Meldungen zum Kunstgeschehen

Vorschau: Ausstellungen 2017

Neues Jahr, neues Glück! Wir werfen wieder einen Blick durchs Schlüsselloch und schauen, was uns die nächsten 365 Tage in Sachen Ausstellungen alles erwartet.

Was hält die Zukunft bereit?
Was hält die Zukunft bereit?

Gleich im Januar können Sie ein ganz neues Museum entdecken! In Potsdam eröffnet das Museum Barberini als Kunstmuseum völlig neu und wird sich mit der ersten Ausstellung gleich einem großen Thema: Dem Impressionismus. Aber noch drei weitere Schauen zur europäischen und amerikanischen Moderne sowie zur Kunst der DDR warten im neuen Haus auf Besucher.

Ein weiteres frühes Highlight des Jahres ist sicherlich die große Monet-Schau in der Fondation Beyeler. Sie widmet sich der künstlerischen Entwicklung des Impressionisten und holt Licht und Farbe in den grauen Winteralltag. Ob Seerosen oder Heuhaufen, Kathedralen oder Küsten – hier startet das Jahr so wie es starten sollte!

Im Jahr 2017 kommt Deutschland an einem Thema nicht vorbei: Der Reformation und ihren Folgen. Zahlreiche Ausstellungen widmen sich dem Thesenanschlag des Reformatoren und ihren Auswirkungen auf Religion und Politik, aber auch Gesellschaft und Kultur.

Wer es etwas moderner mag, kommt in den nächsten zwölf Monaten freilich auch nicht zu kurz. Das MMK zeigt mit »Primary Structures« ab dem 22. Februar zahlreiche Werke der Minimal Art und schöpft dabei vor allem aus der eigenen Sammlung und deren Schätzen. Fünfzig Jahre nach der Entstehung dieser Kunstrichtung wirft das Museum einen Blick zurück auf ihre Protagonisten, ihre Besonderheiten und Eigenarten, auf Künstler von Walter De Maria bis William Forsythe.

Auguste Rodin wird ab dem 7. März im Mittelpunkt der Kunsthalle Bremen stehen. Zum 100. Todestag zeigt sie Werke des französischen Bildhauers und präsentiert damit ihren Beitrag zu einem Reigen internationaler Veranstaltungen. Das Besondere: Zu den Skulpturen Rodins gesellen sich Fotografien Candida Höfers, die seine »Bürger von Calais« weltweit fotografierte.

Ab Ende März steht in Paderborn die Stadt Rom im Mittelpunkt. Sie wird die Stadt aus dem Blickwinkel der nördlicher gelegenen Länder betrachten und dabei sowohl Literatur und Forschung als auch monumentale Kunst bis zur zeitgenössischen Fotografie in den Fokus rücken. Unter anderem dabei: die Hand der Kolossalstatue Konstantins, die zum ersten Mal in Deutschland zu bewundern sein wird!

Einen weiteren Geburtstag begehen die Museen und Institutionen in diesem Jahr: Joachim Winckelmanns 300. steht an! Auch hier warten verschiedene Ausstellungen auf die Freunde seiner Entdeckungen. In Weimar etwa widmet man sich ihm ab April unter dem Motto »Moderne Antike« dem Wirken des Mannes, der als Vater der Archäologie und Kunstgeschichte gilt.

Ein wenig in Vergessenheit geraten ist Keith Haring. Fasziniert von der Street Art New Yorks und der Pop Art entwickelte er seinen eigenen Stil, figürlich und kraftvoll, und doch einfach. Zugleich verstand er sich mit seinen poppig-bunten Bildern, die gerne auch einmal auf Taschen und Untersetzern zu finden sind, als politischer Künstler. Ab dem 16. Juni kann man seine Plakate in Hamburg bewundern.

Erwin Wurm hat ein Ziel: Er will die Skulptur an ihre Grenzen führen und diese sprengen. Seine Werke stiften Verwirrung, sie sind hintergründig und stets zweideutig. In Duisburg widmen sich ab Juli gleich zwei Museen dem Werk des Österreichers und zeigen Skulpturen, aber auch Fotografien, Installationen oder Wandarbeiten.

Na, sind sie in der zweiten Jahreshälfte schon etwas müde? Dann kann man Ihnen in Bremen ab September weiterhelfen. »Schlaf. Eine produktive Zeitverschwendung« wird beweisen, dass diese vermeintliche Zeitverschwendung doch auch produktiv und sogar künstlerisch inspirierend ist!

Sein Name wird mit Michelangelo und Leonardo da Vinci in einem Atemzug genannt: Raffael. Ab dem 29. September zeigt die Albertina in Wien rund 170 Zeichnungen und Gemälde des Renaissance-Genies, das bis heute in allen Schaffensphasen beeindruckt. Damit präsentiert das Haus zugleich die erste monografische Schau zu Raffael in Österreich.

Ab dem Oktober wird die Kunst der Zwischenkriegszeit in Frankfurt am Main das große Thema sein: Mit »Glanz und Elend in der Weimarer Republik« widmet sich die Schirn Künstlern, von denen man wirklich nur einige wenige nennen kann: Max Beckmann und Elfriede Lohse-Wächtler, Jeanne Mammen oder George Grosz werden zu bewundern sein und mit ihnen der Kampf der Demokratie zwischen 1918 und 1933.

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