Meldungen zum Kunstgeschehen

Vienna Art Week 2011

Es ist wieder soweit: die Vienna Art Week präsentiert vom 14. bis 20. November 2011 die Highlights des Wiener Kunstherbstes! Das Thema der nunmehr siebten Ausgabe lautet »Reflecting Reality«. Die Vienna Art Week erweitert in diesem Jahr ihr Format durch interdisziplinäre Kommunikationsstrategien, die sich mit dem Austausch von Kunst und Wissenschaft befassen und lenkt den Fokus auf Wiens Weltruf als Stadt der Psychoanalyse.

Die Wiener Kunstinstitutionen, Museen und Galerien sowie zahlreiche Programmpartner des Art Cluster Vienna aus der Off-Space Szene überraschen mit einem spannenden Programm. Das Spektrum reicht von Spezialführungen durch Sonderausstellungen über das Gallery Weekend, Podiumsdiskussionen, Vorträge, ausgedehnte Künstlergespräche, Ausstellungseröffnungen, Installationen, Interventionen und Performances bis hin zu ausgewählten Veranstaltungen in Privatunternehmen, die zeitgenössische Kunst fördern. Zum ersten Mal öffnen auch vier Wiener Designbüros ihre Pforten für die Vienna Art Week 2011.

Eine der faszinierendsten Eigenschaften von Kunst ist die durch sie freigesetzte Psychodynamik: Kunst reflektiert nicht nur Realität, sondern liefert Material, um mit den Erfordernissen des modernen Lebens umzugehen. Individualität und soziale Beziehungen, Privatsphäre und öffentliches Leben, die Flüchtigkeit des Alltags und das Streben nach Stabilität, Nähe und Distanz sowie Leistung und Entspannung bilden Pole des psychischen Geschehens. Der derzeitige Umbruch politischer Systeme, das Entstehen von Parallelwelten, das Anwachsen psychopolitischer Argumentationsräume werden durch Kunst einer Reflexion unterzogen.

Fragen zum Thema widmet sich der diesjährige Interviewmarathon »Kunst und Psychoanalyse«. Ausgangspunkt ist die These des New Yorker Kunstsoziologen, Kunstkritikers, AIDS-Aktivisten und Vertreters der Queer Theory, Douglas Crimp, dass »Kunst Leben retten kann«. Unter dem Motto »Reflecting Reality« legen am Montag, den 14. November 2011 von 13 bis 22 Uhr im Sigmund Freud Museum Persönlichkeiten aus der internationalen Kunstwelt ihre Sichtweisen dar.

In einer Diskussionsrunde am 18. November 2011 um 16.30 Uhr im Dorotheum fragt Robert Punkenhofer, Künstlerischer Leiter der Vienna Art Week, ob Kunstsammler eine Karriere mit Zukunft ist. Mit ihm sprechen die nach Wien geladenen Kunstsammler und Kunstsammlerinnen Gil Bronner, Düsseldorf, JoAnn Gonzales-Hickey, New York, Boris Hirmas, Mexiko-Stadt, Richard Massey, Miami/Frankfurt, Ignasi Miró, Direktor, Fundació „La Caixa“, Barcelona, Klaus Albrecht Schröder, Museumsdirektor, Albertina, Wien, und Sjarel Ex, Direktor, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam.

Einer der Höhepunkte im Eröffnungsreigen der Vienna Art Week 2011 ist die Eröffnung des 21er Haus - Museum für die österreichische Kunst von 1945 bis heute im internationalen Kontext. Der für die Weltausstellung 1958 in Brüssel entstandene Österreich-Pavillon von Karl Schwanzer wurde 1962 als Museum für Kunst des 20. Jahrhunderts in Wien eröffnet – jetzt erhält das von Adolf Krischanitz, einem Schüler Schwanzers, adaptierte und erweiterte Architekturjuwel ein neues Profil. Mit seinen lichten, klar gegliederten Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen sowie einem Kino entspricht das Gebäude in seiner Struktur allen Anforderungen zeitgemäßer interdisziplinärer Produktionsbedingungen. Am Dienstag, dem 15. November 2011 um 19 Uhr, wird das 21er Haus im Schweizergarten/Arsenalstraße 1, Wien 3, mit künstlerischen Interventionen von u.a. Lucio Fontana, Markus Geiger, Florian Hecker und Sasha Pirker eröffnet.

Anlässlich der beiden Ausstellungen »Vanity Fair. Modefotografie aus der Sammlung F.C. Gundlach«  und »No fashion, please! Fotografie zwischen Gender und Lifestyle« in der Kunsthalle Wien sprechen am Donnerstag, den 17. November 2011 um 17 Uhr unter dem Titel »Mode und Fotografie im Wandel« Peter Weiermair, freier Kurator und Kunsthistoriker, und F.C. Gundlach, Modefotograf, Sammler und Kurator, über verschiedene Vorstellungen zu Körperästhetik und Schönheitsidealen sowie den Einfluss und die Kraft, die Mode und Fotografie auf den Zeitgeist ausüben.

Über Konventionen in Kunst und Design spricht Niklas Maak, Leiter des Kunstressorts der FAZ, mit dem US-amerikanischen Künstler Joe Scanlan am Mittwoch, den 16. November 2011 um 18 Uhr im quartier21/MuseumsQuartier Wien. Den Rahmen dazu bildet die Ausstellung »Totem and Taboo. complexity and relationships between art and design«.

Das vollständige Programm finden Sie unter http://www.viennaartweek.at/.

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