Der englische Maler Joshua Reynolds (1723-1792) war wohl der beliebteste Porträtist des englischen Adels im 18. Jahrhundert. Er verstand es meisterhaft, Statussymbole mit Charaktereigenschaften der Porträtierten zu verbinden. Erfolge erzielte er auch durch die antikisierende Einkleidung der Dargestellten, womit er den Bildnissen den Charakter von Historiengemälden verlieh. Seine Bilder waren so berühmt, dass sie meist schon kurz nach der Vollendung gestochen und in graphischen Reproduktionen vertrieben wurden. Meist sind die Graphiken in der aufwändigen Schabkunsttechnik ausgeführt. …weiterlesen
Der Verfasser dieses Prachtbandes, der Kunsthistoriker Michael Imhof, ist auch sein eigener Verleger. Sehr bald nach Studium und Promotion, exakt seit September 1996, brachte er in großer Zahl und mit wachsendem Erfolg jene Bücher auf den Markt, die er sonst vermisst hätte, - sei es ein Stadtführer von Kassel oder ein kleiner Cicerone über die Keimzelle seines längst sehr renommierten Verlagshauses, den alten Petersberg oberhalb von Fulda, oder über die Juden in der benachbarten Rhön. Schon in der Wahl der Themen spürt man, dass hier jemand mit Herzblut schreibt und verlegt. Das Thema »Pferd« war ihm bereits 2010 eine Veröffentlichung wert, aber dieses Buch führt es nun in einer Opulenz aus, welche das Herz nicht nur der Kunstinteressierten, sondern auch der nicht eben rar gesäten Pferdenarren höher schlagen lässt. Das wünscht sich zumindest unser Rezensent Walter Kayser, auch wenn er mit der kleinteiligen, additiven Reihung und mangelnden interpretatorischen Konzeption gelegentlich seine Probleme hatte. …weiterlesen
Was macht die Museen in Dresden, Berlin oder Bayern so ungeheuer überbordend, vielgestaltig und einzigartig in einer auch sonst doch sehr reichen deutschen Museenlandschaft? – Nach einigem Nachdenken fällt die Antwort nicht schwer: Sie verdanken sich dem Erbe von großen Dynastien und Königen, die über Jahrhunderte und etliche Generationen hinweg nach dem Motto «Legitimation durch Repräsentation» eine unerschöpfliche Sammelleidenschaft an den Tag legten. Dass sie dabei ganz andere Summen ausgeben konnten als bürgerliche Stifter oder Industriemagnaten, versteht sich von selbst. Im Falle der bayerischen Wittelsbacher ist das Erbe an Kulturgütern besonders reichhaltig an einem Ort zusammengeflossen. Der derzeitige Generaldirektor der Bayerischen Gemäldegalerien, Bernhard Maaz, hat nun in zwei opulenten Bänden persönlich einen Teil der ihm anbefohlenen Bilder vorgestellt. – Walter Kayser zeigt sich von der Neuerscheinung beeindruckt. …weiterlesen
Am 31. Oktober 2020 ist Berlins Flughafen BER endlich an den Start gegangen. Aus diesem Anlass widmet sich das Kupferstichkabinett unter dem Titel »Wir heben ab!« dem Thema »Fliegen« zwischen jahrhundertelanger Faszination und aktueller Flugscham. Die Ausstellung fiel jedoch der Pandemie zum Opfer. Robert Bauernfeind hat sich jedoch mit dem Katalog auf Flughöhe begeben. …weiterlesen
Kunstgeschichte wird nicht nur geschrieben, sie wird auch gemalt. Mit Blick auf die Zeit um 1800 rekonstruiert Léa Kuhn das feine Bezugsgeflecht zwischen entstehendem Kunstgeschichtsdiskurs und zeitgenössischer künstlerischer Praxis an so unterschiedlichen Orten wie Zürich, Paris, London und New York. Dabei wird deutlich: Die hier analysierten Werke illustrieren nicht bereits vorhandene kunst–historische Narrative, sondern bringen selbst Vorschläge zu ihrer adäquaten Einordnung hervor – und weisen andere zurück. Melanie Obraz hat die Studie gelesen. …weiterlesen
Wer je das Goethesche Wohnhaus am Frauenplan in Weimar besucht hat, der nimmt vermutlich zwei Ersteindrücke mit: die ungewöhnliche Größe des Palais und der auffällige Kontrast zwischen den hinteren, im Ostteil befindlichen privaten Wohnstuben und den Repräsentationsräumen entlang der Platzseite im Westen. Diese folgen einem konsequent durchgestaltetem klassizistischen Programm. Nun ist nach langer Vorbereitung bei Hirmer eine Monographie erschienen. Darin beleuchtet der Kunsthistoriker Christian Hecht die Baugeschichte, Goethes Umbauprinzipien und das ikonographische Bildprogramm. Walter Kayser hat sich den Prachtband genauer angesehen. …weiterlesen
Die Corona-Pandemie ist für die Menschen Europas ein ebenso unfassbares wie unerwartetes Phänomen. Das liegt vor allem daran, dass wir längst vergessen haben, dass unsere Vorfahren jahrhundertelang mit der Angst vor Seuchen leben mussten. In der Kaiserlichen Wagenburg in Wien leistet eine aktuelle Ausstellung einen Beitrag dazu, diese einschneidenden Erfahrungen durch den Blick auf die Vergangenheit umfassender zu begreifen. Aufgrund von mehreren Lockdowns war die Schau bis heute jedoch nur 8 Tage geöffnet. Andreas Maurer hat mit Monica Kurzel–Runtscheiner, der Direktorin des Museums, ein Interview geführt. …weiterlesen
Der Garten von Stourhead, etwa 200 km südwestlich der britischen Hauptstadt ist zum Inbegriff des Englischen Landschaftsgartens geworden. Eine neue Publikation lockert nun diese festgezurrte Blickweise, eröffnet eine Vielzahl neuer Perspektiven und webt Differenzierungen wie Relativierungen in die Betrachtung mit ein. Vor zwei Jahren wurde das Buch als Dissertation von einem Pionier auf dem Feld der deutschen Gartenkunstgeschichte, an der TU Berlin angenommen. Der rezeptionsästhetische Neu–Ansatz klingt bereits im Titel an. Walter Kayser hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Viele Schätze der berühmten Malerin Angelika Kauffmann (1741–1807) blieben bisher verborgen, nun kommen sie ans Licht: Im Vorarlberg Museum in Bregenz und im modernen Ausstellungsraum des Angelika Kauffmann Museums in Schwarzenberg werden rund 160 Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken, die in Vorarlberg mit viel Liebe gesammelt und gehütet wurden, erstmals ausgestellt. Ergänzt wird die Schau um einzigartige Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen Zudem ist es der Kuratorin und Angelika Kauffmann–Expertin Bettina Baumgärtel im Rahmen ihrer Vorbereitung für das Werkverzeichnis gelungen, so manches verschollen geglaubte Bild im Ländle wieder aufzuspüren. Andreas Maurer hat sie interviewt. …weiterlesen
In seinem neuesten Werk entdeckt der italienische Philosoph Giorgio Agamben mit dem Pulcinella-Zyklus von Giandomenico Tiepolo eine Philosophie der irreparablen Lebensweise, die sich jenseits von Komödie und Tragödie auftut. Ida Brückner hat diese Lehre des Pulcinella für Sie gelesen. …weiterlesen
Auf dem Höhepunkt der französischen Aufklärung beschloss König Ludwig XV., einen Platz und ein Monument zu seinen Ehren errichten zu lassen. Er initiierte damit einen Ideenwettlauf, in dem sich ästhetische, urbane und politische Ideale der Zeit fokussierten wie in einem Brennglas. Ein neues Buch, das ein Schlaglicht auf die Geschichte der Place Louis XV und ihres Monuments wirft, hat Ulrike Schuster für Sie besprochen. …weiterlesen
Wer kennt nicht den „Nachtmahr“ Johann Heinrich Füsslis? Und wer weiß wirklich über seine Entstehung und Bedeutung Bescheid? Stefan Diebitz hat ein anregendes Buch über einen wichtigen Künstler und sein berühmtestes Bild gelesen. …weiterlesen
Nicht zuletzt durch seine außergewöhnlichen, eigenwilligen Maltechniken erlangte Rosetsu in seiner japanischen Heimat bereits zu Lebzeiten eine gewisse Bekanntheit. Eine Ausstellung im Museum Rietberg Zürich widmet sich dem Werk dieses Ausnahmekünstlers, der lange Zeit lediglich im Schatten seines berühmten Lehrers Maruyama Ōkyo betrachtet wurde. Susanne Gierczynski hat sich den Katalog zur Ausstellung genauer angesehen. …weiterlesen
Planlos streift er umher. Geht, um zu sehen, aber auch um gesehen zu werden. Sein Revier ist die Stadt. Er braucht sie, um seine Existenz zu rechtfertigen, sie wiederum braucht ihn, um ein Bild von sich zu erhalten. Die Rede ist vom „Flaneur“. Andreas Maurer hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Bonn angesehen. …weiterlesen
Unbekannte Bilder der großen Malerin Angelika Kauffmann präsentiert in diesem Sommer die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Stefan Diebitz hat sich den schönen Katalog angeschaut. …weiterlesen
Selfies gab es schon lange bevor Handys existierten. Denn vor der Fotografie war es die Malerei, die zusammen mit den grafischen Künsten einen Beitrag zur Identifikation einer Gesellschaft leistete. Das zeigt Norbert Schneiders neues Buch anhand von Atelierbildern vom Mittelalter bis zur Moderne, das Andreas Maurer für Sie gelesen hat. …weiterlesen
Rucksack gepackt, Stiefel geschnürt und ab ins Grüne! Das Wandern erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit. Das ist indes nicht erst seit gestern so: seit dem 18. Jahrhundert wurde es immer beliebter und eroberte als Sujet schließlich auch die Kunst. Andreas Maurer hat mit dem Buch eine Wanderung durch die Kunstgeschichte unternommen. …weiterlesen
Der Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland (CbDD) widmet sich in der Internationalen Tagung gemeinsam mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit Arbeitsstellen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und dem Deutschem Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) der Bedeutung der Deckenmalerei an den europäischen Höfen um 1700. …weiterlesen
Nicht als den berühmtesten englischen Porträtisten seiner Zeit, sondern als großen Landschafter stellt die Hamburger Kunsthalle Thomas Gainsborough in der ersten Einzelaustellung seines Werkes in Deutschland überhaupt vor. Stefan Diebitz ist nach Hamburg gereist. …weiterlesen
Sie war Naturkundlerin und Künstlerin gleichermaßen und so fällt es nach wie vor schwer ihr Werk einzuschätzen: Maria Sibylla Merian setzte mit ihren Naturdarstellungen Maßstäbe. Renate von Kries hat ihr Hauptwerk »Metamorphosis insectorum Surinamensium« untersucht. Stefanie Handke hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Die Historienmalerei war lange Zeit eine der Königsdisziplinen der Malerei, auch an der für die Landschaftsmalerei durch Dahl, Carus oder Friedrich bekannt gewordenen Dresdner Kunstakademie. Swantje Vogel hat der Gattung und ihrer Rolle in der Gattungshierarchie ihre Dissertation gewidmet. Andreas Maurer hat sie gelesen. …weiterlesen
Der von der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) Studienkurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die ihren Schwerpunkt auf die italienische Kunstgeschichte des 14. bis 19. Jahrhunderts gelegt haben. Bewerbungsschluss: 30. November 2017. …weiterlesen
Mit Porträts ist das so eine Sache: sie scheinen einen oftmals regelrecht anzublicken. Kein Wunder, dass das Museum Langmatt seine Ausstellung »Die Augen der Bilder« übertitelt. Darin stellt sie Porträts des 18. und 19. Jahrhunderts zeitgenössischen Werken gegenüber. Eigentlich ein interessantes Konzept. Walter Kayser ist aber nicht ganz überzeugt von der Umsetzung. …weiterlesen
Die 19. Tagung des Verbandes österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (VöKK) nimmt das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zum Anlass, die eng miteinander verwobenen Kultursphären Kunst_Religion_Politik (1517–2017) erneut kritisch zur Disposition zu stellen. …weiterlesen
Im Jubiläumsjahr Winckelmanns wirft die Winckelmann Gesellschaft auch einen Blick auf die Rezeption des Vaters der Kunstgeschichte in Russland. Der Band versammelt Beiträge des gleichnamigen Kolloquiums, das 2015 in St. Petersburg stattfand. Ulrike Schuster hat ihn gelesen. …weiterlesen
Hunde, Katzen, Kühe, Pferde, Hühner – Tiere begleiten den Menschen seit Jahrtausenden. Und so finden sie sich auch seit jeher in der Kunst wieder: einfach nur dokumentiert, aber auch symbolisch aufgeladen. Eine Ausstellung in Ravensburg widmet sich nun 400 Jahren Kunstgeschichte des Tieres. Den Katalog dazu hat Andreas Maurer unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Die vollständige Folge der »Desastres de la Guerra« wird vom Spätsommer bis in den Herbst im Kreuzstall des Schleswiger Schlosses gezeigt – eine seltene Gelegenheit, einen der berühmtesten Zyklen der Kunstgeschichte im Original anzuschauen. Stefan Diebitz ist nach Schleswig gereist. …weiterlesen
Das Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaft vergibt für den Zeitraum von 2017 bis 2020 insgesamt fünf Promotionsstipendien im interdisziplinär angelegten Kolleg »»Kunst, Kultur und Märkte. Geschichte der europäischen Kulturwirtschaft vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart«. Bewerbungsschluss: 10. August 2017. …weiterlesen
Im Lübecker St. Annen-Museum werden in diesem Sommer Strohmarketerien vorgestellt. Die kleine, aber feine Ausstellung hat Stefan Diebitz besucht. …weiterlesen
Die Darstellung exotischer Tiere zählte zu den besonderen Herausforderungen an Künstler der Frühen Neuzeit. Ihr Innovationsbedarf war zweifach, da neben der textlichen Überlieferung der antiken Naturgeschichte die im Zuge der überseeischen Expansion rapide zunehmenden Kenntnisse außereuropäischer Fauna einer visuellen Fixierung bedurften. So bewegten sie sich im Spannungsfeld zwischen Forschung, Repräsentation und der Abbildung gesellschaftlicher Ordnung. Zu diesem Zweck sind Doktorandinnen und Doktoranden sowie Post-Docs aufgerufen, ihre Forschungen vorzustellen. Einsendeschluss für Abstracts: 30. Juni 2017. …weiterlesen
Die Diskrepanz zwischen Kritik am künstlerischen Stilmittel der Allegorie und ihrem Wiederaufleben nach der Französischen Revolution leuchtet der Workshop des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität in Frankfurt aus. Sowohl Themen der Kunst als auch der Literatur werden dabei diskutiert. …weiterlesen
Seinen 300. Geburtstag feiert in diesem Jahr der Vater der Kunstgeschichte und Archäologie. Obendrein gilt er als Erfinder des klassischen Schönheitsbegriffs. Kein Wunder also, dass das Neue Museum in Weimar Johann Joachim Winckelmann in diesem Jahr eine große Ausstellung widmet. Stefanie Handke hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Üppige Kleider, Frisuren und natürlich auch Architekturen, das verbinden wir mit dem Barock: absolutistische Kunst at it's best. Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim widmen sich in diesen Tagen dieser Epoche und schauen dabei über das Künstlerische hinaus auf das historische Umfeld. Ob das gelingt, das hat Bianca Straube unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Anlässlich der Ausstellung »Weltgeschichte der Architektur. Ursprünge, Narrative Bilder 1700-2016« wirft das Zentralinstitut für Kunstgeschichte einen Blick auf den Einfluss, den Weltbilder und Naturvorstellungen auf Architektur und Baukunst haben, aber auch darauf, wie Architektur Ansichten widerspiegelt und ihrerseits Weltgeschichte schreibt. …weiterlesen
Seine Gemälde sind der Inbegriff des französischen Rokoko, seine »Einschiffung nach Kythera« weltweit gefragt. Jean-Antoine Watteau ist zweifellos einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit. Das Städel richtet nun den Blick auf sein Werk und stellt dabei Stefanie Handke hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Die Faszination für verfallene oder auch einfach nur alte Gebäude, für antike Tempel und vorzeitliche Grabhügel erreichte im 18. und frühen 19. Jahrhundert einen Höhepunkt. So entstanden in den Parks und Gärten Europas eigens entworfene Ruinen-Neubauten, die oftmals bekannte Architekturen imitierten oder wenigstens zitierten. Drei Archäologen präsentieren nun ihren Blick auf das Phänomen. Ulrike Schuster hat sich in das interessante Thema vertieft. …weiterlesen
130 Zeichnungen und Aquarelle aus einer reichen süddeutschen Privatsammlung präsentiert in diesem Herbst die Hamburger Kunsthalle. Stefan Diebitz ist durch eine interessante und lehrreiche Ausstellung gewandert. …weiterlesen
Es ist eine zwiespältige Person, dieser Vivant Denon, dem Reinhard Kaiser sein Lebensbild widmet. Allein der Name: Vivant. Und dann die Fähigkeit, sowohl unter der grausamen Revolutionsregierung im Frankreich an der Wende zum 19. Jahrhundert, als auch unter dem verhassten und zugleich bewunderten Kaiser Napoleon, sein Museum, den heutigen Louvre mit Leidenschaft und Verve zu leiten. Zeit, die Persönlichkeit dieses Mannes einmal genauer zu erkunden. Reinhard Kaiser hat das getan. Stefanie Handke hat sich in sein Buch vertieft. …weiterlesen
Die Antike war immer wieder Bezugspunkt für Künstler, aber auch für die Gestaltung von Bauwerken und Gärten. Das Interesse an Antikenkopien Ende des 18. Jahrhunderts machte neue und zum Teil auch günstigere Produktionsmethoden notwendig. Markus Becker hat diese Innovationen, aber auch ihre Rezeption und den Diskurs um Antikenkopien untersucht. Anna Lisa Schwartz hat seine Studie gelesen. …weiterlesen
Gärten sind schön! Darauf können sich wohl die meisten Menschen einigen. Aber dass sie auch eine Bedeutung haben, ihren Besitzer repräsentieren, dass herrschaftliche Parks gar politische Aussagen transportierten, daran denkt man viel zu selten. Der Tagungsband wirft aber genau auf diesen Aspekt der Gartenkunst ein Schlaglicht. Spunk Seipel hat ihn gelesen. …weiterlesen
Einen Grundkurs in der Kunstgeschichte Frankreichs kann man sich selbst dieser Tage im Hamburger Bucerius Kunst Forum verpassen: 72 Arbeiten der berühmtesten Künstler seit der Gründung der Akademie bis hin zum Impressionismus können ausgestellt werden, weil die National Gallery in Dublin ihr Haus grundsaniert und deshalb ihre Franzosensammlung für einige Zeit entbehren kann. Ergänzt wird die irische Kollektion durch die Sammlung Rau aus Remagen, so dass sich Meisterwerke von Genies wie Watteau und Delacroix bis hin zu Cezanne aneinanderreihen. Und auch Vincent van Gogh sieht sich unversehens in einen Franzosen verwandelt. Stefan Diebitz ist zum Hamburger Rathausplatz gefahren. …weiterlesen
»Auch ich in Arcadien« lautet das Motto der ersten Ausgabe von Goethes »Italienischer Reise«. Arcadien – das ist nicht nur eine Region in Griechenland, in mythischer Vergangenheit und gemäß der Überlieferung Vergils einst bevölkert von Flöte spielenden, dichtenden und singenden Hirten, die mit der Natur und den Göttern, Nymphen und Satyrn im Einklang lebten, sondern auch und vor allem Synonym für das Sehnsuchtsland der Deutschen im Süden, nämlich Italien. Mit seinem neuen Buch hat der Kunsthistoriker Golo Maurer den Italien-Mythos einer profunden Analyse unterzogen. Rainer K. Wick hat es gelesen. …weiterlesen
Eine im wahrsten Sinne des Wortes Sommerausstellung zeigt das Bucerius Kunstforum: sie widmet sich dem Thema Wasser und holt es aus dem Freibad ins Museum. Ganze 200 Jahre der Darstellung des nassen Elements finden sich hier und die Bandbreite reicht von dramatischen Naturdarstellungen bis zu kleinteiligen Tropfengebilden. Jaqueline Menke hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Der traditionsreiche Böhlau Verlag legt mit Ina Mittelstädts Untersuchung neue Erkenntnisse zur repräsentativen Bedeutung des Landschaftsgartens im 18. und 19. Jahrhundert vor. Entstanden in einer Zeit, in der fürstlicher Herrschaftsanspruch und bürgerliche Emanzipation aufeinandertrafen, spiegeln die drei Gärten nicht nur das Gartenideal ihrer Zeit wider, sondern sind auch Paradebeispiele dafür, wie der Hochadel über Landschaft und Architektur den eigenen Anspruch untermauerte. …weiterlesen
Daniel Nikolaus Chodowiecki gilt als der populärste Kuperstecher des 18. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er als Kaufmannslehrlung und endete schließlich als anerkannter Künstler. Helmut Bernt hat sich in seiner Dissertation mit dem Grafiker befasst und sein Leben und Wirken untersucht. Dabei steht nicht nur das künstlerische, sondern auch das unternehmerische Schaffen Chodowieckis im Fokus. Karin Leitner-Ruhe hat das Werk gelesen. …weiterlesen
Karikaturen sind heute wie früher in den Zeitungen allgegenwärtig. Sie setzen sich mit politischen oder gesellschaftlichen Themen auseinander und sorgen dank ihrer Provokationsfreude für Diskussionen. Sie überschreiten Grenzen, amüsieren den Leser und regen zum Nachdenken an. Thyra Mecklenburg hat ihn gelesen. …weiterlesen
Am 17. März feiern die Iren den St. Patricks Day und begrünen Straßen, Häuser und sich selbst im Gedenken an ihren Nationalheiligen. Bekannt ist die Insel vor allem für Ihre herrliche Landschaft, ihre großen Literaten und diverse Alkoholika. Aber: Die Iren haben auch in der Kunst ihre Spuren hinterlassen! …weiterlesen
Die Debatte um den Ursprung der Kunst war im ausgehenden 18. Jahrhundert ein großes Thema. Doch fundierte geschichtliche Grundlagen waren noch völlig unbekannt, womit die Forschung zugleich ein großes Feld der Imagination darstellte. Hans Christian Hönes begibt sich auf eine Spurensuche und fördert Faszinierendes und Verblüffendes zutage. Ulrike Schuster weiß mehr. …weiterlesen
Zum Tag des offenen Denkmals in Sachsen erwartet Sie allerhand zum Thema Farbverwendung – sogar im Garten. …weiterlesen
Die Bonapartes. Ihre Geschichte böte reichlich Stoff für eine spannende Familiensaga. Der Mythos um Napoleon I. (1769-1821) und Napoleon III. (1808-1873) wirkt fort bis in die Gegenwart. Was nicht zuletzt an ihrem geschickten bis manipulativen Umgang mit den zeitgenössischen Bildmedien liegt. Beide beherrschten sie diese Kunst auf das Trefflichste. Ulrike Schuster weiß mehr. …weiterlesen
Sammler aufgepasst: Das Berliner Auktionshaus Auctionata versteigert diesen Donnerstag wieder Asiatika. …weiterlesen
Das Landesmuseum Mainz will sich in seiner Tagung den Hofkünstlern im weitesten Sinne widmen und damit auch die am Hofe tätigen Handwerker in den Focus rücken. Ihre Verbindung zum Hof, aber auch zur Bürgerschaft ebenso wie die Arbeitsbedingungen der Handwerker sollen diskutiert werden. Dabei fragt das Landesmuseum vor allem nach alltäglichen Strukturen und Normen, denen ihre Arbeit unterworfen war. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2014. …weiterlesen
In eine halbvergessene Welt entführt den Besucher eine Ausstellung im Lübecker TheaterFigurenMuseum, das einem erfolgreichen Marionettentheater angeschlossen ist. Sie zeigt Plakate aus der Werkstatt Adolph Friedländers, eines zu seiner Zeit weltweit erfolgreichen Lithografen. Stefan Diebitz hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Koketterie und Sensibilität kennzeichnen das Werk von Jean-Honoré Fragonard (1732–1806). Der französische Künstler gehört zu den herausragenden Meistern des 18. Jahrhunderts und ist dennoch in Deutschland bis heute kaum bekannt. Zu Unrecht, findet Günter Baumann. …weiterlesen
Der junge polnische Autor Jacek Dehnel gibt dem geheimnisvollen Sohn des großen spanischen Malers Francisco Goya eine Stimme – und was für eine! Denn dieser Roman ist nicht nur ein sprachliches Meisterwerk über eine komplizierte Vater-Sohn-Beziehung, sondern auch eine literarische Annäherung an den monumentalen, rätselhaften Freskenzyklus der »Schwarzen Bilder«, die »höchstwahrscheinlich von jemand anderem gemalt wurden« als Francisco Goya. Eine fesselnde Lektüre, so Verena Paul. …weiterlesen
Im Jahre 2012 erschien im Michael Imhof Verlag in Form zweier großformatiger Bände ein »kritisches Gesamtverzeichnis des bildkünstlerischen Werkes E.T.A. Hoffmanns«. Der Pinsel- und Bleistiftstrich des gemeinhin als Schriftsteller bekannten Hoffmanns dürfte den meisten Lesern zumindest in Form von Buchdeckelillustrationen verschiedener hoffmannscher Reclam-Ausgaben kenntlich sein. Unser Autor Lennart Petersen hat sich nun auch von der zeichnerischen Vielfalt E.T.A. Hoffmanns überraschen lassen und einen Blick ins Werkverzeichnis geworfen. …weiterlesen
Anlässlich der Ausstellung »Jakob Christoph Miville (1786 - 1836). Ein Basler Landschaftsmaler zwischen Rom und St. Petersburg«, die noch bis zum 16. Februar zu sehen ist, veranstaltet das Kunstmuseum Basel eine Woche vor Ende der Ausstellung ein wissenschaftliches Kolloquium zur Künstlerausbildung im 19. Jahrhundert. Eingeladen sind alle Interessierten, eine Anmeldung ist nicht notwendig. …weiterlesen
Mit den Namen David und Abraham Roentgen verbindet sich deutsche Möbelkunst des Rokoko und Klassizismus von allerhöchster Qualität. Von ihren bescheidenen Anfängen 1742 bis zur ihrer Schließung um 1800 sorgte die Roentgen-Manufaktur mit außergewöhnlichen Einlegearbeiten, innovativen Designs, visionärer Produktionsmethoden und vorausschauenden Marketingstrategien für Aufsehen. Rowena Fuß hat einen Blick auf das erfolgreiche Unternehmen geworfen. …weiterlesen
Gerüche beeinflussen den Menschen viel nachhaltiger als Bilder oder Töne. Um den Kunden positiv im Gedächtnis zu bleiben, lassen sich Unternehmen heute sogar eigene Parfüms kreieren. Einen Vorläufer hat diese Praxis im Hof des französischen Sonnenkönigs: Auch dort galt es, sich mit seinem Duft positiv hervorzutun. Die Entwicklung von Duftkugeln, die am Körper getragen wurden, machte dies möglich. …weiterlesen
Der Winterthurer Anton Graff war im deutschsprachigen Raum der bedeutendste Porträtist um 1800. Wie kein Zweiter hat er das Bild von Bürgertum und Adel, von Dichtern und Denkern an der Schwelle zur Moderne geprägt. Als er 1813 starb, hinterließ er mit rund 1800 Porträts ein Panorama der europäischen Gesellschaft im Wandel. Walter Kayser hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Schweiz angesehen. …weiterlesen
Begleitend zur gleichnamigen Sonderausstellung behandelt die internationale Fachtagung das plastische Porträt am Ende des 18. Jahrhunderts: ein Zeitalter großer geistiger und politischer Spannungen und Umbrüche. Vorgestellt und diskutiert werden u.a. Fragen zur Funktion von Porträtbüsten im privaten und öffentlichen Raum, die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geführte Debatte zur Physiognomik und Charakteristik sowie die florierende Wachsplastik. …weiterlesen
Ferienzeit ist Lesezeit. Damit Sie in ihrem Urlaub nicht auf die schönen Künste verzichten müssen, haben wir Ihnen aus dem Programm unserer Partnerverlage fünf Buchempfehlungen für ein paar anregende Mußestunden in der Strandliege herausgesucht. …weiterlesen
Ganz im Zeichen einer Annäherung von Literatur und Kunst stehen in diesem Sommer zwei Lübecker Museen. Das Günter-Grass-Haus präsentiert Gedichte, Plastiken und Zeichnungen von Markus Lüpertz (»Unruhe im Olymp«), und gleich nebenan werden im Behnhaus neun Autoren vorgestellt, die auch bildkünstlerisch tätig waren – von solchen Größen wie Johann Wolfgang Goethe und Victor Hugo bis zu einem vergessenen Dichter wie Paul Scheerbart. Stefan Diebitz hat die interessante Ausstellung besucht. …weiterlesen
Eine große, außergewöhnlich vielseitige und anregende Schau lässt sich in diesen Tagen in Schwerin bewundern. Fast zweihundert Kunstwerke und Artefakte werden präsentiert, die ganz oder teilweise aus Perlmutt, Perlen oder den Schalen von Schnecken oder Muscheln gefertigt wurden. Stefan Diebitz hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Eine schöne Bescherung halten die Londoner Museen für ihre Besucher bereit: zahlreiche glänzende Ausstellungen. Karin Ego-Gaal gibt Ihnen einen Überblick. …weiterlesen
Einen ebenso großartigen wie – noch? – unbekannten Maler kann man jetzt in Hamburg entdecken: In einer umfangreichen Schau würdigt die Kunsthalle den halbvergessenen Landschaftsmaler Johann Christian Reinhart (1761–1847), der fast sechs Jahrzehnte seines Lebens in Rom gelebt und vor allem gearbeitet hat. Sein in Thematik wie Techniken erstaunlich vielseitiges und interessantes Werk füllt eine ganze Flucht von Räumen. Stefan Diebitz hat die Ausstellung durchwandert. …weiterlesen
Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Deutsche Historische Museum erstmals die Gemälde seiner Sammlung in einer eigenen Ausstellung. Mehr als 100 ausgewählte Werke zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert stehen beispielhaft für einen Gesamtbestand von über 2.500 Gemälden und somit für einen erfolgreichen Auf- und Ausbau der Sammlungen des Hauses. Antje Fleischhauer hat den Kurator der Ausstellung Dr. Dieter Vorsteher-Seiler zum Interview getroffen. …weiterlesen
Londoner Kunstfreunde aufgepasst: Die britische Kulturmetropole wartet im November mit vielen spannenden Ausstellungen auf. Karin Ego-Gaal stellt Ihnen die Prachtstücke vor. …weiterlesen
Was erzählt die Privatbibliothek eines Fürsten oder eines Kaisers? Was ist darin über politische, ökonomische und soziale Veränderungen einer ihm untergeordneten Gesellschaft zu erfahren? Diesen Fragen geht die Kunstuniversität Linz zusammen mit der Österreichischen Nationalbibliothek in ihrer Tagung nach. …weiterlesen
Wer war Friedrich II. von Preußen, auch genannt »der Große«? Ein »Querkopf und Poet«, so sein Vater Friedrich Wilhelm I., oder tatsächlich erster Diener seines Staates? Noch bis Sonntag strebt die Potsdamer Ausstellung danach, die Lebenswelt des Preußenkönigs zu veranschaulichen. Rowena Fuß hat sich auf Spurensuche begeben. …weiterlesen
Der Studientag vereint neue Forschungen zu Herkunft und Ausbildung der am Bau und an der Ausgestaltung von Schloss Ludwigsburg beteiligten Künstler, insbesondere der ersten Ausstattungskampagne, zur gezielten Beschaffung und Verwendung grafischer Vorlagen sowie zur Neuausstattung unter König Friedrich I. …weiterlesen
Das überaus rührige Staatliche Museum Schwerin hat eine facettenreiche Ausstellung über ein zuletzt häufiger diskutiertes Thema auf die Beine gestellt: Es geht um die Kopie, deren Wertschätzung in den fünf Jahrhunderten, die in Schwerin zur Darstellung kommen, stark schwankte. Stefan Diebitz hat sich die Ausstellung angeschaut. …weiterlesen
Anlässlich des 300. Geburtstages von Lambert Krahe (1712 - 1790), Düsseldorfer Künstler, Sammler, Inspektor der kurfürstlichen Gemäldegalerie und Gründungsdirektor der hiesigen Kunstakademie, thematisiert das Symposium neben Leben und Werk Krahes unter anderem den Akademie-Gedanken des 18. Jahrhunderts. …weiterlesen
Ein Jahr lang zogen die Samurai durchs Land. Erste Station war die Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Nun gastiert die Schau in der Galerie Stihl in Waiblingen. Günther Baumann ließ sich in den Bann der japanischen Farbholzschnitte von Utagawa Kunisada und Utagawa Kuniyoshi ziehen. …weiterlesen
Ansetzend bei der Bildfolge »Natürliche und affectirte Handlungen des Lebens«, untersucht Martin Kirves Daniel Nikolaus Chodowieckis Theorie und Praxis des aufklärerischen Bildes. Das auf einer kunstgeschichtlichen Dissertation basierende voluminöse, weit ausholende Buch verlangt eine aufmerksame und vor allem geduldige Lektüre, der sich Franz Siepe hingegeben hat. …weiterlesen
Schweizerische und deutsche Landschaftsdarstellungen vom Ende des 18. Jahrhunderts galten im Vergleich mit den Meisterwerken des 17. Jahrhunderts oder der Romantik als kleinmeisterlich. In Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich zielt die Tagung darauf ab, die Bedeutung der Landschaftsdarstellung um 1800 neu zu definieren und insbesondere die Leistungen des Schweizer Künstlers Adrian Zingg in einem kunsthistorischen Kontext einzubetten. …weiterlesen
Die sechste Tagung der von der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und der Stiftung Preußische Seehandlung initiierten Konferenzreihe zu Friedrich dem Großen anlässlich seines Jubiläums widmet sich der Innenraum- und Möbelkunst im friderizianischen Zeitalter. …weiterlesen
Im Zuge des großen Friedrich-Jubiläums wollen wir auch einige Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts nicht zu kurz kommen lassen. Entdecken Sie die arkadischen Werke von Kolbe, Klengel und Aberli! …weiterlesen
Was für Kunst Friedrich der Große wohl mochte? Für die Dekoration seiner Schlösser bevorzugte er jedenfalls poetische Träumereien von Watteau, Chardin, Boucher und Poussin — aber auch Rubens hat ihm zugesagt. Mehr erfahren Sie in unseren Bücherempfehlungen! …weiterlesen
Osterglocken, Tulpen, Schachbrettblumen und viele Obstbäume stehen bereits in voller Blüte und das junge, leuchtende Grün der Laubbäume beginnt zu sprießen. Gartenliebhaber sind derweil fleißig mit den Vorbereitungen für den Sommer beschäftigt, planen Umgestaltungen ihrer Gärten oder Reisen, um sich von herrschaftlichen Parkanlagen, botanischen Sammlungen oder wild verwunschenen, englischen Cottage-Gärten inspirieren zu lassen. Unsere Autorin Verena Paul stellt Ihnen sieben jüngst erschienene Bücher zum Thema ›Garten‹ vor. …weiterlesen
Sean Rainbird lässt sich nicht lumpen. Bevor der Staatsgalerie-Direktor zu irischen Ufern aufbricht, um die Geschicke der Nationalgalerie in Dublin zu lenken, feiert er seinen Ausstand mit einem überwältigenden Farbenreigen. Rainbird gelang es, die vom Moderna Museet in Stockholm organisierte Schau zum Spätwerk Turners, Monets und Twomblys für Stuttgart zu gewinnen. Ein Farewell von Sebastian Borkhardt. …weiterlesen
William Turners herausragende Landschaftsgemälde wurden so manchem Impressionisten zum Vorbild. Aber auch in seinen Druckgrafiken brillierte er mit einer differenzierten Lichtführung und malerischen Effekten. Rowena Fuß hat sich für Sie auf eine Sehreise begeben. …weiterlesen
Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) ist nicht nur einer der bedeutendsten deutschen Architekten, Maler und Gestalter des 19. Jahrhunderts. Vielmehr hat er auch zahlreiche theoretische Texte verfasst. In dieser Monografie wird Schinkels Denken über Geschichte, Kultur und Nation erstmalig zusammenhängend als ein Modell entworfen und exemplarisch in die Ideen- und Kulturgeschichte der Zeit eingeordnet. Christian Welzbacher hat das Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Heute hätte der Alte Fritz seinen 300. Geburtstag gefeiert. Zu Ehren des geistreichen, experimentier- und risikofreudigen Preußenkönigs finden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen statt, insbesondere in Berlin und Brandenburg. …weiterlesen
Die Geschichte der Moderne ist eng mit der Geschichte der Beschleunigung verknüpft. Besonders in der Gegenwart wird jedoch der Ruf nach Entschleunigung immer lauter. Der Mensch ist keine Maschine. Die Häufung von Burn out-Kranken beweist es. Anhand der Kunst verdichtet die Ausstellung ein Thema, das den Nerv der Gesellschaft trifft und fokussiert mit den polaren Begriffen Beschleunigung/Entschleunigung zahlreiche aktuelle Probleme wie Zeitkrise, Stresssyndrome und Kontrollverlust. Bettina Maria Brosowsky stellt sich jedoch kritisch gegenüber der gesellschaftlichen Dimension von Kunstausstellungen. …weiterlesen
William Turner, Claude Monet und Cy Twombly sind Künstler wie sie – auf den ersten Blick zumindest – wohl kaum unterschiedlicher sein könnten. Doch entgegen der verbreiteten Annahme, dass es zwischen diesen bedeutenden Figuren der Kunstgeschichte kaum Schnittmengen geben könnte, zeigt sich eine Vielzahl von gemeinsamen Themen, die der jüngst bei Hatje Cantz erschienene Band eindrucksvoll darlegt. Verena Paul hat ihn für PKG gelesen. …weiterlesen
Was heute wenige machen, war im Zeitalter der Aufklärung Sache der breiten Öffentlichkeit: die Bewertung und Legitimation künstlerischer Produktion. Der spannungsgeladene Wandel dieser »Kunstöffentlichkeit« steht im Mittelpunkt des Buches, das Ulrike Schuster kritisch für PKG gelesen hat. …weiterlesen
Die japanische Kunst übte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Kunst am Ende des 19. Jahrhunderts aus und half ihr dabei, sich vom konservativen Historismus zu befreien und neue Wege zu beschreiten. Eine herausragende Stellung kam hierbei dem Künstler Hokusai (1760-1849) zu, dem die Rolle eines künstlerischen Mittlers zwischen Ost und West zugeschrieben werden kann. Anett Göthe hat die Ausstellung zu seinem Werk besucht. …weiterlesen
Der Herbst malt den Blättern die herrlichsten Farben auf die Wangen und die Sonne strahlt uns in ihrer angenehmen Milde entgegen. Da kann es doch nichts Schöneres geben, als nach einem ausgedehnten Spaziergang eine der wunderbaren Ausstellungen zu besuchen, die in den saarländischen Galerien und Museen derzeit präsentiert werden. Eine kleine Auswahl hat Ihnen unsere Autorin Verena Paul zusammengestellt. …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Altar gegen Altar. Aufstieg und Ende der Pariser Académie de Saint-Luc« von Gerrit Walczak ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Von der modernen Kunst aus den USA verdrängt, bildet die Kunst des Vereinigten Königreichs auf dem "Kontinent" doch eher eine Randerscheinung. Grund genug den Union Jack einmal über unseren Empfehlungen zu hissen. …weiterlesen
Ein erster Blick auf den Nachlass von Walter Benjamin legt nicht unbedingt nahe, dass das Medium der Fotografie für sein Schreiben von grundlegender Bedeutung war. So schreibt Jessica Nitsche in der Einführung ihres Buches. Weder sei er Autor eines großen Werkes über Fotografie, noch habe er selbst fotografiert. Dennoch kann sie ausführlich darlegen, dass dieser Bezug auf multiple Weise, auf unterschiedlichen Ebenen Eingang in sein Schaffen fand: als theoretische Apparatur die weit über das rein Technische hinausging. Ulrike Schuster hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Einem der größten Köpfe der europäischen Kunstgeschichte und vielleicht ersten wirklich modernen Maler ist eine wunderbare Schau im Bucerius-Kunstforum in Hamburg gewidmet. Die Bilder William Turners, dessen Werke größtenteils zum Bestand der Tate Britain in London gehören, werden nicht allzu oft außerhalb Englands gezeigt, und so ist es erst die neunte Ausstellung insgesamt, die diesen großartigen Maler in Deutschland präsentiert. Stefan Diebitz war und ist begeistert. …weiterlesen
Anlässlich ihres 250. Geburtstages bietet die Akademie der Bildenden Künste Stuttgart eine Vielzahl von Veranstaltungen über das ganze Jahr an. Günter Baumann hat die Schmankerl für Sie gesichtet. …weiterlesen
Welchem Zweck soll ein öffentliches Museum dienen? Muss eine Ausstellung vor allem die Wissenschaft fördern – oder breite Besucher-Massen mit Kunst in Berührung bringen? Und wie steht das Museum zum Künstler – nimmt es seinen Werken am Ende gar die Aura? Mit diesen Fragen befassen sich die Quellentexte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, welche Kristina Kratz-Kessemeier, Andrea Meyer und Bénédicte Savoy nun in ihrem Buch »Museumsgeschichte« herausgegeben haben. Eine spannende Anthologie – gerade vor dem Hintergrund musealer Event-Kultur, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Die Bäume sprießen, die Blumen blühen, die Vöglein zwitschern und die Menschen sind guter Dinge und voller Tatendrang. Daher lassen wir es auch nicht an Empfehlungen zum "Wonnemonat" fehlen. …weiterlesen
Zu Ostern haben wir uns den versteckten Botschaften in der Kunstgeschichte gewidmet. Schauen Sie, was wir gefunden haben! …weiterlesen
Der Workshop »Komposition, Rahmen, Ordnung - zur erkenntnisleitenden Funktion bildlicher Strukturen in der Frühen Neuzeit« wird von der Max Planck Research Group »Das wissende Bild« am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut organisiert und richtet sich an Kunst- und Bildwissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt in der Frühen Neuzeit liegt. …weiterlesen
Die Kunstraubzüge Napoleons, und seiner Vorgänger, während der französischen Besatzungszeit: ein Trauma, das die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich für lange Zeit belastet und vergiftet hat. Die Französin und Wahldeutsche Bénédicte Savoy wagte in ihrer Dissertation den Blick auf beide Seiten. Ulrike Schuster hat sich mit diesem mutigen Versuch beschäftigt. …weiterlesen
Vor dem Hintergrund des zum 1. Februar 2011 von der Bundesrepublik Deutschland eingereichten UNESCO-Welterbeantrags „Schwetzingen – kurfürstliche Sommerresidenz“ soll in dieser internationalen Fachtagung ein Phänomen beleuchtet werden, dem in der europäischen Gartenkunst im 18. und 19. Jahrhundert eine ebenso wichtige wie auch sich wandelnde Bedeutung zukommt: dem Monument. Der Spannungsbogen reicht vom Monument als Medium politisch-dynastischer Programme in fürstlichen Gärten bis hin zu denkmalgeschichtlich relevanten Aspekten, als Objekt und Initial des Bewahrens. Anmeldungsschluss: 4. März 2011 …weiterlesen
Den Tag für Verliebte haben auch wir zum Anlass genommen, um unserer Leidenschaft für Bücher nachzugehen. Sehen Sie selbst, was die kunsthistorische Literatur unter den Stichworten Liebe, Lust und Genuss zu bieten hat! …weiterlesen
Die Tagung möchte grundlegende Fragen zur Tätigkeit Filippo Juvarras und zu dem Einfluss und der Wirkung seiner Bauten in Europa klären. Eindeschluss für Abstracts: 15. Februar 2011 …weiterlesen
Man glaubt es nicht, aber auch heute können noch Entdeckungen in der Kunstgeschichte gemacht werden. Ende August bis Ende Oktober wurde zuerst im Schloss Mosigkau bei Dessau ein Maler vorgestellt, den weder die Kunsthistoriker noch die Öffentlichkeit bis heute so recht zur Kenntnis genommen haben: Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky (1725 – 1794), von dem man zunächst nicht einmal sicher wusste, ob er denn nun „Christoph“ oder „Christian“ hieß. Erst Hofmaler eines aufgeklärten Duodez-Fürsten, dann freischaffender Künstler in Berlin und endlich wieder in höfischen Diensten, entpuppt er sich als großartiger Porträtist, dessen Werk man nun in Schwerin bewundern kann. Stefan Diebitz war von seinen Bildern beeindruckt. …weiterlesen
Für alle, die noch spannende Geschenke zu Weihnachten benötigen und noch etwas unentschieden sind, haben wir interessante Bücher aus unserem Besprechungsrepertoire herausgesucht. …weiterlesen
Nicht nur heute ist die Selbstvermarktung des Künstlers ein wichtiger Bestandteil seiner Existenz. Lesen Sie wie dies in vergangenen Epochen geschah! …weiterlesen
Der große deutsch-schwedische Kunsthistoriker Erik Forssman hat sich im Rahmen der Reihe "Quellen zur Kunst" (herausgegeben vom Rombach Verlag) mit dem schriftstellerischen Werk und der Wirkung von Johann Joachim Winckelmann auseinander gesetzt. Ulrike Schuster hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Werner Hofmanns Buch »Über das Phantastische in der Kunst« ist eine anregende Tour de force durch die europäische Kunstgeschichte der letzten achthundert Jahre und eine philosophische Interpretation unserer kulturellen Grundmuster dazu. Ein höchst empfehlenswerter Prachtband mit wunderbaren Abbildungen und einem Text, der ein nicht alltägliches Maß an Gelehrsamkeit demonstriert. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen und fand es großartig. …weiterlesen
Unser Autor Stefan Diebitz hat für PKG gleich zwei Ausstellungen in Lübeck besucht. Aus der insgesamt 1040 Selbstporträts umfassenden Sammlung der 2005 verstorbenen Leonie von Rüxleben präsentiert die Kunsthalle St. Annen 66 Bilder in alphabetischer Folge, und zwei Stockwerke darüber zeigt die Ausstellung »Knochen – das Elfenbein des kleinen Mannes« kunst- und vor allem auch kulturgeschichtlich hochinteressante Gebrauchsgegenstände aus Knochen. …weiterlesen
Tiepolo ist kein Maler, der gerade en vogue ist. Eher im Gegenteil: Das Rokoko scheint den meisten von uns sehr fern, und vielen Kunstfreunden von heute dürfte der virtuose Freskenmaler Giovanni Battista Tiepolo eher als eine Art Dekorateur erscheinen. Man bewundert seine Kunstfertigkeit, ohne seine Deckengemälde mit den bauschigen Wolken, den allegorischen Figuren und den schönen nackten Frauen allzu viel Liebe oder Respekt entgegenzubringen. An was es Tiepolos Person mangelt, ist Tragik, und seiner Kunst fehlt das Pathos. Der italienische Verleger und Autor Roberto Calasso hat nun ein Buch vorgelegt, nach dessen Lektüre man den Bildern des großen Venezianers ganz anders gegenübersteht. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen und zahlreiche Vorurteile über Bord geworfen. …weiterlesen
Anlässlich des 250. Todesjahres zeigt das Salzburger Barockmuseum die erste umfangreiche Ausstellung zum Leben und Werk von Franz Anton Danreiter (1695-1760). Danreiter war hochfürstlicher Garteninspektor. Er betreute alle erzbischöflichen Lust- und Küchengärten, die dazugehörigen Bauten und alle Brunnenanlagen in der Stadt Salzburg. Günter Baumann hat sich das Vermächtnis des Künstlers angesehen. …weiterlesen
Das Phänomen des Amateurkünstlers und Dilettanten zählt zu den bisher kaum beachteten Gegenständen der kunsthistorischen Forschung. Das Werk dieser Schaffenden darf gleichwohl als ein entscheidender Beitrag zur Kunst- und Künstlergeschichte des 18. Jahrhunderts verstanden werden. Ulrike Schuster beschäftigte sich mit diesem Sachverhalt. …weiterlesen
Innerhalb der Schweriner Sammlung niederländischer Gemälde ist die Genremalerei mit deutlich über 100 Werken sehr umfangreich vertreten. Zu den bekannten und schönsten Stücken gehören Gemälde von Fabritius, Hals, van Mieris, Dou, Potter und Honthorst. In der Ausstellung Scheinbar vertraut bietet das Staatliche Museum Schwerin erstmals einen Überblick über den gesamten Bestand dieser Gattung. Viele der nun präsentierten Werke sind zuvor weder ausgestellt noch publiziert worden. Stefan Diebitz besuchte die Ausstellung, um darüber zu berichten. …weiterlesen
Zeitlich gesehen sind es genau 106 Jahre zwischen 1640 und 1746, die die Lebensalter - und 1263 Kilometer zwischen Siegen und Aragon, die die Geburtsorte zweier Meister der europäischen Malerei trennen. In einer Ausstellung im Oberen Schloss in Siegen versucht das Siegerlandmuseum nun, zurückgreifend auf eine druckgrafische Leihgabe des Freiburger Morat-Instituts, verbindende und trennende Elemente zwischen Peter Paul Rubens und Francisco de Goya herauszuarbeiten. In der mit über 250 Werken Goyas außerordentlich breiten Schau werden vier Zyklen der Arbeiten Goyas um die Jahrhundertwende des 17. zum 18. Jahrhunderts gezeigt. Es eröffnet sich ein erhellender Einblick in das Selbst- und Weltverständnis und die Zeitkritik des Spaniers, die Bezüge zu Rubens sind hingegen von lockerer Natur. Jan Hillgärtner hat die Schau gesehen und berichtet für Portal Kunstgeschichte. …weiterlesen
In einer kleinen Bücherschau hat sich unserer Autor Günter Baumann mit der Plastik von Houdon bis Giacometti beschäftigt und stellt erstaunliche Verbindungen fest. …weiterlesen
Ein Porzellanschloss strebte Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen und König von Polen, genannt August der Starke (1670-1733), an, das die Macht, den Reichtum und vor allem die einzigartige Sammlung des ostasiatischen und heimischen Porzellans des sächsischen Hofes in ganz Europa repräsentieren sollte. Anett Göthe hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Ziel dieser Tagung ist es, die Relationen zwischen theoretischen Realitätsmodellen und künstlerischen Programmen aufzuzeigen und deren historische und systematische Zusammenhänge zu untersuchen. …weiterlesen
Das schönste Schwarz der Welt suchten und fanden viele Künstler bis in unsere Zeit in einer Tiefdrucktechnik, die 1643 in Mainz von dem adeligen Soldaten und Laienkünstler Ludwig von Siegen erfunden wurde. Als „Schwarze Kunst“ ging dieses innovative Druckverfahren zuerst in die Kunstgeschichte ein, später auch als ‚mezzotinto‘, ‚manière noire‘ oder ‚Schabkunst‘ bezeichnet. Günter Baumann hat sich für PKG mit dieser interessanten Technik beschäftigt. …weiterlesen
Lange Zeit war der kunstinteressierte Reisende in den Städten des Südens sicher an einem zentralen Utensil zu erkennen, ihm diente entweder der blau-rote Baedecker, oder der gelbe Marco-Polo Reiseführer als Mittel zum Auffinden antiker Schätze und Orte. Nach dem Ende der Prädominanz des klassisch gebildeten Kulturreisenden wurden verstärkt die blauen Bände der Lonely-Planet-Serie in den Händen und Rucksäcken der jungen Individualreisenden sichtbar, sie sorgten vor allem für die Popularisierung und die Demokratisierung des Reisens, das nunmehr eher als Selbstzweck hedonistischen Zielen untergeordnet wurde. Eins jedoch haben beide Formen der Reiseliteratur gemein: sie sind als Reiseführer eindeutig identifizierbar und weisen den Besitzer direkt als Touristen aus. In den letzten Jahren erscheinen vermehrt Audio-Hörführer, angeregt durch Vorbilder im Museums- und Ausstellungsbereich, die auf den Abspielgeräten einen bequemen Zugang zu Kunst und Kultur offerieren. Unser Autor Jan Hillgärtner hat sich von seinem MP3-Player geführt auf eine Stadtbesichtigung Weimars begeben und berichtet von seinen Erfahrungen. …weiterlesen
Das Germanische Nationalmuseum zeigt tausend Meisterwerke aus drei Epochen: „Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ Ab 18. März 2010 sind sie wieder zu bewundern: die berühmten Meisterwerke des Germanischen Nationalmuseums. Die Kaiserbilder und weitere Werke Albrecht Dürers, der erste Globus der Welt von Martin Behaim, der Pilgermantel des Stephan Praun, Rembrandts Selbstbildnis, die Charakterköpfe des Franz Xaver Messerschmidt und viele andere Exponate von internationalem Rang. Nach mehrjähriger Schließung wird in einer spektakulären Neupräsentation die umfassendste Sammlung zur Kulturgeschichte im deutschsprachigen Raum aus der Zeit von der Renaissance bis zur Aufklärung gezeigt. …weiterlesen
Wer sich bei dem Wort ›Museum‹ nur an das gelangweilte Herumschlurfen im Klassenverband durch vitrinengesättigte Flure, Hallen und Säle erinnert fühlt und sich diesem modrigen Bild der Vergangenheitskonservierung am liebsten gleich wieder entziehen möchte, dem sei Olaf Hartungs »Kleine deutsche Museumsgeschichte. Von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert« ans Herz gelegt: Ein Büchlein, das anschaulich die Dynamik und den ständigen Gegenwartsbezug des Phänomens ›Museum‹ in einem historischen Kurzaufriss darzustellen versteht. Zu diesem Schluss kommt zumindest unser Autor Lennart Petersen, der das Buch für PKG gelesen und rezensiert hat. …weiterlesen
Die Benedetto Alfieri, dem ersten Architekten Carlo Emanueles III., von Savoyen gewidmete Konferenz ist eine Fortführung der Konferenzserie von 2009, die sich mit Michelangelo Garove beschäftigte. Übergeordnetes Thema der Konferenzreihe sind die Architekten der Savoyeschen Monarchen sowie die Beziehungen zwischen den Aktivitäten der Architekten und der Politik ihrer Patronen auf einem gesamteuropäischen Niveau. Abstracts werden noch bis zum 15. April 2010 angenommen. …weiterlesen
Die am 27. Februar eröffnete Ausstellung der Venetischen Meisterzeichnungen zeigt eine umfangreiche, gut 200 Werke umfassende Schau von zumeist graphischen Werken, zusammengestellt aus den Beständen der Graphischen Sammlung der Klassik-Stiftung Weimar. Unter den ausgestellten Künstlern ist Giovanni Battista mit seinen Söhnen Giovanni Domenico und Lorenzo Baldissera Tiepolo vertreten, die zu Recht die Höhepunkte der Ausstellung darstellen. Die Schau setzt mit den Federzeichnungen eines Nicolo Bambini fort, bis hin zu selten gezeigten Künstlern wie Antonio Zucchi. Insgesamt wird ein breites Spektrum der Kunst der Lagunenstadt präsentiert, wobei das Hauptaugenmerk auf dem 17. und 18. Jahrhundert liegt. Unser Autor Jan Hillgärtner hat die Ausstellung besucht und zieht Bilanz. …weiterlesen
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Familie von Lehndorff haben sich am 12.2. abschließend auf die Restitution von Kunstwerken verständigt. Demnach erhält die Familie sieben Gemälde, ein Pastell und siebenundzwanzig Bände des Zedler`schen Lexikons aus dem 18. Jahrhundert zurück. Die Kunstwerke verbleiben, so Dirk Burghardt, kaufmännische Direktor der Staatlichen Kunsthalle Dresden, auf Bitten der Familie noch zirka ein Jahr bei den Staatlichen Kunstsammlungen. Danach sollen sie nach jetzigem Stand auf Gut Steinort ausgestellt werden. …weiterlesen
Der druckfrisch vom Hirmer Verlag vorgelegte Katalogband zeichnet in acht spannend zu lesenden Beiträgen das künstlerische Interesse am Trompe-l’ œil in seiner geschichtlichen Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart nach. Neben dem umfangreichen Abbildungsmaterial, das den wissenschaftlichen Essays beigefügt ist, werden dem Leser darüber hinaus über 70 großformatige, qualitativ hochwertige Bildtafeln dargeboten, die einer präzisen und nachvollziehbaren Analyse unterzogen werden. Unsere Autorin Verena Paul hat sich in die Welt der Täuschung und Illusion begeben und den Katalog für PKG besprochen. …weiterlesen
In Kaufbeuren trifft sich die Welt oder, um es eine Nummer kleiner zu formulieren: Im dortigen Kunsthaus begegnen sich die Werke dreier Künstler. Wie das zusammenpasst, zeigen die Namen der Beteiligten, die zwar mit Francesco de Goya und Honoré Daumier in Westeuropa angesiedelt sind, genauer gesagt, in Spanien und Frankreich, aber der dritte im Bunde verweist weit in den Osten. Günter Baumann hat für PKG die Ausstellung besprochen. …weiterlesen
Das IFK bietet NachwuchswissenschafterInnen die Möglichkeit, den "Kulturen der Wahrnehmung" auf den Grund zu gehen; den komplexen Phänomenen zwischen Wahrgenommenem und Nicht-Wahrgenommenem und deren VermittlerInnen. Die Bewerbungsfrist zur Teilnahme endet am 15. März 2010 (Poststempel). …weiterlesen
Handzeichnungen gehören zu den kostbarsten und fragilsten Schätzen Graphischer Sammlungen. Meist ist nur ein kleiner Teil dieser umfangreichen Bestände publiziert. Als deutschlandweit erstes Museum hat die MHK zwischen 2002 und 2007 über 4.000 Architekturzeichnungen mit ausführlichem wissenschaftlichen Kommentar im Netz unter http://handzeichnungen.museum-kassel.de publiziert. …weiterlesen
Es gilt eine verkannte Schönheit zu preisen: die Ölskizze, die seit Herbst 2009 im Mittelpunkt einer Ausstellung der Frankfurter Sammlung Giersch steht. Auch wenn der regionale Bezug die Tragweite der ohnehin im besten Sinn unaufdringlichen Präsentation schmälert, kann man sich dem Charme und letztlich der Faszination nicht entziehen. Günter Baumann hat diese Ausstellung für PKG gesehen. …weiterlesen
Damit Sie das Angebot im Portal Kunstgeschichte umfassend nutzen können, stellen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten aus den Rubriken vor. …weiterlesen
Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln begeht sein 100jähriges Jubiläum mit einer selten schönen und kostbaren Sammlung von Surimonos. Anett Göthe hat die Ausstellung für PKG gesehen. …weiterlesen
Im Hubertus-Wald-Forum der Hamburger Kunsthalle lief bis Oktober 2008 die überraschend frische und amüsante Ausstellung »Spiegel geheimer Wünsche« mit über 150 Stillleben aus fünf Jahrhunderten, der ein völlig neuer Blick auf eine alte Gattung gelungen ist. Fortgesetzt wurde dies bis zum 12. Juli 2009 in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen. Da diese Ausstellungen bereits vergangen sind, bleibt nur der Katalog als origineller Zugang zu den Werken bestehen. …weiterlesen
„Zeiten – Sprünge“ heißt die 2007 im Schnell und Steiner Verlag erschienene Publikation, die Nicola Hille und Monika E. Müller herausgegeben haben. Dieser Titel ist ebenso vieldeutig, wie er offen gehalten ist. „Aspekte von Raum und Zeit in der Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ präzisiert der Untertitel und weckt große Erwartungen. …weiterlesen
Nach der wirtschaftlichen Öffnung Japans 1854 kamen Farbholzschnitte in den europäischen Handel und waren auf den Weltausstellungen zu sehen. Sie lösten eine wahre Welle der Begeisterung aus. „Nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution im Sehen der europäischen Völker, das ist der Japonismus. Ich möchte behaupten, er bringt einen neuen Farbensinn, neue dekorative Gestaltung und sogar poetische Phantasie in das Kunstwerk, wie sie noch nie selbst in den vollendeten Schöpfungen des Mittelalters oder der Renaissance existierten“, umschrieb der Schriftsteller Edmond de Goncourt im Jahre 1884 das Phänomen des Japonismus in der französischen Avantgarde. …weiterlesen
In bunten Lettern stehen sie da, die großen Namen: Giotto, da Vinci, Gentileschi, Bernini, Rembrandt, Monet, van Gogh. Viele große Namen und doch nur eine kleine Auswahl von insgesamt 20 weltberühmten Künstlern, die die britische Autorin Charlie Ayres für ihr wunderbares Buch ausgesucht hat, um diese dem jungen Leser vorzustellen und näher zu bringen. …weiterlesen
Es muss schon etwas dahinter stecken, wenn das Museum Frieder Burda sein Haus für Kunst aus der Zeit vor 1750 öffnet – spätere Werke markieren hier nur noch ein paar historische Höhepunkte. Da der Hausherr keine alten Meister dieser Jahrgänge hat, ist es schon verwunderlich, in Baden-Baden Zeuge einer Epoche zu sein, die es sonst hier und vor allem in dieser Qualität nicht zu sehen gibt – auch nicht nebenan in der Kunsthalle. Das allein ist Anlass, mit einigem Pathos die Ausstellung, die nun zu Ende geht, Revue passieren zu lassen. …weiterlesen
Wie sah es in der Werkstatt eines Harnischpolierers oder eines Drahtziehers aus? Wozu benutzte ein Schuster Schweineborsten und was war eine Karde? Gab es im 17. Jahrhundert weit verbreiteten Alkoholmissbrauch? Auf diese und viele andere Fragen gibt eine neue Datenbank mit fast 1200 Handwerkerbildern aus dem 15. -18. Jahrhundert Antwort. Sie können unter der Internetadresse www.nuernberger-hausbuecher.de betrachtet und recherchiert werden. …weiterlesen
Antithetisch lassen sich seit dem 16. Jahrhundert zwei Tendenzen der Malerei beschreiben, eine der Linie und eine der Farbe, eine, die auf der Literarizität, eine andere, die auf der persönlichen Erfahrung gründet. Es ließe sich auch von Intellektualität versus Subjektivität sprechen. Dieser Antithetik und ihren sehr verschlungenen Wegen in Malerei und Druckgraphik folgt Werner Busch in seinem Buch »Das malerische Bild«. Rezensent Stefan Diebitz hat diese empfehlenswerte Neuerscheinung gelesen. …weiterlesen
Ukiyo, der japanische Begriff für die fließende, heitere und vergängliche Welt, findet sich in den Themen der Ukiyo-e Holzschnitte wieder, die bevorzugt Kurtisanen, Erotika, Theater und Schauspieler darstellten. Im Vergleich zu den jahrhundertalten Traditionen in der japanischen Kulturgeschichte war die Zeit des Ukiyo-e, dessen Blütezeit sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts befand und insgesamt etwa nur 150 Jahre währte, relativ kurz. Doch die Wirkung dieser einzigartigen Darstellungsweise war für die europäische Kulturgeschichte bedeutend und nachhaltig. Anett Göthe hat diese außergewöhnliche Ausstellung für uns besucht, die noch bis zum 10. Mai im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt zu sehen ist. …weiterlesen
Das Museum der Arbeit Hamburg präsentiert am Montag, den 9. März den Nachbau einer historischen Gutenberg-Presse. …weiterlesen
Druckgrafik und Zeichnungen von Stephan von Stengel (1750 – 1822) …weiterlesen
Ikonen üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. Vor zumeist „himmlischem“, das heißt goldenem Grund präsentieren sie in oft streng zweidimensionaler Form die Heiligen der Ostkirche, Szenen aus der biblischen Geschichte und vor allem Christus und die Muttergottes. …weiterlesen
Als der Italienreisende Goethe am 28. September 1786 in der „Biberrepublik“ Venedig ankam, fand er, dass schon alles Wichtige über diese Stadt gesagt sei. Wie sehr mussten dann erst hundert Jahre später die Maler die Stadt der Kunst empfinden, welche selbst so künstlich ist wie kein anderer Flecken der Welt, als ein ästhetisch verschlissenes Gebilde empfinden! …weiterlesen
Dem Besucher in immer neuen Zugängen vor Augen zu führen, dass die Moderne, der sich der große Kunsthändler und Sammler Ernst Beyeler nun einmal verschrieben hat, keine creatio ex nihilo ist, - das gehörte schon häufiger zur Intention einer Ausstellung in der Basler Fondation. So schwelgerisch schön wie bei der aktuellen Schau „Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet“ ist es selten gelungen. …weiterlesen
Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle gewährt Einblicke in seine bedeutende Sammlung italienischer Zeichnungen. Bis 18. Januar werden etwa 140 Zeichnungen aus einem Gesamtbestand von rund 1050 Blättern unter anderem von Künstlergrößen wie Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo oder Piranesi gezeigt. …weiterlesen
Der von Ovid überlieferte Mythos von Diana und Actaeon bildet den Ausgangspunkt für eine Kulturgeschichte des Voyeurismus und des Begehrens, von Sehen und Gesehen werden. Mehr als 300 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien und Videos von mehr als 200 Künstlern aller Epochen gewähren im Museum Kunst Palast in Düsseldorf bis 15. Februar 2009 einen „verbotenen Blick auf die Nacktheit“. …weiterlesen
Der Herzog Carl Eugen hatte recht merkwürdige Anwandlungen – ein künstliches »Dörfli« mit menschlicher Staffage für die Lieblingsmätresse – und zudem Allüren nahezu imperialen Ausmaßes, die einen Dichter wie Schubart ohne Verurteilung in den Knast – und danach in die Direktion einer Hofbühne – brachte und ein Junggenie wie Schiller in die Flucht (ins benachbarte Mannheim) trieb, während er die Künste in großem Stil förderte. …weiterlesen
Finstere Gewölbe, massive Mauern, Treppen, die ins Ungewisse führen, und ab und an einige düstere Gestalten, die Foltergeräte schwingen – zum Glück muss man diese Räume in der graphischen Sammlung des Wallraf-Richartz-Museum nicht betreten, sondern nur betrachten. …weiterlesen
Kunst aus Krakau und Halle (Saale) treffen derzeit in der Kunsthalle Erfurt aufeinander. Zwei Ausstellungen, bei denen in der Distanz zwischen traditionellem Medium und der zeitgenössischen Auseinandersetzung Artikulation mit diesem Medium das verbindende Element liegt. …weiterlesen
Das Oktogon des Bucerius Kunst Forums präsentiert sich für ihre Besucher zurzeit als antike Nekropole und gibt einen authentischen Einblick in ein wichtiges Moment der Lebenswelt der Lukaner, der Bewohner von Paestum. …weiterlesen
Es ist schon bezeichnend: Porträtköpfe mit Titeln wie »Der sanfte ruhige Schlaf« oder »Der Edelmütige« würden Franz Xaver Messerschmidt, den schwäbischen Neffen des Münchner Hofbildhauers Johann Baptist Straub, als Vertreter eines vorklassizistischen Stils ausweisen. …weiterlesen
Mit ihrem dritten Parcours widmet sich die Hamburger Kunsthalle den Ideen und Vorstellungen vom Orient. Dabei ist bereits von vornherein festzuhalten, dass es „den Orient“ gar nicht gibt. …weiterlesen
Knapp 200 Jahre nachdem der Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) seine »Idyllen« zur Begutachtung an den Dichter Goethe nach Weimar sandte, sind die Blätter wieder in die Klassikerstadt zurückgekehrt. Um 1820 regten sie Goethe zu seinem umfangreichsten Werk über zeitgenössische Kunst »Wilhelm Tischbeins Idyllen« an. Ab 8. April sind viele dieser Arbeiten zusammen mit weiteren neu erworbenen Zeichnungen des Künstlers in einer Ausstellung der Klassik Stiftung im Weimarer Schlossmuseum erstmals öffentlich zu sehen. Unsere Autorin Anna Seidel hat sich für PKG die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Das museum kunst palast ist im Besitz von rund 260 niederländischen und flämischen Gemälden, entstanden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. …weiterlesen
Kaum ein Mythos hat an den deutschen Befindlichkeiten so gezerrt wie der der Nibelungen. Die Mythenblüten haben dabei den zugrunde liegenden Text, einen der blutrünstigsten der Literaturgeschichte derart überwuchert, dass der Chefeinpeitscher der Nazis, Hermann Göring, 1943 die vor Stalingrad dahinsterbenden Soldaten damit auf den Untergang einschwören konnte; das Geschwätz der »Nibelungentreue« kam bereits während des Ersten Weltkriegs 1917 auf. …weiterlesen
Augenkitzel – Barocke Meisterwerke und die Kunst des Informel. Es ist verwunderlich, dass eine Ausstellung über die Rückbezüge der Moderne auf das 17. Jahrhundert erst jetzt museales Terrain streift: Seit langem steht das barocke Zeitalter oder das, was sich dafür hält, ganz oben in der Liste für die Wegbereiter der Moderne. …weiterlesen
Weimar die Stadt der Klassiker. Bisher kamen die Touristen vor allem Goethe und Schiller wegen. Seit dem 6. Juli können die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen mit einem weiteren personifizierten Weltkulturerbe werben: Pablo Picasso (1881-1973). Bis zum 7. September sind knapp 60 grafische Arbeiten des Andalusiers im Schlossmuseum zu sehen. …weiterlesen