Spätestens seit Goethes berühmter Reise steht Italien synonym für südliche Sehnsuchtsbilder. Viele Künstlergenerationen wurden davon magisch anzogen, auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts: August Macke, Walter Ophey, Erich Heckel, Max Pechstein, Anita Rée, Emy Roeder und viele andere machten sich hier auf die Suche nach Inspirationen abseits der ausgetretenen Pfade. Geschichtsgesättigte Städte und eine sonnendurchflutete Mittelmeerlandschaft, expressionistische Dramatik und neoklassizistische Kühle – in der künstlerischen Auseinandersetzung der deutschsprachigen Avantgarde zwischen 1905 und 1933 finden sich beide Temperaturlagen des Landes wieder. Melanie Obraz ist der Route gen Süden gefolgt. …weiterlesen
Nach 1918 etablierte sich in der Malerei mit der Neuen Sachlichkeit und in der Fotografie mit dem Neuen Sehen eine moderne Stilrichtung, die eine realistisch–veristische Wiedergabe anstrebte. Anhand zentraler Genres wie Porträt, Stadtansicht und Stillleben treten die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Medien zutage. Elena Korowin hat sich auf Zeitreise in diese turbulente Epoche begeben. …weiterlesen
Das Basler Ehepaar Annie und Oskar Müller–Widmann begann schon früh, expressionistische Kunst zu sammeln. Gegen Ende der 1920er–Jahre entdeckte es auch die abstrakte Kunst für sich. Das Haus des Paares war ein Treffpunkt, an dem die herausragenden Protagonistinnen und Protagonisten der Moderne verkehrten, darunter auch Hans Arp und Sophie Taeuber–Arp. Erstmals werden nun die Briefe und Postkarten veröffentlicht, die Sophie Taeuber–Arp zwischen 1932 und 1942 an das Ehepaar Müller–Widmann schrieb. Susanne Ramm–Weber hat sich darin vertieft. …weiterlesen
Wenn heutzutage eine sehenswerte Ausstellung mit Werken von mittlerweile arrivierten Künstlern zustande kommen soll, dann geht das oft nur durch ein Arrangement mit anderen Museen. Ein synchroner oder zeitlich versetzter Tausch erleichtert die Mühe mit den Leihgaben und bedeutet für zwei oder mehr Häuser eine so genannte »win–win–Situation«. So entstand eine beachtliche monografische Schau zu Alexej von Jawlensky, die aber bislang weitgehend wegen der Pandemie für Besucher nur online zu sehen war. Walter Kayser hat sich zumindest den Katalog intensiver angesehen. …weiterlesen
Wer prägte den Stil der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte? Sofort drängen sich die großen Künstlernamen auf: Josef Hoffmann, Koloman Moser und Dagobert Peche. Von Anfang an aber waren auch über 180 Künstlerinnen an den Produktionen beteiligt. Eine Ausstellung im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst) gibt vielen dieser Frauen ein Gesicht und weist auf ihr Werk hin, das die einzigartige Stellung der Wiener Werkstätte zwischen Jugendstil und Bauhaus mitbegründet hat. Katja Weingartshofer hat sich in den Katalog vertieft. …weiterlesen
Er ist mit zahlreichen Großplastiken und Brunnengestaltungen im öffentlichen Raum vertreten. Eine neue Publikation präsentiert den Bildhauer Franz Gutmann (*1928) nun mit seinen kleinformatigsten Werken. Gutmanns charakteristische, ausdrucksstarke Formgebung verdichtet sich in Plaketten und Medaillen und tritt thematisch mit seinen Plastiken und Skulpturen in Korrespondenz. Eine Rezension von Susanne Ramm–Weber …weiterlesen
Konservative verehrten ihn, die Avantgarde lehnte ihn ab, Hitler sammelte seine Werke – Franz von Defreggers (1835–1921) Schaffen polarisiert bis heute. Als einer der erfolgreichsten Künstler um 1900 war er vor allem für seine bäuerlichen Motive und Szenen aus dem Tiroler Freiheitskampf bekannt. Eine aktuelle Sonderausstellung im Ferdinandeum Innsbruck zeigt neben seinen Hauptwerken nun viele bisher unbekannte Arbeiten: darunter freizügige Aktdarstellungen, Porträts von Menschen aus anderen Kulturen und impressionistisch anmutende Landschaften. Andreas Maurer hat sich mit Kurator Dr. Peter Scholz darüber unterhalten. …weiterlesen
Der Surrealismus begann als gemeinsame Rebellion gegen all jene Mächte, die die Welt in den Krieg geführt hatten. Ein Aufstand auch gegen verlogene Religion, Demagogie, Prüderie und usurpierte Autoritäten. Wie lebten sie wirklich, diese inzwischen so berühmten Künstlerinnen und Künstler? Desmond Morris (*1928), selbst surrealistischer Künstler, berichtet davon in seinem Buch wie kein Zweiter. Melanie Obraz ist in diese unterhaltsame Welt eingetaucht. …weiterlesen
In den 1950er–Jahren erkannte Rudolf Leopold (1925–2010) die herausragende Bedeutung Egon Schieles (1890–1918) für die Kunst. Maßgeblich war er dafür verantwortlich, dass der Maler den ihm gebührenden Platz in der Kunstgeschichte und öffentlichen Wahrnehmung erhielt. 1972 schrieb Rudolf Leopold eine umfassende Monografie und präsentierte Schieles Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen in chronologischem Zusammenhang. Lange war das Buch vergriffen, nun ist es mit überarbeitetem Werkverzeichnis neu erschienen. Aus diesem Anlass hat Andreas Maurer die Kunstsammlerin und Kuratorin Elisabeth Leopold (*1926) zum Gespräch getroffen. …weiterlesen
Julie Wolfthorn (1864–1944) war eine der bekanntesten bildenden Künstlerinnen des beginnenden 20.Jahrhunderts in Deutschland. Sie stritt für Emanzipation und war eine der ersten Frauen, welche die Malerei zu ihrem Beruf machten. Gleichwohl ist sie, im Gegensatz zu ihren Zeitgenossinnen Käthe Kollwitz und Paula Modersohn–Becker, heute so gut wie vergessen. Die Kunsthistorikern Heike Carstensen erzählt in der Buchreihe »Jüdische Miniaturen« die Geschichte der Julie Wolfthorn. Andrea Richter hat sie gelesen. …weiterlesen
1927 betritt die 24–jährige Charlotte Perriand (1903–1999) mit einer Mappe von Zeichnungen das Atelier des Architekten Le Corbusier in Paris, um sich als Architektin vorzustellen. 10 Jahre bleibt sie im Büro von Le Corbusier, von wo aus sie politisch und künstlerisch ihren eigenen Weg sucht. Dennoch steht Perriand noch immer im Schatten von Le Corbusier. Eine neue Biografie lenkt den Scheinwerfer auf nun endlich auf sie. Eine Rezension von Katja Weingartshofer. …weiterlesen
»Ich habe nicht den Krieg gemalt«, hielt der spanische Künstler Pablo Picasso (1881–1973) während des Zweiten Weltkriegs fest. »Aber ich bin sicher, dass der Krieg Eingang genommen hat in die Bilder, die ich geschaffen habe.« In ihrer aktuellen Schau gibt die Kunstsammlung Nordrhein–Westfahlen nun Einblick in Picassos Schaffen während der Kriegsjahre 1939–1945. Dr. Dietmar Spengler hat sich den zeithistorischen Einblick angesehen. …weiterlesen
Ottilia Giacometti, die Schwester von Alberto, Diego und Bruno ist die am wenigsten bekannte Figur der berühmten Künstlerfamilie. Fast dreißig Jahre nach einer der gemeinsamen Mutter gewidmeten Ausstellung rückt das Kunsthaus Zürich nun Ottilia in den Fokus. In rund 70 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen des Vaters Giovanni und des ältesten Bruders Alberto Giacometti skizzieren Schau und Katalog ein facettenreiches Porträt Ottilias. Eine Rezension von Spunk Seipel. …weiterlesen
Eine Zeitreise durch 100 Jahre bildende Kunst. Beginnend im Jahr 1919, zeigt der Band 100 ikonische Kunstwerke, jedes stellvertretend für das Jahr seiner Entstehungszeit. Vertreten sind alle großen Künstlernamen des 20. und 21. Jahrhunderts – von Pablo Picasso, Max Ernst und Frida Kahlo bis zu Gerhard Richter, Ólafur Elíasson und Ai Weiwei. Daneben gibt es viel Neues zu entdecken, wie die Werke von Otobong Nkanga, nigerianische Performance-Künstlerin und documenta–Teilnehmerin, oder von Cao Fei, international renommierte chinesische Medienkünstlerin. Walter Kayser hat sich durch 100 Kunstwerke, 100 Texte und 100 Jahre Kunstgeschichte geblättert. …weiterlesen
Es ist vor allen Dingen die Signatur, mit der sich ein Künstler als Urheber eines Werkes zu erkennen gibt und die das Kunstwerk in verschiedene Zusammenhänge, wie die Biografie des Künstlers, andere Werke oder auch ein bestimmtes Image, stellt. In dem von Sebastian Karnatz und Nico Kirchberger herausgegebenen Buch »Signatur und Selbstbild. Die Rolle des Künstlers vom Mittelalter bis in die Gegenwart« zeigen Expertinnen und Experten nicht nur eine Art Geschichte des Urheberrechts, sondern eröffnen viele spannende Facetten im Verhältnis von Künstler, Werk und Rezeption durch mehrere Jahrhunderte. Susanne Braun hat ein, über weite Strecken sehr unterhaltsames Buch mit vielen spannenden Anekdoten gelesen. …weiterlesen
Einen großen Künstler kann man während der Wintermonate in Schwerin entdecken: Das Landesmuseum präsentiert mit 140 Ausstellungsstücken Leben und Werk des einflussreichen holländischen Druckers Hendrik Nicolaas Werkman. Stefan Diebitz ist nach Schwerin gereist. …weiterlesen
Klare schwarze Linien und strenge Geometrie in Weiß, Grau, Rot, Blau oder Gelb - das sind im Wesentlichen die Attribute, die meist mit dem Maler Piet Mondrian in Verbindung gebracht werden. Doch der Mitbegründer der de Stijl-Bewegung hat auch ein umfangreiches gegenständliches Werk hinterlassen. Die Ausstellung „Natur und Konstruktion“ im Museum Wiesbaden zeichnet den Weg des niederländischen Malers von der naturalistischen Landschaftsmalerei zu seinen berühmten abstrakten Gemälden nach. Susanne Braun hat erstaunliche Ähnlichkeiten mit der Malerei van Goghs, Monets und Cézannes sowie aktuellem Games-Design entdeckt. …weiterlesen
Die Bedeutung der Kunst Japans für die Entwicklung der europäischen Moderne in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ihn kunstwissenschaftlich zu untersuchen und in Ausstellungen darzustellen, scheint Autoren und Kuratoren stets aufs Neue in ihren Bann zu schlagen. Die Liste einschlägiger Fachliteratur ist umfangreich, beachtlich ist auch die Zahl großer Ausstellungen zum Thema. Erwähnt seien nur die spektakuläre Schau „Van Gogh & Japan“ in Amsterdam und die Ausstellung „Japonismes / Impressionismes“ im Musée des Impressionismes in Giverny, beide im Frühjahr/Frühsommer diesen Jahres. Letztere ist in veränderter, deutlich verkleinerter Form nun ins Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen gewandert und kann dort, erweitert um eine Abteilung zum Phänomen „Manga“, noch bis Anfang 2019 besichtigt werden. Rainer K. Wick hat sich in der Ausstellung umgesehen. …weiterlesen
Henri-Edmond Cross (1856–1910) gehört zu den bedeutendsten Malern des französischen Neoimpressionismus. Den von George Seurat begründeten Pointillismus entwickelte er nach dessen Tod im Jahr 1891 gemeinsam mit seinem Freund und Künstlerkollegen Paul Signac weiter und wurde so zu einem wichtigen Schrittmacher des späteren Fauvismus um Henri Matisse, Derain und andere. Bis zum Ersten Weltkrieg auch in Deutschland sehr geschätzt, geriet er hierzulande danach eher in den Hintergrund. Will man sich von diesem Pionier der Malerei des 20. Jahrhunderts ein repräsentatives Bild machen, hat man dazu derzeit im schönen Musée des impressionismes in Giverny, in unmittelbarer Nähe des einstigen Wohnhauses und Gartens von Claude Monet, die beste Möglichkeit. Wer nicht nach Giverny, Luftlinie etwa 65 Kilometer westlich von Paris gelegen, reisen kann, hat eine zweite Chance, diese sehenswerte Retrospektive zu besuchen, nämlich ab Mitte November im Museum Barberini in Potsdam. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Komplexe Muster aus Licht und Linien, die sich zu kristallinen Konturen formen, kennzeichnen die Arbeiten Alvin Langdon Coburns. Er gilt als Pionier der abstrakten Fotografie. Dennoch wurde sein Werk bisher wenig beachtet. Cathrin Hauswald schafft mit ihrer Dissertation Abhilfe. Rowena Schubert-Fuß ist nach der Lektüre zwiegespalten. …weiterlesen
Wie jedermann weiß, ist Kochen eine Kunst. Wenn sich ihr dann noch ein Maler wie Picasso widmet, entstehen zum Teil spektakuläre Kunstwerke. Die Kulinarik ist denn auch kein Einzelthema in seinem Œuvre, sondern füllt eine ganze Ausstellung im Museu Picasso in Barcelona. Karin Ego-Gaal hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Einen Überblick über das künstlerische Schaffen Emil Noldes von seinen allerersten Anfängen bis in sein Alter bietet in diesem Sommer das Lübecker Behnhaus. Stefan Diebitz hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Still sitzen sie mit einem Buch in der Hand — Leser sind ein faszinierender Anblick, bleibt ihre Lektüre doch immer ein kleines Geheimnis. Kein Wunder, dass sie ein häufiges Motiv in der Malerei sind. Das Franz Marc Museum hat ihnen und ihren Bildern eine Ausstellung gewidmet, die sich Walter Kayser angesehen hat. …weiterlesen
Marc Chagall ist ganz ohne Zweifel einer der populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts – seine Werke hängen nicht nur in den Museen, sondern in den vielfältigsten Formen vor allem an den Wänden von Privatwohnungen. Einen Überblick über das umfangreiche Gesamtwerk eines Künstlers, der sehr alt werden sollte und bis zum Ende produktiv blieb, gibt in diesem Sommer das Kulturforum Schwerins. Stefan Diebitz hat die empfehlenswerte Ausstellung besucht. …weiterlesen
Pünktlich zum Sommer, setzt die Kunsthalle Harry Graf Kessler auf unsere »Sehnsucht nach dem Süden« und zeigt mit Werken von Friedrich Albert Schmidt einen Künstler aus dem Umfeld der Weimarer Malerschule. Stefanie Handke hat es sich angesehen. …weiterlesen
Die Bundesstadt Bonn, wie sich die ehemalige Hauptstadt der alten Bundesrepublik Deutschland seit der Übersiedlung des Parlaments- und Regierungssitzes nach Berlin nennt, verfügt über ein breites Spektrum musealer Einrichtungen. Bereichernd ist im vergangenen Jahr das Museum August Macke Haus hinzugekommen, das sich nicht nur der Erbepflege des Bonner Expressionisten verpflichtet, sondern dank seines Erweiterungsbaus auch großzügig inszenierte Sonderausstellungen zeigen kann – so zur Zeit eine Schau des fast vergessenen Malers Helmuth Macke, Vetter des früh verstorbenen August Macke. Rainer K. Wick ist dort gewesen. …weiterlesen
Hochwertige Gebrauchsgrafik aus Paris, also vor allem Plakate, aber auch Werbung, Design und sogar ein wenig Mode der Zeit präsentiert das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe in einer bunten und interessanten Schau, die Stefan Diebitz besucht hat. …weiterlesen
Es ist ein wahrhaft barocker Titel, der den Inhalt des schlanken und schönen Bandes mit größtmöglicher Genauigkeit umschreibt. Dabei geht es doch gar nicht um Barockkunst, sondern um den möglichen Nullpunkt der modernen Malerei, um die Paul Cézanne gewidmete Gedächtnisausstellung 1907 in Paris. Stefan Diebitz hat den Band gelesen. …weiterlesen
Dass ein Bildhauer seine Werke zeichnerisch vorbereitet, ist nichts Ungewöhnliches und hat eine weit zurückreichende Tradition. In welcher Weise Gerhard Marcks das Medium Zeichnung eingesetzt hat, steht im Zentrum einer aktuellen Ausstellung im Kölner Käthe Kollwitz Museum, die den bezeichnenden Untertitel »Der Bildhauer denkt!« trägt. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
George Bernard Shaw ein Fotograf? Lange wusste man es nicht einmal, aber jetzt endlich gibt es eine Ausstellung, die uns wenigstens einige wenige seiner Bilder vorstellt. Stefan Diebitz hat sie besucht. …weiterlesen
Aus Anlass der Erweiterung des Provenienzmoduls der Forschungsstelle sowie der vollständigen Publikation aller 21.798 Datensätze der Datenbank »Entartete Kunst« findet das Symposium statt. Thema sind die nationalsozialistischen Beschlagnahmen moderner Kunst aus öffentlichen Institutionen in den damals deutschen Städten Breslau, Stettin und Königsberg im Jahr 1937 und deren Folgen. …weiterlesen
In Zeiten eines starken Rechtspopulismus denkt man oft daran, wie es wohl gewesen sein muss, damals in der Weimarer Republik, vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Immer wieder fragen wir uns zudem bis heute wie es dazu kam, dass eine menschenverachtende Ideologie die Menschen für sich gewinnen konnte. In vier Essays von Marie Luise Knott hat Stefanie Handke dem Untergang der Moderne nachgespürt. …weiterlesen
Sie wurde ziemlich alt, und als sie starb, blickte sie auf ein über fünfzigjähriges Schaffen zurück. Entsprechend vielseitig und interessant ist die Retrospektive, die das Museum für Kunst und Gewerbe der Fotografin Madame d’Ora widmet. Stefan Diebitz hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Die große Geschichte der Photographie – Anfang und Ende der dreibändigen Photographiegeschichte bei Schirmer/Mosel ist nun endlich erschienen. Achronologisch erschienen, komplettieren nun die Anfänge der Photographie im 19. Jahrhundert den Dreibänder. Walter Kayser hat das Werk unter die Lupe genommen …weiterlesen
Ein Bett mit unendlich langen Beinen, riesenhafte Käfer, exotische Meerjungfrauen, Drachen, Affen im Frack – diese und andere Wunderwesen bevölkerten ab 1905 die Sonntagsausgaben des New York Herald und später des New York American. Mit der Gesamtausgabe hat Alexander Braun nun endlich alle Ausgaben des Comics zusammengetragen. Stefanie Handke hat das beeindruckende Werk gelesen. …weiterlesen
Sie war ihrer Zeit voraus: die vielseitige und faszinierende Hamburger Malerin Anita Rée (1885–1933), die – von den Zeitgenossen hochgeschätzt und von den Nazis verfemt – später zeitweise in Vergessenheit geriet. Die erste umfassende Museumsschau zu ihrem Werk präsentiert nun im Sockelgeschoss der Galerie der Gegenwart neue Forschungsergebnisse und lädt zur Wiederentdeckung einer großen Künstlerin ein. Stefanie Marschke hat sich die Ausstellung angeschaut. …weiterlesen
»Vom äußeren Sehen und inneren Schauen«, so könnte man den Katalog zur Ausstellung in der Fondation Beyeler auch nennen. Sie widmet sich mit der Abstraktion im Werk des Künstlers und ihrer besonderen Qualität. Der Katalog dazu hat Walter Kayser ein echtes Vergnügen bereitet. …weiterlesen
Das Potsdam Museum widmet sich in seiner Tagung der Rolle Potsdams auf dem Weg zur künstlerischen Moderne. Dabei nehmen die Referenten die Zeit um 1900 in den Blick. …weiterlesen
Hans Maria Wingler, Gründer des Bauhaus-Archivs, zunächst in Darmstadt, seit fast einem halben Jahrhundert in Berlin, hat Anfang der 1970er Jahre begonnen, die zwischen 1925 und 1930 erschienenen »bauhausbücher« als Reprint neu herauszugeben. In dieser von ihm begründeten Reihe der »Neuen Bauhausbücher«, die ursprünglich im Florian Kupferberg Verlag in Mainz erschien und inzwischen im Berliner Gebr. Mann Verlag angesiedelt ist, gibt es seit einigen Jahren als »Ableger« die »Neuen Bauhausbücher. Neue Zählung«, als deren Band 4 kürzlich das Buch »Bauhausvorträge. Gastredner am Weimarer Bauhaus 1919-1925« herausgekommen ist. Rainer K. Wick hat es gelesen. …weiterlesen
Alfred Breslauer war in den 1920er Jahren einer der gefragtesten Architekten Berlins, seine Entwürfer prägen die Stadt nach wie vor. Das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin widmet ihm im Frühjahr 2018 eine Tagung. Hierfür werden noch Beiträge gesucht. Einsendeschluss für Exposés: 15. Oktober 2017. …weiterlesen
Joachim Ringelnatz war nicht nur ein Dichter, sondern auch ein Maler. In der Weimarer Republik wusste man um seine andere Seite, heute dagegen scheint sie so ziemlich vergessen. Im Lübecker Grass-Haus wird jetzt mit einer Kabinettsausstellung daran erinnert. Stefan Diebitz hat sich alles angesehen. …weiterlesen
Der Katalog einer Ausstellung des Franz Marc Museums in Kochel am See ist ein ungewöhnlich schönes Geschenkbuch, findet Stefan Diebitz. …weiterlesen
70 Werke des großen Max Pechstein zeigt in diesem Sommer das Bucerius Kunstforum. Stefan Diebitz hat sich die schöne Schau angesehen. …weiterlesen
Während der sanierungsbedingten Schließung des von Mies van der Rohe entworfenen Gebäudes der Neuen Nationalgalerie in Berlin (voraussichtlich bis 2020) fungiert ein Teil des Hamburger Bahnhofs vorübergehend als Ort für die von der Neuen Nationalgalerie veranstalteten Wechselausstellungen. Zurzeit kommt es dort zu einem Wiedersehen mit einem der avanciertesten deutschen Bildhauer der klassischen Moderne, Rudolf Belling. Rainer K. Wick hat die große Retrospektive besucht und das bei Hirmer erschienene Katalogbuch gelesen. …weiterlesen
Ganz im Zeichen des Gartens steht in diesem Sommer das Kunsthaus Apolda Avantgarde. Mit der Landesgartenschau ergeben sich hier Synergien, wenn man im Juli Hannah Höchs Verhältnis zum idyllischen Grün thematisiert, aber auch jetzt schon – mit Hermann Hesses Bildern. Der Literaturnobelpreisträger hinterließ ein Konvolut von etwa 3000 Aquarellen, von denen nun eine Auswahl zu sehen ist. Stefanie Handke war vor Ort. …weiterlesen
2017 ist ein Nolde-Jahr, denn sein Geburtstag jährt sich zum 150. Mal – Anlass genug, um den bis heute populären Meister mit insgesamt acht Ausstellungen zu ehren. Ein besonderes Glanzlicht setzt dabei das Landesmuseum im Schleswiger Schloss Gottorf, das die Früchte von Noldes Südseereise 1914/15 präsentiert. Stefan Diebitz hat die schöne Ausstellung besucht. …weiterlesen
Der Umgang des Nationalsozialismus mit der Kunst wird in der Regel auf die Diffamierung sogenannter »Entarteter Kunst« sowie auf den groß angelegten Kunstraub und auf megalomane Architekturen reduziert. Dabei geht aber zuweilen der Blick für das Kunstschaffen der Zeit verloren. Die Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Uni Leipzig will hierzu einen Beitrag leisten. …weiterlesen
Der Graduiertenworkshop der Russian Art and Culture Group widmet sich der russischen Kunst im 19. und 20. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden Nationenspezifische Themen einerseits immer wichtiger, andererseits entwickelte sich die Kunstwissenschaft als Disziplin. Die Künstler reagierten auf ihre Weise auf diese Entwicklungen. Promovierende, Postdocs und Akademiker aus den Geistes- und Kulturwissenschaften sind eingeladen, sich mit diesem spannenden Thema auseinanderzusetzen. Einsendeschluss für Abstracts: 15. Mai 2017. …weiterlesen
Vincent van Gogh gehört zu den wichtigsten, interessantesten und auch teuersten Malern, die jemals gelebt haben. Das ist heute sicher unumstritten, war aber nicht immer so: Besonders um das Jahr 1900 sammelten nur wenige die heute so berühmten Gemälde und Zeichnungen – Helene Kröller-Müller (1869–1939) war eine dieser Pionierinnen. Eva Rovers legt mit ihrem Buch deren überfällige Biografie vor, in die sich Andreas Maurer vertieft hat. …weiterlesen
Die eigenen vier Wände sind eigentlich ein Rückzugsort, bieten Geborgenheit, Sicherheit und schützen vor dem Blick der Außenwelt. Oder nicht? Nicht immer, wie der Katalog zur Ausstellung »Unheimlich« beweist: Er vereint Bildbeispiele, die das traute Heim zu einem Ort des Grauens werden lassen. Stefanie Handke sieht ihr Heim nun mit anderen Augen. …weiterlesen
Durch eine Reihe großer Ausstellungen der letzten Jahrzehnte – erwähnt sei stellvertretend nur die umfassende Schau »Die große Utopie« in der Frankfurter Schirn 1992 – sowie durch eine Fülle oft aufwendiger Publikationen kann die Kunst der russischen und sowjetischen Avantgarde der Zeit zwischen 1900 und 1930 inzwischen als gut erschlossen gelten. Umso mehr überraschen die Kunstsammlungen Chemnitz in den Räumen des Museums am Theaterplatz mit einer Präsentation der Londoner Privatsammlung Tsarenkov, die zum Teil erstaunlich Neues bietet, wie Rainer K. Wick feststellen konnte. …weiterlesen
Lyonel Feininger und Alfred Kubin dürften zwei der populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts sein. Stefan Diebitz hat das schöne Buch über die Geschichte ihrer Freundschaft gelesen. …weiterlesen
Manche Themen scheinen geradezu in der Luft zu liegen. Es ist kaum mehr als ein halbes Jahr her, dass im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover die breit angelegte und sehenswerte Schau »Mythos Heimat« zu Ende ging, die Künstlerkolonien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts von Barbizon bis zum Monte Verità ins Visier nahm. Nun hat sich die zur Jahreswende 2016/17 ausgeschiedene Direktorin des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm, Friederike Daugelat, desselben Gegenstands angenommen. Da sie die Akzente teilweise bewusst anders gesetzt hat, ist eine Ausstellung gelungen, die zur Schau in Hannover eine gute Ergänzung darstellt, wie Rainer K. Wick meint. …weiterlesen
Erbstreitigkeiten und Urheberrechtsprobleme und daraus resultierende Blockaden haben die Präsenz Oskar Schlemmers im Kunstbetrieb der letzten Jahrzehnte in bedauerlichem Maße eingeschränkt. Nachdem die siebzigjährige Schutzfrist abgelaufen war, konnte die Staatsgalerie Stuttgart im Jahr 2014 endlich die erste große Schlemmer-Retrospektive zeigen. Nun konzentriert sich eine Sonderausstellung des Centre Pompidou in Metz noch bis zum 16. Januar 2017 auf das Bühnenwerk des Bauhaus-Künstlers. Ein Bericht von Rainer K. Wick. …weiterlesen
Paul Goesch ist einer der anerkanntesten Künstler mit einem psychiatrischen Hintergrund. Seine Krankheit führte letztendlich dazu, dass der als auch anerkannter Künstler der Ermordung durch die Nationalsozialisten nicht entrinnen konnte. Ihm widmet die Sammlung Prinzhorn die interdisziplinäre Tagung. …weiterlesen
Zu den fotohistorischen Entdeckungen der letzten Jahre zählt der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts weithin bekannte und erfolgreich agierende Society-Fotograf Karl Schenker. Das Kölner Museum Ludwig macht den Versuch, ihn nicht nur dem Vergessen zu entreißen, sondern auch seine oft etwas abgeschmackt wirkenden Fotos zu rehabilitieren. Rainer K. Wick hat die aktuelle Fotoausstellung besucht. …weiterlesen
Depots sind schwarze Löcher, spucken manchmal aber ihre Beute wieder aus. So auch im thüringischen Camburg: Hier entdeckte man ein bisher unbekanntes Bauhaus-Album. …weiterlesen
Eigentlich erst seit der großen Retrospektive in der Frankfurter Schirn ist der Name Helene Schjerfbeck in hiesigen Gefilden ein Begriff. Aber wer steckt hinter den wunderbaren Bildern, die dort zu sehen waren? Das kann man nun in der ersten umfassenden Biografie der Malerin erfahren. Stefanie Handke hat sie gelesen. …weiterlesen
Die Kunst während des Dritten Reichs erfährt vor dem Hintergrund der Provenienzforschung einen Forschungsboom. Zugleich birgt das die Gefahr einer inhaltlichen Stagnation, wenn diese nur als Verlustgeschichte begriffen wird. Die Tagung den Blick auf Entwicklungslinien in der Kunstrezeption, aber auch im Kunstschaffen zwischen 1933 und 1945. …weiterlesen
Die Liebhaber französischer Kunst führt ihr Weg derzeit an Apolda nicht vorbei, denn wieder einmal wartet hier ein bedeutender Franzose auf seine Bewunderer: Das Spätwerk Georges Braques begeistert mit fast schon ätherischen Motiven. Stefanie Handke hat sich verzaubern lassen. …weiterlesen
Grafiker, Designer, Mosaik- und Glaskünstler, Buchillustrator, Tischler, Kunstgewerbler. Leopold Forstner (1878–1936), seiner Zeit ein international geschätzter Meister auf dem Gebiet des Mosaiks, darf zweifellos als ein Universalgenie des Wiener Jugendstils gelten. Ausgefeilte Materialkenntnisse, handwerkliches Wissen und künstlerische Kreativität hat er in seinem Gesamtwerk zu stilistisch höchster Perfektion vereint. Dass jedoch erst die 2012 begonnene Forschungsarbeit zu seinem Nachlass nötig war, um ihn aus dem Schatten seiner prominenten Künstlerkollegen hervortreten zu lassen, verdeutlicht nun ein erstes umfangreiches Buch über sein Leben und Werk. Annkathrin Sonder hat das gelungene Werk unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Fast vergessen war Angelika Hoerle, doch leistete die Künstlerin einen bedeutenden Beitrag zum Kölner Dadaismus. Erst seit einigen Jahren ist sie wieder ins Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit gerückt und wurde 2009/10 mit einer Ausstellung geehrt. Ute Bales spürt in ihrem Roman der Persönlichkeit hinter den Werken nach. Stefanie Handke hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Endlich, so möchte man sagen, liegt eine Buchpublikation vor, die Wassily Kandinskys Unterricht am Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin detailliert dokumentiert. Anknüpfend an seine Besprechung des vom Bauhaus-Archiv Berlin herausgegebenen Katalogbuches »Wassily Kandinsky. Lehrer am Bauhaus« im Jahr 2014 hat Rainer K. Wick das nun erschienene zweibändige Quellenwerk zur Lehrtätigkeit Kandinskys am Bauhaus unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Anlässlich der im Juni stattfindenden Kieler Woche zeigt das Kieler Stadtmuseum in seinen Räumen jährlich eine Sonderausstellung. Aktuell steht das Schaffen des Kieler Landschaftsmalers Carl Arp im Vordergrund. Freya Leonore Niebuhr hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Die Größe des Gesamtwerkes von Pablo Picasso kann nur geschätzt werden. Doch einig ist man sich darin, dass es von besonderer Qualität ist. Kein Wunder also, dass es unsere Autorin Nina Zöpnek in das Musée Picasso zog. …weiterlesen
Ein halbes Jahrzehnt nach den großen (und großartigen) Bauhaus-Ausstellungen in Weimar und Berlin anlässlich des neunzigjährigen Gründungsdatums der berühmtesten deutschen Gestaltungshochschule des 20. Jahrhunderts und im Vorfeld des hundertsten Bauhaus-Jubiläums im Jahr 2019 hat das Vitra Design Museum in Weil am Rhein im letzten Jahr eine Ausstellung gezeigt, die nach ihrer ersten Station im südlichen Baden nun noch bis zum 14. August auch in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen ist. Rainer K. Wick hat sie unter die Lupe genommen. Sein Urteil ist alles andere als euphorisch. …weiterlesen
»Dada, Dada, Dada!« hallte es 1916 wie ein Urschrei durch Zürich. Zum 100. Jubiläum dieses Ereignisses in diesem Jahr widmet sich das Museum Rietberg erstmals der Rezeption außereuropäischer Einflüsse in dadaistischen Werken. Rowena Fuß hat sich die absolut sehenswerte Ausstellung angeschaut. …weiterlesen
2015 startete »Wienands kleine Reihe der Künstlerbiografien« mit dem Anspruch (laut Klappentext: »alles, was wir über einen Künstler oder eine Künstlerin immer schon wissen wollten«, zu erzählen. Grund genug also, sich einmal die neuen Bände genauer anzusehen. Nach August Macke und Paula Modersohn Becker sind 2016 Käthe Kollwitz und Alexej von Jawlensky dran. Stefanie Handke hat die Reihe unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Die von Herwart Walden gegründete Zeitschrift »Der Sturm«, aber auch seine gleichnamige Galerie zeigte immer wieder die Werke zeitgenössischer Künstlerinnen, denen sonst oft die gebührende Aufmerksamkeit versagt blieb. Ihnen widmet sich der Katalog zur 2015er Ausstellung in der Schirn Kunsthalle. Marco Hompes hat darin interessante Biografien entdeckt. …weiterlesen
Vor hundert Jahren, am 5. Februar 1916, wurde in Zürich Dada aus der Taufe gehoben. Hugo Ball, Mitbegründer des Dadaismus, erklärt: »Dada heißt im Rumänischen Ja, Ja, im Französischen Hotto- und Steckenpferd. Für Deutsche ist es ein Signum alberner Naivität [...].« Mehrere Ausstellungshäuser nehmen das Gründungsdatum zum Anlass, an die Anfänge dieser künstlerischen Bewegung zu erinnern, so etwa das Kunsthaus Zürich oder das Arp Museum Bahnhof Rolandseck im rheinland-pfälzischen Remagen. Rainer K. Wick berichtet von einer Ausstellung, die sich auf die Spuren der sich formierenden Dada-Bewegung begibt. …weiterlesen
In der reichen Museumslandschaft Berlins zeigt das in unmittelbarer Nähe des Charlottenburger Schlosses, des Berggruen-Museums und der Sammlung Scharf-Gerstenberg gelegene Bröhan-Museum ein ganz eigenes Profil. Versammelt sind in diesem aus der Privatsammlung von Karl H. Bröhan hervorgegangenen Museum herausragende Exemplare der kunstgewerblichen Reformbewegung um 1900 sowie Designobjekte des Art Deco und des klassischen Funktionalismus. Aber zu den Sammlungsschwerpunkten gehören auch die Künstler der Berliner Secessionen, denen das Haus unter dem Titel »Zeitenwende« nun eine sehenswerte Sonderausstellung eingerichtet hat. Rainer K. Wick ist dort gewesen. …weiterlesen
In diesen Tagen kommt man wahrlich nicht am Dada vorbei: Ausstellungen, Aktionen, Bücher. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen »Dada«? Wir machen uns auf Spurensuche und stellen Ihnen in den nächsten Wochen die wichtigsten Fakten zum Kunstereignis vor. …weiterlesen
Hans Posse ist sicherlich eine der ambivalentesten Museumspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Einerseits führte er die Dresdner Gemäldegalerie ins 20. Jahrhundert, andererseits war er tief in das NS-Raubkunstsystem verstrickt. Eine Annäherung an die Persönlichkeit versucht der Band, der sich Leben und Wirken des Museumsmannes widmet. Andreas Maurer hat das ebenfalls getan. …weiterlesen
Die moderne Kunst als ein Abenteuer erzählt eine sechsteilige Dokumentationsreihe, die Radiosender begeben sich in Gespräche mit Restauratoren und Künstlern und ausreichend alte und moderne Kunst gibt es natürlich auch diese Woche. …weiterlesen
Das Wissen des Durchschnittsdeutschen über Finnland ist gering. Menschenleere Weiten, ausgedehnte Seen und dichte Wälder, Holzverarbeitung und Papierherstellung und natürlich die finnische Sauna gehören zu den abrufbereiten Klischees, wenn der Name Finnland fällt. Bei dem Namen eines der bedeutendsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts, Alvar Aalto, wird es manchmal schon eng. Und bei den bildenden Künstlern gibt es in den meisten Fällen nur ratloses Achselzucken. Eine Ausstellung in Hamm könnte das ändern, wie Rainer K. Wick zu berichten weiß. …weiterlesen
Edvard Munch ist ohne Zweifel eine Ikone der Moderne, einige seiner Werke haben es gar in die Popkultur geschafft. Sein durckgrafisches Werk steht in diesen Tagen in Wien im Rampenlicht. Andreas Maurer hat sich die so dramatisch betitelte Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Hannes Meyer, ab 1927 Leiter der Abteilung für Architektur am Bauhaus in Dessau und nach »Godfather« Gropius von 1928 bis 1930 zweiter Direktor dieser ersten »Hochschule für Gestaltung«, haftet bis heute das Odium an, wegen seiner sozialistischen bzw. marxistischen Überzeugungen Totengräber des Bauhauses gewesen zu sein. Eine Ausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau trägt dazu bei, dieses Zerrbild zu korrigieren und die Leistungen des Schweizers ins rechte Licht zu rücken. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
In der Ausstellung »Midnight in Paris« nimmt Anton Henning bewusst Bezug auf Woody Allens gleichnamigen Film und entwirft ein künstlerisches Szenario, das den Besucher auf eine Zeitreise in das Paris der 1920er und 1930er Jahre, als die Avantgarde geboren wurde, mitnimmt. Marco Hompes hat sich die Ausstellung näher angeschaut. …weiterlesen
Das schönste Museum Stockholms findet sich nicht in der Stadt selbst, sondern unmittelbar außerhalb auf der Insel Lidingö, spektakulär oben auf der Steilküste gelegen. Stefan Diebitz hat das einzigartige Haus Millesgården besucht. …weiterlesen
Sophie Taeuber-Arps Werk wird nicht immer in seiner Gänze wahrgenommen; ihre Textilarbeiten werden gerne einmal vergessen, während Malerei und Plastik in der Betrachtung dominieren. Das wollte man mit dem Katalog zur großen Retrospektive 2014 ändern und zugleich neue Einblicke in das Wirken der Künstlerin, aber auch in ihre Rezeption geben. Spannend, findet Marco Hompes. …weiterlesen
Zwischen Kunst und Kitsch oszillieren die Porzellanfiguren, Terrakotten und Keramiken der Wiener Manufaktur Goldscheider, die in diesen Tagen im Grassi Museum für Angewandte Kunst zu sehen sind. Sie entführen den Besucher noch bis zum 11. Oktober in die Roaring Twenties, in die Varietés und Bühnen der Großstädte. Rowena Fuß hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Das Frühjahr gehörte in der Kunsthalle Bremen Emile Bernard. Weniger bekannt als Toulouse-Lautrec, Gauguin und van Gogh, ist sein Schaffen dennoch prägend für die Moderne. Der Katalog bringt die Ausstellung ins Haus und hat noch einige weitere Informationen zu bieten. Andreas Maurer hat ihn gelesen. …weiterlesen
Das Paris um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war das Mekka der Kunst – und noch bis zum 23. August wird auch das kleine, aber feine Kunsthaus Apolda Avantgarde in der Thüringer Provinz wieder zu einem kleinen Mekka der Moderne. Denn hier begibt man sich 100 Jahre zurück, und zwar an einen ganz bestimmten Ort: das Café du Dôme in Paris. Stefanie Handke ist ebenfalls einen Kaffee trinken gegangen. …weiterlesen
Die in den 1920er Jahren entstandene moderne Architektur und ihr weltweiter Einfluss sind Thema der Tagung an der Bauhaus-Universität Weimar. Das Neue Bauen in Palästina steht dabei im Mittelpunkt, denn die jüdische Gemeinde hier entdeckte die neuartigen Bauformen schnell für sich und eignete sie sich nachhaltig an. …weiterlesen
Die großen Kulturbauten der Weimarer Republik sind das Thema der Tagung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Uni Marburg. Die Idee des "großen Baus" steht dabei im Mittelpunkt: Sie untersucht architektonische, aber auch Bildungskonzepte, den Umgang mit der Umgebung und welche Rolle die Weimarer Demokratie für diese Projekte spielte. …weiterlesen
Ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf war der Schriftsteller Conan Doyle. Seine Schriften über Geisterfotografie und Elfen werden jetzt zusammen mit einer seiner bekanntesten Erzählungen und gutgelaunten Artikeln über Fototouren in einem reich illustrierten Buch präsentiert. Stefan Diebitz hat den interessanten Band gelesen. …weiterlesen
Der Beginn des 20. Jahrhunderts wird gemeinhin als Vorspiel zum Ersten Weltkrieg wahrgenommen. Unser Wissen um die »Urkatastrophe« führt häufig zur anachronistischen Sicht auf die Jahre 1900 bis 1914 als Vorbereitung des Unausweichlichen. Es ist dem Schweizer Nationalmuseum zu verdanken, dass mit der Begleitpublikation »Expedition ins Glück« zur gleichnamigen Ausstellung nun ein inspirierendes Panoptikum zeitgenössischer Sichtweisen aus der Vorkriegszeit zum Studium vorliegt. Unser Autor Lennart Petersen hat sich davon begeistern lassen. …weiterlesen
Zwischen dem 28-jährigen Hans Arp (1886-1966) und dem fünf Jahre jüngeren Max Ernst (1891-1976) begann 1914 eine lebenslange Freundschaft, in deren Verlauf sie immer wieder an gemeinsamen Projekten und Veröffentlichungen arbeiteten. In zwei Ausstellungen, die bis 22. Februar 2015 laufen, laden das Max Ernst Museum Brühl und das Hans Arp Museum in Rolandseck den jeweiligen Freund zu Gast ins eigene Haus. Rainer K. Wick hat die Schauen besucht. …weiterlesen
Raiko Oldenettel über Franz Marc und seine letzte Stunden auf dem Schlachtfeld bei Verdun. …weiterlesen
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war grundlegend für die Entwicklung der japanischen Keramik: Statt als reines Gebrauchsobjekt wurde sie nun als Kunst betrachtet, neue Ausbildungssysteme entstanden, Ausstellungen prägten den Stil der Zeit. In ihrem Vortrag am 31. Oktober 2014 in Köln beleuchtet Gisela Jahn diese spannende Zeit. …weiterlesen
Es ist eine kleine, aber feine, zuweilen schaurig bis schöne Ausstellung, die die Frankfurter Schirn zu Helene Schjerfbeck (1862-1946) präsentiert. Die finnische Künstlerin gelangte mit ihren Selbstporträts und einer vereinfachten, abstrahierten Formensprache zu lokaler Berühmtheit. In Finnland ist sie eine Nationalheldin, die sogar mit einem Münzabbild geehrt wurde. Im restlichen Europa hingegen ist sie eine Unbekannte. Rowena Fuß hat sich ihre Werke besehen. …weiterlesen
Thomas Mann und die bildende Kunst? Das war bislang kein großes Thema, aber die Doppelausstellung in gleich zwei Lübecker Häusern könnte das ändern, denn sowohl der Blick des Dichters auf die Kunst als auch der Blick der Künstler auf den Autor und sein Werk werden in einer abwechslungsreichen und großen Schau vorgestellt. Stefan Diebitz ist durch beide Museen gewandert. …weiterlesen
Wassily Kandinsky (1866-1944) war einer der wichtigsten Lehrer am Bauhaus, sein Unterricht ist bisher jedoch nur in Teilen erforscht und dokumentiert. Zwei neue Publikationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, widmen sich nun dem Thema. Rainer K. Wick hat sie sich vorgenommen. …weiterlesen
Mit mehr als fünfzig Gemälden stellt die Hamburger Kunsthalle in diesem Herbst die Stillleben Max Beckmanns vor. Die überraschenden Aspekte dieses Genres werden in fünf Sälen und zwei kleineren Räumen demonstriert, durch die Stefan Diebitz gewandert ist. …weiterlesen
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs war Europa Schauplatz einer wegweisenden Medienrevolution. Mit ihren Bildplakaten, Büchern, Zeitschriften und Manifesten veränderte die Avantgarde, von Jugendstil bis Dadaismus, für immer unser Verständnis der Kunst. Die Ausstellung zeigt sowohl ihre öffentliche, dynamische Seite in Reklame und Publizistik, als auch ihre intime Seite in Form von Künstlerbriefen. Pia Littmann und André Bischoff berichten. …weiterlesen
Die Konferenz führt international renommierte Referenten aus unterschiedlichen Forschungsgebieten und Vertreter des Kunstbetriebes zusammen. Sie eröffnet damit ein Diskussionsforum für den internationalen und interdisziplinären Austausch über die Rolle von Marianne Werefkin sowie den Künstlerinnen in ihrem Umfeld im Hinblick auf die Kunst der Moderne. …weiterlesen
Die Öffentlichkeit hatte es nicht leicht, dem wandelbaren Schaffen Adolf Hölzels immer auf den Fersen zu bleiben. Auch sein Vermögen, ein orchestral-vielstimmiges Künstlerensemble um sich zu scharen, das ihm folgte und doch ganz eigene Töne anschlug, stand seiner Rezeption lange Zeit im Weg. Günter Baumann ist in seiner Eröffnungsrede den Spuren dieses Wegbereiters der abstrakten Kunst gefolgt. …weiterlesen
Die Weimarer Schau öffnet die Tür in die Vergangenheit und wirft einen Blick zurück auf die Jahre um den Ersten Weltkrieg. Acht Größen der Zeit und rund 500 Exponate reflektieren die aufgeputschte Stimmung damals in der Residenzstadt, die zum Symbolort deutscher Nationalkultur avancierte. Rowena Fuß berichtet. …weiterlesen
Die Fotografien Julian Röders sorgen in der Erfurter Schau für einen seltsamen Moment des Innehaltens, denn irgendwas scheint hier nicht richtig. Sie zeigen Waffenmessen, Wirtschaftsgipfel und Demonstrationen. Es sind jedoch keine bloßen Reportagefotografien. Beigestellt sind Ihnen Aufnahmen der Magnum-Legende Robert Capa. Rowena Fuß hat das Gemenge erforscht. …weiterlesen
Mit der Losung »Wände her für Max Pechstein« forderte der Kunstkritiker Max Raphael schon 1913 mehr Raum für den expressionistischen Künstler. Fast 100 Jahre später haben die Kunstsammlungen Zwickau den Ruf erhört und dem Sohn der Stadt Mitte April sechzehn Wände für ein eigenes »Museum« überlassen. Rowena Fuß sprach mit der Leiterin der Kunstsammlungen Petra Lewey im Interview über das Projekt. …weiterlesen
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war grundlegend für die Entwicklung der japanischen Keramik. Gisela Jahn zeichnet ihre Entwicklung in der ersten umfassenden Darstellung in westlicher Sprache nach. Im Museum für Asiatische Kunst stellt sie ihr Buch vor. …weiterlesen
137 Blätter umfasst die Ausstellung im Hamburger Bucerius Forum, die dem druckgrafischen Werk Ernst Ludwig Kirchners gewidmet ist. Sie erfasst zwar auch die letzten Lebensjahre, legt das Schwergewicht aber eindeutig auf das Frühwerk bis einschließlich dem Ersten Weltkrieg. Stefan Diebitz hat die sehenswerte Ausstellung besucht. …weiterlesen
Seine Kriegsbilder sind derzeit in allen Medien präsent, in all ihrer Eindringlichkeit und Düsternis. Unweigerlich fragt man sich, was im Kopf des Mannes vorging, der sie schuf, was ihn beschäftigte, wer er war. Ein großes Fenster in seine Gedankenwelt öffnet nun die über 1000 Briefe und Karten umfassende Sammlung von Ulrike Lorenz und Gudrun Schmidt. Raiko Oldenettel hat sich durch das monumentale Werk gekämpft und ist geradezu euphorisch! …weiterlesen
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Im Jahre 2013 gab Ralph Jentsch die ursprünglich 1924 veröffentlichte Mappe »Der Krieg« von Otto Dix neu heraus. Neben den 50 Radierungen sind auch Mappendeckel und Inhaltsverzeichnisse reproduziert worden. Eingeschlagen in einen Auszug aus Dix' »Sturmtruppen gehen unter Gas vor« und schwarz gebunden, wird kein Zweifel daran gelassen, dass man ein Buch voller dunkler Kapitel vor sich hat. Unser Autor Lennart Petersen hat es sich angesehen. …weiterlesen
Kasimir Malewitsch gehört neben Pablo Picasso und Wassily Kandinsky zu den radikalsten Neuerern der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nach realistischen und symbolistischen Anfängen setzte er sich in seinem Frühwerk intensiv mit modernen Kunstrichtungen wie Impressionismus, Post-Impressionismus, Fauvismus, Kubismus und Kubo-Futurismus auseinander, bevor er dann um 1915 seinen eigenen Stil fand: den Suprematismus. Die Bundeskunsthalle widmet seinem Erfinder eine große Retrospektive. Rainer K. Wick hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Gibt es eine philosophische Architektur? – Wenn man Henry van de Velde folgt: Ja. Mit dem Rückgriff auf Nietzsche wertete der belgische Architekt und Designer seine Bauten auf und gab ihnen eine umfassendere, über die Disziplin hinausreichende Bedeutung. Ole W. Fischer hat die Rezeption des Philosophen in einer vergleichenden Darstellung nachgezeichnet. Heraus kam eine extrem trockene und theoretische Arbeit. Rowena Fuß hat sich damit beschäftigt. …weiterlesen
Schon seit geraumer Zeit haben der Medienhype und die musealen Aktivitäten anlässlich des Gedenkens an den Ausbruch des 1. Weltkriegs im August vor hundert Jahren den Charakter einer ungebremsten Flutwelle angenommen. Von allen Seiten glaubt man, den Donner der Geschütze zu hören und das tödliche Gas einzuatmen – das Grauen scheint allgegenwärtig. Von alldem noch unberührt präsentiert sich eine Bonner Ausstellung, die ebenfalls mit dem Datum 1914 operiert, sich aber auf die Zeit davor bezieht. Ihr Titel: »1914 – Welt in Farbe. Farbfotografie vor dem Krieg«. Rainer K. Wick hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Hannah Höch (1889-1978) diente der Nonsens als Waffe gegen eine erstarrte Gesellschaftsordnung. Abseits eines jeden Schubladendenkens schuf die Collagekünstlerin und bedeutende Vertreterin der Berliner Dada-Bewegung ein Œuvre, das das Unwirkliche wirklich erscheinen lässt und Grenzen verwischt. Rowena Fuß war in ihrer Geburtsstadt Gotha auf Ausstellungsbesuch. …weiterlesen
Das Chemnitzer Museum präsentiert die erste größere Einzelausstellung der Malerin und Bildweberin Ida Kerkovius (1879-1970) seit über zehn Jahren. Die Deutschbaltin zählt zum Kreis des Stuttgarter Avantgardekünstlers Adolf Hölzel. Rowena Fuß hat sich ihre Werke angesehen. …weiterlesen
Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) war eine der innovativsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie entwickelte eine eigenständige Stimme in Malerei, Bildhauerei, Textilhandwerk, Architektur und Innenraumgestaltung. Ihre klaren nichtfigurativen Werke sind ganz dem Zusammenklang von Form und Farbe, Rhythmus und Gleichgewicht gewidmet und spiegeln konsequent den Geist der Konkreten Kunst. Und doch ist sie bis heute eine eher bekannte Unbekannte, woran Roswitha Mairs Biografie nicht viel zu ändern vermag. Rowena Fuß hat sich auf Spurensuche begeben. …weiterlesen
Anders als am 2. Weltkrieg, dem die Literatur Landserhefte, die Kunst aber wohl überhaupt nichts zu verdanken hat, haben sich Kunst und Literatur am 1. Weltkrieg abgearbeitet. Große Romane schildern seinen Schrecken, und einige bedeutende Maler gingen aus ihm hervor. So besitzt dieser Krieg noch heute ein Gesicht für uns. Stefan Diebitz hat es in Bildern von Otto Dix wie in den Kriegsbüchern Ernst Jüngers gefunden. …weiterlesen
Das 20. Jahrhundert ist geprägt von radikalen politischen wie gesellschaftlichen Umbrüchen. Dies schlägt sich auch in der Avantgarde-Kunst nieder: Im Expressionismus explodieren Farben, im Kubismus zersplittern Formen, in der Dada-Bewegung verlieren Inhalte jede Bedeutung und im Konstruktivismus wird der Künstler zum Ingenieur. Es ist die Zeit der Manifeste, Programmhefte und Flugblätter. Doch was steht genau drin? Wir werfen einen Blick drauf. …weiterlesen
Die Berlinische Galerie präsentiert in Kooperation mit der Wiener Galerie Belverde das Schaffen der beiden gegensätzlichen Städte im spannenden Zeitraum von 1900 bis 1930. Die umfangreiche Ausstellung stellt nicht nur ihre Kunstszenen gegenüber, sondern hebt erstmals ihre Verbindungen hervor. Katharina Müller hat sich umgesehen. …weiterlesen
Unter dem Kennwort "Merz" entwickelte Kurt Schwitters (1887-1948) ein eigenes dadaistisches "Gesamtweltbild", dass Bourgeoisie und Dadaisten gleichermaßen schockierte. Angereichert mit vielen schrägen Anekdoten, lädt Fiskes Graphic Novel zu einer fundierten wie informativen Entdeckungsreise in diesen Kosmos ein. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Bayerns Justizminister Bausback hat vor wenigen Tagen im Landtag Fehler im Fall Gurlitt zugegeben und erklärt, wie es in Zukunft weitergehen soll. …weiterlesen
Mit dem Ersten Weltkrieg lässt die Bundeskunsthalle Bonn die »Urkatastrophe« des letzten Jahrhunderts Revue passieren – nicht aus Sicht des Kulturhistorikers, sondern aus Sicht der Künstler. Gleich einem Seismografen spürten sie den nahenden Konflikt, sie dokumentierten oder aber abstrahierten seine Gräuel. Nina Loose blickt schlaglichtartig auf die gezeigten Arbeiten von Beckmann, Kirchner, Macke, Marc und weiteren. …weiterlesen
Otto Dix gehört zu den umstrittensten, gelegentlich sogar scharf abgelehnten, zweifellos aber auch zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Jetzt hat Olaf Peters eine Biografie des Malers vorgelegt, die in ihrer Vielschichtigkeit wie in ihrer sprachlichen Gestaltung der Bedeutung des Meisters vollkommen angemessen ist. Stefan Diebitz hat das anregende Buch gelesen. …weiterlesen
Die experimentellen und suggestiven Gestaltungen des »großen Poeten der Dunkelkammer«, so Jean Cocteau, machten Man Ray zu einem der wichtigsten Fotokünstler des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung gewährt einen Einblick in Rays Suche nach Ausdrucksmöglichkeiten, um die Fotografie in das Surreal-Fantastische zu erweitern. Rainer K. Wick hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Die Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen Lyonel Feiningers im Lübecker Behnhaus besitzt Lokalkolorit. Die Blätter zeigen die Hansestädte Lübeck und Lüneburg sowie die Ostseeküste und thematisieren besonders die Backsteingotik, die den Künstler bei seinen Besuchen nachhaltig beeindrucken konnte. Stefan Diebitz hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Zollfahnder haben in der Wohnung eines 80-jährigen Münchners rund 1.500 verschollene Gemälde von Malern der klassischen Moderne entdeckt. Laut dem Magazin Focus handelt es sich offenbar um Raubkunst. Gestern äußerten sich Justiz, Zoll und die zuständige Kunstexpertin erstmals zum Münchner Kunstfund. …weiterlesen
Der Stuttgarter Künstler Willi Baumeister (1889–1955) gehört zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei. Im Jahr 1945, einer Stunde Null, stand er Pate und beschwor den künftigen Weg der Abstraktion aus den eigenen, früheren Entdeckungsreisen in das ›Unbekannte in der Kunst‹ herauf. Günter Baumann erinnert in seiner Eröffnungsrede an die große Leistung des Künstlers. …weiterlesen
Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten zwang tausende Künstler in die Emigration. An ihre Schicksale und Werke erinnert das Projekt »Künste im Exil«, das am Mittwoch durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann freigeschaltet wurde. …weiterlesen
Unter dem Motto »Die Welt neu denken« findet 2019 das Jubiläumsjahr zum Bauhaus statt. Am Montag gewährten Vertreter der Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin erste Einblicke in die Programmplanung. …weiterlesen
Alexander Rodtschenko lebte und arbeitete in einer Epoche, in der die Weichen neu gestellt wurden. Trotzdem waren nur wenige Künstler so radikal wie er und versuchten alle Brücken hinter sich abzubrechen, und nicht viele sollten einen so großen Einfluss auf Zeitgenossen wie Nachwelt ausüben. Nun widmet sich das Bucerius Kunst Forum in einer großen Ausstellung besonders seinen Werken der Umbruchsjahre 1915 bis 1930. Stefan Diebitz hat die Schau besucht. …weiterlesen
Nach aufwändiger Planung und Sanierung übernimmt das Kunstmuseum Stuttgart am 15. Juni 2013 das ehemalige Wohnhaus von Otto Dix in Hemmenhofen. Unter dem Namen »Museum Haus Dix« präsentiert sich das Haus künftig in einer vom Kunstmuseum eigens erarbeiteten Museumskonzeption und -einrichtung. …weiterlesen
Thüringen und Peter Behrens verbindet nichts miteinander. Und trotzdem ehrt die Erfurter Kunsthalle den deutschen Architekten und Designer mit einer Ausstellung im Henry van de Velde-Jahr. Warum? Weil er einen interessanten Blick über den Tellerrand bietet. Einen Boxenstopp zwischen van de Velde und dem Bauhaus, das 2019 sein 100. Jubiläum feiert. Rowena Fuß hat sich einmal umgeschaut. …weiterlesen
Der belgische Architekt und Designer Henry van de Velde mag mit bahnbrechenden Leistungen die Entwicklung der modernen Kunst beeinflusst haben, doch blieb eine ganze Reihe von Ideen eine Utopie. Das Erfurter Universalmuseum ist so ein Fall, der über das Reißbrett nicht hinauskam. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
In diesem Jahr hätte die surrealistische Künstlerin Meret Oppenheim ihren 100. Geburtstag gefeiert. Passend dazu ehrt das Bank Austria Forum in Wien die Künstlerin mit einer Retrospektive. Sabrina Möller hat sich das angeschaut. …weiterlesen
Karl Hubbuch (1891-1979) gehört wie George Grosz und Otto Dix zu den sogenannten Veristen der Neuen Sachlichkeit. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Zeichnungen, teils bitter ironische Gesellschaftsallegorien, teils hoch sensible Portraits und Charakterstudien. Dass Hubbuch sich in den Jahren zwischen 1925 und 1935 auch intensiv mit dem Medium der Fotografie auseinandersetzte, ist bislang jedoch kaum bekannt. Rainer K. Wick gibt Ihnen einen Einblick. …weiterlesen
Stößt die schwedische Malerin Hilma af Klint tatsächlich Kandinsky vom Thron der Abstraktion, wie es die FAZ in einem Artikel 2011 suggerierte? Sabrina Möller hat sich mit der »Pionierin der Abstraktion« kritisch auseinander gesetzt, die derzeit in verschiedenen Ausstellungen und Katalogen einem größeren Publikum vorgestellt wird. …weiterlesen
Max Ackermann war der berühmteste Schüler Henry van de Veldes. Das Kunsthaus Apolda Avantgarde nutzt das Jubiläumsjahr des belgischen Lehrers und widmet Ackermann eine umfangreichen Ausstellung, die zum Teil neu entdeckten Werke präsentiert. Ein Bericht von Rowena Fuß. …weiterlesen
Um 1900 treffen sich im Salon Zuckerkandl Wissenschaftler, Wiener Autoren und Künstler regelmäßig zum Plaudern. Das Ergebnis sind spannende Dialoge zwischen Biologie, Psychologie und Kunst, die den Blick auf den menschlichen Geist und seine Beziehung zur Kunst für immer verändern sollten. Sabrina Möller ließ sich von Eric Kandel in diese besondere Atmosphäre entführen. …weiterlesen
Vom lichten Schneegestöber bis zum frühlingshaften Tauwetter – der Winter in impressionistischen Gemälden hat viele Facetten. Hinzu kommt der Blick früher Fotografen wie Eugène Cuvelier oder Bisson Frères, die den Winterlandschaften von Monet, Sisley, Liebermann u.a. gegenüberstellt werden. Rainer K. Wick hat sich die wechselseitige Beeinflussung von Fotografie und Malerei angeschaut. …weiterlesen
Das Kinderalbum beleuchtet eine bisher unbekannte Seite von Otto Dix. Denn der Verist unterhielt seine Kinder und Enkel während so manches Spaziergangs gern mit bunten abenteuerlichen Geschichten. Lennart Petersen hat sich den Bildern zu Indianern, Seeungeheuern & Co. gewidmet. …weiterlesen
Mit »1913« legt Florian Illies ein kulturgeschichtliches Erzählwerk vor, das ebenso mit Anekdoten über leidenschaftliche Affären und unerhörte Skandale vollgesogen ist, wie mit spannenden Geschichten über neue Gehversuche in Literatur, Kunst und Musik. Denn im Jahr 1913 prallen künstlerische Höhenflüge und tiefe Melancholie, Tradition und Moderne mit aller Wucht aufeinander und dokumentieren wie nah sich Blüte und Zerfall sind. Unsere Autorin Verena Paul hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
In den Umbruchjahren ab 1895 blickte das an der Kunst interessierte Europa mit Enthusiasmus auf einen Flamen, der wie kein anderer fähig schien, mit Wort und Tat das Tor zur Moderne aufzustoßen: Henry van de Velde. Die Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena hat den 150. Geburtstag des Künstlers 2013 zum Anlass genommen, seine Leistungen und die seiner Mitstreiter näher zu beleuchten. …weiterlesen
Der Expressionist Emil Nolde ist bekannt für seinen meisterhaften Umgang mit Farbe. Kein Wunder also, dass seine grafischen Werke bisher weniger Beachtung fanden. Dieser Unkenntnis setzt die Ausstellung »Emil Nolde - Maler-Grafiker« in Waiblingen jetzt ein Ende. Günter Baumann war dort und hat sich von den Arbeiten des malenden Grafikers verzaubern lassen. …weiterlesen
Für die russische Avantgarde gilt 1913 als Geburtsjahr der abstrakten Kunst. Malewitsch schuf angeblich das erste Quadrat, Tatlin entwickelte seine Konterreliefs, Larionov veröffentlichte das »Manifest des Rayonismus« und Kandinsky wurde gar zum Erfinder des abstrakten Expressionismus erklärt. Über die Arbeiten dieser Künstler wurde bereits viel geschrieben und geforscht, ihre musealen Beiträge für Mütterchen Russland fanden dabei kaum Beachtung. Mit ihrem Buch »Künstlermuseen« füllt Christiane Post genau diese Wissenslücken auf. Elena Bozhikova hat die Neuerscheinung gelesen. …weiterlesen
Seit Hegels furiosem Angriff auf die Physiognomik in seiner »Phänomenologie des Geistes« hätte die naiv-moralistische Ausdeutung des Gesichts eigentlich obsolet sein müssen, aber tatsächlich fand die Physiognomik zurück, und sie spielte besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Daniela Bohde schreibt in ihrem Buch über die Bedeutung, welche sie in dieser Zeit für die Kunstgeschichte gewann. Stefan Diebitz hat das wichtige, materialreiche und anregende Buch gelesen. …weiterlesen
Die Kieler Kunsthalle verspricht im Untertitel nicht zuviel – kann sie doch dank eines Eigenbestandes von nicht weniger als 1850 Werken sämtliche Schaffensphasen des langen und abwechslungsreichen Künstlerlebens dokumentieren. Christian Rohlfs (1849–1938) begann als Realist, malte impressionistisch und pointillistisch und wurde schließlich ein Expressionist. Stefan Diebitz war von der Experimentierfreude und technischen Vielseitigkeit des Künstlers beeindruckt. …weiterlesen
Ein halbes Jahr lang beschäftigten sich Schüler der Paula-Modersohn-Schule in Bremerhaven mit den Bildern der Malerin und Namenspatronin. Aus ihren Eindrücken entstanden schließlich ein Buch und zehn Audiobeiträge. Rowena Fuß hat für Sie reingehört und -geschaut. …weiterlesen
Beeindruckt vom heftigen Gestus des späten Lovis Corinth, verband der süddeutsche Maler Wilhelm Geyer in seiner Malerei die impressionistische Flüchtigkeit seines Lehrers Christian Landenberger mit einer ihm eigenen expressiven Wucht und schuf Gemälde, die sich zwischen den Polen freier formaler Auflösung und starker emotionaler Aufladung bewegen. Günter Baumann hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Der Lehrstuhl für Kunst- und Designgeschichte der Bergischen Universität Wuppertal thematisiert in einem zweitägigen Symposium die Rolle der Frauen als avantgardistische Künstlerinnen in den 1920er und 1930er Jahren. …weiterlesen
Obwohl ein Zauderer und nie zufrieden, mit dem, was er gerade geschaffen hatte, gehört Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) zu den wegweisenden Bildhauern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung seiner Skulpturen und Grafiken in Apolda erzählt nicht mehr und nicht weniger als das ganze Drama seines Lebens. Rowena Fuß hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Auch die Schweiz nimmt sich der Kunst der 1000-jährigen Geschichte von Deutschland und Russland an. Das Museum Tinguely in Basel stellt zum ersten Mal seit zwanzig Jahren in einem umfassenden Überblick die avantgardistischen Werke von Vladimir Tatlin aus. Günter Baumann hat sich die Konterreliefs, den Turm, Letatlin und weitere spannende Arbeiten des Künstlers angesehen. …weiterlesen
Londonreisende aufgepasst: In der Tate Modern besteht noch bis zum 14. Oktober die Möglichkeit, den modernen Blick Edvard Munchs zu studieren. Denn der symbolträchtige Expressionist ließ sich in seinen Werken von den progessiven Methoden der Fotografie und des frühen Films inspirieren. Karin Ego-Gaal schildert ihre Eindrücke. …weiterlesen
Alexander Rodtschenko (1891-1956) gehörte zu den treibenden Kräften der russischen Avantgarde. In seinen Werken, u.a. Gemälden, Collagen, Skulpturen, brachte er die dynamische Veränderung der Gesellschaft in den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution ins Bild: Die Gestaltung einer neuen Welt. Das Symposium bereitet die Ausstellung, die 2013 folgt, vor. …weiterlesen
Wenn man den womöglich renommiertesten Dadaisten Marcel Duchamp heutzutage ehren will, kann man sich nicht so recht vorstellen, eine gewöhnliche Museumswand zu bestücken und so zu tun, als würde man dem Künstler dadurch gerecht. Günter Baumann über eine Ausstellung, die aus nur einer Skulptur besteht und doch fesselt. …weiterlesen
Das Wiener Mumok thematisiert in seiner am Sonntag endenden Sommerausstellung Kleidung und Mode als essenziellen Bestandteil von Kunst. Im dazugehörigen Katalog werden die historischen Etappen dieses Wechselspiels detailliert beleuchtet. Rowena Fuß hat sich den überaus wichtigen Begleiter angeschaut. …weiterlesen
Trotz seiner Ikonenhaftigkeit mutet das Bauhaus oft merkwürdig isoliert und ortlos an. Der DuMont Buchverlag brachte nun das erste Reisebuch zu den historischen Stätten des Bauhauses heraus. Rainer K. Wick hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Anlässlich der Ausstellung »Marcel Duchamp in München« und der Präsentation der von Rudolf Herz entworfenen Skulptur »Marcel Duchamp. Le Mystère de Munich« steht der von Duchamp ausgehende Paradigmenwechsel der bildenden Kunst im Mittelpunkt des Symposiums. …weiterlesen
Seit August 2011 sorgt das Ausstellungsprojekt über den nationalsozialistischen Maler Werner Peiner (1897-1984) für lebhafte Diskussionen in Presse und Internetforen. Keineswegs als Forum für eine Rehabilitation Peiners gedacht, will die historische Dokumentation vielmehr eine Facette der Kunst des Dritten Reichs aufarbeiten. Rainer K. Wick hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Karl Hofers besonderes Interesse galt stets der Darstellung des Menschen. Seine Figuren sind von spröder Schönheit und scheinen oftmals still ihren Gedanken nachzuhängen. Die Ausstellung konzentriert sich deshalb auf Themen und Bilder, mit denen sich Hofer stets auf’s Neue künstlerisch auseinander gesetzt hat. Günter Baumann verrät Ihnen mehr. …weiterlesen
Arno Breker gehörte neben Leni Riefenstahl und Albert Speer zu den drei Vorzeigekünstlern der Nationalsozialisten. Er meißelte Hitlers Traum von der arischen Herrenrasse in Stein. Trimborn enthüllt nicht nur die Lebensgeschichte des Bildhauers und dessen Verstrickungen in das NS-Regime, sondern nimmt auch dessen erstaunliche Nachkriegskarriere in den Blick. Rainer K. Wick hat das Buch kritisch gelesen. …weiterlesen
Die Brücke-Maler haben eine Fülle von Illustrationen und grafischen Bildzyklen hervorgebracht, mit denen die Künstler Werke der Literatur illustrierten und deuteten. Günter Baumann hat sich den Katalog zur jüngst vergangenen Schau in Halle (Saale) angeschaut. …weiterlesen
Wie viele bildende Künstler der Jahrhundertwende war Bernhard Hoetger (1874 – 1949) fasziniert von der rasanten Entwicklung des modernen Tanzes und daran interessiert, tänzerische Bewegungsabläufe und Posen mit bildhauerischen Mitteln festzuhalten. Wie ihm das gelungen ist, berichtet Günter Baumann. …weiterlesen
Nachdem Carl Strüwes Schaffen in letzter Zeit national und international verstärkt Beachtung erfahren hat, wird das Werk des Bielefelder Foto-Pioniers in einer umfassenden Retrospektive vorgestellt. Mit den gezeigten Mikrofotografien, den frühen Zeichnungen des 18-Jährigen bis zur Malerei des Spätwerks wird erstmals ein Überblick über sein Gesamtwerk möglich. Rainer K. Wick war vor Ort. …weiterlesen
Mit einer als sensationell zu bezeichnenden Ausstellung erinnert das Wuppertaler Von der Heydt-Museum derzeit an den Galeristen und Kunstvermittler Herwarth Walden, der vor hundert Jahren in Berlin seine Sturm-Galerie eröffnete. Zwanzig Jahre lang war sie ein »Zentrum der Avantgarde« (so der Untertitel der Ausstellung) und hat maßgeblich zur Durchsetzung der modernen Kunst in Deutschland beigetragen, bevor ihr die Nazis ab 1933 den Garaus machten. Rainer K. Wick hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Es gibt Künstler, deren Ruhm sich erst lange nach ihren Lebzeiten verbreitet. Fritz von Herzmanovsky-Orlando gehört dazu, mehr noch, er ist fast das Urbild eines verkannten Genies. Aber seit 1983 erscheint Herzmanovsky-Orlandos erzählerisches Werk im Salzburger Residenz-Verlag, und jetzt endlich wird auch der begabte, vielleicht gar geniale und auf jeden Fall höchst originelle Zeichner dargestellt und angemessen gewürdigt. Stefan Diebitz hat sich das schöne Buch angeschaut. …weiterlesen
Die Vervollkommnung eines Gesamtwerks motivierte den Finnen Akseli Gallen-Kallela (1865-1931) zeitlebens zu schöpferischen Höhenflügen. Vom finnischen Nationalepos Kalevala fasziniert, setzte er Landschaft, Kultur und Menschen seiner Herkunft auf eine Weise ins Bild, die über heimatliche Verbundenheit hinausreicht und einen überzeugten Kosmopoliten sichtbar macht. Elena Korowin hat den Katalog zur kommenden Ausstellung in Düsseldorf gelesen. …weiterlesen
Der 1862 in Schweinfurt geborene Theodor Fischer zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Architekten vor dem 1. Weltkrieg. Als Architekt steht er an der Wende von einer der Tradition verpflichteten Architektur zur modernen Architektur. Zu Ehren seines 150. Geburtages würdigen verschiedene Institutionen seinen städtebaulichen Ansatz. …weiterlesen
Das Buch fasst den Forschungsstand der Kunstgeschichte in Mecklenburg und Pommern zusammen und gibt Ausblicke auf noch zu bearbeitende Felder. Anne Schäfer-Junker stellt den umfassenden Tagungsband vor und gibt einige Einblicke in die vielfältigen Erkenntnisse zur nordeutschen Regionalkunst, die hier verhandelt werden. …weiterlesen
Im Januar 2010 fand man auf einer Berliner U-Bahnbaustelle einige Skulpturen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einst von den Nazis als Entartete Kunst beschlagnahmte Werke. Wie sie dorthin kamen, ist nun durch einen Zufall bekannt geworden. Christian Müller weiht Sie ein. …weiterlesen
Im 2. Weltkrieg verschollen und 1961 für tot erklärt, so sieht das Schicksal eines bedeutenden Expressionisten und Kubisten aus. Auch sein Werk geriet bis zur Wende in Vergessenheit. Anlässlich seines 125. Geburtstages am 8. März erinnern wir an Arnold Topp. …weiterlesen
Quedlinburg hat viel zu bieten: Eine romanische Stiftskirche. Fachwerkbauten aus sieben Jahrhunderten. Und seit 1986 eine Galerie, die sich dem Werk Lyonel Feiningers verschrieben hat. Eine Auswahl ihres umfangreichen Grafikbestandes gastiert zurzeit im Reutlinger Kunstmuseum. Eine gute Gelegenheit, den für seine Malerei berühmten Bauhaus-Lehrer als einen Meister des Holzschnitts zu erleben. Sebastian Borkhardt war vor Ort. …weiterlesen
Rätselhaftes vor und hinter der Leinwand bietet der norwegische Maler Edward Munch den Besuchern noch bis Sonntag in Bremen. Die Frankfurter Schirn wirft den Blick auf einen modernen Künstler, der weder dem 19. noch dem 20. Jahrhundert adäquat zugeordnet werden kann. Lotus Brinkmann hat sich die Schau angesehen und klärt auf. …weiterlesen
Die App »Deep View« verknüpft Gemälde, Fotografien, Plakate u.v.m. auf dem Smartphone mit digitalen Inhalten aus dem Internet. In der Jenaer Ausstellung »Von Renoir bis Picasso. Künstler der École de Paris« soll sie Informationen zu den gezeigten Künstlern und den Hintergründen ihrer Werke liefern. Rowena Fuß hat die App für PKG gecheckt und war überhaupt nicht zufrieden. …weiterlesen
Wenn von europäischen Kunstzentren die Rede ist, streift man kaum Düsseldorf, wenn es nicht gerade um die Nachkriegsmoderne geht. Zu Unrecht: Das dortige Museum Kunstpalast hat in einem unglaublichen Kraftakt die so genannte Düsseldorfer Malerschule aufgearbeitet – immerhin verfügt es über die größte einschlägige Sammlung der Welt. Günter Baumann hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Der vorliegende Katalog ist eine unverzichtbare Grundlage für die Beschäftigung mit Radziwills Schaffensperiode während des Nationalsozialismus. Er präsentiert neben unbekanntem Archivmaterial über 40 bedeutende Werke, die während der NS-Zeit entstanden, sowie frühere als entartete Kunst diffamierte Gemälde. Günter Baumann hat sich das Werk angesehen. …weiterlesen
Die Kunsthal Rotterdam zeigt erstmals in Europa eine große Übersichtsausstellung der Werke Sir Stanley Spencers. Als einer der wichtigsten englischen Maler des 20. Jahrhunderts gebührt ihm nicht nur wegen seiner Themenvielfalt ein besonderer Wert, sondern auch aufgrund seiner weitläufigen Rezeption. Die Ausstellung stellt Spencer in den Kontext der weiten Einflusskreise, die er auch über die Grenzen Großbritanniens hinaus zog. Günter Baumann berichtet. …weiterlesen
Derzeit scheint unter Kunsthistorikern die Frage nach den Bedingungen der Kanonbildung verstärkt diskutiert zu werden. Auch der in den Niederlanden wirkende deutschstämmige Gregor Langfeld hat sich in seiner Dissertation dieses Themas angenommen, und Franz Siepe ist ihm mit Aufmerksamkeit gefolgt. …weiterlesen
Als ein Ringen mit Picasso lässt sich das Werk Gilots beschreiben. Zahlreiche Grafiken in Chemnitz zeugen von der Auseinandersetzung mit dem großen Vorbild und der eigenen Identität. Rowena Fuß hat es sich angesehen. …weiterlesen
Die Mutter-Kind-Zweiheit gehört nun einmal zu den Invarianten der menschlichen Existenz: Jeder von uns ist Kind einer Mutter. Doch so wie in der Kunst der Moderne alles zuvor Selbstverständliche entselbstverständlicht wurde, so erfährt zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch das Bild von Mutter und Kind seine problematisierende Infragestellung. Franz Siepe hat sich den Wandel näher besehen. …weiterlesen
Von der modernen Kunst aus den USA verdrängt, bildet die Kunst des Vereinigten Königreichs auf dem "Kontinent" doch eher eine Randerscheinung. Grund genug den Union Jack einmal über unseren Empfehlungen zu hissen. …weiterlesen
Neben dem Bauhaus hat wohl keine andere Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unseren Alltag so sehr beeinflusst wie die De Stijl-Gruppe um Piet Mondrian und Theo van Doesburg. Mondrians streng geometrische Gemälde gelten nicht umsonst als Ikonen der Moderne. Im Lenbachhaus wird nun die erste umfassende Museumspräsentation in Deutschland gezeigt, die sich dieser stilbildenden Avantgarde-Gruppe widmet. Günter Baumann war für PKG dort. …weiterlesen
Ecce homo: Die industrielle Entwicklung und die Greuel des 1. Weltkrieges führten zu einer Fülle christlicher Heilssymbolik in Kunst und Literatur des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Den Herangehensweisen der Künstler an ein verändertes Christusbild ist Franz Siepe für PKG gefolgt. …weiterlesen
Eine wunderbare Ansammlung großer Kunst der klassischen Moderne vom deutschen Impressionismus bis hin zu Dada kann man in diesem Sommer und Herbst im Schweriner Schlossmuseum bewundern. Mit »Sommergäste« sind die Künstler angesprochen, die die Ostseeküste zur Erholung besuchten und auch in ihren Ferien nicht das Malen bleiben lassen mochten. Später, in der Zeit des Nationalsozialismus, blieben aber manche auch etwas länger, und Mecklenburg wandelte sich zu einem Rückzugsgebiet für kritische Künstler. Zu welchen Bildern die so wenig spektakuläre Ostsee oder die oft als rückständig angesehenen Menschen der Küste Lovis Corinth, Edvard Munch, Lyonel Feininger und viele andere Heroen der Moderne zu Bildern anregen konnten, hat sich Stefan Diebitz angeschaut. …weiterlesen
In diesem außerordentlich facettenreichen und großzügig bebilderten Epochenüberblick erwächst ein einzigartiges, ausdifferenziertes, kulturgeschichtlich untersetztes Panorama zur deutschen Skulptur zwischen Goethe und Wilhelm II., zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, zwischen Aufklärung und Skeptizismus à la Nietzsche. Günter Baumann hat sich den Wälzer für PKG gern vorgenommen. …weiterlesen
Das Leben einer Aussteigerin in der Weimarer »Bierbauchkulturepoche«: Den »Schnitt mit dem Küchenmesser« durch »die Bierbauchepoche« vollzog Hannah Höch nicht nur symbolisch in ihrer bekannten Collage. Sie erkannte auch messerscharf die Stupidität ihrer Zeit und lebte danach. Sonja Lüke hat Höchs Aufbegehren gegen die (ebenfalls ein Werktitel) »ewigen Schuhplattler« der Hampelmänner mit immer größerer Bewunderung für echten Mut in der neu erschienenen Biografie mitverfolgt. …weiterlesen
Die 45 Holzstiche und eine Lithografie umfassende Munch-Sammlung eines anonymen norwegischen Privatsammlers, die zuvor erst ein einziges Mal in Lillehammer präsentiert wurde, wird in diesem Sommer im Lübecker Behnhaus gezeigt. Für eine Ausstellung dieser Art scheint kaum ein deutscher Ort geeigneter, denn Lübeck ist ein mit Edvard Munch seit langem eng verbundener Name, und zuletzt war deshalb erst 2003 am selben Ort, im Behnhaus, eine Ausstellung ganz dem Verhältnis des großen Norwegers zu Lübeck gewidmet. Die diesjährige Ausstellung hat sich Stefan Diebitz für das Portal angesehen. …weiterlesen
Die Photothek des Kunsthistorischen Institutes in Florenz – Max-Planck-Institut führt kontinuierlich Fotokampagnen durch und stellt digitale Kopien in hoch auflösenden Formaten der Wissenschaft zur Verfügung. Aktuell zeigt die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz – Max-Planck-Institut 46 historische Fotografien aus dem Nachlass des Kunsthistorikers Gustav Ludwig in einer Online-Ausstellung. …weiterlesen
Die Ausstellung präsentiert erstmalig einen umfassenden Überblick zum Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet, einschließlich einiger weitgehend unerforschter Expressionisten der regionalen Kunstlandschaft wie Emil Betzler oder Reinhold Ewald. Anett Göthe hat sich für PKG umgesehen. …weiterlesen
Im Anschluss an eine vielbesuchte Chagall-Ausstellung präsentiert das Kulturforum Burgkloster in Lübeck Werke verfemter und verfolgter Maler der zwanziger und dreißiger Jahre, und auch diese Ausstellung hat alle Chancen, ein Publikumsrenner zu werden. Die Bilder geben einen schönen Überblick über die Zeit zwischen den Kriegen und während des Nationalsozialismus,und es finden sich auch einige Überraschungen aus der Hand berühmter Künstler. Stefan Diebitz hat sich die Präsentation angesehen. …weiterlesen
Auf einer Reise nach Armenien ist unser Autor Rainer K. Wick auch am bedeutendsten Künstler des Kaukasusstaates nicht vorbeigekommen: Martiros Sarjan (1880-1972). Entdecken Sie einen im Westen relativ unbekannten Künstler der Moderne! …weiterlesen
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt widmen sich die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Städtische Galerie im Lenbachhaus zusammen mit dem Kunsthistoriker Dr. Felix Billeter dem Kunsthändler und Sammler Günther Franke (1900-1976). Die auf vier Jahre angelegte Arbeit wird von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert und mit einer Ausstellung sowie einer Publikation bis 2015 abgeschlossen. …weiterlesen
André Breton bezeichnete Prag einst als "magische Metropole Europas". Dennoch ist der tschechische Surrealismus in Deutschland weitgehend unbekannt. Um den lebendigen Austausch zwischen den beiden Surrealismus-Zentren Paris und Prag darzustellen, würdigte 2009 das Wilhelm Hack Museum diese in einer einzigartigen Schau. Rowena Fuß hat den Katalog zur Ausstellung mit wachsender Begeisterung gelesen. …weiterlesen
Im Jahre 1924 stürmte Alexander Rodtschenko, bereits bekannt als Maler, Bildhauer und Grafiker, die traditionelle Fotografie mit dem Wahlspruch »Experimentieren ist unsere Pflicht!« Das Ergebnis dieser Eroberung war ein Neudenken des Begriffs Fotografie und der Rolle des Fotografen. Konzeptuelle Arbeiten hielten Einzug. Statt ein Abbild der Realität zu sein, wurde Fotografie ein Mittel der visuellen Darstellung geistiger Konstrukte und der Künstler wurde zum »Künstler-Ingenieur«. Das Fotomuseum Winterthur bietet nun eine Werkschau dieses großen Künstlers. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Im Jahr 2011 feiert nicht nur die Kunstwelt den 120. Geburtstag von Otto Dix. Mit mehr als fünfzig Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Workshops und Vorträge, ehren Chemnitz und die Otto-Dix-Stadt Gera den großen Maler und Grafiker. …weiterlesen
Franz Radziwill (1895–1983) ist in Norddeutschland eine feste Größe – andernorts ist sein Werk eher lückenhaft präsent, sei es in nur wenigen, zumeist magisch-realistischen Beispielen oder im Kontext der Neuen Sachlichkeit. Wer allerdings einschlägige Ausstellungen, etwa in Mannheim, kennt, wird Radziwills unverwechselbaren Stil im Gedächtnis behalten, fasziniert oder irritiert von einem unzeitgemäßen, wenn nicht unmodernem Pathos. Günter Baumann hat sich mit den Ausstellungen in Emden, Oldenburg und Wilhelmshaven beschäftigt. …weiterlesen
Welchem Zweck soll ein öffentliches Museum dienen? Muss eine Ausstellung vor allem die Wissenschaft fördern – oder breite Besucher-Massen mit Kunst in Berührung bringen? Und wie steht das Museum zum Künstler – nimmt es seinen Werken am Ende gar die Aura? Mit diesen Fragen befassen sich die Quellentexte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, welche Kristina Kratz-Kessemeier, Andrea Meyer und Bénédicte Savoy nun in ihrem Buch »Museumsgeschichte« herausgegeben haben. Eine spannende Anthologie – gerade vor dem Hintergrund musealer Event-Kultur, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Geht es um die Wiener Moderne, so denkt man spontan an die Gründung der Secession 1897 und der Wiener Werkstätte 1903, an Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann und Koloman Moser, an den geometrisch-konstruktiven Wiener Jugendstil, an Klimt, Schiele und Kokoschka. Doch schon nach dem 1. Weltkrieg regte sich in Wien mit dem so genannten Kinetismus eine zweite Moderne, die sehr bald in einen tiefen Dornröschenschlaf versank und über Jahrzehnte nur noch Insidern vertraut war. Der Ausstellung im Unteren Belvedere in Wien ist es gelungen, diese zweite Wiener Moderne dem Vergessen zu entreißen und in den Kontext der europäischen Avantgarden der Zehner und Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu stellen. Rainer K. Wick hat sich mit dem Wiener Kinetismus beschäftigt. …weiterlesen
Für die deutsche Avantgarde steht wohl kein Kunstzentrum so stark wie der Blaue Reiter und die Brücke. Nur wenigen ist der Künstlerkreis bekannt, der sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um Adolf Hölzel (1853-1934) bildete. Hölzel gilt als Vorbereiter der Moderne und der Abstraktion, er verstand es das künstlerische Potenzial seiner Schüler zu fördern, ohne ihre Individualität einzuschränken. So entstand eine sehr lebendiges Kunstzentrum, dem nun zwei Ausstellungen gewidmet sind, mit denen sich Günter Baumann näher beschäftigt hat. …weiterlesen
Die Bäume sprießen, die Blumen blühen, die Vöglein zwitschern und die Menschen sind guter Dinge und voller Tatendrang. Daher lassen wir es auch nicht an Empfehlungen zum "Wonnemonat" fehlen. …weiterlesen
Hochhäuser beeindrucken, ersticken manchmal aber auch mit ihrer Größe. Sie stehen für den Fortschritt, den Kapitalismus, die moderne Stadt. Erstaunlicherweise haben sich die europäischen Hauptstädte bei der Jagd um Höhenrekorde zumeist zurückgehalten. Auch in Berlin ist kein markanter Wolkenkratzer errichtet worden, wenngleich es schon in den 1920er Jahren etliche Hochhaus-Entwürfe gab. Mit diesen Entwürfen befasst sich Ariane Leutloff in ihrem Buch, das Franz Siepe für PKG gelesen hat. …weiterlesen
In düstere Stimmung versetzt diese Ausstellung ihre Besucher, denn alle Werke umkreisen das Thema Krieg. Gefühle wie Furcht, Leid, Todesangst und Sinnlosigkeit schwingen in den Zeichnungen und Gemälden von Käthe Kollwitz, Max Beckmann, Otto Dix und ihren Zeitgenossen mit. Diese thematische Ausstellung bietet einen Eindruck davon, wie tief der Krieg mit all seinen Folgen die KünstlerInnen des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Als vor nicht allzu langer Zeit im Berliner Martin-Gropius-Bau eine große Werkschau der Fotografien Soupaults stattfand, bedeutete das für einige Fotofreunde ein freudiges Wiedersehen mit fotografischen Arbeiten, die sonst nur selten zu sehen waren; für die Mehrheit der Besucher war es sogar eine spannende Erstbegegnung. Wer die Ausstellung in Berlin damals verpasst hat, kann nun das Versäumte in der Kunsthalle Mannheim nachholen. Im Unterschied zur Berliner Ausstellung wird in Mannheim nicht nur das fotografische Œuvre der Künstlerin gezeigt, sondern die „ganze Soupault“ in der erstaunlichen Breite ihrer künstlerischen Aktivitäten. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellung für Sie angesehen. …weiterlesen
Auch Krankheiten haben ihre Konjunktur. Die Schizophrenie, erst 1908 von dem Psychiater Ernst Beutler so benannt, erlebte die ihre in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als das Verhältnis von Kreativität und Krankheit, von Genie und Schizophrenie in den Mittelpunkt des Interesses rückte. In dieser Zeit wurde es üblich, Kategorien der Medizin auf die Kunst zu projizieren und insbesondere die Ursache von Genialität in verschiedenen psychischen Krankheiten zu sehen. Stefan Diebitz hat Bettina Gockels groß angelegte Untersuchung dieser »Pathologisierung des Künstlers« gelesen. …weiterlesen
»Noch eine Ausstellung über Max Pechstein?« mag sich wohl der eine oder andere fragen, wenn er die Ausstellungsvorschau der Ostdeutschen Galerie durchblättert. Diese Ausstellung aber bietet eine komplette Retrospektive des Werks. Über 120 Arbeiten sind zu sehen, darunter Werke, die noch nie ausgestellt wurden, sodass auch Besucher, die schon etliche Max Pechstein Ausstellungen gesehen haben, auf ihre Kosten kommen werden. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Soeben ist die Bielefelder Ausstellung zum Westfälischen Expressionismus zu Ende gegangen, die wohl keine Station außerhalb ihrer Region machen wird, was außerordentlich zu bedauern ist. Umso mehr ist der Katalog zu empfehlen, der nicht nur in guter Hirmer-Qualität gestaltet ist – wenn auch die Farben zuweilen hätten kräftiger ausfallen können! – sondern auch die Erträge der vorbildlichen Ausstellung zu bewahren hilft. Günther Baumann gibt Ihnen einen Überblick zu dem Katalog, der die Ausstellung auch für diejenigen erlebbar machen möchte, die sie verpasst haben. …weiterlesen
Seit 1998 untersuchen die Mitglieder der Kommission für Provenienzforschung des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Wien die Provenienzen der in den Bundesmuseen und Sammlungen befindlichen Objekte. Als besonderes Desiderat erwies sich in diesem Zusammenhang die Erforschung der Rolle des mitteleuropäischen Kunsthandels. Ziel des geplanten Symposiums ist es, die Schlüsselrolle des Kunsthandels im nationalsozialistischen Kunst- und Kulturgutraub zu beleuchten und den Voraussetzungen bzw. den Folgen dieser Entwicklungen bis zur Gegenwart nachzuspüren. …weiterlesen
Als die Münchener Secession, auf Anregung von Wilhelm Hausenstein, dem Maler Albert Weisgerber 1918 ein Gedenkbuch widmete, war dieser bereits drei Jahre tot, gefallen an der deutsch-belgischen Front. Wie so viele war Weisgerber mit wehenden Fahnen in den Krieg gezogen; er kehrte nicht mehr heim. Ein Nachruhm wie bei Franz Marc oder August Macke war ihm zunächst nicht beschieden - ihm ging es eher wie Hermann Stenner und all denen, die erst viel später wiederentdeckt wurden. Die Ausstellung, die das nun ändern möchte, hat sich Günther Baumann für Sie angesehen. …weiterlesen
Das Symposium widmet sich den gemeinsamen Themen von Hodler und Amiet, beleuchtet ihren Austausch vor dem Hintergrund von Künstlerfreundschaften und geht ihrer Rezeption in Österreich, Frankreich und Deutschland nach. Es bereitet die Ausstellung vor, die vom 24. September 2011 bis 2. Januar 2012 im Schweizer Kunstmuseum Solothurn und vom 28. Januar bis 1. Mai 2012 im Bucerius Kunst Forum Hamburg stattfindet. …weiterlesen
Die Brüsseler Ausstellung anlässlich von James Ensors 150. Geburtstag (1860–1949) stellt die Gemälde und Grafiken des Künstlers einander gegenüber, um das mentale Universum und die Genesis dieser Meisterstücke aufzuzeigen. Der Besucher soll so auch mit dem Ideenreichtum Ensors vertraut gemacht werden. Günther Baumann hat sich alles für Sie angeschaut. …weiterlesen
Bislang wurden die künstlerischen Gattungen des Expressionismus vorzugsweise separat behandelt: Der Original-Audioguide zur Ausstellung "Gesamtkunstwerk Expressionismus" und der begleitende Bildband hingegen widmen sich zum ersten Mal dezidiert den markanten Wechselwirkungen von Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur in den Jahren 1905 bis 1925. Walter Kayser hat den Audioguide für Sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Der Expressionismus hat trotz seiner Begrenzung auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts nichts an seiner Aktualität und Beliebtheit verloren. Mit der Ausstellung »Gesamtkunstwerk Expressionismus« wird diese Strömung in der modernen Kunst und die schöpferischen Synergieeffekte im Schaffen von Nolde, Kirchner, Klee & Co ausführlich dargestellt. Günter Baumann hat es sich daher nicht nehmen lassen, einen weiten Blick in diese Schau zu werfen. …weiterlesen
Ein einzigartiges Œuvre serieller Arbeiten machte Kurt Kranz, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, zu einem Pionier der generativen und multiplen Kunst der 60er Jahre. Von 1930 bis 1932 studierte er am Dessauer Bauhaus und wurde vom Unterricht bei Moholy-Nagy, Albers, Kandinsky, Klee, Peterhans und Schmidt nachhaltig geprägt. Rainer K. Wick hat sich mit diesem beeindruckenden Grafiker und Experimentalfilmer auseinander gesetzt. …weiterlesen
Man muss schon einen aufwendigen Parcours verrichten, um ins Museum zu kommen – die ersten Anzeichen dafür, dass demnächst das Saarlandmuseum schließt: In den kommenden Monaten bis Anfang 2012 stehen Umbau, Sanierung und Erweiterungsanbau an. Das ist bedauerlich, wie schon die bestandsrelevante Plakatierung beim Zugang zeigt, handelt es sich doch um eine der schönsten Kunstsammlungen im Saarland. Günther Baumann hat die Gelegenheit noch einmal genutzt und sich die Austellung zu Schmidt-Rottluff angesehen, bevor das Museum kurzzeitig die Pforten schließt. …weiterlesen
Dieses Hörbuch ist eine vertonte Liebesgeschichte zweier Künstler. Es bietet eine chronologische Zusammenstellung der Briefe von Gabrielle Münter und Wassily Kandinsky und zeichnet somit ihre bewegte Beziehung nach. Dabei wird der Fluss der Nachrichten von mehreren Intermezzi durchkreuzt, die Kandinskys Bühnenbildentwurf „Der Gelbe Klang“ aufleben lassen. Das Zusammenwirken der oft leisen und sensiblen Momente der Korrespondenz mit den expressiven Bildern des „Gelben Klangs“, machen das Hörbuch zu einem genussvollen Hörerlebnis. Elena Korowin hat sich die Geschichte angehört. …weiterlesen
Seit dem Jahr 1913 – damals stellten August Macke und seine Malerfreunde im Buch- und Kunstsalon Friedrich Cohen in Bonn aus – ist der Begriff „Rheinischer Expressionismus“ fest etabliert, wenn auch nicht unumstritten. Neben August Macke als Initiator waren an dieser Ausstellung Mackes Vetter Helmuth sowie u.a. Heinrich Campendonk, Max Ernst, Carlo Mense, Heinrich Nauen und Hans Thuar beteiligt. Dieser gemeinsame Auftritt führte dazu, dass der so genannte Rheinische Expressionismus seither als ein mehr oder weniger monolithisches Phänomen wahrgenommen wird. Rainer K. Wick hat sich die Sache einmal angeschaut. …weiterlesen
Im Jahr 1895 wurde in Ungarn der Medienkünstler László Moholy-Nagy geboren, 1946 starb er in den USA. Wie revolutionär sein künstlerisches Werk und Wirken war, ja wie „modern“ sein Œuvre auch nach Jahrzehnten noch anmutet, belegt eine Ausstellung, die derzeit mit dem Untertitel „Kunst des Lichts“ im Berliner Martin-Gropius-Bau zu besichtigen ist. Rainer K. Wick hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Die Ausstellung ist den zwei jugendlichen Modellen aus Dresden, Fränzi und Marcella, gewidmet, die Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein in vielen Gemälden aus den Jahren 1909 bis 1912, in farbigen Blättern und einer fast unüberschaubaren Anzahl von Zeichnungen abgebildet haben. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Picasso hat seine Malerei als »Potpourri der Unentschiedenheit« abqualifiziert, Matisse hingegen, mit dem er befreundet war, hat ihn als »großen Maler … für die Gegenwart und ganz gewiss auch für die Zukunft« gewürdigt. Die Rede ist von Pierre Bonnard (1867–1947), dem das Wuppertaler Von der Heydt-Museum eine repräsentative Werkschau ausrichtet. Rainer K. Wick hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Lange Zeit war der kunstinteressierte Reisende in den Städten des Südens sicher an einem zentralen Utensil zu erkennen, ihm diente entweder der blau-rote Baedecker, oder der gelbe Marco-Polo Reiseführer als Mittel zum Auffinden antiker Schätze und Orte. Nach dem Ende der Prädominanz des klassisch gebildeten Kulturreisenden wurden verstärkt die blauen Bände der Lonely-Planet-Serie in den Händen und Rucksäcken der jungen Individualreisenden sichtbar, sie sorgten vor allem für die Popularisierung und die Demokratisierung des Reisens, das nunmehr eher als Selbstzweck hedonistischen Zielen untergeordnet wurde. Eins jedoch haben beide Formen der Reiseliteratur gemein: sie sind als Reiseführer eindeutig identifizierbar und weisen den Besitzer direkt als Touristen aus. In den letzten Jahren erscheinen vermehrt Audio-Hörführer, angeregt durch Vorbilder im Museums- und Ausstellungsbereich, die auf den Abspielgeräten einen bequemen Zugang zu Kunst und Kultur offerieren. Unser Autor Jan Hillgärtner hat sich von seinem MP3-Player geführt auf eine Stadtbesichtigung Weimars begeben und berichtet von seinen Erfahrungen. …weiterlesen
Münster. Vor zehn Jahren öffnete in Münster das erste Picasso-Museum Deutschlands seine Türen. Das Graphikmuseum in Münster beherbergt mit über 800 Grafiken eine in ihrer Geschlossenheit weltweit einmalige Picasso-Sammlung. Sein erstes rundes Jubiläum feiert das Museum mit zahlreichen Veranstaltungen und drei großen Sonderausstellungen über Joan Miró, Pablo Picasso und Paul Klee. …weiterlesen
Mit dieser großen Retrospektive über das Leben und das Werk des Malers Philipp Franck (1860–1944) würdigt das Museum Giersch abermals einen mit der Rhein- Main-Region verbundenen, in der Kunstgeschichte zu wenig beachteten Künstler von überregionalem Rang. Philipp Franck, Mitbegründer der Berliner Secession, zählt zu einem der wichtigsten Vertreter des deutschen Impressionismus sowie neben Walter Leistikow und Max Liebermann zu deren führenden Köpfen. Wie seine Zeitgenossen Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt gehört er zu den Wegbereitern der Moderne in Deutschland. Strahlende Farbigkeit, vitale Malweise und kompakte Bildanlage zeichnen sein ganz individuell geprägtes Werk aus. …weiterlesen
Unter der Bezeichnung „Das neue Frankfurt“ versteht man den sozialen Wohnungsbau der 1920er Jahre, mit dem auch der Architekt und Hochschulelehrer Martin Elsaesser (1884-1957) verbunden ist. Elsaessers Renommee ist nach etlichen Jahrzehnten verblasst und sein Werk, bis auf die Paradestücke, kaum bekannt. Günter Baumann beschäftigte sich für portalkunstgeschichte mit einer spannenden architekturgeschichtlichen Ausstellung. …weiterlesen
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe gibt mit 110 Werken von rund 60 Künstlern erstmals in Deutschland einen Überblick über die Skulptur zwischen 1900 und 1945. Unsere Autorin Verena Paul hat sich für Sie diese umfangreiche Schau angesehen. …weiterlesen
Für die Moderne ist die Verehrung von Kulturheroen als Gründer nationaler Kulturen ein zentrales Phänomen. So ist neben den alten historischen und mythologischen Heldenfiguren ein neues Symbol der kollektiven Identität – der Kulturheros entstanden, dessen Genese sich bis zu antiken Herosfiguren zurückverfolgen lässt und dessen Nachleben sich bis heute beispielsweise im postsowjetischen Kulturraum abzeichnet. Der Workshop soll genutzt werden, um funktionelle Differenzen und Verschiebungen am Beispiel unterschiedlicher Konstellationen aus verschiedenen nationalen Kulturen und Epochen zu diskutieren und die Figur des 'Kulturheros' in ihren strukturellen Spezifika präziser fassen zu können. …weiterlesen
Die Wirtschaftskrise ist nun auch in der Kunsthalle Erfurt angekommen. Über den für dieses Jahr geplanten Ausstellungen hängt das Damoklesschwert des prekären Erfurter Haushaltes und es bleibt abzuwarten, ob das Programm wie geplant gezeigt werden kann. Unsere Autorin Rowena Fuß war vor Ort und hat sich von der Situation in Erfurt ein Bild gemacht. …weiterlesen
Auf der diesjährigen Pressekonferenz informierte das Franz Marc Museum in Kochel am See über die Veranstaltungen für 2010. Unsere Autorin Katharina Glanz berichtet von den Plänen des Museums. …weiterlesen
Das IFK bietet NachwuchswissenschafterInnen die Möglichkeit, den "Kulturen der Wahrnehmung" auf den Grund zu gehen; den komplexen Phänomenen zwischen Wahrgenommenem und Nicht-Wahrgenommenem und deren VermittlerInnen. Die Bewerbungsfrist zur Teilnahme endet am 15. März 2010 (Poststempel). …weiterlesen
Ab 2013 wird die Berliner Museumslandschaft um eine Attraktion reicher: In der neuen Dauerausstellung »Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler« wird erstmals mit Denkmälern deutsche Geschichte erzählt – inmitten der Renaissancefestung Zitadelle Spandau. Zu diesem Zweck werden zentrale Gebäude restauriert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. …weiterlesen
Wissenschaftlicher Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich des 150. Geburtstags Max Klingers im Jahr 2007 war die Tagung „Max Klinger – Wege zur Neubewertung“ in dessen Heimatstadt Leipzig. Die zentralen Beiträge dieser Tagung versammelt jetzt der erste Band der Schriften des Freundeskreises Max Klinger e. V. und dokumentiert damit zugleich den aktuellen Stand der Klinger-Forschung. Unsere Rezensentin Katharina Glanz gibt einen Einblick in den Tagungsband. …weiterlesen
Seit langem ist der Gemälderahmen kein unbeschriebenes Blatt mehr – ganz im Gegensatz zum Sockel von Skulpturen. In der Tat: Am Rahmen kann man kaum vorbeischauen, oft genug trägt er wesentlich zur Wirkung eines Bildes bei, während man immer noch schnell über den Unterbau einer Plastik hinwegsieht. Dass dies ein eklatantes Versäumnis ist, zeigt diese Ausstellung in einem weiten Bogen von Giacometti ausgehend, neben Rodin einer der »Väter« des eigenständigen Sockels. Günter Baumann war vor Ort. …weiterlesen
Seit Mitte der vierziger Jahre beschäftigte sich der italienische Künstler Lucio Fontana (1899-1968) mit der Arte spaziale, der räumlichen Kunst. …weiterlesen
Wenn eine Ausstellung »Hirsch und Hut« heißt, kann der Besucher mit Sicherheit Beuys erwarten – oder aber er sollte sich von dieser fernhalten. Unser Rezensent Günter Baumann war Vorort. …weiterlesen
Aphoristische Formen spielen in Walter Benjamins Schreiben eine zentrale Rolle. Mit ihnen verdichtet Benjamin seine Überlegungen zu prägnanten Aussagen und reflektiert zugleich über die Darstellungsprobleme seines Schreibens. Ein wichtiger Teil dieser Texte steht dabei im Kontext der anthropologischen Reflexion der Zwischenkriegszeit, die versuchen, über die Gegenüberstellung von Natur- und Geisteswissenschaft hinaus, das menschliche Leben als ein Grenzphänomen zwischen Organischem und Historischem, Übernatürlichem und Subhumanen zu denken – als Grenzphänomen, das sich gerade der forcierten Reflexion aphoristischer Formen erschließen kann. Die Tagung will die spezifische Form dieser Denkbewegungen diskutieren und ihren historischen Kontext untersuchen, sowohl jenen der aphoristischen Tradition als auch den der anthropologischen Reflexion. Einreichungen von Abstracts sind bis spätestens 31.01.2010 möglich. …weiterlesen
Wenn Kunst auf Reisen geht, dann hat auch sie etwas zu erzählen. Das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum wird renoviert und wie es mittlerweile guter Brauch geworden ist, schicken die Museumsleute ihre Stars durch die Republik und sogar noch über die niederländische Grenze. Ob den Arbeiten nun die Lagerung in Depots oder der Transport mehr schadet, sei dahingestellt – auf jeden Fall ist es ein Segen, wenn fast 60 Gemälde und Plastiken von Kandinsky bis Yves Klein, von Monet über Mondrian bis zu Moholy-Nagy zum Betrachter oder ihm zumindest näher kommen. Darüber hinaus kann die außergewöhnliche Krefelder Sammlung im „Fremdeinsatz“ ihre Schokoladenseite wieder ganz neu ausrichten, um mit Willkommensgruß und unter neugierigen Blicken frisch zu wirken. …weiterlesen
Damit Sie das Angebot im Portal Kunstgeschichte umfassend nutzen können, stellen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten aus den Rubriken vor. …weiterlesen
Mit dieser einfühlsamen, perspektivschärfenden Präsentation zeigt das Saarlandmuseum eine Auswahl druckgraphischer Werke aus der eigenen, mehr als 500 Arbeiten umfassenden Sammlung, die durch acht Gemälde bedeutender europäischer Ausstellungshäuser ergänzt werden, so dass „die tieferen Ideen und Entwicklungslinien des Schaffens von Marc Chagall [1887-1985] noch deutlicher hervorgehoben“ [Ralph Melcher] werden können. Unsere Autorin Verena Paul hat für Sie diese – nicht zuletzt auch interdisziplinär spannende – Ausstellung besucht. …weiterlesen
Am 9. Januar 2010 beginnt die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 mit einem dreitägigen Kulturfest, das den Wandel zur Metropole Ruhr mit den Mitteln von Kunst und Kultur sichtbar machen will. Begleitend zu der Vielzahl an Projekten und Ausstellungen, die über das Jahr verteilt stattfinden, soll an dieser Stelle in regelmäßigen Abständen über sehenswerte Veranstaltungen berichtet werden. …weiterlesen
Man steht berührt vor der unüberschaubaren Anzahl der Figuren und schwankt zwischen der Faszination für das erzählerisch ausgebreitete Riesenaufgebot und der Skepsis vor einem diktatorischen Kitschepos. Gepriesen wird »Der Hof für die Pachteinnahme« von 1965 als eines der wichtigsten Kunstwerke der chinesischen Moderne. Eine Besprechung von Günter Baumann. …weiterlesen
„Der Bursche“, befand Thomas Mann in »Bruder Hitler«, „ist eine Katastrophe; das ist kein Grund, ihn als Charakter und Schicksal nicht interessant zu finden.“ Das ist wohl wahr, auch heute noch. Gehört es nicht zu den größten Rätseln der jüngeren Geschichte, dass ein Adolf Hitler so großen und suggestiven Einfluss auf die Menschen seiner Zeit besitzen konnte? Für uns Nachgeborene ist er eine Art Dämon mit teils lächerlichen Zügen, aber für viele Menschen zwischen 1920 und 1945 war er ein Heilsbringer – absolut unverständlich aus heutiger Sicht und ein großes Rätsel. Jetzt hat Birgit Schwarz eine Untersuchung vorgelegt, in der sie den unbedingten Glauben an sein künstlerisches Genie sowohl für Hitlers Selbstgefühl wie für die Bewunderung der Massen verantwortlich macht. Unser Rezensent Stefan Diebitz findet die ausgewogene, vielschichtige und sorgfältige Untersuchung in jeder Hinsicht überzeugend. …weiterlesen
Nicht zuletzt deshalb, weil Adolf Hitler sich selbst als Künstler verstand, wird der Nationalsozialismus immer wieder mit bildender Kunst in Verbindung gebracht. Allerdings nicht mit wirklich bedeutender Kunst – Arnold Brekers monumentale Plastiken, die maßlosen Städtebauprojekte eines Albert Speer oder der feierliche Kitsch des »Reichsschamhaarmalers« Adolf Ziegler sind vielleicht nicht vergessen, aber respektiert werden sie schon lange nicht mehr. Fast ganz vergessen ist der Professor für monumentale Malerei, Werner Peiner, und mit ihm die auf ihn und seine Person zugeschnittene Malerschule in der Eifel, deren Geschichte Nikola Doll erzählt. Der preußische Ministerpräsident – auch er ein Freund der schönen Künste – bestritt den Etat der Schule aus öffentlichen Mitteln und ließ sie in der ihm eigenen stillen Bescheidenheit die »Hermann Göring-Meisterschule« nennen. Stefan Diebitz hat für uns das Buch gelesen. …weiterlesen
Vor rund 15 Jahren machte die Barnes Collection viel Aufsehen – von Washington über München bis Tokio staunten die Menschen über bis dahin selten oder nie öffentlich präsentierten Meisterwerke von Cézanne & Co. Dass es noch weitere Schätze zu heben gibt unter den amerikanischen Sammlungen, zeigt eine Schau im Augsburger Schaetzlerpalais: Dort sind in der Verlängerungsrunde bis Ende des Jahres Arbeiten aus der Sammlung Alexander Kasser zu sehen. Günter Baumann hat diese Ausstellung für PKG gesehen. …weiterlesen
Daniel Thalheim hat für PKG diese Monografie über Rudolf Fränkel gelesen und gibt einen Einblick in das "Neue Bauen". …weiterlesen
Franz Siepe gibt einen Einblick in das neue Nachschlagewerk zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts. …weiterlesen
Günter Baumanns Rede zur Eröffnung in der Galerie Dorn liefert eine so lesenswerte Darstellung zu Adolf Hölzel und seiner Schülerschaft, dass wir einen Auszug daraus publizieren. …weiterlesen
Die Zukunft gehört dem ganzen Menschen. Eine spannende Retrospektive widmet sich dem Multimedia-Künstler László Moholy-Nagy - eine Besprechung von Nicola Hille. …weiterlesen
Die Globalisierung hat zu einer Verstärkung der alten Gegensätze zwischen Arm und Reich auch in den Industrieländern geführt, die durch die aktuelle Finanzkrise noch einmal an Bedeutung gewinnen dürften. Andererseits gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die gegenüber dem herrschenden Konsumdenken für ein ›einfaches Leben‹ wieder mit stärkeren spirituellen Wurzeln eintreten. Die Tagung wird das Thema in der Kunst des 20. Jahrhunderts behandeln und dabei nicht nur besonders umstrittene Positionen präsentieren, sondern auch einen ersten thematischen Überblick versuchen. …weiterlesen
Es gab sicher nie Zweifel an der Macht der Bilder – sei sie entweder natürlich gegeben bzw. freimütig akzeptiert oder von den Künstlern inszeniert. Und die "Visionen des Göttlichen" haben sich so viele Kunstepochen und -strömungen auf ihre Fahnen geschrieben, dass sich unter dem symbolheischenden Thema fast automatisch ganze Musenhäuser füllen ließen. Wer aber nun den Eindruck hat, in einer solchen Schau würde kein Neuland zu finden sein, sollte ins südliche Kärnten fahren, das gleich mehrere Überraschungen parat hat. Günter Baumann war für PKG vor Ort. …weiterlesen
Die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" kennenzulernen und die eigene Kreativität zu entdecken, darum geht es in diesem auch zum Basteln und Experimentieren anregenden Kunstbuch für Kinder ab 8 Jahren. Stefanie Marschke hat es sich genau angesehen. …weiterlesen
Neben Kandinsky oder Mondrian ist Adolf Hölzel ein wenig bekannter Künstler der Moderne geblieben. Eine Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart ist nun diesem Künstler gewidmet. Ein Beitrag von Günter Baumann. …weiterlesen
Das zentrale Anliegen der Ausstellung ist es, Kandinskys Weg in die Abstraktion nachzuzeichnen. Einen besonderen Raum nimmt daher Kandinskys Beziehung zum Konstruktivismus vor, während und nach den Bauhausjahren ein. Ebenso wird die Beziehung zu Walter Dexel, Künstler und Geschäftsführer des Jenaer Kunstvereins von 1921 bis 1928, beleuchtet. In Weimar verpönt, waren das Bauhaus und seine Künstler in Jena dagegen willkommen. Die Auswahl der Werke lehnt sich an Kandinskys Werkauswahl für die Jenaer Ausstellungen der Jahre 1912-33 zwar an, ist jedoch keine Wiederholung derselben. Rowena Fuß hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Bisher schenkte man ihr meist nur im »Doppelpack« mit ihrem berühmten Mann Beachtung. Die Bielefelder Kunsthalle widmete nun im vergangenen Winter eigens der oft unterschätzten Sonia Delaunay-Terk (1885–1979) eine umfangreiche Retrospektive, der ein sehr informativer und anregender monografischer Katalog zu verdanken ist. …weiterlesen
Der erste Teil des Buchtitels klingt zunächst etwas verwirrend, da er den Eindruck einer esoterischen Auseinandersetzung mit dem Bauhaus andeutet, was nicht stimmt. Vielmehr handelt es sich um eine kompakte Zusammenfassung der Konferenz «Die Bauhaus-Moderne und ihre Mythen», die im November 2007 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld stattfand. In der Einleitung, die als Resümee des Buchinhalts verstanden werden kann, wird zunächst der hier verwendete Begriff „Mythos“ definiert als eine vom Ereignis abweichende Darstellung und hat also nichts mit Prometheus oder der Theogonie Hesiods zu tun. Die Leitfrage ist vielmehr wie man das Bauhaus heute kritisch würdigen kann. Einen analogen Ansatz verfolgen übrigens auch die Beiträge in Oswalt 2009, so dass es teilweise zu inhaltlichen Überschneidungen der Publikationen kommt. …weiterlesen
Petrarca musste noch den Berg hinauf, um die Landschaft überhaupt erst intellektuell erfinden zu können. Das war im 14. Jahrhundert, und der Geisteswurm, der sich durch die nunmehr subjektivierte Natur wühlte, brachte auch in der Kunst manche Blüte ans Tageslicht: Huber, Ruisdael, Friedrich, Monet – um in einem Halbsatz die Jahrhunderte zu durchmessen. …weiterlesen
Albstadt, das in einem ziemlich abgelegenen süddeutschen Winkel steckt, hat mit seiner Galerie einen wahren Hort an grafischen Künsten, dass es offenbar schon schwerfällt, sich zu bescheiden: So sind zur Zeit gleich drei Ausstellungen zu sehen, die für sich betrachtet ein dreifaches Vergnügen bereiten. …weiterlesen
Anlässlich der Giacometti-Ausstellung in der Fondation Riehen wurde ein begleitender Katalog veröffentlicht. Dieser rundet das in der Ausstellung präsentierte Familienporträt detailreich ab. …weiterlesen
Momentan weist nicht nur die Eintrittskartenrückseite auf die enge Verbindung zwischen der Fondation Beyeler und der Familie Giacometti. Albertos »L’homme qui marche II« (1960) ist inzwischen so was wie ein Markenzeichen des Riehener Museums geworden. Nun wird offenbar, dass auch die Räume Renzo Pianos geradezu für eine Giacometti Ausstellung geschaffen sind. …weiterlesen
John Cage (1912-1992) gilt als einer der innovativsten Musiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Was weniger bekannt ist: Er war ein begnadeter bildender Künstler, ja ein kultureller global player, für den die Musik samt Kunst alle Grenzen sprengte und sich mit Tanz, Theater und Literatur und nicht zuletzt mit dem Leben verbündete. Das eine war bei dem Komponisten ohne das andere nicht zu haben. …weiterlesen
Clara Siewert - eine Weggefährtin und Freundin von Käthe Kollwitz - gehörte zu den wenigen originären weiblichen Künstlerpersönlichkeiten in der Zeit um 1900. In ihrer über 60-jährigen künstlerischen Tätigkeit schuf Clara Siewert eine Vielzahl an Gemälden, Gouachen, Zeichnungen und Druckgrafiken. Daneben war sie auch als Porzellanmalerin, Stoffkünstlerin und Bildhauerin tätig. Einzigartig sind ihre abgründigen Themen, die zwischen Dämonie und Realität angesiedelt sind. Der größte Teil ihrer Kunstwerke wurde jedoch bei dem Luftangriff auf Berlin 1944 zerstört, der auch der Künstlerin das Leben kostete. Durch ihren tragischen Tod gerieten die Künstlerin und ihr Werk lange Zeit in Vergessenheit. …weiterlesen
Parallel zur Ausstellung "Modell Bauhaus" richten die drei deutschen Bauhaus-Institutionen (Bauhaus-Archiv Berlin, Stiftung Bauhaus Dessau und Klassik Stiftung Weimar) eine internationale Konferenz aus: bauhaus global. Veranstaltungsorte sind vom 21. bis zum 24. September der Martin-Gropius-Bau Berlin und vom 25. bis zum 26. September das Bauhaus Dessau. …weiterlesen
Während sich das Gros der Galeristen nach etwas mehr Investitionsbereitschaft unter den Kunstfreunden sehnt, ist es schon auffallend, wenn einzelne Vermittler an den Schaltstellen der Kunst ein genüssliches Schmunzeln zeigen beim Anblick der halbrunden und runden roten Aufkleber an den Bildern ihrer Galeriewand. Nun mag es am 40jährigen Bestehen der Galerie Schlichtenmaier liegen, dass es Grund zum Lachen gibt. Die drei in Kunstgeschichte promovierten Brüder, die 1979 von ihrem Vater die Galerie erbten, sind freilich heute so erfahrene Hasen im Kunstmarkt, dass sie sich Illusionen hingeben würden. …weiterlesen
Das Schöne war lange aus der Mode in der Kunst. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als das Licht des Impressionismus verflogen war, der Jugendstil ausgedient hatte und die Welt darüber hinaus – wie im Kubismus – in Stücke zerfiel, bevor der Weltkrieg Ernst machte mit der Zerschlagung alter Ordnungen, verflüchtigte sich die Schönheit eher in die Abstraktion (Brancusi) oder sie entfaltete sich als Gegenwelt (Blauer Reiter). Alles andere hätte Kitsch sein müssen, aber Amedeo Modigliani schaffte es, die schönsten Akte zu malen, die man sich vorstellen kann – ohne ästhetische Entgleisung: Wohl dosiert fließen in sein Werk expressionistische und symbolistische, kubistische und abstrahierte, altitalische und afrikanische Züge ein. …weiterlesen
Im Hubertus-Wald-Forum der Hamburger Kunsthalle lief bis Oktober 2008 die überraschend frische und amüsante Ausstellung »Spiegel geheimer Wünsche« mit über 150 Stillleben aus fünf Jahrhunderten, der ein völlig neuer Blick auf eine alte Gattung gelungen ist. Fortgesetzt wurde dies bis zum 12. Juli 2009 in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen. Da diese Ausstellungen bereits vergangen sind, bleibt nur der Katalog als origineller Zugang zu den Werken bestehen. …weiterlesen
Le Corbusier (1887–1965) gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Sein Werk hat bis heute einen beträchtlichen Einfluss auf Architektur und Städtebau. Doch sein Œuvre ist weitaus vielschichtiger. So war das intensive Zusammenspiel von Architektur, Städtebau, Malerei, Design, Film und anderen Disziplinen, die die Ausstellung anhand dreier Bereiche thematisiert, kennzeichnend für die von ihm angestrebte Einheit von Wohnen und Leben. …weiterlesen
Franz Marc, August Macke und Robert Delaunay: In einer Zusammenstellung hochkarätiger Gemälde und Arbeiten auf Papier zeigt das Sprengel Museum Hannover das überaus spannungsvolle Zusammenspiel der drei Künstler aus Deutschland und Frankreich. …weiterlesen
Der Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar hat sich in der Sitzung am 15. Juli für den Theaterplatz als Ort des neuen Bauhaus-Museums entschieden. Die Sammlung von Gropius und Köhler und die wichtigen Erwerbungen, die im Umfeld der historischen Sammlung, insbesondere nach 1990, hinzugekommen sind, werden den Kern der Dauerausstellung des Bauhaus-Museums bilden, die an zeitgenössische Fragen von Kunst und Design anknüpfen wird. …weiterlesen
Paris, 21. August 1911: Während die ganze Stadt unter einer Hitzewelle stöhnt, geschieht im Louvre das Unfassbare: Die Mona Lisa verschwindet. Ebenso unfassbar: Es vergehen vierundzwanzig Stunden, bevor die Abwesenheit der berühmtesten Dame des Hauses bemerkt wird. Rita A. Scotti spürt dem geheimnisvollsten und aufsehenerregendsten Kunstraub in der Geschichte des Louvre nach. …weiterlesen
Das Buch veranschaulicht in chronologischer Form die Entwicklung der Architektur in Polen während des 20. Jahrhunderts. …weiterlesen
Die Kunst des »Blauen Reiters» ist geprägt von den scheinbar widersprüchlichen Tendenzen zur »reinen« Abstraktion und zur »ursprünglichen« Kreativität. Der Katalog veranschaulicht dies mit Werken von Kandinsky, Münter, Jawlensky, Macke, Klee, Marc und Erbslöh, die Gemälden Rousseaus und Delaunays, oberbayerischer Glasmalerei, außereuropäischer Kunst und naiver Malerei gegenübergestellt werden. …weiterlesen
Das Bauhaus als eine der Ikonen der Moderne war von Anfang an umstritten, in internen Auseinandersetzungen ebenso wie durch Kritik oder Anfeindungen von Außen. Und mit dem Ende des Bauhauses war es mit dem Streit keineswegs vorbei. In diesen Auseinandersetzungen offenbart sich Idee und Ideologie des Bauhauses wie nirgendswo sonst. Hier werden die programmatischen Grundfragen der Moderne deutlich. Es zeigt sich, dass es ebenso wenig DIE Moderne wie DAS Bauhaus gibt, sondern unterschiedliche, widersprüchliche und gar gegensätzliche Strömungen und Positionen: die Bauhäuser. …weiterlesen
„Zeiten – Sprünge“ heißt die 2007 im Schnell und Steiner Verlag erschienene Publikation, die Nicola Hille und Monika E. Müller herausgegeben haben. Dieser Titel ist ebenso vieldeutig, wie er offen gehalten ist. „Aspekte von Raum und Zeit in der Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ präzisiert der Untertitel und weckt große Erwartungen. …weiterlesen
Die Ausstellung des ZKM Karlsruhe und der Akademie der Künste Berlin widmet sich dem vielfältigen Spektrum der künstlerischen Prozesse zwischen Konzept und Werk. Dazu werdent Arbeiten aus allen Bereichen der Kunst von 1900 bis heute zueinander in Beziehung gesetzt: Zeichensysteme zu Literatur, Musik, Malerei, Choreografie, Architektur, Fotografie, Film und Medienkunst. …weiterlesen
Die bisher wenig erforschten Stuttgarter Architekten Heinz (1902-1996) und Bodo Rasch (1903-1995) leisteten mit ihren Papier gebliebenen Hängekonstruktionen einen wichtigen Beitrag zur Hochhausdebatte der 1920er Jahre und nahmen das zugbeanspruchte Bauen der deutschen Nachkriegsmoderne vorweg. In der ersten Monografie über die in einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft verbundenen Pioniere, die sich auf der Stuttgarter Weißenhofsiedlung 1927 auch als Möbeldesigner präsentierten und als Autoren wegweisender Publikationen der zwanziger Jahre hervortraten, werden diese Lücken in der Architekturgeschichte nun gefüllt. …weiterlesen
Der Tag der Avantgarden am 13. Juli 2009 ist eine Kunst- und Kulturveranstaltung im Italienischen Kulturinstitut Köln in Kooperation mit VIVA IL FUTURISMO! und dem Bonner Italien-Zentrum zum 100-jährigen Jubiläums des Futurismus. …weiterlesen
Die Ausstellung Künstlerfreunde am Hochrhein entfaltet den lebendigen Zusammenhang des Kunstlebens beiderseits des Hochrheins an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sie gibt einen umfassenden Einblick in das Netz der künstlerischen Beziehungen und dokumentiert die engen Verflechtungen des Schweizer Kunstlebens mit dem süddeutschen Raum, insbesondere den Städten München, Karlsruhe und Stuttgart, mit ihren Akademien, an denen auch die meisten der Schweizer Künstler ihr Studium absolvierten und einander kennenlernten. …weiterlesen
Die Ausstellung zeigt Lithografien und Radierungen aus dem Nachlass des Dresdner Druckers Roland Ehrhardt, die weitgehend unbekannte Facetten von Otto Dix offenbaren. Ergänzt um Höhepunkte aus Dix' Mappe „Mätthäus Evangelium“ und um Blätter aus der Mappe „Totentanz von Basel“ von HAP Grieshaber. …weiterlesen
Die über 200 gezeigten Holz- und Linolschnitte, Radierungen, Lithografien und Plakate, die Wassily Kandinsky zwischen 1902 und 1942 schuf, dokumentieren die intensive und konsequente Auseinandersetzung des Künstlers mit der Druckgrafik. …weiterlesen
Bis heute ist Käthe Kollwitz dem breiten Publikum vor allem als Graphikerin bekannt. Obwohl mit der Vergrößerung der Pietà in der Neuen Wache, Berlin und den Trauernden Eltern in der Kölner Kirchenruine Alt St. Alban beide Bundesgedenkstätten Deutschlands mit Skulpturen der Künstlerin an die Kriegsopfer gemahnen, wird ihrem plastischen Schaffen immer noch wenig Beachtung geschenkt. Aus Anlass der 50. Wiederkehr der Einweihung des Kölner Mahnmals rückt das Käthe Kollwitz Museum die Plastiken der Künstlerin in den Fokus der Betrachtung. …weiterlesen
Stillleben faszinieren seit Jahrhunderten Betrachter und Künstler gleichermaßen. In der Blütezeit der Stilllebenmalerei im 17. Jahrhundert schwelgten Künstler wie Abraham van Beyeren, Pieter Claesz und Willem Claesz Heda in üppigen Blumenarrangements und überbordenden Tafeln, Ensembles mit raffinierten Chinoiserien und exotischen Früchten, mit hauchzarten Gläsern und schweren Silberplatten. Im 19. Jahrhundert wird das Stillleben immer mehr zum malerischen Experimentierfeld für neue Stilrichtungen, wie beispielsweise bei Max Beckmann, Gabriele Münter, Karl Schmidt-Rottluff oder Alexander Kanoldt. Selbst die zeitgenössischen Künstler schrecken keineswegs vor gefüllten Regalen, toten Tieren und gedeckten Tischen zurück. …weiterlesen
Die Projektreihe des Museum Ludwig vom 26. Mai 2009 bis 22. August 2010 ermöglicht einen tiefen Einblick in wichtige Schlüsselwerke des Neoprimitivismus, Kubo-Futurismus, Rayonismus, Suprematismus und Konstruktivismus, die nicht nur die Kunst des 20. Jahrhunderts in Russland stark geprägt haben. …weiterlesen
Die Ausstellung im Kunst Haus Wien hat sich Günter Baumann angeschaut. …weiterlesen
Im Februar 2009 wäre der 100. Geburtstag von Helmut Andreas Paul– kurz HAP – Grieshaber gewesen, dessen Name nahezu monolithisch für den Holzschnitt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts steht und dessen Vornamenskürzel hierfür schon zu einer Art Synonym geworden ist. Zwar ist die Tradition dieses Hochdruckverfahrens ungebrochen lebendig, aber neben Grieshaber gibt es nur wenige figurativ arbeitende Künstler im deutschen Südwesten von internationaler Geltung: Gert Fabritius könnte man nennen oder den aus Berlin kommenden, zeitweiligen Wahl-Karlsruher Carl-Heinz Kliemann, dann wird es schon schwierig. …weiterlesen
Im Kreis des „Blauen Reiters“, der deutschen Avantgardebewegung um Franz Marc und Wassily Kandinsky, ist das Interesse für Frankreich groß: Man reist nach Paris, trifft dort französische Malerkollegen und setzt sich mit aktuellen Tendenzen auseinander. Franz Marc lernte Robert Delaunay 1912 in Paris kennen und war fasziniert von den „Fensterbildern“, die er in seinem Atelier bewundern konnte. …weiterlesen
Mit außergewöhnlicher Kraft hat der Surrealismus die Kunst aus ihren traditionellen ästhetischen Kategorien befreit und gilt daher auch als Befreier der Kunst ganz allgemein. Seine Beziehungen zu den künstlerischen Traditionen des 19. Jahrhunderts blieben jedoch faszinierend und ambivalent. Dichter und Romanautoren des letzten Jahrhunderts (Chateaubriand, Swift, Nerval, Poe, Mallarmé...) nahmen die Rolle von „Provokateuren" an (Nadeau). Sich auf Veränderungen in den Bereichen politischer Ideen, der industriellen Entwicklung, der Psychiatrie, der Philosophie oder der ethischen Grundsätze stützend, hat die Bewegung der Surrealisten die sie charakterisierende große Macht der „Befreiung" deutlich gemacht. Wie sieht nun die Beziehung der Surrealisten zum „prachtvollen 19.Jahrhundert" aus, in dem André Breton zuhause war? Rekurs und Strategien dieses Rückgriffs auf das 19. Jahrhundert, zwischen Bejahung, Verfremdung oder Ablehnung, sind Thema der verschiedenen Beiträge dieses Kolloquiums. …weiterlesen
Als hätte es die Welt schon vorher gewusst, dass die Museumsdirektorin Marion Ackermann mit viel Trommelwirbel von Stuttgart nach Düsseldorf wechselt – hier mit einem weinenden, dort mit einem lachenden Auge –, hat sich die letzte von ihr kuratierte Ausstellung über das Triptychon in der Moderne quasi als Abschiedsgeschenk zu einer der schönsten in diesem Jahr überhaupt entpuppt. …weiterlesen
Diese Ausstellung kann sich sehen lassen. An verschiedenen Stationen wird die künstlerische Heterogenität des Bauhauses verdeutlicht und erlebenswert gemacht. Rowena Fuß hat die Ausstellung für PKG in Erfurt besucht. …weiterlesen
Die Theatergeschichte hat von Haus aus mit der Maskierung, der Maskerade und – von der Warte der antiken Bühne, den späteren Harlekinaden oder dem japanischem Maskentheater her betrachtet – mit Masken zu tun. Entsprechend oft wurde hier das Thema auch in einschlägigen Ausstellungen behandelt. Anders sieht es in der Kunstgeschichte aus, die sich auffallend selten den Masken zugewandt hat, wenn es nicht gerade um Picasso oder die Brücke-Künstler ging. Abhilfe hat das Musée d'Orsay in Paris geschaffen, das mit einer spektakulären Masken-Schau auftrat, die in der Folge – in leicht modifizierter Bildauswahl – auf die Mathildenhöhe in Darmstadt weitergereicht wurde – dort war sie so erfolgreich, dass sie in eine kurze Verlängerung ging, bevor die rund 200 Exponate von über 70 renommierten Leihgebern die letzte Station in Kopenhagen finden. …weiterlesen
Der tschechische Künstler Alfons Mucha (1860–1939) schulte seinen Stil in Wien, München und Paris, und so ist es überraschend, dass das Belvedere die erste umfassende Alfons Mucha-Ausstellung in Österreich präsentiert. Im großzügigen Ambiente kann man sich von der Bedeutung und der vielfältigen künstlerischen Ausdrucksweise des Malers, Zeichners, Interieurgestalters und Schmuckdesigners überzeugen. …weiterlesen
Zum 100. Geburtstag des ersten spektakulären Auftritts Vaslav Nijinskys mit den Ballets Russes in Paris zeigt die Hamburger Kunsthalle etwa 100 gemälde und Zeichnungen des Ausnahmetänzers …weiterlesen
In Ulm, mit einigen hauseigenen Aquarellen im Museum nicht gerade eine Klee-Stadt, haben die Ausstellungsmacher mit rund 80 beeindruckenden Leihgaben eine Phantasiereise durch die Klee’sche Welt gewagt, die die Bezüge des Malers zur Romantik beleuchten – die letztlich sehr kleehaft ist (wie Baudelaire hatte auch Klee ein eigenes Bild von der Romantik). Nach Kandinsky, Macke & Co. hat wohl unter den blaureiterlichen Avantgardisten auch Klee endgültig die Sphäre des Publikumsmagneten erreicht – nachdem die Besucherzahl fünfstellig geworden war, ist die schöne Ausstellung nun in die Verlängerung gegangen. …weiterlesen
Vielleicht täuscht der Eindruck, die Vereinzelung in der Gesellschaft würde voranschreiten, als würde auch in der Kunst jeder für sich und vor sich hinwursteln. Denn auffallend viele Ausstellungen widmen sich Gruppenphänomenen, die hoffen lassen, dass die vermeintlich grassierende Egomanie nur eine vordergründige Beobachtung ist. In Hausen ob Verona (Kunststiftung Hohenkarpfen) ist zur Zeit die Ausstellung »Kunstfreunde am Hochrhein« zu sehen, in Ettlingen und München wird seit Monaten die im Nachkriegsdeutschland gegründete, auch heute noch aktive »Neue Gruppe« gefeiert. Und in Neu-Ulm hat man die Künstlergruppe »Die Scholle« sozusagen dem Vergessen entrissen, die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert »leuchtete« und die Kunstszene in München von 1899 bis 1911 mit bestimmte. …weiterlesen
Es sind zuweilen die unscheinbarsten Dinge, Alltags- und Allerweltsgegenstände, die noch einen unverstellten Blick ins Leben eines Menschen geben. Ein wahrhaftiges Juwel ist das im Leipziger Verlag Koehler & Amelang erschienene, faksimilierte Adressbüchlein der Frida Kahlo. …weiterlesen
Die Ausstellung zeigt das Bauhaus nicht als Schule und nicht als Theoriekonstrukt (und ist weit entfernt davon, es zu glorifizieren), sondern sie zeigt das Wirken der einzelnen Künstler in der Stadt. In Jena wurde das Werk u.a. von Paul Klee und Lyonel Feininger ausgestellt und gesammelt, hier hielten die Künstler Vorträge, Jahre bevor sie nach Weimar zogen und zum Bauhaus gehörten. Die Bauten Walter Gropius’ und die Tätigkeit von Gerhard Marcks und Wilhelm Wagenfeld für die Jenaer Schott-Werke (man denke an den Designklassiker die SINTRAX – Kaffeemaschine) sind Zeugnisse für die Umsetzung der Bauhausideen. …weiterlesen
Anlässlich des 90. Jahrestages der Gründung des Staatlichen Bauhauses 1919 in Weimar und 20 Jahre nach der Wiedervereinigung werden 2009 erstmals die drei bedeutendsten Bauhaus-Institutionen in Deutschland eine gemeinsame Ausstellung im Martin-Gropius-Bau Berlin gestalten. …weiterlesen
Oskar Kokoschka (1886–1980) war nicht nur ein herausragender Maler, Zeichner und Grafiker des Expressionismus. Seine Kraft und Ausdrucksstärke sind auch in seinem außerordentlichen literarischen Werk spürbar. …weiterlesen
Skulptur, Plastik und Objektkunst braucht seit jeher besondere Formen der Förderung. Während die zweidimensionalen Schwester-Künste „kompakter“, transportabler und „erzählerischer“ daherkommen, verlangt die dreidimensionale Kunst oftmals aufwendigere Auftrags- und Standortbedingungen und dem Betrachter ein größeres Maß an Abstraktionsvermögen ab. …weiterlesen
Paula Modersohn-Becker reiste im 1900 zum ersten Mal nach Paris und erfuhr dort intensive Eindrücke - im Louvre und in der Begegnung mit der Kunst ihrer Zeitgenossen Rodin und Cezanne. Im Juni gibt es die Möglichkeit, sich auf Spurensuche dieser prägenden Erfahrungen in Paris zu begeben - unter Leitung der Autorin Angelika Sinn. Anmeldeschluss für die Reise ist der 30. April 2009. …weiterlesen
Stuttgart gehört zu den stillen Verehrern Max Beckmanns. Während man die Stadt in Sachen Kunst mit dem Namen Otto Dix verbindet – das Kunstmuseum ist eine der ersten Dix-"Adressen" – , ist weniger bekannt, dass die Staatsgalerie einen sehr ordentlichen Bestand an Beckmann-Gemälden und Graphiken (Lithographiefolgen zum "Neuen Testament", 1911; "Stadtnacht", 1921; "Berliner Reise", 1922) hat. Im vergangenen Jahr hat der Galerieverein ein Konvolut rund um die grandiose Lithographiefolge zur "Offenbarung des Johannes" (d. i. die "Apokalypse") erworben. Noch bis 8. März ist diese Ausstellung zu sehen, Günter Baumann war für PKG vor Ort. …weiterlesen
Große Künstler sehnen sich nach Jubeljahren und dem besonderen Ereignis. Eine Ironie der Geschichte ist es, dass das Ausstellungskarussell wilde Kapriolen dreht, ein Katalog den anderen jagt, dass man schier den Überblick verliert. Und je bedeutender die kreativen Köpfe sind, desto eher erwartet man einen runden Geburts- oder Todestag, oder es steht ein brandaktuelles, spannendes, auch mal besonders exotisches Thema im Hintergrund oder eine mit dem Künstler verbundene Epoche auf dem Prüfstand usw. Im Kunstforum Wien, das sich in regelmäßigen Abständen den Größen der Zunft widmet, ist Georges Braque zu sehen, geboren 1882, gestorben 1963, nur Braque – und man horcht auf: Es gibt nichts zu feiern, der Name allein ist Programm. …weiterlesen
Einen Anlass gibt es eigentlich nicht, das fotografische Werk des amerikanischen Surrealisten Man Ray (1890–1976) gemeinsam mit Fotos des hochdotierten deutschen Malers Sigmar Polke (geb. 1941) zu präsentieren, ganz abgesehen davon, dass es keinerlei persönliche Beziehungen zwischen ihnen gibt. Auch beider Verhältnis zur Lichtbildnerei ist grundverschieden und doch liegt genau da der Reiz einer Doppelausstellung, die nicht künstlich zusammenführt, was nicht zwingend zusammengehört, sondern parallel führt, was an Experimentierfreude zweifach Neugierde weckt. Günter Baumann gibt einen Rückblick zur kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung in der Städtischen Galerie, Karlsruhe. …weiterlesen
Es präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim mit „Evet – Ja, ich will!“ eine einzigartige Begegnung zwischen deutscher und türkischer Hochzeitskultur und Mode. …weiterlesen
Der Martin-Gropius-Bau nimmt das hundertjährige Jubiläum des „Futuristischen Manifests“ zum Anlass, ab Oktober 2009 eine große Ausstellung mit dem Titel „Sprachen des Futurismus“ der Frühzeit des Gesamtkunstwerks Futurismus zu widmen. …weiterlesen
Günter Baumann berichtet über eine Ausstellung in Stuttgart,die die Klassiker dieser Kunstrichtung zeigt. Emil Cimiotti,Paul Reich,Karl Otto Götz,Emil Schumacher,Hann Trier u.a sind in der Schau vetreten …weiterlesen
Es gibt nicht viele Künstler, deren Werk einerseits in einer allgemeingültigen, kanonischen Höhe etabliert ist, und das andererseits immer wieder auf eine Weise fasziniert, als wäre es eine Neuentdeckung. Kandinskys Schaffen stünde in einer solchen Best-of-Liste ganz weit oben. Während man von jeher gerade in München einen grandiosen Einblick ins Œuvre des russischen Künstlers hat – das Lenbachhaus ist ja fast schon eine Kandinsky-Kultstätte bzw. Hochburg des Blauen Reiters, Murnau ist nicht allzu weit – nähert sich die Ausstellung »Absolut – Abstrakt« einem Besucherrekord: …weiterlesen
Das Bröhan-Museum in Berlin, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus widmet sich in seinem unlängst erschienenem Katalog und der gleichnamigen Ausstellung dem Werk des Berliner Landschaftsmalers Walter Leistikow. Leistikow, zu Lebzeiten einer der führenden Köpfe der Berliner Kunstszene, Mitbegründer der Gruppe der XI und der Berliner Secession, Freund von Max Liebermann, Lovis Corinth und Edvard Munch (gegen dessen Ausstellungsschließung in Berlin er 1892 mit dem Aufsatz „Die Affäre Munch“ protestierte) und unermüdlich wirkender Kunstförderer im Sinne einer fortschrittlichen, zeitgemäßen Kunstauffassung, ist heute fast in Vergessenheit geraten, auch in Berliner Kreisen. Antje Fleischhauer stellt uns diesen Katalog vor. …weiterlesen
Etwas unvermittelt stößt man in der Stuttgarter Staatsgalerie auf Arbeiten von Adolf Fleischmann (1892–1968), dessen 40. Todesjahr Anlass für die kleine Schau mit rund 40 Bildern, darunter Collagen und Zeichnungen, ist. Schade, dass sich für diese Kabinett-Ausstellung par excellence im Haus kein wirkliches Kabinett finden ließ. So kann man diese ohnehin schon unscheinbaren Meisterwerke eher beiläufig zur Kenntnis nehmen. Dabei lässt sich kaum ermessen, welch unterschwellige Wirkung von ihnen ausging. Fleischmann konnte dieses Phänomen wohl selbst nicht fassen. »Damals«, schrieb er 1965, »als ich diese Malerei begann, hatte ich keine Ahnung, dass ich einmal der Papa einer ganzen Bewegung sein würde.« Die Rede war von der Op Art, zu der er sich zurecht nicht zählen wollte, die in ihm jedoch einen Vorläufer sah. Was ihm gelang, war lediglich eine Illuminierung und Musikalisierung des Konstruktivismus – allein Paul Klee ist dies schon früher ein Anliegen gewesen. …weiterlesen
Mit einem großen »Bahnhof« macht fast ein Dutzend recht junger Künstlerinnen und Künstler dem Meister des surrealistischen Witzes seine Aufwartung. Es ist eine sehr eigenwillige, doch illustre Schar, darunter Neo Rauch und Sigmar Polke oder auch Yves Netzhammer, die eine ganze Bandbreite möglicher Anklänge an Max Ernst (1891–1976) bieten. Dazu gesellen sich Bea Emsbach, Terry Gilliam, Philippe Grammaticopoulos, Via Lewandowsky, Dirk Meinzer, Claudia und Julia Müller, Hana Song und Stacey Steers. Gedacht ist die Schau als Ausstellung in der Ausstellung, die eigentlich dem Werk, insbesondere dem grafischem Schaffen des (Wahl-)Kölner Surrealisten gewidmet ist. …weiterlesen
Es dürfte kaum je ein zweites Künstlerpaar gegeben haben, dessen Kunst-Welt annähernd so farbdurchflutet war wie die der Delaunays. Und nicht nur das: Sonia Delaunay (1885–1979) konnte ihre Malerei in Augenhöhe mit ihrem Mann Robert entwickeln, was vor hundert Jahren nicht selbstverständlich war. Unser Rezensent Günter Baumann hat für Portal Kunstgeschichte diese Ausstellung besucht. …weiterlesen
Seine Kunst kommt so leise daher, dass man sich sorgen könnte, man würde sie übersehen. Bei den 120 Arbeiten des Malers Edouard Vuillard (1868–1940), die in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen sind, überwiegen die stillen Töne – aber sein frühes Bild »Im Bett« (1891), ausgerechnet dieser Blick in den intimsten Ort des Menschen: eine Bettdecke, fast formatfüllend, kaum in Falten, ein Gesicht, das nur mit zwei angedeuteten geschlossenen Augen und etwas Haar auf eine schlafende Frau hinweist, ist ein spektakuläres Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Freilich, kaum ein weiteres Bild Vuillards bleibt dem Gedächtnis so entschieden erhalten, doch es entfaltet nur am vollendetsten den Zauber, der dem Werk anhaftet. …weiterlesen
»Die Kunst ist für alle geschaffen, doch sind nicht alle für die Kunst geschaffen.« Der ukrainische Bildhauer Alexander Archipenko (1887–1964), der 1909 nach Paris gekommen war und in der Gesellschaft mit Braque, Modigliani und Picasso unmittelbar in die Moderne eintauchen konnte, wusste um 1920 – als er diese nüchterne Zwischenbilanz zog – um die Relativität der Kunst. Er war einer der besten Plastiker seiner Zeit. Unser Autor Günter Baumann hat die umfangreiche Ausstellung zu Archipenko besucht. …weiterlesen
In seinem auf 1924 datierten Vorwort zu »Idea« schreibt Erwin Panofsky mit Blick auf Ernst Cassirers Aufsatz »Eidos und Eidolon«, dass es in der „Absicht beider Verfasser“ gelegen hätte, wenn der enge Zusammenhang ihrer beider Arbeiten „auch äußerlich in die Erscheinung getreten wäre“. Ein Grund für diesen Wunsch war sicherlich die Freundschaft beider Autoren, aber wohl vor allem der thematische Zusammenhang beider Studien, der enger nicht sein könnte. Schon deshalb kann man die jetzt erfolgte Edition zweier so bedeutender Schriften in einem einzigen Band nur begrüßen, befindet unser Rezensent Stefan Diebitz und stellt diese Neuerscheinung vor. …weiterlesen
Kunstwinter in Mailand - Heike Aunap gibt einen Überblick über die aktuellen Ausstellungen …weiterlesen
Das große Event FUTURISMUS 100 beginnt mit der Ausstellung „Illuminationen. Avantgarden im Vergleich. Italien - Deutschland – Russland“ im Mart Rovereto. Ausstellungsdauer 15.01. bis 07.06. 2009. …weiterlesen
Das Bauhausjahr 2009 beginnt nicht erst im April! …weiterlesen
Oskar Kokoschka (1886–1980) war in vielen Gattungen zu Hause: Was nicht allzu bekannt ist – und das verbindet ihn mit dem Bildhauer Ernst Barlach – ist die Wertschätzung der grafischen Künste als gleichwertige Fertigkeiten zur »Leitgattung« der Malerei (bei Barlach: der Plastik) einerseits und die Dichtung andererseits. Dass sich bei Kokoschka gerade Literatur und Kunst auch thematisch nahe sind, zeigt die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen – nach Stationen in Aschaffenburg und Delmenhorst – in einer liebevoll arrangierten, im Auftreten verhaltenen und doch so spektakulären Ausstellung. …weiterlesen
Ikonen üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. Vor zumeist „himmlischem“, das heißt goldenem Grund präsentieren sie in oft streng zweidimensionaler Form die Heiligen der Ostkirche, Szenen aus der biblischen Geschichte und vor allem Christus und die Muttergottes. …weiterlesen
Ausstellung vom 13. Dezember 2008 bis 15. März 2009 im Brücke-Museum Berlin …weiterlesen
Es muss etwa so gewesen sein wie in unseren Tagen, da die Queen einen neuen Hofpoeten »ausgeschrieben« hat – Andrew Motion, der bislang die königlichen Schritte und die ihrer Getreuen in staatstragende Metren gesetzt hat, hört auf. Im Fall des Fotografen Edward Steichen (1879–1973) war es nicht das britische Königshaus, aber das entsprechende Pathos dürfte passen: …weiterlesen
Henri Matisse (1869–1954) sei süchtig gewesen nach neuen Gesichtern und an deren Entschlüsselung, so bemerkte Francoise Gillot, eine der Lebensgefährtinnen Pablo Picassos – eine Aussage, die etwas Gedrängtes hat: …weiterlesen
Bis 4. März 2009 steht im Graphikmuseum Pablo Picasso Münster das Fenster als zenrales Bildthema in Marc Chagalls Werk im Zentrum der Betrachtung. Rund 100 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken aus gut 70 Schaffensjahren des Künstlers illustrieren seinen Umgang mit einem der ältesten Motive der Kunstgeschichte. …weiterlesen
30 Bilder der Ausstellung in Simferopol (Ukraine) sind eindeutig identifiziert und der Öffentlichkeit zugänglich. …weiterlesen
Das Städtische Kunstmuseum Singen und die Wessenberg-Galerie Konstanz würdigen das bedeutsame Lebenswerk des Kunsthistorikers Walter Kaesbach und schicken den Betrachter dabei auf eine Entdeckungsreise in die Kunst der Moderne. …weiterlesen
Dem Besucher in immer neuen Zugängen vor Augen zu führen, dass die Moderne, der sich der große Kunsthändler und Sammler Ernst Beyeler nun einmal verschrieben hat, keine creatio ex nihilo ist, - das gehörte schon häufiger zur Intention einer Ausstellung in der Basler Fondation. So schwelgerisch schön wie bei der aktuellen Schau „Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet“ ist es selten gelungen. …weiterlesen
René Magritte gehört zu den populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Viele Bilder des surrealistischen Künstlers wurden millionenfach reproduziert und sind bis heute Ikonen. Seine "Période vache" ist jetzt bis 4. Januar 2009 in der Schirn Kunsthalle zu sehen. …weiterlesen
Das Ausstellungshighlight des Unteren Belvederes in Wien lässt die legendäre Kunstschau 1908, die von eine Künstlergruppe um Gustav Klimt entwickelt wurde, anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums wieder aufleben. Bis 18. Januar 2009 versammelt sie einen Großteil der ursprünglichen Exponate, zum Teil in Nachbauten der Räumlichkeiten. Der von Koloman Moser gestaltete „Raum 22“ mit Hauptwerken von Gustav Klimt ist damals wie heute Höhepunkt der Schau. …weiterlesen
Der von Ovid überlieferte Mythos von Diana und Actaeon bildet den Ausgangspunkt für eine Kulturgeschichte des Voyeurismus und des Begehrens, von Sehen und Gesehen werden. Mehr als 300 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien und Videos von mehr als 200 Künstlern aller Epochen gewähren im Museum Kunst Palast in Düsseldorf bis 15. Februar 2009 einen „verbotenen Blick auf die Nacktheit“. …weiterlesen
Alexander Archipenko ist zweifellos einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts, der in rund fünf Dekaden sowohl eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten als auch ein umfangreiches Œuvre hervorgebracht hat. Einen in Europa einzigartigen Werkkomplex dieses Künstlers besitzt das Saarlandmuseum, das neben Zeichnungen und Bronzegüssen sich glücklich schätzen darf, 107 Gipsmodelle aus allen Schaffensphasen beherbergen zu können. …weiterlesen
Die Erkenntnis als solche ist freilich nicht neu: malende Bildhauer, bildhauernde Maler – was nach Baden-Baden lockt, sind die rund 140 Meisterwerke, die insbesondere das 20. Jahrhundert mit großem Atem durchschreiten, und die Begegnungen der Künstler mit sich selbst, sprich in der Gegenüberstellung von zwei- und dreidimensionalen Arbeiten. …weiterlesen
So kühn der Ausstellungstitel ist, so grandios löst der gezeigte Künstler eben die damit verbundene Anmaßung ein: »Der metaphysische Maler« - man könnte die Formulierung auch als wertfreie Aussage sehen – klingt nach Auszeichnung, nicht »ein«, sondern »der« Maler einer künstlerischen Position zu sein. …weiterlesen
Ist es waghalsig oder mutig, zwei Künstler von dieser Tragweite und Größenordnung in einer Ausstellung zusammenzuführen, wenn es keine gemeinsame Sprache im übertragenen Sinn gibt – konkret bietet sich freilich das Italienische als Bindeglied an? …weiterlesen
Vor dreißig Jahren ist die Gothaerin Hannah Höch (1889-1978), eine der großen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts in Berlin gestorben. Zur Erinnerung an die vor allem mit Collagen berühmt gewordene DADA-Künstlerin zeigt das Schlossmuseum Gotha in seinem Hannah Höch-Kabinett derzeit die Ausstellung »Jugend und Alter«, die Höchs Schaffen explizit in frühen und späten Werken präsentiert. …weiterlesen
Der italienische Divisionismus war bisher in der Kunstgeschichte nicht unbedingt ein gängiger Begriff. Er geht auf die Kunstkritik von Félix Féneón zurück, der mit der »divisionistischen Methode« die Zerlegung der Lokalfarben in einzelne, nach Funktion und Art getrennte Farbwerte (Reflexfarbe, Schattenfarbe, Kontrastfarbe) auf den Bildern der Pointillisten und Neo-Impressionisten Georges Seurat und Paul Signac beschrieb. …weiterlesen
Nach über 80 Jahren wendet sich das Leipziger Museum für bildende Künste wieder dem Künstler Lovis Corinth (1858–1925) zu. …weiterlesen
Köln ist in den Köpfen der Deutschen oft genug ein gedankliches Bollwerk: eine Hochburg des Karneval für die einen, mit seinem Dom bis heute eine der wichtigsten Stützpunkte des Katholizismus und im 19. Jahrhundert (neben der Marienburg) eine Festung der nationalen Identität für andere. Alles mag irgendwo von einem eigenwillig aufmüpfigen Geist oder gleich mehreren Geistern herrühren. …weiterlesen
In einer großen thematischen Ausstellung zeigt das MARTa Herford vom 19. April bis 27. Juli 2008 verschiedenste Erscheinungsformen des Absurden in der Kunst von der Moderne bis in die Gegenwart. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Städtischen Galerie Nordhorn entstanden, die vom 20. April bis zum 8. Juni schwerpunktmäßig Absurdes in der Gegenwartskunst zeigt. …weiterlesen
Experiment, Dokument und Exponent könnte man über die fingierten Abteilungen schreiben, die gleichsam drei sich überschneidende zeitliche Etappen in der Fotogeschichte markieren, wie sie sich in der Sammlung Barbara und Horst Hahn darstellt: die Lust am Experiment im Fahrwasser von Surrealismus und Konstruktivismus; die Last des Lebens in den 1920er und 30er Jahren; das Foto als autonome Gattung. …weiterlesen
Es gibt Ereignisse, die auf fast irrationale Weise Wirkung auf Künstler, Literaten und andere Intellektuelle zeigen, dass sie wie Leuchtmarken in der Geschichte – und im Gedächtnis – aufscheinen: Ob die Zerstörung des World Trade Center dazu gehört, werden die nächsten Jahre zeigen, deutlich ist schon jetzt, dass man bereits heute an den Tag »9/11« erinnert und verwundert feststellt, dass dieses Unglück bereits 2001 über die Welt hereinbrach. …weiterlesen
Picassos Oeuvre der fünfziger Jahre avancierte bis heute zum Synonym für einen allgemeinen Begriff von »Moderner Kunst« und vermochte sowohl die Rezeption von Gegenwartskunst als auch die alltäglichen Lebensbereiche, etwa des Design, der Werbung oder der Mode maßgeblich zu beeinflussen. Es nimmt daher wunder, dass diesem Aspekt in der Vielzahl von Ausstellungen zu Picassos Werk noch keine Überblicksschau gewidmet wurde. …weiterlesen
Der Fotograf Theodor Hilsdorf brachte die Münchner Gesellschaft um 1900 ins Bild, wobei sich die V.I.P.s, die Honoratioren wie die bunten Vögel die Klinke in die Hand gaben: vom Prinzregenten Luitpold über den Musiker Max Reger und den Mediziner Ferdinand Sauerbruch bis hin zu dem Dichter Stefan George und vielen anderen mehr. …weiterlesen
In der Gruppenausstellung »Mastershow« präsentiert die Vonderbank Artgallery Hamburg herausragende Positionen der deutschen und amerikanischen Kunst nach 1945. …weiterlesen
Vor dem Eintreten in die nördliche Deichtorhalle musste man sich eines vollkommen klar machen: es handelt sich hierbei um eine Kunstausstellung. Es besteht und bestand in keinerlei Hinsicht die Absicht der Ausstellungsmacher, jemanden in seinem Glauben zu verletzten oder zu beleidigen. Rein der künstlerische Gehalt der ausgestellten Werke interessiert und die Geschichte der Thematik wurde versucht zu beschreiben. …weiterlesen
Die Kunst nach 1945 ist ohne die amerikanischen Beiträge nicht zu denken. Geht man weiter zurück, wird man betreten feststellen, dass die US-amerikanische Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Europa kaum präsent ist. …weiterlesen
Kandinsky, Kirchner, Hodler – die Reihe der namhaften Künstler, die im 1903 gegründeten Jenaer Kunstverein ausstellten, ließe sich noch weit fortführen. Eine der erfolgreichsten Schauen in der 30jährigen Vereinsgeschichte im Jahre 1912 lieferte nun den Anlass für die diesjährige Herbstausstellung: »August Macke / Cuno Amiet. Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik«. …weiterlesen
Worpswede hat Konjunktur, immer. Überraschend ist, dass dem kultigen Renommee der Künstlerkolonie eine relative Unkenntnis über die Gründungsväter gegenübersteht, die jenen öden Flecken im Teufelsmoor zum Publikumsmagneten machten. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Ludwig Meidner – Weltentaumel“ widmet sich das Museum Sankt Ingbert einer herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Expressionismus. Mit 85 Werken des graphischen Oeuvres wird ein von Themenwandel geprägter Bogen gespannt. …weiterlesen
Es scheint, als könnte man zu jedem beliebigen Thema eine Picasso-Schau bestreiten. In der Tat gibt das unfassbar große Werk berechtigten Anlass zu allerhand Ausstellungen – Picasso und die Frauen, die Kinder, die Mythen usw. Was bislang in Deutschland noch keine Würdigung erfuhr, ist Picassos Verhältnis zur Bühne. …weiterlesen
Wenn allzu viele Farben beieinander sind, neigen sie dazu, zu plappern. Wenn sich die (Nicht-)Farbe Schwarz in all ihren Erscheinungen versammelt, besser: sammelt – beginnt sie zu erzählen. Im Münchner Haus der Kunst ist bis Mitte Januar eine der spannendsten Ausstellungen der Saison zu sehen, wird Kunst lebendig, die quasi ungeschminkt ihr tiefstes Inneres zeigt. …weiterlesen
Ein bisher eher unbekanntes Terrain, den Kunstdialog zwischen Japan und Deutschland, reflektiert derzeit eine Schau in Berlin mit 500 Exponaten unterschiedlicher Gattungen. Dass die beiderseitigen Einflüsse nicht nur marginal waren, zeigt schon ein kurzer Blick auf die 24 Kapitel, in die die Ausstellung gegliedert ist: …weiterlesen
Die Kunsthalle Karlsruhe verdankt eine ihrer grafischen Sammlungen dem guten Geist der französischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg: 1948 schenkte diese dem Karlsruher Haus rund 90 Grafiken der Moderne, die monatelang durch das Land zogen, um den auch kulturellen Hunger zu stillen. …weiterlesen
Die Künstlerliste der Sommerausstellung „Anstoß Berlin – Kunst macht Welt“ im Haus am Waldsee ist lang und hochkarätig. Sie umfasst 61 Künstler aus 21 Nationen, deren Werke in renommierten Museen und Institutionen der ganzen Welt ausgestellt werden. Dass sie mittlerweile alle ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt haben, wissen wohl die wenigsten. Berlin übt vor allem auf Künstler eine große Anziehungskraft aus und das nicht nur auf Grund der niedrigen Mieten. …weiterlesen
Christian Welzbacher geht in seiner Dissertation, die nun in Buchform vorliegt, den Spuren der Staatsarchitektur der Weimarer Republik nach. Er betritt damit ein Gebiet, das bisher zu den weißen Flecken auf der Landkarte der deutschen Architekturgeschichte gehörte und in der Forschung oftmals als Mythos oder sogar als Phantom galt. Lange Zeit war es nahezu vergessen, dass es überhaupt Ansätze zur Schaffung einer staatstragenden Architektur unter der Weimarer Republik gab. Wie Welzbacher in seiner detaillierten Arbeit jedoch nachweisen kann, gab es sehr wohl die Absicht, den Staatsgedanken durch repräsentative Bauwerke zu symbolisieren und eine veritable Staatsarchitektur eigenständiger und unverwechselbarer Prägung zu etablieren. Allein, die schwierige wirtschaftliche und politische Lage der jungen Republik verhinderte letztlich jeden Anlauf zur Realisierung großangelegter Projekte. …weiterlesen
Im Zeitalter digitaler Medien muss man schon daran erinnern, dass es Anno dazumal auch andere Techniken gab, die den Kunstmarkt umkrempelten, die Wohnzimmer schöner machten und überhaupt die Kunst in massenhafter Vervielfältigung in die Welt beförderten. …weiterlesen
Nach einer langen Tournee, die Ende 2004 in Rüsselsheim begonnen hat, sind die Meisterwerke der klassischen Avantgarde aus der Sammlung der Washington University in St. Louis, USA, nur noch kurze Zeit im Freiburger Museum für Neue Kunst zu sehen: Darunter sind außerordentlich gewichtige Arbeiten von Max Beckmann, Max Ernst und Paul Klee sowie von Willem de Kooning, Pablo Picasso und Jackson Pollock. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Marilyn. Legende, Mythos und Ikone“, die noch bis zum 1. Mai 2006 im Kunsthaus Hamburg zu sehen sein wird, wurde eine behutsame, komplexe Annäherung an das „Kunstprodukt“ Marilyn Monroe unternommen. …weiterlesen
Mit der Ausstellung "Edvard Munch '…aus dem modernen Seelenleben'" ist der Hamburger Kunsthalle – um dies gleich vorweg zu sagen – eine wunderbare, bisweilen sehr ergreifende Ausstellung gelungen, die ihre Besucher wie in einen Strudel von Munchs emotionalem Ausdruck in seinen Gemälden und Druckgrafiken zieht. …weiterlesen
Jahrhundertschauen sind ein gewagtes Unterfangen – und es bedarf schon eines selbstbewussten, souveränen und renommierten Kurators, es umzusetzen: …weiterlesen
„Städte entwickeln sich nicht nach den Partituren, die Architekten ihnen komponieren“, konstatiert Angelus Eisinger, der als Experte für Städtebau u.a. an der renommierten ETH Zürich tätig ist. Der Befund ist nicht neu, aber die Abhandlung fasst den komplexen Sachverhalt kompakt und stringent zusammen, konzentriert sich auf das Wesentliche und besticht zudem durch kluge, pointierte Formulierungen, ohne dabei in Polemik zu verfallen. …weiterlesen
Der Anlass ist eher nüchtern: Nach knapp einem Jahr wurde im vergangenen Herbst die Sanierung der Galerie Albstadt abgeschlossen. Und damit der Ausstellungsbetrieb weithin vernehmbar die lange Schließungszeit vergessen macht, meldete sich das schöne Jugendstilhaus mit einer äußerst originellen Präsentation des »Hauskünstlers« Christian Landenberger (1862–1927) zurück. …weiterlesen
In seinem kurzen Leben hat Wilhelm Lehmbruck einige Ikonen der Skulptur geschaffen, die ihn zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern Anfang des 20. Jahrhunderts machten. …weiterlesen
Blaue Pferde, gelbe Kühe, weiße Hunde. Anfang des 20. Jahrhunderts reagierte der Großteil des Publikums mit einem Aufschrei der Entrüstung und völligem Unverständnis. Es gab aber auch die anderen Stimmen, die das unfassbar Neue dieser Kunst in Worte zu fassen versuchten: »Sie trägt einen Tropfen Sonne in der Seele«, beschwor der Dichter Theodor Däubler eines der Kuhbilder von Franz Marc. Ein Kniefall! …weiterlesen
Pelz trifft Porzellan …weiterlesen
Der Weg der Künstlerinnen war immer steiniger als der ihrer männlichen Kollegen – unabhängig davon, dass die Frauen in bescheidener Zahl immerhin über alle neuzeitlichen Epochen hinweg ihr Schattendasein behaupteten. …weiterlesen
Wer polnische Kunst bzw. Kunst aus Polen kennen lernen will, kann auch dieses Jahr getrost nach Baden-Baden kommen, dank der guten Beziehung, die die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und das Nationalmuseum Warschau seit 1997 unterhalten. …weiterlesen
Gibt es noch Facetten des Jahrhundertgenies, Pablo Picasso, die nicht schon hundertfach in den Musentempeln der Welt beleuchtet wurden? …weiterlesen
George Grosz wusste zu berichten, dass man „damals gelegentlich den unartigen Kindern (drohte): Du ich sag’s dem Nolde, der holt dich sofort ab und schmiert dich auf die Leinwand“. …weiterlesen
Dass Picasso unermüdlich alle Techniken ausprobierte, ist bekannt. Seine Linolschnitte allerdings stehen oft im Abseits – zu Unrecht, denn es war neben Karl Rössing und dessen Schüler Robert Förch, die sich etwa zeitgleich nahezu ausschließlich dem Linolschnitt widmeten, eben kein Geringerer als Pablo Picasso, der diese Variante des Hochdrucks Mitte des 20. Jahrhunderts salonfähig gemacht hat, mit nachhaltiger Wirkung, wie nicht zuletzt die seit Jahren gepflegten Ausstellungen in Bietigheim-Bissingen zeigen. …weiterlesen
Kunst hat ihren Preis - für Matisse muss man tief in die Tasche greifen …weiterlesen
Es lebe die Vielfalt! Freilich, die beiden Gmünder Ausstellungen mit Werken von Jakob Wilhelm Fehrle (1884–1974) und Thomas Raschke (1961) haben nichts miteinander gemeinsam: Der ältere Bildhauer, Fehrle, gehört einer Künstlergeneration an, die ungeachtet aller gewagter Blicke über die Grenzen des Gegenständlichen hinweg der klassischen Darstellung verpflichtet blieb und sich sogar mit der fragwürdigen Ästhetik des Nationalsozialismus arrangieren konnte. …weiterlesen
Gegensätze ziehen sich an, weiß der Volksmund – warum auch nicht in der Kunst. Und über den Gemeinplatz hinausgehend muss man immer wieder betonen – etwa gegenüber denjenigen, die in der modernen Kunst den Untergang des Abendlandes sehen –: Nie war die Kunst vielfältiger, facettenreicher als im 20. Jahrhundert. …weiterlesen
Häufig sind es Kleinigkeiten, die einen großen Wurf nach sich ziehen: 50 Jahre ist es her, da zeigte das Museum Morsbroich drei Bilder von Robert Motherwell (1915–1991), die allerdings in der Gemeinschaftsausstellung »Internationale Sezession 1954« unter anderem auftauchten. …weiterlesen
André Masson (1896–1987) lässt sich in keine Schublade zwängen – allenfalls der Surrealismus (anfangs in kubistischer und in Cèzannes, später in informeller Nachbarschaft) bot eine gewisse Konstante im kraftvoll-faszinierenden Schaffen des Künstlers. …weiterlesen
Diese Ausstellung basiert auf der Sammlung von Margrit und Bernhard Sprengel, die damit die erste bedeutende Sammlung der Werke dieses Ausnahmekünstlers begründeten. …weiterlesen
Kalenderbilder können unerbittlich sein: Alle Jahre wieder entblättern sich unter der Rubrik Kunst die gängigen Im- und die Expressionisten und dazu so manche Maler fürs Gemüt und für die Fantasie – darunter gerne Marc Chagall, dessen Bilder sich allemal als Postkartenmotiv auf jede Pinnwand passt. …weiterlesen
Für ein Bonmot war er immer gut, dieser Berliner Maler, dessen realistischer Naturalismus ausreichte, mit Fritz von Uhde eine Art soziales Gewissen in Deutschland zu entwickeln, und dessen naturalistischer Impressionismus sich anschickte, den Anschluss an die französische Malerei zu finden. …weiterlesen
Meret Oppenheim, 1913 in Berlin geboren, 1985 in Basel gestorben, gehörte zu den ungewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre mit Pelz überzogene Tasse von 1936 wurde zum Symbol des Surrealismus. Neben Zeichnungen, Bildern, Objekten und Collagen schrieb sie Gedichte und entwarf phantastische Möbel, Kleider und Schmuck. …weiterlesen
Es ist ein Schlüsselwerk in der Ausstellung „Gesicht - Maske - Farbe“ im Landesmuseum zu Münster. Es zeigt den Maler Willy Kriegel, der gerade seine Frau porträtiert, aus der Sicht von Otto Dix. Denn Dix hat das Ölgemälde geschaffen, an dem sich die wesentlichen Aussagen dieser Schau am besten veranschaulichen lassen. …weiterlesen
Weimar die Stadt der Klassiker. Bisher kamen die Touristen vor allem Goethe und Schiller wegen. Seit dem 6. Juli können die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen mit einem weiteren personifizierten Weltkulturerbe werben: Pablo Picasso (1881-1973). Bis zum 7. September sind knapp 60 grafische Arbeiten des Andalusiers im Schlossmuseum zu sehen. …weiterlesen
Mit über 100 Skulpturen und Gemälden zeigt Heilbronn einen Querschnitt durch das Werk des Bildhauers Marino Marini (1901-1980), der mit Henry Moore und Alberto Giacometti zu den markantesten Vertretern ihrer Zunft im 20. Jahrhundert gehört. …weiterlesen
Es gibt mindestens drei griffige Zugänge zum Werk des Bildhauers Ewald Mataré (1887-1965): Berühmt ist er zunächst als Schöpfer von Tierplastiken, bevorzugt Kühe, die in ihrer Form bis zur Abstraktion geführt sind und ein Höchstmaß an innerer Ruhe vermitteln. …weiterlesen
Wer war denn Ernst Plischke? Beim Anblick der Plakate zur neuesten Ausstellung im Kaiserlichen Hofmobiliendepot in Wien werden sich wohl nicht wenige diese Frage stellen. Neugier ist sicher nicht der schlechteste Antrieb zum Besuch einer Ausstellung, dennoch soll zumindest diese Eingangsfrage rudimentär beantwortet werden, bevor die eigentliche Ausstellung in den Vordergrund der Betrachtungen tritt. …weiterlesen
»Eines Nachmittags in brennendem Schaffenstrieb malte ich ein Bild, Wellen sich brechend gegen Felsen. Im gleichen Moment, als es fertig war, nahm ich das Palettenmesser und kratzte es ab... Höchstleistung und Vernichtungsrausch.« …weiterlesen