Der Verfasser dieses Prachtbandes, der Kunsthistoriker Michael Imhof, ist auch sein eigener Verleger. Sehr bald nach Studium und Promotion, exakt seit September 1996, brachte er in großer Zahl und mit wachsendem Erfolg jene Bücher auf den Markt, die er sonst vermisst hätte, - sei es ein Stadtführer von Kassel oder ein kleiner Cicerone über die Keimzelle seines längst sehr renommierten Verlagshauses, den alten Petersberg oberhalb von Fulda, oder über die Juden in der benachbarten Rhön. Schon in der Wahl der Themen spürt man, dass hier jemand mit Herzblut schreibt und verlegt. Das Thema »Pferd« war ihm bereits 2010 eine Veröffentlichung wert, aber dieses Buch führt es nun in einer Opulenz aus, welche das Herz nicht nur der Kunstinteressierten, sondern auch der nicht eben rar gesäten Pferdenarren höher schlagen lässt. Das wünscht sich zumindest unser Rezensent Walter Kayser, auch wenn er mit der kleinteiligen, additiven Reihung und mangelnden interpretatorischen Konzeption gelegentlich seine Probleme hatte. …weiterlesen
Augustus markiert einen Wendepunkt in der römischen Geschichte. Der erste Kaiser (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) besitzt nicht nur eine immense Macht, sondern bedient sich auch neuartiger Kommunikationsstrategien. Die erste Augustusausstellung in Deutschland seit mehr als 30 Jahren präsentiert mit internationalen Leihgaben die Bilder und Monumente dieser Zeit. …weiterlesen
Die Mutter des Sokrates war Hebamme. Die griechische Bezeichnung »Maieutik« für Hilfestellung beim Hervorbringen durch Gebären übernahm Sokrates für seine Methode. Er bot seinen Zeitgenossen an, ihnen bei geistigen Geburten zu assistieren. Was das alles mit Design zu tun hat? Melanie Obraz hat sich in das aktuelle Buch vertieft und eine Rezension verfasst. …weiterlesen
Schon immer hat die Frage, warum das römische Reich untergegangen ist, die Gemüter bewegt. Inzwischen beläuft sich die Zahl möglicher Erklärungen auf mehrere hundert. Trier, eine römische Gründung und die älteste Stadt Deutschlands, sucht nun in einer großangelegten Ausstellung nicht nur nach Antworten auf die Frage nach den Gründen für das Ende des Imperium Romanum, sondern nimmt auch die Faszination in den Blick, die Rom über Jahrhunderte auf die Nachgeborenen ausgeübt hat. Nach spektakulären Ausstellungen zu Konstantin dem Großen im Jahr 2007 und Nero im Jahr 2016 geht es in der aktuellen rheinland–pfälzischen Landesausstellung um die Zeit des Übergangs von der Spätantike zum frühen Mittelalter. Rainer K. Wick hat die Trierer Schau, die an drei Orten stattfindet besucht. …weiterlesen
Im Juni 2021 verstarb allzu früh die 1966 geborene Kunsthistorikerin Nicole Hegener vom Institut für Kunst– und Bildgeschichte der Berliner Humboldt–Universität. So war es ihr leider auch nicht mehr vergönnt, noch das Erscheinen ihres letzten großen Publikationsprojektes, des Tagungsbandes der von ihr im Jahr 2016 initiierten Konferenz »Nackte Gestalten. Die Wiederkehr des antiken Akts in der Renaissanceplastik«, zu erleben. Seit Oktober 2021 ist nun das im Michael Imhof Verlag herausgekommene Buch verfügbar – für jeden an der Kunst der frühen Neuzeit interessierten Leser eine gleichermaßen anregende wie erkenntnisfördernde Lektüre, wie Rainer K. Wick meint. …weiterlesen
Wer je das Goethesche Wohnhaus am Frauenplan in Weimar besucht hat, der nimmt vermutlich zwei Ersteindrücke mit: die ungewöhnliche Größe des Palais und der auffällige Kontrast zwischen den hinteren, im Ostteil befindlichen privaten Wohnstuben und den Repräsentationsräumen entlang der Platzseite im Westen. Diese folgen einem konsequent durchgestaltetem klassizistischen Programm. Nun ist nach langer Vorbereitung bei Hirmer eine Monographie erschienen. Darin beleuchtet der Kunsthistoriker Christian Hecht die Baugeschichte, Goethes Umbauprinzipien und das ikonographische Bildprogramm. Walter Kayser hat sich den Prachtband genauer angesehen. …weiterlesen
Was Sie immer schon über die Architektur wissen wollten aber sich nicht getrauten zu fragen? Das »Fünf x 5 der Architektur« lotst Wissbegierige über die Schwelle, gemäß dem Motto »einfach – zielsicher – unterhaltsam«. Ein Wegweiser im zeitgemäßen Format, der auf das Erlebnis, das Greifbare und das Sinnliche verweist – mit der Hoffnung, dass sich der einmal gegebene Anstoß mit der Freude an eigenen Entdeckungen verbindet. Eine Rezension von Ulrike Schuster. …weiterlesen
Schon seit mehr als anderthalb Jahrzehnten tourt unter dem eingängigen Titel »Bunte Götter« eine spektakuläre Ausstellung zur Farbigkeit antiker Skulpturen durch bedeutende Museen dieser Welt. Begonnen 2003 in der Münchner Glyptothek, war sie nach Zwischenstationen in Deutschland, Europa und Übersee 2008 im Frankfurter Liebieghaus, der historischen Skulpturensammlung der Mainmetropole, zu sehen. 2020 ist sie nun in erweiterter Form zurückgekehrt und als »Golden Edition« zu sehen. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Georgien - diesjähriger Ehrengast der Frankfurter Buchmesse - liegt geografisch an der Grenze zwischen Europa und Asien. Hier sind die ältesten Spuren menschlichen Lebens außerhalb Afrikas gefunden worden. Bereits in der Antike war die Gegend Schauplatz des berühmten Medea-Mythos. Die Geschichte von der tragischen Liebe zwischen Medea und Jason, den spannenden Abenteuern der Argonauten und einem unermesslich wertvollen Schatz hat von Sex bis Crime alles, was echten Nervenkitzel hervorruft. Susanne Braun hat sich in der Ausstellung „Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies“ in der Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt auf die Suche nach den Ursprüngen des berühmten Mythos gemacht. …weiterlesen
Geschenkbandqualitäten hat der Spaziergang durch die Liebe in der Kunstgeschichte, den die renommierte Kunsthistorikerin Sabine Poeschel vorgelegt hat. Walter Kayser hat sich das Buch genauer angesehen. …weiterlesen
1000 Jahre Geschichte des Porträts erwarten die Leser des Buches und die Besucher der gleichnamigen Ausstellung. Ausdrucksstarke Persönlichkeiten geben sich hier ein Stelldichein. Walter Kayser hat sich das wunderbare Katalogbuch näher angesehen. …weiterlesen
Dass die nun bis zum 26. November verlängerte, glanzvolle Mannheimer Päpste-Ausstellung ursprünglich am 31. Oktober enden sollte, dürfte kaum ein Zufall, sondern dem Bewusstsein einer epochalen Zäsur geschuldet gewesen sein. Denn wenn es stimmt, dass Martin Luther genau fünfhundert Jahre zuvor eigenhändig seine fünfundneunzig Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche angenagelt hat, markierte dieses Ereignis den Anfang vom Ende der Einheit der lateinischen Welt. Mit der heraufziehenden Reformation büßte die römisch-katholische Kirche in großen Teilen Europas, vor allem im Norden, in dramatischer Weise ihre Autorität und ihren Einfluss ein. Die Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen im Mannheimer Zeughaus entfaltet in einem einzigartigen Panorama die Geschichte des Papsttums vom 1. Jahrhundert bis in die Zeit der Hochrenaissance – im Jahr des Reformationsjubiläums eine reizvolle Alternative zum allenthalben grassierenden Luther-Hype. Rainer K. Wick hat die Superschau besucht. …weiterlesen
Die geschichte einer beeindruckenden Kunstsammlung, gespräche mit dem Fotografen F.C. Gundlach, ein Besuch bei Hannah Höch und noch so einiges mehr bieten die Radio- und Fernsehstationen in dieser Woche. …weiterlesen
Das Akademische Kunstmuseum am Bonner Hofgarten gehört zum Archäologischen Institut der Universität Bonn und beherbergt neben seinen zahlreichen griechischen, etruskischen und römischen Originalen eine der größten Sammlungen mit Abgüssen antiker Skulpturen europaweit. In erster Linie dienen sie Lehrzwecken in der Ausbildung zukünftiger Archäologen, doch steht das Museum auch der interessierten Öffentlichkeit offen. Kleinere Spezialausstellungen beleben regelmäßig das Programm dieses »verborgenen Museums«, das in der Bonner Museumslandschaft zweifellos mehr Beachtung verdient hätte, als ihm gemeinhin zukommt. Über eine hoch interessante Sonderausstellung zum Thema »Tanz in der Antike« berichtet Rainer K. Wick. …weiterlesen
Bloß ein Nachschlagewerk? Oder doch eine angenehme Lektüre? Christoph Wetzels Nacherzählung von Ovids »Metamorphosen« mit Blick auf die bildende Kunst hat Stefan Diebitz gelesen. …weiterlesen
Seinen 300. Geburtstag feiert in diesem Jahr der Vater der Kunstgeschichte und Archäologie. Obendrein gilt er als Erfinder des klassischen Schönheitsbegriffs. Kein Wunder also, dass das Neue Museum in Weimar Johann Joachim Winckelmann in diesem Jahr eine große Ausstellung widmet. Stefanie Handke hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Denkt man an die antike Kunst, tauchen sofort beeindruckende Tempel mit mächtigen Säulen vor dem inneren Auge auf, deren Architektur die Plätze beherrschte und heute noch zu den sichtbarsten Zeugnissen alter griechischer Kunst zählt. Doch diese Architekturen hatten nicht nur Säulen bieten, sondern auch ein umfangreiches Bildprogramm. Im Katalog zur famosen Ausstellungs in der Liebieghaus Skulpturensammlung kann der Leser so einiges über ein spannendes Forschungsprogramm und eine wunderbare Bilderwelt erfahren. Ulrike Schuster hat ein neues Standardwerk entdeckt. …weiterlesen
Nero (37-68 n. Chr.) gehört zu den schillerndsten Herrschergestalten des Imperium Romanum. Insbesondere die letzten Regierungsjahre des Kaisers bestimmen bis heute sein Bild als das eines rücksichtslosen Tyrannen, größenwahnsinnigen Brandstifters und grausamen Christenverfolgers. In der ältesten Stadt Deutschlands findet nun in drei Museen eine breit angelegte Ausstellung statt, die nach Antworten darauf sucht, was es mit dem Negativbild Neros auf sich hat und die passagenweise einer Rehabilitation des Kaisers gleichkommt. Rainer K. Wick war vor Ort. …weiterlesen
Das Forschungsprojekt »Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum (ISIMAT)« widmet sich dem Tafelbild in Antike und Mittelalter. Seit 2014 arbeiten insgesamt vier Institutionen an dem Projekt, das sich mit Beispielen aus Italien, Deutschland und Ägypten auseinandersetzt. Die Abschlusskonferenz bietet eine Zusammenschau der Forschungsbeiträge. …weiterlesen
Mit Julian Schnabel, Aby Warburg und Milly Steger warten die Sender in dieser Woche auf, aber auch mit spannenden Hörspielen, aktuellen Fragen zum Städtebau und dem Inbegriff der Perfektion. …weiterlesen
Viel Gartenkunst, ob orientalisch oder ganz modern den Erkenntnissen der Physik und Astronomie gewidmet, erwartet uns in dieser Woche. Aber auch andere spannende Sendungen gibt es: Den Defa-Klassiker über Francisco de Goya, Biografien von Horst Janssen und Wilhelm Busch ebenso wie aktuelle Künstlerkollektive. …weiterlesen
Pergamon, das ist zweifellos ein Name in Archäologie und Kunstgeschichte und nicht umsonst Namensgeber des Berliner Museums. 2012 widmete sich eine Tagung den neuesten Forschungsergebnissen zu dieser beeindruckenden Stadt. Nun ist der Tagungsband hierzu erschienen. Spunk Seipel hat ihn gelesen. …weiterlesen
Immer noch gelten die Etrusker als das rätselhafteste Kulturvolk der Antike. Dabei ist an materiellen Überlieferungen kein Mangel, wie vor allem die großen Etruskersammlungen in Italien belegen – vom Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia in Rom und der etruskischen Abteilung in den Vatikanischen Museen (Museo Gregoriano Etrusco) über die Museen in Orvieto, Chiusi, Cortona, Viterbo, Tuscania, Arezzo und Volterra bis hin zur etruskischen Sektion des Archäologischen Museums in Florenz. Dass aber auch München eine hochkarätige Etruskersammlung besitzt, deren Schätze erst jetzt in ihrer ganzen Fülle ans Licht gelangt sind, macht die großartige Sonderausstellung in der bayrischen Landeshauptstadt bewusst. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Mit der Darstellung des Auges und des Blickens seit den ersten Anfängen der griechischen Kunst beschäftigt sich ein Katalogband des Martin von Wagner-Museums in Würzburg. Stefan Diebitz hat den anregenden Band über das Sehen gelesen. …weiterlesen
Die Antike war immer wieder Bezugspunkt für Künstler, aber auch für die Gestaltung von Bauwerken und Gärten. Das Interesse an Antikenkopien Ende des 18. Jahrhunderts machte neue und zum Teil auch günstigere Produktionsmethoden notwendig. Markus Becker hat diese Innovationen, aber auch ihre Rezeption und den Diskurs um Antikenkopien untersucht. Anna Lisa Schwartz hat seine Studie gelesen. …weiterlesen
Ihr Ruf war, gelinde gesagt, nicht der beste. Sie galt als machthungrig, herrschsüchtig, intrigant und skrupellos. Um ihre Ziele zu erreichen, war ihr jedes Mittel recht, Mord eingeschlossen. Die Rede ist von Agrippina der Jüngeren (Agrippina minor), der römische Autoren wie Tacitus, Sueton oder Cassius Dio ein denkbar schlechtes Zeugnis ausgestellt haben. Nach ihrem gewaltsamen Tod fiel sie offiziell der »damnatio memoriae«, der Tilgung ihres Andenkens, anheim. In ihrer Geburtsstadt Köln aber blieb die Erinnerung an Agrippina bis heute lebendig und wird immer wieder wachgehalten. So auch jetzt mit der Sonderausstellung im Römisch-Germanischen Museum am Fuße des Kölner Doms. Rainer K. Wick ist dort gewesen. …weiterlesen
Zwei aktuelle Sonderausstellungen im Römisch-Germanischen Museum in Köln haben mehr miteinander zu tun, als man zunächst annehmen mag, geht es doch in beiden Fällen um Aspekte des Alltags im Imperium Romanum. »Wasser für Roms Städte« behandelt die Versorgung antiker Metropolen mit Frischwasser und konzentriert sich dabei auf Köln, die Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien. Die Ausstellung »Medicus – Der Arzt im römischen Köln« zeigt, dass die Römer bereits ein medizinisches Niveau kannten, das nach dem Niedergang des römischen Reiches Jahrhunderte lang unerreicht war. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
In der ersten Woche des neuen Jahres warten die Sender mit Grundlegendem, mit sehr alter und sehr neuer Kunst, Klangkunst und Handwerk, aber auch spannenden Exkursen in die Kulturgeschichte auf. …weiterlesen
Das Fälschen von Kunstwerken des 19. und 20. Jahrhunderts ist ein Thema, das zurzeit im Feuilleton, dem Gerichtswesen und Kunsthandel eine breite Aufmerksamkeit genießt. Jeder echauffiert sich und fühlt sich betrogen. Wie aber sah das in der Vormoderne aus? Das vorliegende Buch gibt darauf Antwort und wirft nicht nur einen Blick zurück auf die Kopierpraxis in fürstlichen Sammlungen, sondern fächert die unterschiedlichen, teilweise auch hybriden Spielarten des Plagiats, der Kopie und der Fälschung als bewusste Vortäuschung eines Originals auf. Susanne Gierczynski hat sich darin vertieft. …weiterlesen
Schon kurz nachdem die Ausstellung »Ferne Zeit« ihre Pforten geschlossen hatte, wurde in der letzten Oktoberwoche in den Hallen des Akademischen Kunstmuseums am Bonner Hofgarten eine neue Schau eröffnet, deren Titel etwas kryptisch anmutet, aber auch neugierig macht: »Antike Plastik 5.0://«. Rainer K. Wick erklärt, was dahinter steckt. …weiterlesen
Vor anderthalb Jahren ist der große deutsche Kunsthistoriker Werner Hofmann gestorben. In seinem Nachlass fand sich ein fast abgeschlossenes Manuskript, das in diesem Herbst als Buch erschienen ist. Hofmanns letztes Wort gilt einem der Grundelemente von Kunst überhaupt: der Linie. Stefan Diebitz hat es gelesen. …weiterlesen
Hans-Peter Feldmann ist bekannt dafür, dass er neben seinen Ausstellungen in Museen, Galerien und Kunstinstitutionen auch regelmässig Bücher rund um das Thema macht. In seiner aktuellen Publikation will er Kindern mit Hilfe der Kunst das Alphabet beibringen. Katharina Glanz hat es nicht überzeugt. …weiterlesen
In Pompeji verstand man zu wohnen – das jedenfalls legt die Herbstausstellung des Bucerius Kunst Forums nahe, in der die prachtvolle Ausstattung einer großen Villa so präsentiert wird, dass der staunende Besucher sich im Geiste selbst in die Antike versetzen kann. Stefan Diebitz stand vor und zwischen den Zeugnissen einer untergegangenen Welt. …weiterlesen
Zu den großen Kulturleistungen der römischen Antike gehören die Aquädukte, die über weite Strecken das Trinkwasser in die Städte transportierten und auch die luxuriöse Badekultur der Römer ermöglichten. Klaus Grewe hat diesem technik- und kulturgeschichtlich bedeutenden Phänomen nun ein opulentes Buch gewidmet, das als Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen auf diesem Gebiet anzusehen ist. Rainer K. Wick hat reingeschaut. …weiterlesen
Als Augustus im Jahr 14 n. Chr. starb, verbreitete sich die Nachricht von seinem Tod wie ein Lauffeuer im ganzen Imperium Romanum. Die antike Welt hielt den Atem an, ja das römische Reich schien ernsthaft in seinem Bestand gefährdet. In Köln drohten Legionäre mit offener Rebellion. Die Ausstellung widmet sich dem Leben im oppidum Ubiorum, wie Köln in der frühen Kaiserzeit genannt wurde, und den angrenzenden Regionen. Rainer K. Wick hat sich vor Ort ein Bild gemacht. …weiterlesen
So manche Heiligenvita könnte auch ein Splatter-Movie sein: Es wird gehäutet, durchbohrt, geröstet und abgeschnitten. Die Drastik solcher Schmerzdarstellungen findet sich in den barocken Kunstwerken der Remager Schau gespiegelt. Die Lust bleibt da auf der Strecke, findet Rainer K. Wick. …weiterlesen
Die Sonderausstellung des Akademischen Kunstmuseums führt in eine Zeit weit vor dem bekannten und viel bewunderten Klassischen Griechenland. Nach dem Einbruch in der späten Bronzezeit und einer Übergangsphase in der beginnenden Eisenzeit formierte sich die griechische Kultur wieder und ging auch in der bildenden Kunst originelle, neue Wege. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Lange Warteschlangen vor den Uffizien in Florenz, den Vatikanischen Museen in Rom oder den archäologischen Stätten in Pompeji belegen die Anziehungskraft italienischer Kunstschätze. Gleichsam als Lesebuch wie als Nachschlagewerk geeignet, gibt das Buch einen Überblick über mehr als 2.500 Jahre Kunstgeschichte von den Etruskern bis zu den Design-Legenden des 20. Jahrhunderts. Michael Cornelius Zepter hat es gelesen. …weiterlesen
Der verzweifelte Kampf des Priesters Laokoon und seiner Söhne mit den Schlangen ist das große Thema des 16. Jahrhunderts, nachdem die antike Marmorgruppe 1506 wiederentdeckt und im Vatikan aufgestellt worden war. Unzählige Künstler ließen sich von der Kopie des bereits von Plinius beschriebenen Werkes inspirieren, El Greco aber schuf weitab in Spanien seinen ganz eigenen Laokoon. Anette Schaffer promovierte über das Ölbild mit einer Monografie, die Stefan Diebitz überzeugt hat. …weiterlesen
Es ist fast eine komplette Geschichte der europäischen Kunst am Leitfaden des Aktes, die Sabine Poeschel mit ihrem Buch vorlegt. Zehn Kapitel führen fast lehrbuchartig durch die Geschichte des Aktes und illustrieren sie anhand zahlreicher Bildwerke. Stefan Diebitz hat das interessante Buch gelesen. …weiterlesen
Trier beeindruckt durch seine römischen Baudenkmäler und die in der Stadt überall präsente Antike. Genau die ist Thema der aktuellen Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum: Stadttopographie, Grundrisse und Alltagsleben am Limes bringt sie dem Besucher näher. Doch nicht nur das: Sie präsentiert obendrein Skulpturen, Mosaiken und andere Kunstwerke und lässt so die römischen Städte lebendig werden. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Dass auch das Fragmentarische beeindrucken kann, beweits derzeit die Ausstellung im LVR-Landesmuseum in Bonn. Zu sehen sind Fragmente, aber auch Rekonstruktionen von Großbronzen aus dem Grenzgebiet des Römischen Reiches. Sie gestatten den Blick auf die ästhetischen Gewohnheiten der Römer. Obendrein informiert die Schau über die aufwendige Forschungsarbeit rund um diese Fragmente. Rainer K. Wick hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Seit jetzt zwölf Jahren zählen die jährlich vier Ausstellungen im Bucerius Kunst Forum zu den Höhepunkten des norddeutschen Kunstgeschehens. Für diesen Herbst gilt dies besonders, denn es werden Kunstwerke der höchsten Kategorie aus zweieinhalb Jahrtausenden präsentiert. Stefan Diebitz hat die fulminante Dionysos-Ausstellung besucht. …weiterlesen
Kastelle, Henker, Hexen und Höllenschlünde: In Baden-Württemberg geht es für Neugierige am Tag des offenen Denkmals weit zurück in die Geschichte. …weiterlesen
»Kunst ist Malerei, Skulptur und dergleichen, eben all das, was so in Galerien und Museen zu sehen ist. Wozu braucht es da noch Kunsttheorie?« – Wer möglicherweise regelmäßig mit dieser Ansicht konfrontiert wird, oder ihr gar selber anhängt, der tut gut daran einen Blick in »Kunsttheorie für Einsteiger« zu werfen, sagt Benjamin Schaefer. …weiterlesen
Klingt es nicht paradox oder gar abwegig, von einer »Geschichte des Gesichts« zu sprechen? Denn es geht ja nicht um die Geschichte eines einzelnen Gesichts, die man sehr wohl erzählen kann, sondern um die des Gesichts überhaupt. Hans Beltings »Faces« ist das Buch eines Kunsthistorikers, das sich nicht mit der Analyse berühmter Bilder begnügt, sondern anthropologische Einsichten ebenso enthält wie zeitkritische Elemente. Stefan Diebitz hat es gelesen. …weiterlesen
Der Zeitabschnitt zwischen den römischen Kaisern Augustus bis Konstantin markiert den Anfangs- und Endpunkt einer Epoche, die lange unter dem Verdikt der „Verfallszeit“ stand. Und obwohl dieses Vorurteil in der Fachwelt schon längst einer viel differenzierteren Einschätzung gewichen ist, besteht in dieser Hinsicht noch viel Nachholbedarf. Ulrike Schuster hat sich das Nachschlagewerk angesehen. …weiterlesen
Turteltauben, Stieglitze, Papageien, Elstern, Raben und Käuzchen – in der Kunst stehen sie für geheime Botschaften. Welche das sind, können Kinder in dieser liebenswerten Publikation erfahren. Rowena Fuß hat gern durchgeblättert. …weiterlesen
Statuen sind wegen ihrer Anschaulichkeit und wegen ihrer dauernden und körperhaften Präsenz besonders wirkmächtige Konkretisierungen von religiösen Vorstellungen, von politischen Konstellationen und von Wissensordnungen. Ihre jeweiligen Zwecke und Darstellungsweisen sollen auf der Tagung erörtert werden. …weiterlesen
Mit einer Ausstellungen von der Antike bis zur Gegenwart widmen sich das Bucerius Kunst Forum in Hamburg und das Dresdner Residenzschloss ab Herbst 2013 dem antiken Gott Dionysos. Das Hamburger Symposium dient zur Vorbereitung und Einstimmung der Schau. …weiterlesen
Noch bis Sonntag können sich Kurzentschlossene im Museum Villa Rot davon überzeugen lassen, wie vielfältig die Verwendung von Wachs in der Gegenwartskunst ist. Günter Baumann war jedenfalls überrascht. …weiterlesen
Aussuchen, herausschlagen, zuhauen, glätten, zerkleinern, zusammenstellen, einfügen. Das Erstellen von Mosaiken war eine langwierige Arbeit, die neben handwerklichem Geschick und einem guten Auge, viel Geduld erforderte. Dafür überstanden die steinernen Kunstwerke meist unbeschadet Naturkatastrophen und den nagenden Zahn der Zeit. Walter Kayser ist mit der Hirmer-Publikation »Griechische und römische Mosaiken« in diese Welt eingetaucht. …weiterlesen
Der Teufel, griechisch diábolos, wörtlich ›der Durcheinanderwerfer‹ im Sinne von ›Verwirrer‹ oder ›Faktenverdreher‹, scheint bereits durch seine Etymologie als ein zwielichtiges Wesen charakterisiert, das viele Gesichter hat bzw. sich gern hinter Masken versteckt. In seinem verweisreichen Essay zeichnet Daniel Arasse die Veränderungen nach, denen die Darstellung des Bösen in der Kunst unterlag. Yi-Ji Lu hat den Band gelesen. …weiterlesen
Es ist das Schleswig-Holstein-Festival, das im Sommer zwischen den Meeren nicht allein in der Musik das Thema vorgibt. Es findet in diesem Jahr im »Zeichen des Drachen« statt und inspiriert mit seinem Motto zahlreiche Ausstellungen über China. Stefan Diebitz hat sich eine interessante Doppelausstellung mit aktuellen Arbeiten des Malers Wang Xiaosong und traditionellem Kunstgewerbe aus dem alten China angeschaut. …weiterlesen
Das aktuelle Jahresthema des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris widmet sich den vielfältigen Aspekten der nonverbalen Charakteristik der Kunst ebenso wie den nichtsprachlichen Praktiken der Kunstgeschichte. Das umfasst Fragen von Aura und Stimmung, berührt das Phänomen der Schemata, öffnet das weite Feld der Metaphernbildung oder der Bildrhetorik und führt bis hin zur Praxis der Hängung und Disposition von Kunstwerken. …weiterlesen
Das Allgemeine Künstlerlexikon (AKL) hat seit Donnerstag neue Herausgeber: Prof. Dr. Andreas Beyer, Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris, Prof. Dr. Wolf Tegethoff, Direktor am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München und Prof. Dr. Bénédicte Savoy von der Technischen Universität Berlin übernehmen die weiterführende Herausgabe des für das Fach unverzichtbaren Nachschlagewerks. …weiterlesen
Was für Kunst Friedrich der Große wohl mochte? Für die Dekoration seiner Schlösser bevorzugte er jedenfalls poetische Träumereien von Watteau, Chardin, Boucher und Poussin — aber auch Rubens hat ihm zugesagt. Mehr erfahren Sie in unseren Bücherempfehlungen! …weiterlesen
Obwohl das Wetter zuweilen noch etwas herbstlich daherkommt, ist doch Frühling. Tauchen Sie daher mit einer erbaulichen Geschichte der Gartengeräte, den Lenné-Gärten zwischen Koblenz und Aachen oder der Entdeckung von alten Pflanzendrucken in die Gartenkunstgeschichte ein. So herrscht zumindest bei der Lektüre auf der Couch keine Tristesse! …weiterlesen
Besonders für die Kunst der Neuzeit kann man es gebrauchen: Italienisch. Mit speziell auf Studierende der Kunstgeschichte und Archäologie abgestimmten Lektionen wird das Lernen der Sprache mit dem Lehrwerk aus dem Buske Verlag selbst in den Semesterferien zum Vergnügen. Rowena Fuß hat für PKG reingeschaut. …weiterlesen
Besonders für die Kunst der Neuzeit kann man es gebrauchen: Italienisch. Mit speziell auf Studierende der Kunstgeschichte und Archäologie abgestimmten Lektionen wird das Lernen der Sprache mit dem Lehrwerk aus dem Buske Verlag selbst in den Semesterferien zum Vergnügen. …weiterlesen
Den Aufstieg der römischen Kunst und ihre allmähliche Selbstfindung, beeinflusst von etruskischem und griechischem Kunsthandwerk, beschreibt der Altphilologe Filippo Coarelli in einem opulenten Bildband, in dem der Leser viel über die alte und älteste römische Geschichte lernt. Stefan Diebitz hat sich in den großartigen Band vertieft. …weiterlesen
Über die Fabel von Pygmalion wurde schon viel geschrieben. Die Geschichte des Künstlers von der Insel Zypern, der sich in die von ihm geschaffene Statue verliebt, gehört seit Ovid zum Kanon der westlichen Mythologie. Victor I. Stoichita legt nun mit »Der Pygmalion-Effekt« eine kunstanthropologische Untersuchung zum Simulacrum-Problem vor. Benjamin Schaefer hat das Werk für PKG gelesen. …weiterlesen
Von dumpfen Klängen der Betonplatten auf seinem Weg begleitet, taucht der Besucher in die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein. Interaktion ist das Stichwort, was Campusmuseum und Situation Kunst (für Max Imdahl) kennzeichnet – ob als Gegenüberstellung antiker und moderner Künstler oder in Form einer Wechselwirkung zwischen Exponat und Raumarchitektur. Ursula Siepe hat die Ensembles für PKG analysiert. …weiterlesen
Seit jeher bedient sich die Politik der Macht der Bilder, um politische Ansprüche, Hoffnungen, Erfolge und Positionen zu verkünden. Nun ist ein opulentes kunstwissenschaftliches Grundlagenwerk zum Thema erschienen, das Christian Welzbacher kritisch untersucht hat. …weiterlesen
Eine der wichtigsten, eindrucksvollsten und schönsten Skulpturen der Kunstgeschichte hat die Zeiten nicht unbeschadet überstanden. Als die »Laokoon-Gruppe« 1506 aus dem Schutt vieler Jahrhunderte geborgen wurde, fehlten gleich mehrere wichtige Teile, unter anderem der rechte Arm des Laokoon selbst. Seit vor hundert Jahren ein Arm, der als der Arm des Laokoon hätte durchgehen können, geborgen und der Schulter des Laokoon angefügt wurde, streitet sich die Wissenschaft über die Restaurierung der Skulptur. Maria Wiggen hat eine kritische Geschichte der Restaurierungsbemühungen geschrieben, die Stefan Diebitz für PKG gelesen hat. …weiterlesen
Statt den Bildersturm weiterhin nur als rein zerstörerischen Akt zu betrachten, wird in der jüngsten Forschung überdies ein schöpferischer Teil erkannt, der die eigenen Ausdrucksdimensionen umfasst. Ulrike Schuster hat sich mit dem Ikonoklasmus damals und heute beschäftigt. …weiterlesen
Den Tag für Verliebte haben auch wir zum Anlass genommen, um unserer Leidenschaft für Bücher nachzugehen. Sehen Sie selbst, was die kunsthistorische Literatur unter den Stichworten Liebe, Lust und Genuss zu bieten hat! …weiterlesen
Die Amazonen – kriegerisch und stolz, unabhängig und schön sollen sie gewesen sein. Der Sage nach haben sie vor den Toren von Troja gekämpft, Athen belagert und auf die „alten Griechen“ gleichermaßen faszinierend und erschreckend gewirkt. Was steckt hinter dem antiken Mythos der Amazonen? Gab es sie wirklich oder sind sie reine Fantasie? Günter Baumann hat sich mit diesen sagenhaften Frauengestalten beschäftigt. …weiterlesen
Considering the seal as a transcultural image and medium of reproduction, the conference aims to bring together different disciplines. Its focus lies on the 'insculpta imago' of both the seal matrix and the seal impression, whereby 'imago' corresponds to the medieval understanding of the seal image as a whole, that is, in the interaction of image, text and sign. …weiterlesen
„Bei der neueren Betrachtung der römischen Aquädukte bezüglich ihrer Planung und Trassierung finden wir in den Bauwerken ein Maß an Fachkenntnis und Genialität, das alle bisherigen Einschätzungen übertrifft.“ So schreibt Klaus Grewe, seines Zeichens kein Mann, der nach Sensationen und Effekten hascht, sondern ein Experte der Vermessungstechnik, der sich am liebsten an die nüchternen Fakten hält. Grewes Fachgebiet ist die Erforschung antiker Wasser- und Straßenbauwerke, deren Konstruktion und Funktionsweise er seit über vierzig Jahren von Grund auf untersucht hat. Er verfasste bereits mehrere Fachpublikationen über den antiken Wasserleitungsbau und schrieb unter anderem einen Wanderführer über den Römerkanal-Weg in der Eifel. Ulrike Schuster hat sich für uns sein neuestes Buch angeschaut. …weiterlesen
Der große deutsch-schwedische Kunsthistoriker Erik Forssman hat sich im Rahmen der Reihe "Quellen zur Kunst" (herausgegeben vom Rombach Verlag) mit dem schriftstellerischen Werk und der Wirkung von Johann Joachim Winckelmann auseinander gesetzt. Ulrike Schuster hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Buchstäblich um Leben und Tod geht es in »Das Antlitz der Agonie«, nämlich um das Gesicht eines zwischen Leben und Tod schwebenden Menschen. Silke Kurths gewichtige Studie behandelt ein eigentlich kultur- und sittengeschichtliches Thema mit den Methoden der Kunstgeschichte, wenn sie Bilder von Bestrafungen aus der Zeit zwischen dem Ende des 16. und der Mitte des 17. Jahrhunderts sorgfältigen Analysen unterwirft. Vielleicht niemals zuvor wurde mit so gnadenloser Härte und sinnloser Grausamkeit gestraft wie in jener Zeit, und davon legen die Bilder ebenso Zeugnis ab wie von dem Wandel in dem Bild der Person: immer mehr tritt der leidende Mensch hinter dem gepeinigten Scheusal hervor. Stefan Diebitz hat den anregenden Band gelesen. …weiterlesen
Klein aber fein ist diese Ausstellung. Klein, da sie nur 5 Räume umfasst, fein, weil sie anregend, ja, faszinierend ist und den Besucher mit vielfältigen Denkanstößen entlässt. Unser Autor Walter Kayser war vor Ort. …weiterlesen
In seinem schmalen Buch »Die Kunst der Spätantike« schreibt der prominente Historiker Paul Veyne über eine sonst eher stiefmütterlich behandelte Epoche, und er tut es in höchst fesselnder und anregender Weise. Den Gedanken, die spätantike Kunst sei plump und eine bloße Verfallsstufe der antiken, wird man nach der Lektüre ad acta gelegt haben. Unser Autor Stefan Diebitz ist von dem Buch beeindruckt. …weiterlesen
Der Parthenon, der große Tempel auf der Akropolis in Athen, ist für viele Gipfel und Inbegriff des antiken Griechenlands und seiner Baukunst. Er diente im Laufe der Jahrhunderte als Kirche, Moschee und Pulverlager, wurde in die Luft gesprengt und wieder aufgebaut und ist daher nicht von ungefähr der symbolträchtigste Bau des griechischen Altertums. Unsere Autorin Ulrike Schuster hat sich dem Bauwerk für PKG angenommen. …weiterlesen
Die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz präsentiert in ihrer Online-Ausstellung bedeutende Genueser und Florentiner Grottenanlagen und sichert damit den virtuellen dauerhaften Zugang zu diesen fragilen Kunsträumen. Im Rückgriff auf die Antike entwickelte sich um 1500 in Italien mit künstlich geschaffenen Grotten ein neuer Bautypus, der bald in ganz Europa Verbreitung finden sollte und ein zentraler Bestandteil der Villenkultur wurde. Angeregt durch archäologische Funde und die Überlieferung antiker Autoren bildeten sich besonders in Rom, Florenz und Genua wichtige künstlerische Zentren für diese Bauaufgabe heraus. Die dort errichteten Anlagen wurden natürlichen Grotten angeglichen und darüber hinaus mit Stuck, Malereien, Mosaikdekor, Statuen, Brunnenbecken und mit Automaten ausgestattet. …weiterlesen
Der druckfrisch vom Hirmer Verlag vorgelegte Katalogband zeichnet in acht spannend zu lesenden Beiträgen das künstlerische Interesse am Trompe-l’ œil in seiner geschichtlichen Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart nach. Neben dem umfangreichen Abbildungsmaterial, das den wissenschaftlichen Essays beigefügt ist, werden dem Leser darüber hinaus über 70 großformatige, qualitativ hochwertige Bildtafeln dargeboten, die einer präzisen und nachvollziehbaren Analyse unterzogen werden. Unsere Autorin Verena Paul hat sich in die Welt der Täuschung und Illusion begeben und den Katalog für PKG besprochen. …weiterlesen
Für die Moderne ist die Verehrung von Kulturheroen als Gründer nationaler Kulturen ein zentrales Phänomen. So ist neben den alten historischen und mythologischen Heldenfiguren ein neues Symbol der kollektiven Identität – der Kulturheros entstanden, dessen Genese sich bis zu antiken Herosfiguren zurückverfolgen lässt und dessen Nachleben sich bis heute beispielsweise im postsowjetischen Kulturraum abzeichnet. Der Workshop soll genutzt werden, um funktionelle Differenzen und Verschiebungen am Beispiel unterschiedlicher Konstellationen aus verschiedenen nationalen Kulturen und Epochen zu diskutieren und die Figur des 'Kulturheros' in ihren strukturellen Spezifika präziser fassen zu können. …weiterlesen
Die Vandalen müssen immer herhalten, wenn sich jemand daneben benimmt, vor allem dann, wenn etwas zu Bruch geht. Dabei haben diejenigen, die einen solchen Vorwurf erheben, oft gar keine Vorstellung davon, wer die historischen Vandalen eigentlich waren, wenn sie nicht halb skeptisch, halb amüsiert vor einem Werbeplakat des Karlsruher Schlosses stehen und denken: Was, die gab es wirklich? Und in der Tat, in der badischen Metropole kann man sich ein Bild von diesen Vandalen machen. Unser Autor Günter Baumann hat die Ausstellung für PKG besucht. …weiterlesen
Es scheint ein Phänomen zu sein: Auf der einen Seite zieht es die Menschenmassen zu Künstlern vom Format Van Goghs und Picassos, die man zu den Gründungsvätern der Moderne zählen kann. Auf der anderen Seite sind es gerade die historisch abgelegenen Themen, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen: Die alten Syrer stehen in Stuttgart auf dem Programm, die (historischen) Vandalen sind in Karlsruhe aktiv, und in Mannheim werden es über 160.000 Menschen gewesen sein, die sich diese gigantische Schau über Alexander den Großen in Mannheim angesehen haben, bevor sie Ende Februar ihre Pforten schließt. Unser Rezensent Günter Baumann hat sich auf die Spuren Alexanders und seiner Zeit begeben. …weiterlesen