Projekte

Vom 17. Mai bis 4. September: Sommerwerkstatt im Kunsthaus Zürich

Eine Expedition von der Natur zur Tischkultur

«Expedition ­ von der Natur zur Tischkultur» ist der Titel der Sommerwerkstatt, die vom 17. Mai bis zum 4. September 2005 vom Kunsthaus Zürich organisiert und in Kooperation mit dem Naturzentrum Sihlwald durchgeführt wird. Stilleben und Walderfahrungen in der Kunst und in der Natur stehen auf dem Programm. Kinder, Jugendliche und Erwachsene decken gemeinsam Tische, diskutieren, malen, fotografieren oder spielen Theater.

«Es ist angerichtet» und «Wald und Wasser» lauten die Themen der Sommerwerkstatt 2005 im Kunsthaus Zürich. Von Claude Monet bis zu Robert Zünd können in der Sammlung des Kunsthauses und im Naturzentrum Sihlwald, wo der Sihlherr Salomon Gessner in einer Ausstellung portraitiert wird, alle Facetten der Naturwirkung und -darstellung erlebt werden. Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und sind zum Teil so konzipiert, dass Kinder sich mit Eltern, Grosseltern und Verwandten gemeinsam anmelden können. Der Teilnehmerbeitrag liegt zwischen CHF 15.- für einen zweistündigen Kurs und CHF 200.- für einen mehrtägigen Block. Das Programm kann an der Information des Kunsthauses bezogen oder telefonisch bestellt werden. Eine Anmeldung ist erforderlich.

 

Es ist angerichtet

Popcorn, Hamburger oder Sonntagsbraten? Zum Vergnügen und zur Belehrung ­ so sah die traditionelle Bildgattung des Stillebens ihre gesellschaftliche Funktion. Und so versteht der Leiter der Kunstvermittlung des Kunsthauses Zürich, Dr. Hans Ruedi Weber, den Auftrag der Kunstvermittlung. In der Pieter Claesz-Ausstellung richten er und seine Kolleginnen zusammen mit dem Publikum einiges an: In Tischgesprächen für Familien wird die ästhetische Qualität des Fastfood ebenso thematisiert wie die Frage nach den Sitten und Genüssen von damals. Dass das Auge mit isst, ist keine neue Erkenntnis. Doch worin unterscheiden sich Schein und Sein der «Food-Ästhetik» damals und heute? Welche Wahrheiten haben die Niederländer in ihren Stilleben versteckt? Dies ist alles andere als eine ruhige Gattung; mal ist die im Bildgegenstand inherente Bedeutung für den Betrachter einschüchternd, mal lustbetont.

 

Reflexionen im Glas und die wirklichkeitsnahe Oberfläche von Früchten und Meerestieren regen nicht nur den Appetit an, auch die Fantasie. Kinder können im Theaterspiel entscheiden, welche Personen an solchen Tischen wohl sitzen mögen, und welches Eigenleben die darauf arrangierten Gegenstände entwickeln können. Mancher Zappelphillip, der nicht bei Tische gehalten werden kann, beruhigt sich, sobald er im Malatelier des Kunsthauses mit Pinsel und Farbe «Tischlein deck dich» malen kann.

 

Für Ältere sind auch neue Medien im Angebot. Die besten digitalen Arbeiten, die Jugendliche in mehrtägigen Foto- und Computerworkshops entwickeln, werden später auf der Homepage des Kunsthauses präsentiert.

 

Wald und Wasser

Ein sommerliches Thema, dessen Umsetzung in Zusammenarbeit mit dem Naturzentrum Sihlwald erfolgt, ist «Wald und Wasser». Die Spurensuche erfolgt im zweidimensionalen Raum ­ anhand der Gemälde der Kunsthaus-Sammlung ­ und im unweit von Zürich gelegenen Mischwald. Bei Ausflügen in dieses Freiluftatelier geraten künstlerische und reale Walderfahrung aneinander. Sind die Interpretationen des Waldes durch Edward Munch oder Ferdinand Hodler deckungsgleich mit denen des Sihlherrn Salomon Gessner? Und mit welchen Mitteln können wir heute den Wald nachbilden? Alle Generationen, insbesondere Familien sind eingeladen, die Perspektiven der Maler kennenzulernen und sich selber einzubringen. Vor Landschaftsdarstellungen kann das Zeichenhafte im Geäst von Bäumen ebenso spannend sein wie das Fährten verfolgen von Tieren in freier Wildbahn oder das Aufspüren von Nagern im Werk Franz Marcs. Am Ende steht die eigene, kreative Umsetzung dieser Erkenntnisse auf Papier. Dass Wasser dabei eine besondere Rolle spielt, dürfte jeden freuen, dem der Sinn nach Abkühlung während der Sommerferien steht.

 

Die Sommerwerkstatt «Expedition von der Natur zur Tischkultur» wird von der Vontobel-Stiftung ermöglicht.

 

 

Weitere Informationen unter: 

 

 

Kunsthaus Zürich

Heimplatz 1

CH-8001 Zürich

 

Öffnungszeiten

Di ­ Do 10 ­ 21 Uhr, Fr ­ So 10 ­ 17 Uhr

 

Programm und Anmeldung unter:

Telefon +41 (0)44 253 84 84
 
 

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

 

Mehr im Netz

 

http://www.kunsthaus.ch

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