Eine tollgewordene Welt aus den Fugen, aufgequollene Fischbäuche und Höllenfahrten. Heilige in schlechter Gesellschaft und bunte Kirmessen. Bauernszenen, gesellschaftliche Moralsatire und das bürgerlich-protestantische Ideal vom guten Leben: eine überbordende Vielfalt kennzeichnet die Bildkunst der Niederlande im Zeitalter Bruegels. Der Katalog zu einer aktuellen Albertina-Ausstellung in Wien präsentiert eine Auswahl von Werken aus den Beständen der Sammlung und führt die Vielfalt der Zeichnung im niederländischen 16. Jahrhundert vor Augen. Eine Rezension von Ulrike Schuster. …weiterlesen
Für Peter van den Brink, Direktor der Ausstellung „Dürer war hier“, war es die letzte Herausforderung in Aachen und es sollte das wichtigste museale Ereignis 2020/21 sein. Im Mittelpunkt stand auch hier jenes ikonische Selbstbildnis Albrecht Dürers von 1500. Diesmal lenkte es den Blick jedoch auf die Niederland-Reise des Renaissance-Genies. Dürers Tagebuch gewährt zusätzliche Einblicke der Tour, deren Empfindungen sich wieder in Malerei verdichteten. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
»Die büßende Magdalena« war Teil der berühmten Sammlungen von Königin Christina von Schweden und Herzog Philipp II. von Orléans. Das einst verschollene Bild des Malers, Tiziano Vecellio, genannt Tizian (1485/90-1576) ist das Highlight der Auktion »Gemälde Alter Meister« am 11. Mai im Dorotheum Wien. Andreas Maurer hat dazu mit dem zuständigen Experten des Auktionshauses Mark MacDonnell gesprochen. …weiterlesen
Nach dem Zeugnis seiner zweiten Frau Anna Grigorjewna ging die Begeisterung Fjodor Michailovic Dostojewskijs für Raffaels »Sixtinische Madonna« so weit, dass er sich nicht scheute, 1867 in den Dresdner Ausstellungsräumen auf einen Stuhl zu steigen, um das Antlitz der Madonna aus nächster Nähe betrachten zu können. Später hing eine Kopie des Altarbildes in seinem Arbeitszimmer – »damit er nicht am Menschen verzweifle«. Was dieses Herzstück der Dresdner Gemäldegalerie ausmacht will eine Ausstellung zeigen, die nicht besucht werden darf. Laut Walter Kayser könnte die handliche, vom Hirmer–Verlag sehr schön edierte Publikation alle zuhause Gebliebenen ein Stück weit entschädigen. …weiterlesen
Die Corona-Pandemie ist für die Menschen Europas ein ebenso unfassbares wie unerwartetes Phänomen. Das liegt vor allem daran, dass wir längst vergessen haben, dass unsere Vorfahren jahrhundertelang mit der Angst vor Seuchen leben mussten. In der Kaiserlichen Wagenburg in Wien leistet eine aktuelle Ausstellung einen Beitrag dazu, diese einschneidenden Erfahrungen durch den Blick auf die Vergangenheit umfassender zu begreifen. Aufgrund von mehreren Lockdowns war die Schau bis heute jedoch nur 8 Tage geöffnet. Andreas Maurer hat mit Monica Kurzel–Runtscheiner, der Direktorin des Museums, ein Interview geführt. …weiterlesen
Reisen in den alten Orient – schon der Titel evoziert poetische und phantastische Bilder im Kopf. Die überarbeitete Dissertation von Annette Kranen blickt indes tiefer. Wie gestaltete sich die Begegnung mit dem Fremden, wie manifestierte sie sich mit den visuellen Medien der Zeit? Ulrike Schuster hat sich mit dem Buch auf eine innere Reise begeben. …weiterlesen
Kleine Glasbilder waren im 16. Jahrhundert in Süddeutschland und in der Schweiz weit verbreitet und bildeten einen wichtigen Teil künstlerischen Schaffens. Bedeutende Künstler wie Hans Holbein d. J., Urs Graf und Niklaus Manuel schufen Zeichnungen, die als Vorlage für Glasgemälde dienten. Ariane Mensgers Publikation stellt nun die meisterhaften Blätter und die erhaltenen Glasgemälde in Dialog und zeigt sowohl die künstlerische Klasse als auch den kulturhistorischen Kontext, in dem diese Werke entstanden. Spunk Seipel hat sich in diese vergessene Kunstform vertieft. …weiterlesen
Bis zur Corona–Krise zeigte die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe einen der außergewöhnlichsten deutschen Künstler der Renaissance: Hans Baldung Grien (1484/85–1545). Noch immer fasziniert sein vielfältiges und eigenständiges Werk. Der begleitende Katalog umfasst rund 250 der Exponate zu denen auch die berühmten Sündenfalldarstellungen und die drastischen Hexenszenen zählen. Ein einzigartiger Überblick über das Werk dieses großen Malers, Zeichners und Druckgraphikers. Robert Bauernfeind hat ihn für PortalKunstgeschichte gelesen. …weiterlesen
Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts hat die Herausforderung, steinerne Deckenkonstruktionen zu entwickeln, zu immer komplexeren Lösungen geführt. Hinsichtlich ihrer Struktur und ihres Entwurfs äußerst anspruchsvoll, zählen diese ambitionierten, oft gewagten Konstruktionen zu den großen Meisterwerken der Architektur. Die vorliegende Publikation stellt ein neues, vollständiges Bild der Planung spätgotischer Gewölbe vom Gesamtkonzept bis zum Anreißen und Fertigen der einzelnen Bauteile zur Diskussion. Spunk Seipel hat sich darin vertieft. …weiterlesen
Während Florenz als Wiege der Frührenaissance seit langem Gegenstand breit angelegter kunsthistorischer Forschungen ist, hat die Kunstgeschichte von den künstlerischen Hervorbringungen der Stadt am Arno unter den letzten Medici, also im 17. und 18. Jahrhundert, nur am Rande Kenntnis genommen. Eine Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck zeigt nun Florentiner Kunst des Barock aus der amerikanischen Privatsammlung Haukohl, ergänzt durch Bestände der Kunstkammer Rau, die zur intensiveren Auseinandersetzung mit dieser bisher eher stiefmütterlich behandelten Facette italienischer Kunst vom Seicento zum Settecento anregen kann. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Die schlichte Zweisilbigkeit seines Nachnamens genügt, um auf den Plakaten überall in Wien und Österreich einem Titan wie Pieter Bruegel anlässlich seines 450. Todestages eine große Bühne zu bereiten. Die jüngst im Wiener KHM am Burgring mit königlichem Staatsgast eröffnete Schau sprengt alles bislang Dagewesene dieser Art. Eine Schau der Superlative. Zugleich hat der Kölner Taschen Verlag mit Pracht und Protz eine Veröffentlichung zum Gesamtwerk ediert, die ebenfalls jede Monografie in den Schatten stellt. – Doch was, fragt unser Kritiker Walter Kayser, macht eigentlich den Künstler hinter dieser blendenden Fassade heute für uns aus? Wer ist der einzigartige Begründer dieser dynastischen Marke „BRUEGEL“? Werden auch neue Zugänge und tiefere Einsichten vermittelt? …weiterlesen
Haare sind allgegenwärtiger Bestandteil künstlerischer Personendarstellungen. Insbesondere in der Frühen Neuzeit waren Haardarstellungen daher Gegenstand umfassender kunsttheoretischer Reflexion und Diskussion. Dem künstlerischen Interesse am Haar widmet sich Julia Saviellos Dissertation „Verlockungen. Haare in der Kunst der Frühen Neuzeit“, die Robert Bauernfeind für Sie gelesen hat. …weiterlesen
1518 in Venedig geboren, wäre Jacopo Robusti, der sich selbst Tintoretto, das „Färberlein“, nannte, in diesem Jahr 500 Jahre alt geworden – ein nur zu willkommener Anlass für verschiedene Ausstellungen vor allem natürlich in Venedig, aber doch auch in Deutschland. Stefan Diebitz hat sich den Katalog zu der Tintoretto-Ausstellung des Wallraf-Museums angeschaut. …weiterlesen
Welcher Künstler wäre populärer als Leonardo da Vinci? Seit sehr langer Zeit ist dieser Name ein Synonym für einsame Genialität. Und dabei wissen wir so wenig von ihm! Volker Reinhardt, ein renommierter Historiker der Renaissance, hat die fesselnde Biografie eines rätselhaften Mannes geschrieben. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Selfies gab es schon lange bevor Handys existierten. Denn vor der Fotografie war es die Malerei, die zusammen mit den grafischen Künsten einen Beitrag zur Identifikation einer Gesellschaft leistete. Das zeigt Norbert Schneiders neues Buch anhand von Atelierbildern vom Mittelalter bis zur Moderne, das Andreas Maurer für Sie gelesen hat. …weiterlesen
Immer wieder sind es markante Jahreszahlen, etwa Geburts- oder Todesdaten, die Kuratoren den äußeren Anlass für große Ausstellungsprojekte bieten. So auch in Köln, wo das Wallraf-Richartz-Museum im Horizont des näher rückenden Tintoretto-Jubiläums schon jetzt den internationalen Reigen anstehender Ausstellungen zu Ehren des bedeutenden, 1518 oder 1519 geborenen venezianischen Malers eröffnet hat. Rainer K. Wick hat die eindrucksvolle Ausstellung, die sich unter dem etwas reißerischen Motto »A star was born« auf das Frühwerk des Meisters konzentriert, besucht und das nicht minder beeindruckende, bei Hirmer erschienene Katalogbuch gelesen. …weiterlesen
Der von der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) Studienkurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die ihren Schwerpunkt auf die italienische Kunstgeschichte des 14. bis 19. Jahrhunderts gelegt haben. Bewerbungsschluss: 30. November 2017. …weiterlesen
Dem Wandel der Auffassung von der Bedeutung alles Bildlichen im Protestantismus der frühesten Zeit geht der amerikanische Kunsthistoriker Joseph Leo Koerner in einer umfangreichen Studie nach, die Stefan Diebitz gelesen hat. …weiterlesen
Die 19. Tagung des Verbandes österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (VöKK) nimmt das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zum Anlass, die eng miteinander verwobenen Kultursphären Kunst_Religion_Politik (1517–2017) erneut kritisch zur Disposition zu stellen. …weiterlesen
Seit langem vom Hirmer Verlag in München angekündigt, ist nun endlich eine gleichermaßen gründliche wie grundlegende Studie zum kirchlichen Zentralbau der Renaissance in Italien erschienen – ein Dauerthema, das die Kunstgeschichte seit rund hundertfünfzig Jahren beschäftigt. Rainer K. Wick bespricht Jens Niebaums breit angelegte Untersuchung, der es gelingt, die Fundamente der Zentralbauforschung tiefer zu legen. …weiterlesen
Die von der Sächsischen Akademie der Künste ausgerichtete Tagung widmet sich den Kunstdiskursen der Reformationszeit. Diese banden theologische Dikussionen, aber auch künstlerische Diskurse ein, die sich an Höfen, in Städten oder auch in sakralen Institutionen vollzogen. …weiterlesen
Due Druckgraphik gestaltete die Entwicklungen der Reformation aktiv mit, war Ausdruck und Mittel der Bildpropaganda von Reformatoren und ihren Gegnern. Anlässlich der Landesausstellung »Ritter, Bauern, Lutheraner« widmen sich die Veste Coburg in einer Tagung diesem spannenden Thema. …weiterlesen
Es ist eine verlegerische Großtat: Der wohlfeile Nachdruck einer Lutherbibel aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar in zwei ebenso schönen wie schweren Leinenbänden. Stefan Diebitz hat sich an einer wunderbaren Edition erfreut. …weiterlesen
Die Darstellung exotischer Tiere zählte zu den besonderen Herausforderungen an Künstler der Frühen Neuzeit. Ihr Innovationsbedarf war zweifach, da neben der textlichen Überlieferung der antiken Naturgeschichte die im Zuge der überseeischen Expansion rapide zunehmenden Kenntnisse außereuropäischer Fauna einer visuellen Fixierung bedurften. So bewegten sie sich im Spannungsfeld zwischen Forschung, Repräsentation und der Abbildung gesellschaftlicher Ordnung. Zu diesem Zweck sind Doktorandinnen und Doktoranden sowie Post-Docs aufgerufen, ihre Forschungen vorzustellen. Einsendeschluss für Abstracts: 30. Juni 2017. …weiterlesen
Nun, da es draußen grünt und blüht, mag vielleicht bei einigen nicht mehr das Bedürfnis nach Blumenbildern stehen. Nichtsdestotrotz sollte man sich den Band zur Merian-Ausstellung in Berlin unbedingt ansehen, findet Stefanie Handke. …weiterlesen
Der Genrekunst vor allem im Zeitalter der Reformation widmet sich die Tagung des Forschungsprojekts »Genrebild und Konfessionskonflikt: Nürnberg-Antwerpen 1500-1570«. Damit erhebt das Projekt den Blick über das legendäre Goldene Zeitalter hinaus und zeigt, dass die Renaissance zahlreiche Impulse für diese Kunstform setzte. …weiterlesen
Mit Paris Bordone kann man in diesen Wochen einen der weniger bekannten venezianischen Maler des 16. Jahrhunderts entdecken. Stefan Diebitz hat eine interessante, reich bestückte Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle besucht. …weiterlesen
Üppige Kleider, Frisuren und natürlich auch Architekturen, das verbinden wir mit dem Barock: absolutistische Kunst at it's best. Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim widmen sich in diesen Tagen dieser Epoche und schauen dabei über das Künstlerische hinaus auf das historische Umfeld. Ob das gelingt, das hat Bianca Straube unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Eine doppelte Vision von Sehen, Wahrnehmen, Sichtweisen und vielem mehr ist noch bis Anfang Januar in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe zu sehen. Die Ausstellung vereint in einer permanenten Gegenüberstellung Vergangenheit und Gegenwart. Genauer gesagt: Albrecht Dürer und William Kentridge. Anna Quintus hat sich das Ganze angesehen. …weiterlesen
Vor drei Jahren hat Stefan Fischer im Taschen-Verlag einen voluminösen Prachtband über Hieronymus Bosch vorgelegt, der sowohl dank seiner präzisen Interpretationen als auch wegen der Qualität seiner Abbildungen überzeugte, und jetzt folgt ein zweites, vergleichsweise schlankes, aber dafür textlastiges Werk über den populären Künstler. Stefan Diebitz hat das empfehlenswerte Buch gelesen. …weiterlesen
130 Zeichnungen und Aquarelle aus einer reichen süddeutschen Privatsammlung präsentiert in diesem Herbst die Hamburger Kunsthalle. Stefan Diebitz ist durch eine interessante und lehrreiche Ausstellung gewandert. …weiterlesen
Vor fünfhundert Jahren starb mit Hieronymus Bosch eine der rätselhaftesten Figuren der europäischen Kunstgeschichte. Das Bucerius Kunst Forum nimmt das Jubliäum zum Anlass, seine Bedeutung für die niederländische Kunst des 16. Jahrhunderts zu demonstrieren. Stefan Diebitz hat die lehrreiche und durchdachte Ausstellung besucht. …weiterlesen
Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle, des Liebieghauses und des Museums Städel in Frankfurt, übernimmt zur Jahresmitte die Direktion des Fine Arts Museums of San Francisco, einer der renommiertesten Adressen im internationalen Kunstbetrieb. Mit der zur Zeit im Städel laufenden glanzvollen Sonderausstellung »Maniera« verabschiedet er sich nach fünfzehn produktiven Jahren als dynamischer Museumsleiter und Kurator aus der Stadt am Main, deren kulturelles Profil er maßgeblich zu prägen verstanden hat. Rainer K. Wick berichtet von der Maniera-Schau und hat das begleitende Katalogbuch gelesen. …weiterlesen
1496 eröffnete die Nürnberger Poetenschule, zur selben Zeit traf Albrecht Dürer mit dem Humanisten Konrad Celtis zusammen. Das hatte Folgen für Albrecht Dürers Kunst. Welche, das untersucht Thomas Schauerte in seiner Analyse vor allem anhand dreier Holzschnitte und stellt sie in einen neuen Kontext. Spunk Seipel ist seinen Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Botticelli für Einsteiger: Passend zur Ausstellung »The Botticelli Renaissance« in der Gemäldegalerie Berlin veröffentlicht Thomas R. Hoffmann im Belser Verlag seine kleine feine Publikation im handlichen Format. Ideal zum Eintauchen in ein Kapitel der ganz großen Kunstgeschichte. Ulrike Schuster hat genau das getan. …weiterlesen
El Greco ist zweifellos eines der großen verkannten Genies der Kunstgeschichte. Von den Zeitgenossen verschmäht, wurde er auch nach seinem Tod nur wenig beachtet. Erst die Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts entdeckte ihn regelrecht wieder und machte ihn zu einem Impulsgeber der Moderne. Wie das geschah, damit beschäftigen sich die Autoren dieses Sammelbandes. Stefan Diebitz hat ihn gelesen. …weiterlesen
In der Renaissance war die Erotisierung der Kunst in Wort und Bild allgegenwärtig. Ulrich Pfisterer erschließt in Texten und Bildern grundlegende Zusammenhänge zwischen Kunst und Liebe und neben dem erotisch-sinnlichen Aspekt steht vor allem der von Zeugung und Geburt der Künste im Mittelpunkt. Raiko Oldenettel hat sich das Werk genauer angesehen. …weiterlesen
2015 ist das Jahr des jüngeren Cranach, zweifellos. Eingebettet in die Lutherdekade blicken in diesem Sommer von thüringischen und sachsen-anhaltinischen Plakaten Fürsten, Reformatoren und Co. auf das Kunstgeschehen in Deutschland. In Wittenberg, der Heimat des ewigen Sohns will man nun beweisen, dass er auch ein eigenständiger Künstler war. Stefanie Handke hat die Schau besucht. …weiterlesen
Er war einer der drei »Gottlosen Maler von Nürnberg« und löste Albrecht Dürer als DEN Nürnberger Maler nach dessen Tod ab: Georg Pencz. Ein großer Name also, der aber in der Kunstgeschichte bisher kaum ausreichend gewürdigt wurde. Katrin Dyballa ändert das nun mit ihrer Untersuchung zu Leben und Wirken des Nürnbergers. Ulrike Schuster hat das Werk mit Freuden gelesen. …weiterlesen
Die aktuelle Ausstellung im Angermuseum Erfurt widmet sich im Cranachjahr – nein, keinem Cranach! Sie stellt vielmehr die Pfeilerbilder des Mariendoms in den Mittelpunkt, die eindrucksvoll demonstrieren, welche Auswirkungen die Reformation auf Kunst und Kunsthandwerk hatte. Luise Schendel findet's gut. …weiterlesen
Cranach hier, Cranach da, Cranach allerorten. Man wird fast erschlagen von den zahlreichen Publikationen und Ausstellungen zum Werk der mitteldeutschen Künstlerwerkstatt des 16. Jahrhunderts. Doch die Aufmerksamkeit ist berechtigt und das nicht nur anlässlich eines Jubiläums. Das beweist eine bereits 2013 erschienene Studie, die sich den Altar der Stadtkirche in Neustadt an der Orla genauer ansieht. Raiko Oldenettel ist nun schlauer. …weiterlesen
Wer sich dieser Tage nach Weimar begibt, dem begegnen im Stadtbild immer wieder seltsame Gestalten. Sie sitzen auf Bänken, den Blick teils in die Ferne gerichtet, teils laden sie ein, sich zu ihnen zu gesellen. Es sind Gestalten aus den Bildern Cranachs und sie weisen auf den zweiten Teil der Thüringer Trilogie rund um die Cranach-Werkstatt damit auch auf eine besondere Cranach-Referenz in Weimar hin: Den Altar in der Stadtkirche St. Peter und Paul. Stefanie Handke hat Lucas Cranach und Co. in die Augen geschaut. …weiterlesen
In diesem Jahr hat die Lutherdekade die Kunst erreicht! Die Cranach-Werkstatt schuf in der Reformationszeit prägende Porträts, setzte mit ihren Innovationen in der Bildsprache Akzente in Sachen Propaganda und Bildpolitik. Im Herzoglichen Museum in Gotha widmet man ihr unter dem Motto »Bild und Botschaft« die aktuelle Ausstellung. Stefanie Handke hat sie besucht. …weiterlesen
In unserer letzten Folge stellen wir Ihnen einige der zahlreichen Gefäße vor, die in der Schatzkammer des Deutschen Ordens lagern, vor. Ob Straußenei oder Nuss, ob Kanne oder Becher – man muss einfach staunen! …weiterlesen
Das Kunsthistorische Institut in Florenz lädt 2015 zu einem Studienkurs rund um das Thema Hospital ein. Angesprochen sind Studierende, Doktoranden sowie PostDocs in einer frühen Phase nach der Promotion im Fach Kunstgeschichte oder verwandter Disziplinen. Bewerbungsschluss: 31. März 2015 …weiterlesen
Natürlich war es das Genie eines Albrecht Dürer, das die deutsche Kunst um 1500 beherrschte, aber es gab es eine Reihe nur wenig jüngerer und ziemlich bedeutender Künstler, die einen anderen Weg als der Nürnberger Meister einschlugen. In ihren Arbeiten spielt das Expressive eine entscheidende Rolle. Eine Ausstellung im Städel stellte Kunstwerke vor, die uns mit ihrer Originalität wie mit ihrem künstlerischen Ernst noch heute in ihren Bann schlagen können. Stefan Diebitz hat den Katalog gelesen. …weiterlesen
Sommerloch? Aber garantiert nicht im Saarland! Denn die saarländischen Museen und Galerien bieten auch im August und im September 2014 abwechslungsreiche und absolut sehenswerte Ausstellungen. Verena Paul hat Ihnen ein paar Kunstschmankerl zusammengestellt. …weiterlesen
Das Landesmuseum Mainz will sich in seiner Tagung den Hofkünstlern im weitesten Sinne widmen und damit auch die am Hofe tätigen Handwerker in den Focus rücken. Ihre Verbindung zum Hof, aber auch zur Bürgerschaft ebenso wie die Arbeitsbedingungen der Handwerker sollen diskutiert werden. Dabei fragt das Landesmuseum vor allem nach alltäglichen Strukturen und Normen, denen ihre Arbeit unterworfen war. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2014. …weiterlesen
Das Cranachjahr 2015 wirft seine Schatten voraus: Zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen werden dazu einladen, den Renaissance-Maler und sein Werk eingehender zu betrachten. Im Vorbereitung es Jubiläumsjahres findet das internationale Symposium in Wittenberg statt. Es wirft einen Blick auf Leben und Werk Cranachs, aber auch auf das Netzwerk und die Bedeutung seiner Werkstatt für die Reformation. …weiterlesen
Zum 75. Geburtstag widmet die Wiener Albertina dem deutschen Künstler Georg Baselitz (*1938) eine Retrospektive aus 120 Werken, die in den letzten zehn Jahren entstanden und Teil der hauseigenen Kollektion sind. Aquarelle ziehen sich als roter Leitfaden durch die gesamte Ausstellung und vernetzen die Medien Druckgrafik, Malerei und Zeichnung. Parallel zur Baselitz-Personale gibt die Albertina mit der Ausstellung von Farbholzschnitten der Renaissance Einblick in die Privatsammlung des Künstlers. Petra Augustyn hat sich beide Ausstellungen angesehen. …weiterlesen
Das schwierige Verhältnis zwischen der spanischen Krone und den Niederlanden hinterließ auch im zeitgenössischen Kunst- und Kulturleben deutliche Spuren. Der vorliegende Sammelband beleuchtet ein spannendes Zeitfenster an zwei geschichtsträchtigen Schauplätzen, die im Allgemeinen nur am Rande der Kunstgeschichtsschreibung gestreift werden. Ulrike Schuster hat ihn sich angesehen. …weiterlesen
Gerüche beeinflussen den Menschen viel nachhaltiger als Bilder oder Töne. Um den Kunden positiv im Gedächtnis zu bleiben, lassen sich Unternehmen heute sogar eigene Parfüms kreieren. Einen Vorläufer hat diese Praxis im Hof des französischen Sonnenkönigs: Auch dort galt es, sich mit seinem Duft positiv hervorzutun. Die Entwicklung von Duftkugeln, die am Körper getragen wurden, machte dies möglich. …weiterlesen
Über das Leben des Niederländers Pieter Bruegels des Älteren (um 1525/1527–1569) weiß man nur wenig und vieles, was man zu wissen meint, ist aus den Gemälden oder aus anderen Zusammenhängen erschlossen. Die Publikation Christian Vöhringers bietet dem interessierten Laien eine gute Darstellung der Künstlerpersönlichkeit und des historischen Kontexts, findet Sandra Braun. …weiterlesen
Das Lübecker St. Annen- Museum hat kürzlich bereits das dritte Bild des spätmittelalterlichen Malers Jacob Claesz. van Utrecht erworben: ein Porträt des Kaufmanns Mathias Muhlich. Was es damit auf sich hat, verrät Stefan Diebitz. …weiterlesen
Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Deutsche Historische Museum erstmals die Gemälde seiner Sammlung in einer eigenen Ausstellung. Mehr als 100 ausgewählte Werke zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert stehen beispielhaft für einen Gesamtbestand von über 2.500 Gemälden und somit für einen erfolgreichen Auf- und Ausbau der Sammlungen des Hauses. Antje Fleischhauer hat den Kurator der Ausstellung Dr. Dieter Vorsteher-Seiler zum Interview getroffen. …weiterlesen
Warum war das Bildmotiv »Christus und die Ehebrecherin« im Venedig des 16. Jahrhunderts so beliebt? Dieser Frage widmet sich Sabine Engel in einer minuziös recherchierten, auf ihrer Hamburger Dissertation beruhenden Studie, die Franz Siepe hier vorstellt. …weiterlesen
Die internationale Tagung erforscht die Ursprünge der verschiedenen Spielarten und Räume der Genremalerei im frühen 16. Jahrhundert sowie die Kontinuitäten und Brüche ihrer Genese seit dem Spätmittelalter. …weiterlesen
Gleich 100 Zeichnungen von Caravaggio mit einem angeblichen Wert von 700 Millionen Euro möchten zwei italienische Kunsthistoriker in einem Mailänder Schloss entdeckt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag meldete. Andere Experten sind eher kritisch. …weiterlesen
El Greco (1541-1614) gilt gemeinhin als Maler des Spirituellen. Seine psychologisierenden Kompositionen machten ihn zu einem Ahnherren für die Künstler der Klassischen Moderne. Nach 100 Jahren, die zwischen dem ersten Greco-Fieber und heute liegen, präsentiert das Museum Kunstpalast eine Zusammenschau seiner Werke und der moderner Künstler wie Lehmbruck oder Dix. Rainer K. Wick hat es sich angesehen. …weiterlesen
Wer kennt Michel Sittow, Juan de Flandes oder Felipe Morros? Matthias Weniger bewegt sich mit einer dickleibigen Studie, in die insgesamt wohl zwei Jahrzehnte Forschung eingegangen sind, auf den Spuren dreier bedeutender und trotzdem nur wenig bekannter Maler im Madrid Isabellas der Katholischen. Sein Werk, das einen Meilenstein der Forschung darstellen dürfte, hat Stefan Diebitz für PKG gelesen. …weiterlesen
Im Rahmen der Ausstellung »El Greco und die Moderne« organisiert das Museum Kunstpalast ein internationales Symposium. Ziel des Kolloquiums ist es, die Inhalte des spannenden Streites wissenschaftlich aufzuarbeiten und nach Gründen für das lange Schweigen zu El Greco zu fragen. Vortragende aus verschiedenen europäischen Ländern werden ihre aktuellen Forschungen zum Thema darlegen. …weiterlesen
Eine Ausstellung, die in ihren Anfängen noch auf Ludwig I. und seine Einkäufe zurückgeht, lässt sich in diesem Herbst und Winter in den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen in München bewundern: von Perugino, als einer der großen Meister der Frührenaissance der Lehrer Raffaels, werden ungefähr 35 Werke zusammen mit Epigonen des 19. Jahrhunderts und Werkstattarbeiten ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich den schönen Katalog angesehen. …weiterlesen
Zu etwa achtzig Prozent ist die Bevölkerung Dresdens konfessionslos; nur knappe fünf Prozent der Stadtbewohner sind katholisch. Und nun ereignet sich in der Gemäldegalerie Alter Meister, im angestammten Raum der »Sixtinischen Madonna«, anlässlich des Papstbesuchs in Deutschland ein Kunstschauspiel, das die Herzen der wenigen Gläubigen wie auch die der vielen Nichtgläubigen höher schlagen lässt. Franz Siepe hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Vom Ursprung der Menschheit ins Florenz der Medici. Piero di Cosimos Prometheus - Tafeln in München und Straßburg« von Peter Lüdemann ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Giovanni Battista Pozzos »Martyrium der heiligen Katharina« für Antonio Bardi. Der wiedergefundene Vertrag und die Querele um den Wert des Gemäldes« von Lothar Sickel ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Die Planungsgeschichte der Kapelle des Grabtuchs Christi in Turin. Ein neuer Zeichnungsfund« von Stephan Albrecht ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Joos van Cleve (1485-1540) war ein künstlerisch wie wirtschaftlich höchst erfolgreicher niederländischer Maler mit Verbindungen an den französischen Hof und nach Genua, dem das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen unter dem Titel »Der Leonardo des Nordens« eine große Ausstellung widmete. Stefan Diebitz hat für das Portal den Katalog gelesen. …weiterlesen
Der Workshop »Komposition, Rahmen, Ordnung - zur erkenntnisleitenden Funktion bildlicher Strukturen in der Frühen Neuzeit« wird von der Max Planck Research Group »Das wissende Bild« am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut organisiert und richtet sich an Kunst- und Bildwissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt in der Frühen Neuzeit liegt. …weiterlesen
Das Selbstbewusstsein eines Multitalents seiner Zeit ausstrahlend, blickt uns Albrecht Dürer auf dem großformatigen Cover des Werkverzeichnisses seiner Gemälde an. Nicht umsonst wurde hierfür sein berühmtes Selbstbildnis von 1500 gewählt, auf dem er mit offener Lockenpracht frontal dem Betrachter gegenübersteht. In großen Lettern prangt uns auch das Inhaltsverzeichnis entgegen, das von den Lehr- und Wanderjahren, über seine Selbstbildnisse und viel gerühmten Stiche, zum Theoretiker Dürer und schließlich zu dessen Nachruhm führt. Auf insgesamt 300 Seiten, versetzt mit vielen prächtigen Farbabbildungen und Bildausschnitten, wird dem Leser so ein Rundumschlag zu Dürers Wirken geboten. Rowena Fuß hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Die Photothek des Kunsthistorischen Institutes in Florenz – Max-Planck-Institut präsentiert in einer Online-Ausstellung zum ersten Mal umfassend die Ausstattung des Palazzo Grifoni Budini Gattai, ein herausragendes Beispiel Florentiner Palastarchitektur, und macht damit einmal mehr bisher unzugängliche Monumente der wissenschaftlichen Forschung zugänglich. …weiterlesen
2010 ist ein Caravaggio-Jahr, in dem wir den vierhundertsten Todestag des Malers zum Anlass nehmen, uns etwas näher mit dem großen Italiener auseinander zu setzen. Wie viel Neues man dabei entdecken und lernen kann, zeigt das unbedingt empfehlenswerte Buch von Valeska von Rosen, von dessen differenzierter und weit ausgreifender Argumentation sich Stefan Diebitz fesseln ließ. …weiterlesen
Das Germanische Nationalmuseum zeigt tausend Meisterwerke aus drei Epochen: „Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ Ab 18. März 2010 sind sie wieder zu bewundern: die berühmten Meisterwerke des Germanischen Nationalmuseums. Die Kaiserbilder und weitere Werke Albrecht Dürers, der erste Globus der Welt von Martin Behaim, der Pilgermantel des Stephan Praun, Rembrandts Selbstbildnis, die Charakterköpfe des Franz Xaver Messerschmidt und viele andere Exponate von internationalem Rang. Nach mehrjähriger Schließung wird in einer spektakulären Neupräsentation die umfassendste Sammlung zur Kulturgeschichte im deutschsprachigen Raum aus der Zeit von der Renaissance bis zur Aufklärung gezeigt. …weiterlesen
Handzeichnungen gehören zu den kostbarsten und fragilsten Schätzen Graphischer Sammlungen. Meist ist nur ein kleiner Teil dieser umfangreichen Bestände publiziert. Als deutschlandweit erstes Museum hat die MHK zwischen 2002 und 2007 über 4.000 Architekturzeichnungen mit ausführlichem wissenschaftlichen Kommentar im Netz unter http://handzeichnungen.museum-kassel.de publiziert. …weiterlesen
Damit Sie das Angebot im Portal Kunstgeschichte umfassend nutzen können, stellen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten aus den Rubriken vor. …weiterlesen
Das Werk eines Künstlers wie Albrecht Dürer lässt sich unter vielen Aspekten betrachten und es ist vielleicht keine schlechte Idee, einen bislang zu wenig beachteten Aspekt in den Mittelpunkt einer Monografie zu stellen. Manfred Krüger kommt es auf den Mystiker Dürer an. Er sieht das künstlerische Werk Dürers in der Spannung zwischen mystischer Selbsterkenntnis als Christussuche und der Hinwendung zur Welt. „In dieser Spannung liegt das Geheimnis seiner Kunst.“ Stefan Diebitz hat für uns das im Verlag Freies Geistesleben erschienene Buch gelesen. …weiterlesen
Begleitend zur exquisiten Botticelli-Ausstellung, die seit dem 13. November im Frankfurter Städel zu sehen ist, hat der Hatje-Cantz–Verlag, in nun schon bewährter Weise, einen Audioguide veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine Art Minikatalog, sozusagen eine Kreuzung aus einem Hörbuch und jenen kleinen Brustapparaten mit Hörbügeln, mit denen sich interessierte Museumsbesucher vor ausgesuchte Gemälde stellen können, um sich vertraulich sagen zu lassen, was sie sehen oder sehen sollten. Im Grunde sind solche Hörguides so etwas wie Xavier de Maistres 1794 erschienener Essay „Die Reise um mein Zimmer“: Sie können den Kunstfreund verführen, in aller Bescheidenheit und Faulheit zu Hause zu bleiben und die Ausstellung vom Sofa aus zu besuchen und zu „hören, was die Bilder zu sagen haben“, wie das Motto dieser Reihe verspricht. …weiterlesen
Der Katalog und die Ausstellung im Schloss Charlottenburg und in der Marienkirche widmen sich erstmalig der Kunst der Renaissance in Berlin und insbesondere Cranachs d.Ä. Deutlich wird einerseits, wie Kunst Repräsentationszwecken dient, andererseits werden auch die künstlerischen und theologischen Debatten der Zeit auf höchstem Niveau veranschaulicht. …weiterlesen
Noch druckfrisch präsentiert der Verlag Klaus Wagenbach die Publikation „Michelangelo“ von Horst Bredekamp, die sich durch einen unkonventionellen, scharf analysierenden Blick auszeichnet. In fünf Essays gelingt dem Autor aus verschiedenen Perspektiven und in einer kristallin geschliffenen Sprache ein neues, spannendes Porträt dieses beeindruckenden Menschen und Künstlers. …weiterlesen
Es ist in Wahrheit kein leichtes Unterfangen, die Biographie eines Künstlers zu schreiben, über den schon fast alles gesagt wurde. Schon gar nicht, wenn es sich hierbei um Michelangelo handelt, der sich über die Kompetenzen der Kunstgeschichte hinaus schon längst zu einem Phänomen der Alltagskultur entwickelt hat: der Popstar unter den Renaissancegenies, scheinbar verfügbar für jedermann, wenn schon nicht in den Originalen, so in mannigfachen Reproduktionen aller Größen und Preisklassen und in allen Varianten einer blühenden Souvenirindustrie. …weiterlesen
Die Vorträge dieser Tagung zu Fragen der kunsthistorischen Objektforschung und Realienkunde behandeln unterschiedliche Wege der Aneignung und Überlieferung von Kunstwerken: Fragen nach Form, Authentizität und Zeitstellung, jedoch auch ikonographische und funktionsgeschichtliche Probleme. …weiterlesen
Nach mehrjähriger denkmalpflegerischer Sanierung wurde das Vordergebäude des Cranach-Hofes in der Schlossstraße 1 am 30. Juli 2009 wieder der Öffentlichkeit übergeben. …weiterlesen
Die Werke der Ausstellung zeigen anschaulich den Erfolg der Cranach-Werkstatt in Wittenberg. Hier entstanden neben den bekannten Porträts der Reformatoren Luther und Melanchthon auch traditionelle sakrale Motive und sinnliche Akt-Darstellungen nach antiken Vorbildern. …weiterlesen
„Zeiten – Sprünge“ heißt die 2007 im Schnell und Steiner Verlag erschienene Publikation, die Nicola Hille und Monika E. Müller herausgegeben haben. Dieser Titel ist ebenso vieldeutig, wie er offen gehalten ist. „Aspekte von Raum und Zeit in der Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ präzisiert der Untertitel und weckt große Erwartungen. …weiterlesen
Der Titel der aktuellen Ausstellung im Städel Museum Caravaggio in Holland scheint auf den ersten Blick irreführend, denn der Begründer der römischen Barockmalerei, Michelangelo Merisi – nach seinem Herkunftsort kurz Caravaggio genannt – war nie auf seinen Reisen in die Niederlande gekommen. Doch umgekehrt machte sich eine Gruppe von Malern aus dem holländischen Utrecht – noch zu Lebzeiten Caravaggios – auf den Weg nach Rom, dem damaligen Zentrum der Malerei in Europa, ohne jedoch dem Meister selbst begegnet zu sein. Diese sogenannten Utrechter Caravaggisten – Hendrick Terbrugghen, Gerard van Honthorst und Dirck van Baburen – griffen die neue Bildsprache ihres großen Vorbildes begeistert auf, variierten sie und entwickelten sie weiter, indem sie seine Kompositionen mit typischen Utrechter Sujets verbanden. Ihre Werke weisen eine Mischung aus römischem, caravaggesken Stil und der traditionellen niederländischen Malerei auf, die sich in den Themen der Utrechter Sitten- und Musikantenbilder wiederfinden. …weiterlesen
Man weiß nur weniges über das Leben des Andrea Palladio. Obgleich bereits von seinen Zeitgenossen hochgeschätzt, brachte er es zu keinem eigenen Kapitel in den Viten Vasaris, sondern wurde lediglich mit einer ehrenvollen Erwähnung am Rande bedacht. Für seinen Nachruhm sorgte in erster Linie der Architekt selbst, als er 1570 seine „Vier Bücher zur Architektur“ veröffentlichte, vermutlich selbst nicht ahnend, dass er damit die Baukunst der Neuzeit beeinflussen sollte wie kein anderer. …weiterlesen
Parallel zur Ausstellung „Krone und Schleier“, die in der Bundeskunsthalle Bonn und im Ruhrlandmuseum Essen Kunstwerke aus mittelalterlichen Frauenklöstern einem breiten Publikum zugänglich machte, fand im Sommer 2005 ein internationales Kolloquium unter dem Titel „Frauen-Kloster-Kunst: Neue Forschungen zur Kulturgeschichte des Mittelalters“ statt. Ziel dieser Tagung war es, sich mit der Kunstproduktion und -rezeption mittelalterlicher Frauenkonvente eingehend zu beschäftigen. …weiterlesen
In bunten Lettern stehen sie da, die großen Namen: Giotto, da Vinci, Gentileschi, Bernini, Rembrandt, Monet, van Gogh. Viele große Namen und doch nur eine kleine Auswahl von insgesamt 20 weltberühmten Künstlern, die die britische Autorin Charlie Ayres für ihr wunderbares Buch ausgesucht hat, um diese dem jungen Leser vorzustellen und näher zu bringen. …weiterlesen
Wie sah es in der Werkstatt eines Harnischpolierers oder eines Drahtziehers aus? Wozu benutzte ein Schuster Schweineborsten und was war eine Karde? Gab es im 17. Jahrhundert weit verbreiteten Alkoholmissbrauch? Auf diese und viele andere Fragen gibt eine neue Datenbank mit fast 1200 Handwerkerbildern aus dem 15. -18. Jahrhundert Antwort. Sie können unter der Internetadresse www.nuernberger-hausbuecher.de betrachtet und recherchiert werden. …weiterlesen
Dürers Münchner Selbstporträt, im Bild mit der Datierung 1500 versehen, hat immer wieder für Verwunderung gesorgt. Das angegebene Entstehungsdatum, der mit der streng frontalen Darstellung gewählte unübersehbare Bezug zu Christusikonen und der präzise ausgearbeitete Pelz, der dazu im Kontrast steht, haben reichlich Anlass gegeben, nach der Intention und der Haltung, die diesem Gemälde zugrunde liegen, zu forschen. Philipp Zitzlsperger greift in dem vorliegenden Buch einen nicht ganz neuen, aber kaum konsequent verfolgten Ansatz zur Deutung auf und gibt dabei Grundlegendes zu bedenken. …weiterlesen
Architektur- als Demolierungsgeschichte: Horst Bredekamp, der Rebell unter den Kunsthistorikern, legt einen seiner Buchklassiker in neuer Auflage vor. „Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung“, erstmals erschienen im Jahr 2000, ist ein spannend geschriebener Essay, der sich mit dem Wechselspiel von Abriss und Aufbau rund um den Neubau des Petersdoms beschäftigt. Dieser Doppelcharakter von Zerstörung und Neuschöpfung offenbart für Bredekamp eine Konstante symbolischer Machtnahme, die zugleich den Schlüssel für die komplexe Historie des Dombaus liefert. Ulrike Schuster hat dieses Buch für uns gelesen. …weiterlesen
Die große Sonderausstellung „Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators“ gibt, anhand von über 600 Exponatgruppen von 63 internationalen Leihgebern, einen noch nie da gewesenen Einblick in das Leben Martin Luthers und seiner Familie. …weiterlesen
Ikonen üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. Vor zumeist „himmlischem“, das heißt goldenem Grund präsentieren sie in oft streng zweidimensionaler Form die Heiligen der Ostkirche, Szenen aus der biblischen Geschichte und vor allem Christus und die Muttergottes. …weiterlesen
Die neuesten Interpretationsansätze zur Kunstproduktion der nordischen Renaissance werden im vorliegenden Sammelband umfassend vorgestellt. …weiterlesen
„Adam Elsheimer ist ein bekannter Name eines unbekannten Künstlers“, lautet das hübsche Bonmot, mit dem der Mitherausgeber Stefan Gronert seinen Aufsatz in diesem Band beginnt (S.71). Das soll erst einmal einer widerlegen. Er müsste schon so etwas wie hellseherische Fähigkeiten haben. …weiterlesen
Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle gewährt Einblicke in seine bedeutende Sammlung italienischer Zeichnungen. Bis 18. Januar werden etwa 140 Zeichnungen aus einem Gesamtbestand von rund 1050 Blättern unter anderem von Künstlergrößen wie Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo oder Piranesi gezeigt. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Sturz in die Welt“ widmet sich das Bucerius Kunst Forum bis 11. Januar 2009 dem Manierismus – einer Kunstbewegung, die in Florenz, Prag, Antwerpen und Madrid im 16. Jahrhundert das harmonische Schönheitsideal der Hochrenaissance hinter sich ließ, um zu spannungsgeladenen Kompositionen überzugehen. …weiterlesen
Der von Ovid überlieferte Mythos von Diana und Actaeon bildet den Ausgangspunkt für eine Kulturgeschichte des Voyeurismus und des Begehrens, von Sehen und Gesehen werden. Mehr als 300 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien und Videos von mehr als 200 Künstlern aller Epochen gewähren im Museum Kunst Palast in Düsseldorf bis 15. Februar 2009 einen „verbotenen Blick auf die Nacktheit“. …weiterlesen
Die Künstlerliste der Sommerausstellung „Anstoß Berlin – Kunst macht Welt“ im Haus am Waldsee ist lang und hochkarätig. Sie umfasst 61 Künstler aus 21 Nationen, deren Werke in renommierten Museen und Institutionen der ganzen Welt ausgestellt werden. Dass sie mittlerweile alle ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt haben, wissen wohl die wenigsten. Berlin übt vor allem auf Künstler eine große Anziehungskraft aus und das nicht nur auf Grund der niedrigen Mieten. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Pieter Lastman – In Rembrandts Schatten?“, die bis 30. Juli 2006 in der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist, wurde eine behutsame Annäherung an einen überaus interessanten und vielschichtigen Künstler gemacht. Denn das Werk des in Amsterdam geborenen Malers Pieter Lastman (1583-1633) bezieht in der Entwicklung der Historienmalerei in Holland eine herausragende Stellung. …weiterlesen
Basel war ein fruchtbarer Boden für die Entwicklung der Porträtkunst. Politisch (d.h. kirchlich) war es bis in die Neuzeit hinein nicht korrekt, ein Bild von sich machen zu lassen. Verschämt hüllten sich die eitlen Mächtigen in fromme Gewänder und posierten als Stifter in Spielfigurengröße. Über diese Demutskategorie erhoben sich zunächst die Herrscher und traten ins Bild, dann die Bürger. …weiterlesen
Rund 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier hat die Staatsgalerie zusammengetragen, die die Entwicklung der niederländischen Landschaftsmalerei im 16. und 17. Jahrhundert veranschaulichen soll. …weiterlesen
»Priester lässt dich grüßen, Gretschin. Male für mich zwei sechsflügelige Engel auf zwei Ikonen, damit ich (darauf) einen Deesisrang (stelle). Grüße dich. Gott wird dich belohnen, aber wir sprechen auch noch über die Bezahlung.« …weiterlesen
Das museum kunst palast ist im Besitz von rund 260 niederländischen und flämischen Gemälden, entstanden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. …weiterlesen
Kein Mensch zweifelt heute noch an der grandiosen Bedeutung des Holzschneiders und Steinmetzen Tilman Riemenschneiders für die neuzeitliche Entwicklung der Kunstgeschichte. Das war nicht immer so. …weiterlesen