Wer ein Überblickswerk über die Flämischen Meister des 15. Jahrhunderts schreibt, stellt sich in eine große, Ehrfurcht gebietende Forschungstradition. Namhafte Kunsthistoriker haben auf diesem Gebiet ihre jeweilige Duftmarke hinterlassen, erinnert sei nur an Max J. Friedländer, Charles de Tolnay, Erwin Panofsky, Wolfgang Schöne, Friedrich Winkler, Otto Pächt oder Hans Belting. Für sie alle war die Epoche mehr oder weniger durch die Eckdaten 1432 (vermutliche Fertigstellung des Genter Altares durch die Brüder van Eyck) und 1569 (Tod Pieter Bruegels d. Ä.) verbindlich gesetzt. - Ein unbeackertes Feld der Forschung ist die Malerei der «burgundischen Niederlande» keineswegs. Dazu sind Fülle und Qualität der Tafelmalerei einfach zu gewaltig. Was hat es also mit der Neuerscheinung «Flämische Meister. Von van Eyck bis Bruegel» durch den Belgier Matthias Depoorter auf sich? - Walter Kayser hat sich auf die Suche nach einer Antwort gemacht. …weiterlesen
Es ist mehr als halbes Jahrtausend her, dass er gestorben ist. Und dennoch ist gerade Hugo van der Goes unter den großen Meistern des 15. Jahrhunderts einer der «modernsten». Diese seine Nähe zum heutigen Zeitgeist liegt nicht so sehr in der malerischen Perfektion begründet, die ihn neben Jan van Eyck und Rogier van der Weyden stellt und die sozusagen als ein Markenzeichen der gesamten Altniederländischen Malerei gelten kann, sondern vor allem an der Ausdrucksstärke, die in den Gesichtern und Gesten immer etwas Gebrochenes eingefangen hat. Ende März eröffnet nun in der Berliner Gemäldegalerie eine Sonderausstellung. Der bei Hirmer erschienene Katalog kann und will auch als monografische Publikation «state-of-the-art» verstanden werden. Walter Kayser hat sich beide angesehen - mit großem Gewinn und Vergnügen. …weiterlesen
Donatello – der wandlungsfähigste Expressionist unter den Bildhauern im Quattrocento, war er wirklich der »Erfinder der Renaissance«? Ungeheuerlich und verstörend muss auf die Zeitgenossen vor allem sein Spätwerk gewirkt haben. Walter Kayser hat sich den Katalog zu der aktuellen monografischen Sonderschau in Berlin angesehen und geprüft, ob diese mit Recht vollmundig als »once–in–a–lifetime–event« angekündigt wurde. …weiterlesen
Nach dem Zeugnis seiner zweiten Frau Anna Grigorjewna ging die Begeisterung Fjodor Michailovic Dostojewskijs für Raffaels »Sixtinische Madonna« so weit, dass er sich nicht scheute, 1867 in den Dresdner Ausstellungsräumen auf einen Stuhl zu steigen, um das Antlitz der Madonna aus nächster Nähe betrachten zu können. Später hing eine Kopie des Altarbildes in seinem Arbeitszimmer – »damit er nicht am Menschen verzweifle«. Was dieses Herzstück der Dresdner Gemäldegalerie ausmacht will eine Ausstellung zeigen, die nicht besucht werden darf. Laut Walter Kayser könnte die handliche, vom Hirmer–Verlag sehr schön edierte Publikation alle zuhause Gebliebenen ein Stück weit entschädigen. …weiterlesen
Außerordentliche Lebendigkeit und thematische Vielfalt kennzeichnen die Bildschnitzereien von Meister Arnt Beeldesnider (vor 1450–1492). In großer Kunstfertigkeit verleiht er seinen Figuren Persönlichkeit, sodass sie in ihrer individuellen Ausführung beeindrucken. Zudem gilt er als der Begründer einer reichen Bildschnitzerschule am Niederrhein. Das Kölner Museum Schnütgen widmet ihm nun die erste monographische Ausstellung. Dietmar Spengler hat sie für PortalKunstgeschichte besucht. …weiterlesen
Kleine Glasbilder waren im 16. Jahrhundert in Süddeutschland und in der Schweiz weit verbreitet und bildeten einen wichtigen Teil künstlerischen Schaffens. Bedeutende Künstler wie Hans Holbein d. J., Urs Graf und Niklaus Manuel schufen Zeichnungen, die als Vorlage für Glasgemälde dienten. Ariane Mensgers Publikation stellt nun die meisterhaften Blätter und die erhaltenen Glasgemälde in Dialog und zeigt sowohl die künstlerische Klasse als auch den kulturhistorischen Kontext, in dem diese Werke entstanden. Spunk Seipel hat sich in diese vergessene Kunstform vertieft. …weiterlesen
Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts hat die Herausforderung, steinerne Deckenkonstruktionen zu entwickeln, zu immer komplexeren Lösungen geführt. Hinsichtlich ihrer Struktur und ihres Entwurfs äußerst anspruchsvoll, zählen diese ambitionierten, oft gewagten Konstruktionen zu den großen Meisterwerken der Architektur. Die vorliegende Publikation stellt ein neues, vollständiges Bild der Planung spätgotischer Gewölbe vom Gesamtkonzept bis zum Anreißen und Fertigen der einzelnen Bauteile zur Diskussion. Spunk Seipel hat sich darin vertieft. …weiterlesen
Immer wieder überrascht der Taschen-Verlag mit großformatigen Bänden, in denen das Gesamtwerk eines der Giganten der Kunstgeschichte vorgestellt wird. Jetzt lassen sich sämtliche Gemälde Leonardo da Vincis bestaunen, vorgestellt von Frank Zöllner. Stefan Diebitz hat den Band gelesen. …weiterlesen
Der von der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) Studienkurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die ihren Schwerpunkt auf die italienische Kunstgeschichte des 14. bis 19. Jahrhunderts gelegt haben. Bewerbungsschluss: 30. November 2017. …weiterlesen
Seit langem vom Hirmer Verlag in München angekündigt, ist nun endlich eine gleichermaßen gründliche wie grundlegende Studie zum kirchlichen Zentralbau der Renaissance in Italien erschienen – ein Dauerthema, das die Kunstgeschichte seit rund hundertfünfzig Jahren beschäftigt. Rainer K. Wick bespricht Jens Niebaums breit angelegte Untersuchung, der es gelingt, die Fundamente der Zentralbauforschung tiefer zu legen. …weiterlesen
Lorenzo Ghiberti, Vater der Paradiestür am Baptisterium der Florentiner Kathedrale, erhält in den letzten Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit seitens der Kunstgeschichte. Dabei vernachlässig twerden seine Schriften. Dies will das Kunsthistorische Institut in Florenz - Max-Planck-Institut mit seiner Konferenz ändern. Einsendeschluss für Abstracts: 30. Juni 2017. …weiterlesen
Nun, da es draußen grünt und blüht, mag vielleicht bei einigen nicht mehr das Bedürfnis nach Blumenbildern stehen. Nichtsdestotrotz sollte man sich den Band zur Merian-Ausstellung in Berlin unbedingt ansehen, findet Stefanie Handke. …weiterlesen
Eine doppelte Vision von Sehen, Wahrnehmen, Sichtweisen und vielem mehr ist noch bis Anfang Januar in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe zu sehen. Die Ausstellung vereint in einer permanenten Gegenüberstellung Vergangenheit und Gegenwart. Genauer gesagt: Albrecht Dürer und William Kentridge. Anna Quintus hat sich das Ganze angesehen. …weiterlesen
Vor drei Jahren hat Stefan Fischer im Taschen-Verlag einen voluminösen Prachtband über Hieronymus Bosch vorgelegt, der sowohl dank seiner präzisen Interpretationen als auch wegen der Qualität seiner Abbildungen überzeugte, und jetzt folgt ein zweites, vergleichsweise schlankes, aber dafür textlastiges Werk über den populären Künstler. Stefan Diebitz hat das empfehlenswerte Buch gelesen. …weiterlesen
Vor fünfhundert Jahren starb mit Hieronymus Bosch eine der rätselhaftesten Figuren der europäischen Kunstgeschichte. Das Bucerius Kunst Forum nimmt das Jubliäum zum Anlass, seine Bedeutung für die niederländische Kunst des 16. Jahrhunderts zu demonstrieren. Stefan Diebitz hat die lehrreiche und durchdachte Ausstellung besucht. …weiterlesen
1496 eröffnete die Nürnberger Poetenschule, zur selben Zeit traf Albrecht Dürer mit dem Humanisten Konrad Celtis zusammen. Das hatte Folgen für Albrecht Dürers Kunst. Welche, das untersucht Thomas Schauerte in seiner Analyse vor allem anhand dreier Holzschnitte und stellt sie in einen neuen Kontext. Spunk Seipel ist seinen Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Gerade zieht der Name Botticelli wieder zahlreiche Besucher nach Berlin und das, obwohl so einige seiner Bildelemente bis heute rätselhaft sind. Frank Keim hat sich mit diesen Rätseln auseinandergesetzt und dabei erstaunliches entdeckt: astronomische Erkenntnisse! Andreas Maurer ist seinen Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Botticelli für Einsteiger: Passend zur Ausstellung »The Botticelli Renaissance« in der Gemäldegalerie Berlin veröffentlicht Thomas R. Hoffmann im Belser Verlag seine kleine feine Publikation im handlichen Format. Ideal zum Eintauchen in ein Kapitel der ganz großen Kunstgeschichte. Ulrike Schuster hat genau das getan. …weiterlesen
Das Kunsthistorische Institut in Florenz lädt 2015 zu einem Studienkurs rund um das Thema Hospital ein. Angesprochen sind Studierende, Doktoranden sowie PostDocs in einer frühen Phase nach der Promotion im Fach Kunstgeschichte oder verwandter Disziplinen. Bewerbungsschluss: 31. März 2015 …weiterlesen
In dieser Woche stellen wir Ihnen etwas ganz Besonderes vor: die Natternzungenkredenz aus der Schatzkammer des Deutschen Ordens in Wien. Mit diesem äußerst seltenen Zeugnis frühneuzeitlicher Tischkultur setzten wir unsere kleine Reihe fort. …weiterlesen
Der Genter Altar verbindet künstlerische Vollendung mit einer spannenden Geschichte um Kopie, Raub und Rückgabe. Immerhin 100 Jahre lang befand er sich auch in Berlin bis er nach dem Ersten Weltkrieg nach Gent zurückkehrte. Dieser wechselvollen Geschichte gedenkt eine Ausstellung auf ganz besondere Art und Weise: Indem sie eine Collage aus unterschiedlichen Kopien präsentiert. Pia Littman und André Bischoff sind von diesem Konzept beeindruckt. …weiterlesen
Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Deutsche Historische Museum erstmals die Gemälde seiner Sammlung in einer eigenen Ausstellung. Mehr als 100 ausgewählte Werke zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert stehen beispielhaft für einen Gesamtbestand von über 2.500 Gemälden und somit für einen erfolgreichen Auf- und Ausbau der Sammlungen des Hauses. Antje Fleischhauer hat den Kurator der Ausstellung Dr. Dieter Vorsteher-Seiler zum Interview getroffen. …weiterlesen
Eine Ausstellung, die in ihren Anfängen noch auf Ludwig I. und seine Einkäufe zurückgeht, lässt sich in diesem Herbst und Winter in den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen in München bewundern: von Perugino, als einer der großen Meister der Frührenaissance der Lehrer Raffaels, werden ungefähr 35 Werke zusammen mit Epigonen des 19. Jahrhunderts und Werkstattarbeiten ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich den schönen Katalog angesehen. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »An der Schwelle zur Malerei. Farbige Träger in der Florentiner Zeichenpraxis bis 1500« von Jana Graul ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Vom Ursprung der Menschheit ins Florenz der Medici. Piero di Cosimos Prometheus - Tafeln in München und Straßburg« von Peter Lüdemann ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Das Selbstbewusstsein eines Multitalents seiner Zeit ausstrahlend, blickt uns Albrecht Dürer auf dem großformatigen Cover des Werkverzeichnisses seiner Gemälde an. Nicht umsonst wurde hierfür sein berühmtes Selbstbildnis von 1500 gewählt, auf dem er mit offener Lockenpracht frontal dem Betrachter gegenübersteht. In großen Lettern prangt uns auch das Inhaltsverzeichnis entgegen, das von den Lehr- und Wanderjahren, über seine Selbstbildnisse und viel gerühmten Stiche, zum Theoretiker Dürer und schließlich zu dessen Nachruhm führt. Auf insgesamt 300 Seiten, versetzt mit vielen prächtigen Farbabbildungen und Bildausschnitten, wird dem Leser so ein Rundumschlag zu Dürers Wirken geboten. Rowena Fuß hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Gemeinhin gilt die Beschäftigung mit Münzen und Medaillen als ein eher abgeschottetes Liebhabergebiet. Ulrich Pfisterer, der seine Publikation ursprünglich als Habilitationsschrift am Fachbereich für Kulturgeschichte und Kulturkunde an der Universität Hamburg vorlegte, ist sich der Problematik durchaus bewusst. Er wagt es sogar, in diesem Zusammenhang Alfred Lichtwark zu zitieren, der einst rund heraus behauptete: „Ein Gähnen pflegt den deutschen Kunstfreund anzuwandeln, wenn er an die moderne Medaille erinnert wird“. Ulrike Schuster hat dieses interessante Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Handzeichnungen gehören zu den kostbarsten und fragilsten Schätzen Graphischer Sammlungen. Meist ist nur ein kleiner Teil dieser umfangreichen Bestände publiziert. Als deutschlandweit erstes Museum hat die MHK zwischen 2002 und 2007 über 4.000 Architekturzeichnungen mit ausführlichem wissenschaftlichen Kommentar im Netz unter http://handzeichnungen.museum-kassel.de publiziert. …weiterlesen
Damit Sie das Angebot im Portal Kunstgeschichte umfassend nutzen können, stellen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten aus den Rubriken vor. …weiterlesen
Begleitend zur exquisiten Botticelli-Ausstellung, die seit dem 13. November im Frankfurter Städel zu sehen ist, hat der Hatje-Cantz–Verlag, in nun schon bewährter Weise, einen Audioguide veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine Art Minikatalog, sozusagen eine Kreuzung aus einem Hörbuch und jenen kleinen Brustapparaten mit Hörbügeln, mit denen sich interessierte Museumsbesucher vor ausgesuchte Gemälde stellen können, um sich vertraulich sagen zu lassen, was sie sehen oder sehen sollten. Im Grunde sind solche Hörguides so etwas wie Xavier de Maistres 1794 erschienener Essay „Die Reise um mein Zimmer“: Sie können den Kunstfreund verführen, in aller Bescheidenheit und Faulheit zu Hause zu bleiben und die Ausstellung vom Sofa aus zu besuchen und zu „hören, was die Bilder zu sagen haben“, wie das Motto dieser Reihe verspricht. …weiterlesen
Das Städel Museum präsentiert die erste monografische Ausstellung zu Sandro Botticeli (1444/45–1510) im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von seinem monumentalen Weiblichen Idealbildnis, einem der Hauptwerke der Sammlung des Städel Museums, zeigt die Ausstellung rund 500 Jahre nach Botticellis Todestag (17. Mai 1510) zahlreiche Werke aus allen Schaffensphasen des großen Meisters der italienischen Renaissance. …weiterlesen
Es ist in Wahrheit kein leichtes Unterfangen, die Biographie eines Künstlers zu schreiben, über den schon fast alles gesagt wurde. Schon gar nicht, wenn es sich hierbei um Michelangelo handelt, der sich über die Kompetenzen der Kunstgeschichte hinaus schon längst zu einem Phänomen der Alltagskultur entwickelt hat: der Popstar unter den Renaissancegenies, scheinbar verfügbar für jedermann, wenn schon nicht in den Originalen, so in mannigfachen Reproduktionen aller Größen und Preisklassen und in allen Varianten einer blühenden Souvenirindustrie. …weiterlesen
Die Vorträge dieser Tagung zu Fragen der kunsthistorischen Objektforschung und Realienkunde behandeln unterschiedliche Wege der Aneignung und Überlieferung von Kunstwerken: Fragen nach Form, Authentizität und Zeitstellung, jedoch auch ikonographische und funktionsgeschichtliche Probleme. …weiterlesen
Das mit vielen Deutungsversuchen behaftete Bild "Die drei Philosophen" von Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1478-1510), enthält eine revolutionäre Entdeckung: die Beobachtung der vier großen Jupitermonde 105 Jahre vor Galileo Galilei. …weiterlesen
„Zeiten – Sprünge“ heißt die 2007 im Schnell und Steiner Verlag erschienene Publikation, die Nicola Hille und Monika E. Müller herausgegeben haben. Dieser Titel ist ebenso vieldeutig, wie er offen gehalten ist. „Aspekte von Raum und Zeit in der Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ präzisiert der Untertitel und weckt große Erwartungen. …weiterlesen
Parallel zur Ausstellung „Krone und Schleier“, die in der Bundeskunsthalle Bonn und im Ruhrlandmuseum Essen Kunstwerke aus mittelalterlichen Frauenklöstern einem breiten Publikum zugänglich machte, fand im Sommer 2005 ein internationales Kolloquium unter dem Titel „Frauen-Kloster-Kunst: Neue Forschungen zur Kulturgeschichte des Mittelalters“ statt. Ziel dieser Tagung war es, sich mit der Kunstproduktion und -rezeption mittelalterlicher Frauenkonvente eingehend zu beschäftigen. …weiterlesen
Auch eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Während das biblische Personal ganz allmählich aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet, seine Visualisierung selbst für religiös orientierte Betrachter zu nicht entzifferbaren Bilderrätseln wird, spürt diese opulente Bilderschau – zuerst in Frankfurt am Main, bald in Berlin – den ungeklärten Zuschreibungen einer bestimmten Gemäldegruppe aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nach: Wer verbirgt sich hinter dem als „Kind der Stilkritik“ um 1900 geborenen Meister von Flémalle? Ist es Robert Campin? Der frühe Rogier van der Weyden? Oder handelt es sich gar um eine reine Fantasiegestalt der Kunstgeschichte, und die noch immer heftig umstrittene Zahl der ihr zugeschriebenen Arbeiten geht auf unterschiedliche Meister und Werkstätten zurück? Torsten Kohlbrei über die Frankfurter Ausstellung, die bald in Berlin zu sehen sein wird. …weiterlesen
Schöner kann man sich eine unfreiwillige Werbetrommel kaum vorstellen: ihre Töne klangen zwar letztlich falsch, fügten sich jedoch zu einem so harmlosen Liedchen, dass man sich in Zeiten der schrillen Reizüberflutung beruhigt zurücklehnen konnte. Was war geschehen? Ein Denkmalpfleger aus Halle glaubte im »Porträt einer Frau«, einem Gemälde, das möglicherweise Robert Campin um 1430 gemalt hatte, ein Selbstporträt des Künstlers auf dem Funkelsteinchen eines Fingerrings entdeckt zu haben. Das wäre eine Sensation gewesen, denn die Künstlerpersönlichkeit ist heute nicht mehr greifbar – man bringt Campin allenfalls mit dem Notnamen Meister von Flémalle in Verbindung. …weiterlesen
In Stuttgart werden die druckgraphischen Werke Mantegnas gezeigt,im Schatten der brillanten Matisse-Schau und der neu gestalteten Sammlungsräume, vermitteln sie allemal die Bedeutung Mantegnas für die Kunst, so unser Rezensent Günther Baumann. …weiterlesen
Die Machart eines solchen monografischen Filmportraits ist aus unzähligen Filmen bekannt: Man heftet sich einem Vermittler an die Fersen, in diesem Fall einem britischen Bildhauer, der die Spuren eines großen Vorbildes verfolgt, als habe es vor ihm keine ernsthaften Wissenschaftler gegeben. Dem großen Bildhauer des Quattrocento, den sie «der kleine Donato» nannten, ist dieser Film gewidmet. - Die britische Dokumentation über Donatello ist jetzt neu auf DVD erschienen - zu Recht, findet unser Rezensent Walter Kayser. …weiterlesen
Ikonen üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. Vor zumeist „himmlischem“, das heißt goldenem Grund präsentieren sie in oft streng zweidimensionaler Form die Heiligen der Ostkirche, Szenen aus der biblischen Geschichte und vor allem Christus und die Muttergottes. …weiterlesen
Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle gewährt Einblicke in seine bedeutende Sammlung italienischer Zeichnungen. Bis 18. Januar werden etwa 140 Zeichnungen aus einem Gesamtbestand von rund 1050 Blättern unter anderem von Künstlergrößen wie Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo oder Piranesi gezeigt. …weiterlesen
Bewerbungen bis 15. Januar 2009 …weiterlesen
Der von Ovid überlieferte Mythos von Diana und Actaeon bildet den Ausgangspunkt für eine Kulturgeschichte des Voyeurismus und des Begehrens, von Sehen und Gesehen werden. Mehr als 300 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien und Videos von mehr als 200 Künstlern aller Epochen gewähren im Museum Kunst Palast in Düsseldorf bis 15. Februar 2009 einen „verbotenen Blick auf die Nacktheit“. …weiterlesen
International conference, Registration: Before 1 May 2009 …weiterlesen
Proposals by 15 December 2008. …weiterlesen
Die Künstlerliste der Sommerausstellung „Anstoß Berlin – Kunst macht Welt“ im Haus am Waldsee ist lang und hochkarätig. Sie umfasst 61 Künstler aus 21 Nationen, deren Werke in renommierten Museen und Institutionen der ganzen Welt ausgestellt werden. Dass sie mittlerweile alle ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt haben, wissen wohl die wenigsten. Berlin übt vor allem auf Künstler eine große Anziehungskraft aus und das nicht nur auf Grund der niedrigen Mieten. …weiterlesen
Basel war ein fruchtbarer Boden für die Entwicklung der Porträtkunst. Politisch (d.h. kirchlich) war es bis in die Neuzeit hinein nicht korrekt, ein Bild von sich machen zu lassen. Verschämt hüllten sich die eitlen Mächtigen in fromme Gewänder und posierten als Stifter in Spielfigurengröße. Über diese Demutskategorie erhoben sich zunächst die Herrscher und traten ins Bild, dann die Bürger. …weiterlesen
»Priester lässt dich grüßen, Gretschin. Male für mich zwei sechsflügelige Engel auf zwei Ikonen, damit ich (darauf) einen Deesisrang (stelle). Grüße dich. Gott wird dich belohnen, aber wir sprechen auch noch über die Bezahlung.« …weiterlesen