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Workshop: Die Kunstsammlung Max Liebermann. Eine (Wieder-)Annäherung, vom 7. bis 8. Februar 2013 in Paris

Max Liebermanns Figur als Maler, Kunstpolitiker, Berliner Secessions- und Akademiepräsident ist weitgehend erforscht. Seine Rolle als Sammler und die Sammlung selbst hingegen, fand bisher kaum Beachtung. Der Workshop nähert sich der Kollektion aus unterschiedlichen kunst- und kulturhistorischen Perspektiven und betrachtet ihre Entstehung, ihr Konzept und ihre Struktur.

Max Liebermann (1847-1935) war nicht nur einer der bedeutendsten Maler und Kunstpolitiker seiner Zeit, sondern auch einer der wichtigsten Sammler älterer und vor allem zeitgenössischer Kunst der Epoche um 1900. Während das künstlerische Schaffen und das Wirken als Berliner Secessions- und Akademiepräsident inzwischen gut erforscht sind, bleibt seine Kunstsammlung in ihrer spezifischen Qualität und Funktion noch ausführlich zu würdigen. Das mag angesichts des außergewöhnlichen Ranges, den bereits die Zeitgenossen nicht müde wurden herauszustellen, überraschen, hat aber ohne Frage auch damit zu tun, dass die ab 1892 ebenso zügig wie den eingesetzten finanziellen Mitteln nach großzügig aufgebaute Kollektion ab 1933 in alle Winde zerstreut worden ist.

Heute befinden sich die neben der umfangreichen Graphiksammlung wichtigsten Werke der Liebermannschen Sammlung in öffentlichen Museen in Deutschland, Italien, Schweden, der Schweiz und den USA sowie in Privatbesitz in aller Welt. Neben den Alten Meistern und den deutschen Künstlern des 19. Jahrhunderts, darunter Carl Blechen, Adolph Menzel und Franz Krüger, waren es insbesondere die französischen Kollegen der Gegenwart, denen die Aufmerksamkeit, ja Bewunderung des Künstlers und Sammlers Liebermann galt, darunter Edgar Degas, Paul Cézanne, Henri de Toulouse-Lautrec und allen anderen voran Edouard Manet. Mit ihrem Schwerpunkt auf der französischen Kunst ihrer Zeit hat die Sammlung im Blick auf die Auseinandersetzung mit den in Deutschland damals noch weithin abgelehnten Positionen der Moderne Maßstäbe gesetzt.

Programm

Donnerstag, 7. Februar

14.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Andreas Beyer, Paris und Dr. Bärbel Hedinger, Berlin

PANEL I: Die Sammlung als Werk

14.45 Uhr Der Künstler als Sammler
Prof. Dr. Andreas Beyer, Paris

15.30 Uhr Liebermann als Sammler
Dr. Bärbel Hedinger, Berlin

16. 15 Uhr Liebermanns Räume - Architektur und Ambiente
Dr. Matthias Pabsch, Berlin

17.00 Uhr Liebermann und Paris
Dr. Peter Kropmanns, Paris

Freitag, 8. Februar
PANEL II: Die Sammlung und das eigene Werk

09.30 Uhr Liebermanns Asiatica-Sammlung
Dr. Herbert Butz, Berlin

10.15 Uhr Liebermann und Rembrandt
Prof. Dr. Jürgen Müller, Dresden

11.15 Uhr Prof. Liebermann und Menzel
Dr. Hubertus Kohle, München

12.00 Uhr Liebermann und Daumier
Dr. Margreet Nouwen, Berlin

14.30 Uhr Liebermann und Manet
Prof. Dr. Michael Diers, Hamburg/Berlin

15.15 Uhr Liebermann und Rodin
Dr. Teresa Ende, Dresden

PANEL III: Die Sammlung und das »Netzwerk«

16.00 Uhr Liebermann, Frits Lugt und Isaac Israëls
Freek Heijbroek, Amsterdam

16.45 Uhr Liebermann, der Kunstsalon Paul Cassirer und die Kunsthandlung Walter Feilchenfeldt
Christina Feilchenfeldt M.A., Berlin

17.45 Uhr Liebermann und die Ausstellungpraxis der Berliner Sezession
Prof. Dr. Alexis Joachimides, Kassel/Berlin

18.30 Uhr Respondenzen und Resümee
Prof. Dr. Matthias Eberle, Berlin

Weitere Informationen

Veranstaltungsort: Deutsches Forum für Kunstgeschichte - Hôtel Lully 45, rue des Petits Champs, F-75001 Paris

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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