Kataloge

Wilmes, Ulrich (Hrsg.): Gerhard Richter. Abstrakte Bilder, Katalog zur Ausstellung im Museum Ludwig 2008/2009, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2008.

Das zur Ausstellung im Hatje Cantz Verlag erschienene Katalogwerk „Gerhard Richter. Abstrakte Bilder“ wird den Leser durch die Bibliographie zu den abstrakten Bildern Richters sowie die vier wissenschaftlich fundierten Beiträge von Benjamin H. D. Buchlohs, Beate Söntgens, Gregor Stemmrichs und Ulrich Wilmes’ überzeugen.

Während sich Buchloh mit seinem in hohem Sprachniveau geschriebenen Text „Geste, Faktur, Index: Abstraktion in der Malerei von Gerhard Richter“ dem Anspruch des Künstlers an abstrakte Kunst unter Zuhilfenahme von Beispielen annähert, zeichnet Stemmrich mit „Gerhard Richter – Abstraktion als Entgleisung“ die Entwicklung der Malerei zur Abstraktion nach und verortet hier schließlich das Schaffen Richters. Dabei greift er kontrovers diskutierte Fragen auf und verweist auf die unterschiedlichen Zugänge zum abstrakten Œuvre des Künstlers.

Einen wahren Hochgenuss, was Sprache, Textaufbau, die präzisen Werkbeschreibungen und die interessanten Vergleiche anbelangt, präsentiert sich dem Leser in Söntgens Beitrag „Arbeit am Bild. Gerhard Richters Diskretion“. Wilmes schließlich spürt in „Gerhard Richter – ein Moment in der Zeit“ der Entstehung der abstrakten Bilder nach und gewährt dem Leser damit Einblick in ein komplexes und vielschichtiges künstlerisches Schaffen.

Darüber hinaus zeichnet sich die vorliegende Publikation durch eine vorbildliche Qualität der Abbildungen aus, denen es auch im verkleinerten Format gelingt, die Faszination, die die großen Originale transportieren, gut zu vermitteln. Auf 160 Seiten und mit 136 Farbabbildungen versteht der Katalog den Leser/Betrachter in einen konzentrierten und inspirativen Dialog mit diesen auf leisen Sohlen daherkommenden Werken von Gerhard Richter einzubinden.

Fazit: Ein beeindruckendes Buch, welches das meditative Erlebnis des Ausstellungsbesuches eindringlich nachklingen lässt und Lust auf mehr Arbeiten des Künstlers macht!

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