage, wie mit diesem massenhaften physischen Erbe des 19. und 20. Jahrhunderts umgegangen werden kann. Welche Strategien von Auswahl und Bewertung wollen wir anlegen, wenn immer klarer wird, dass nicht ‚alles’ aufbewahrt werden kann? Und wie sehr müssen wir gleichzeitig schon an morgen denken, wenn wir uns fragen, was von der gegenwärtigen, digitalen Produktion für die Nachwelt bleiben soll? Der Workshop befasst sich mit dieser doppelten Herausforderung. Diskutiert werden soll, welche Kriterien wir entwickeln können, um Prozesse der Auswahl ebenso wie der Akquise von Fotografie neu zu denken.

Programm

Donnerstag 11. Oktober 2018

10.00 Uhr
Begrüßung und Vorstellungsrunde | Eva Tropper (Museumsakademie), Johanna Gummlich (Rheinisches Bildarchiv), Bettina Schmidt-Czaia (Historisches Archiv der Stadt Köln)

10.45 Uhr
Über Bewertung sprechen – ein Tabu brechen? Einleitung ins Thema und Stand der Diskussionen | Nora Mathys

11.15 Uhr
Round table I: Erfahrungsaustausch in Gruppen zu Auswahl und Bewertung in der eigenen Institution

12.00 –Uhr Mittagspause

13.30 Uhr
Round table II: Verdichtung und Fragen für den Workshop

14.00 Uhr
Nach welchen Kriterien können Fotografien bewertet werden? | Nora Mathys

14.30 Uhr
Diskussion

15.00 Uhr Pause

15.30 Uhr
Moderierte Diskussion: Strategien von Auswahl und Bewertung. Zwischen Bedürfnissen der Forschung und Zwängen der Institutionen | Ulrich Fischer, Jens Jäger und Lucia Halder. Moderation: Eva Tropper

16.30 Uhr
Spaziergang zum Rheinischen Bildarchiv und Führung durch das Archiv

Freitag 12. Oktober 2018

9.30 Uhr
Selektion als Herausforderung bei Schenkungsübernahmen | Johanna Gummlich

10.00 Uhr
Diskussion

10.30 Uhr Pause

10.45 Uhr
Interessant, aber kaputt?! Kriterien für die Übernahme von Fotobeständen | Ulrich Fischer & Nadine Thiel

11.15 Uhr
Diskussion

11.45 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr
Was erhalten? Zur Bewertung von analogen und digitalen Fotografien im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen | Matthias Meusch

13.45 Uhr
Diskussion

14.15 Uhr Pause

14.30 Uhr
Auswahl bei der Autorenfotografie: Was wird erhalten – und was gezeigt? | Jens Bove

15.30 Uhr
Schlussdiskussion

  • Veranstaltungsleitung:
  • Nora Mathys, Fotohistorikerin und Sammlungsverantwortliche Musée de l´Elysée, Lausanne (CH)
  • Eva Tropper, Museumsakademie Joanneum (A)

Anmeldung und Info: Museumsakademie Joanneum, T +43 (0) 316/8017-9537, Fax -9808, museumsakademie@museum-joanneum.at, www.museum-joanneum.at. Bitte melden Sie sich schriftlich per Mail oder Fax an!

Tagungsort: Historisches Archiv der Stadt Köln

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