Andreas Gefeller fordert die visuelle Wahrnehmung heraus: Kategorien wie Groß und Klein, Hell und Dunkel, Farbig und Farblos werden neu bestimmt, das Verhältnis zur Realität immer wieder neu definiert. Er setzt Techniken ein wie das Collagieren digitaler Einzelbilder, Langzeit-, Kurzzeit- und Überbelichtung, Aufnahmen bei Nacht sowie aus ungewöhnlichen Perspektiven. Dadurch gewinnt er aus scheinbar vertrauten Orten noch nicht dagewesene, bislang verborgene Bilder. Birgit Rackensperger war vor Ort. …weiterlesen
Geschundene Körper, geile Fratzen. Gier. Gelächter. Rund 650 – ja was sind es? – Positionen, Anklagen, Albträume? Die Äußerungen auf Papier der US–Amerikanerin Kara Walker (*1969) reichen von durchgearbeiteten, großformatigen Zeichnungen bis hin zu hingeworfenen Skizzen, Tagebucheinträgen und Fundstücken wie Zeitungsfotos und Verpackungen. Die Mehrheit der Blätter eint eine unsentimentale Härte und brutale Dramatik, die direkt zu den dunklen Seiten menschlichen Zusammenlebens führt. Auf den ersten Blick gliedern sich die zeichnerischen Arbeiten damit bruchlos in den visuellen Kosmos der durch Scherenschnitte bekanntgewordenen Künstlerin. Auf den zweiten Blick beeindrucken die stilistische Vielfalt und der Reichtum an vor allem kunsthistorischen Andeutungen: alles andere als Schwarzweiß–Bilder über Kolonialismus, Rassismus, Sexismus. Torsten Kohlbrei hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
ICOM Österreich widmet sich in seiner Konferenz den Veränderungen, die das Computerzeitalter für Museen mit sich bringt. Dabei wollen die Organisatoren mit den Teilnehmenden Fragen nach der Identität von Museen, nach Vermittlungsstrategien, aber auch die sich wandelnde Rolle des Museumsobjekts diskutieren. Gesucht werden Beiträge aus der Museumspraxis, aber auch aus den Museumswissenschaften, aus Kunst- und Kulturgeschichte, Medienwissenschaft sowie Digital Humanities. Einsendeschluss für Abstracts: 31. Juli 2018. …weiterlesen
Es ist ein wahrhaft barocker Titel, der den Inhalt des schlanken und schönen Bandes mit größtmöglicher Genauigkeit umschreibt. Dabei geht es doch gar nicht um Barockkunst, sondern um den möglichen Nullpunkt der modernen Malerei, um die Paul Cézanne gewidmete Gedächtnisausstellung 1907 in Paris. Stefan Diebitz hat den Band gelesen. …weiterlesen
Ob es nun um den Reiz eines Passbildes im Portemonnaie oder Taxonomien missgestalteter Zündhölzer geht, um Holzschlitten eifriger Forscher des Nordpols oder Wäscheklammern: Museen verändern zuweilen durch die Art der Präsentation unsere Sichtweisen auf Alltagsgegenstände. Mario Schulze hat sich der Geschichte des Museumsobjekts in einer umfangreichen Dissertation gewidmet. Rowena Schubert-Fuß hatte sich das unterhaltsamer vorgestellt. …weiterlesen
Das Institut für Kunstgeschichte der FAU Erlangen veranstaltet zum zweiten Mal seinen museologischen Studienkurs. Dieser richtet sich an den wissenschaftlichen Nachwuchs aus Kunstgeschichte, Geschichte, Theologie und natürlich an junge Kuratoren. Im Reformationsjahr steht dabei natürlich eine Untersuchung der unterschiedlichen Ausstellungsformate im Mittelpunkt. Bewerbungsschluss: 30. Juni 2017. …weiterlesen
Das Thema Gender ist immer präsenter in der Öffentlichkeit, dank Christopher Street Day, politischer Sensibilität und einigem mehr. Aber in den Museen dieser Welt finden sich queere und Genderthemen nur selten, oft sogar umstritten. Zeit also, einmal über die Voraussetzungen und Chancen queerer Konzepte zu diskutieren. Das internationale Symposium versammelt sowohl Kuratoren als auch Wissenschaftler, die genau das tun. …weiterlesen
Kunst auf Papier auszustellen ist nicht nur schön, sondern birgt auch das Risiko der Beschädigung ausgestellter Werke. Das lässt die Frage aufkommen, ob es nicht vielleicht besser ist, statt wertvoller Originale Reproduktionen zu zeigen. Aber verändert das nicht wiederum die Wahrnehmung der Originale? Diese und andere Fragen stellt sich das Symposium. …weiterlesen
Kunsthallen sind ganz besondere Orte. Hier findet zeitgenössische Kunst einen Raum des Ausdrucks und Möglichkeiten zur Präsentation. Im Gegensatz zum sammelnden Museum sind sie offen für neues, für Experimente und bieten jungen Künstlern eine Plattform, in der sie ihre Vorstellung von Kunst weiterentwickeln können. Die internationale Tagung widmet sich diesem besonderen Ort aus unterschiedlichen Blickwinkeln. …weiterlesen
Im Januar 2015 hat sich die internationale Initiative projekt bauhaus begründet, der Gestalter, Kuratoren und Forscher aus aller Welt angehören. Ziel der Plattform ist es, eine lebendige Debatte zur Aktualität des Bauhauses zu führen. In einem auf fünf Jahre angelegten Arbeitsprozess bis zum 100-jährigen Jubiläum 2019 soll eine kritische Inventur der Bauhausideen vorgenommen werden. Zu Beginn jedes Jahres stellt das „projekt bauhaus“ eine Frage zur Diskussion. 2015 lautet die Frage: Kann Gestaltung Gesellschaft verändern? …weiterlesen
Einen Rückblick auf die letzten 18 und einen Ausblick auf die kommenden zwei Jahre möchte das Symposium der Kunsthochschule Kassel und der documenta-Macher werfen. Dabei stehen Ausstellungskonzepte auf dem Prüfstand, denn mittlerweile wird Kunst nicht mehr einfach nur gezeigt, sondern stets mit Theorien und Konzepten verknüpft. …weiterlesen
»Wie sag ich's?« Das scheint derzeit die allgegenwärtige Frage im Kultursektor zu sein. Mediale Präsenz einer Ausstellung ist das Eine, der Inhalt, der den großen Ankündigungen gerecht werden muss, das Andere. Möglichst breites Interesse wecken soll er, wissenschaftlichen Anforderungen muss er ohnehin genügen. Den Spagat zwischen Popularität und Anspruch zu meistern, dabei will auch das Magdeburger Zentrum für Mittelalterausstellungen helfen. Sein erster Arbeitsband liegt nun vor und Stefanie Handke hat sich in ihn vertieft. …weiterlesen
Dass verschiedene Ausstellungsbesucher verschiedene Dinge sehen, ist sicherlich unbestritten. Doch wie reagieren Kuratoren auf dieses unterschiedliche Erleben und wie können sie ihr Anliegen trotzdem vermitteln? Dieser Frage geht der Sammelband des transcript-Verlags nach. Ob er eine Antwort findet, verrät Gabriele Beßler. …weiterlesen
Die Museen seien nicht nur müde, wie Daniel Tyradellis in seiner jüngst in der edition Körber-Stiftung erschienenen Publikation diagnostiziert. Nein, sie seien auch »müde Veranstaltungen«. Warum das so ist und wie den gängigen Präsentationsmustern entgangen werden kann, darauf gibt der Autor inspirierende und äußerst hilfreiche Antworten. Verena Paul hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Der Kunstmarkt boomt, Kunst war und wird immer gern auch als Anlage gesehen. Doch wie beeinflusst der Marktwert die Präsentation eines Kunstwerks, wie treten Kunst- und Marktwert miteinander in eine Beziehung? Welche Rolle spielen Gattung, Epoche, der Künstler selbst bei der Präsentation? All das möchte der Workshop an der Technischen Universität Berlin untersuchen. Einsendeschluss für Exposés: 10. Juli 2014. …weiterlesen
Auch die Kunst wird heute immer mobiler und macht verschiedenste Orte zu temporären Kunstzentren. Doch so neu ist das gar nicht: Bereits in Mittelalter und Früher Neuzeit nahmen ephemere Kunstorte eine große Rolle ein und zogen Künstler wie Kunstliebhaber und Mäzene an. Die Tagung möchte den Blick auf die Mechanismen dieser temporären Orte der Kunst richten. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2014. …weiterlesen
Anlässlich der Fußball-WM in Brasilien haben sich auch einige Künstler mit Ball-Zaubereien, Fankurven und starken Emotionen beschäftigt. …weiterlesen
Unter dem Titel »Stromausfall« findet die Bazonnale nach einer längeren Pause von September bis November 2014 wieder statt. Austragungsort ist dieses Mal Apolda. …weiterlesen
Um Präsentationsformen und die Wechselbeziehungen zwischen dem Kunstwerk und seiner Inszenierung geht es diesmal auf dem Kunsthistorischen Studierendenkongress. Gewohnte Präsentationsformen werden zur Diskussion gestellt und die Möglichkeiten unkonventioneller Darstellungen ausgelotet. Dabei geht es nicht nur um die Form, sondern auch um den Kontext des Ortes der Repräsentation, natürlich um Kunstwerke verschiedener Epochen und und und. …weiterlesen
An diesem Wochenende beginnt die dritte Quadriennale in Düsseldorf. Unter dem Motto »Über das Morgen hinaus« haben sich 13 Galerien, Museen und Partner-Institute Gedanken gemacht und stellen ihre Zugänge bis in den August hinein vor. Außerdem laden neben den spannenden Ausstellungen, die jeweils einen Aspekt des Quadriennale-Thema behandeln, besondere Events Kunstbegeisterte ein. …weiterlesen
Der kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) ist die Vollversammlung aller Studierenden der Kunstgeschichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und das wichtigste Gremium seiner Art. Mittlerweile zum 86. Mal lädt er Studierende ein, sich mit dem aktuellen Motto auseinander zu setzen. Dieses Mal lautet es »Da schau her! Präsentation als Form und Inhalt« und möchte damit den Fokus auf die Präsentation von Kunst(-werken) richten. Themenvorschläge sowohl zu aktuellen Themen als auch zu historischen Sammlungen sind willkommen. Einsendeschluss: 28. Februar 2014. …weiterlesen
Im wilden Leben der 1920er Jahre wurden Max Beckmann und Otto Dix zu den repräsentativen Künstlerpersönlichkeiten der Weimarer Republik. Eine durch den Weltkrieg beschädigte Generation verlangte für die "Magie der Realität" nach ehrlichen Ausdrucksformen in neuer Sachlichkeit gegenüber der eigenen Erfahrung und der verlorenen Illusion. Gemeinsam werden sie jetzt auch in Mannheim ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich mit Hilfe des Katalogs in die unterschiedlichen Weltsichten eingelesen. …weiterlesen
In dem Symposium sollen unterschiedliche Beispiele politischer Kunstausstellungen nach den ihnen zugrundeliegenden Auffassungen des Politischen und der Kunst, nach den jeweils eingesetzten Strategien, dabei entstandenen Problemen und Konflikten sowie ihren Folgen und Wirkungen befragt werden. Einreichungsfrist für Abstracts: 8. November 2013 …weiterlesen
Inwiefern steuern Bildzusammenhänge und kulturelle Prägung unsere Wahrnehmung von Kunstwerken? Wird der Kurator zunehmend zum Metakünstler? Mit seinen Aufsätzen »Vom Einzelbild zum hyperimage« (2004) und »Bild gegen Bild« (2005) hat der Konstanzer Kunstwissenschaftler Felix Thürlemann einige spannende Fragen aufgeworfen. In dem Band »Pendant Plus« haben 21 Wissenschaftler den Versuch unternommen, diese weiterzudenken. Leider wirkt die Aufsatz-Sammlung relativ willkürlich, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Der jüngst im transcript Verlag erschienene Band von Barbara Alder und Barbara den Brok knüpft nicht an der langen Kette von Ausführung zum Projektmanagement an. Stattdessen haben es sich die Autorinnen zum Ziel gesetzt, Ausstellungsmanagement sowie die Aufgaben der Projektleitung anschaulich und praxisorientiert zu beschreiben. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Sie verzeichnen mehrere hunderttausend Besucher, locken mit Bildern, die wie prominente Showstars eingeflogen werden und sind Lieblinge von Medien, Kulturpolitikern und Sponsoren: Rekord-Ausstellungen wie »Das Moma in Berlin«, »Monet« in Wuppertal oder »Matisse« in Düsseldorf. In seinem Buch »Blockbuster« unternimmt der Kunstkritiker Stefan Lüddemann den Versuch, das Prinzip der Mega-Schauen systematisch zu beleuchten und stellt interessante, streitbare Thesen auf. Cornelia Lütkemeier hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Ein öffentlich ausgestelltes Kunstwerk macht viel durch: grelles Licht, ungünstige Temperaturen oder zu viel Feuchtigkeit. Fraunhofer-Forscher haben mit Artguardian ein vollautomatisches, intelligentes System entwickelt, das Kunstliebhabern hilft, ihre Objekte optimal zu konservieren. …weiterlesen
Ziel der Tagung ist, bisher voneinander getrennte wissenschaftliche, kuratorische und künstlerische Diskurse in einer transdisziplinären und transkulturellen Perspektive zusammenzuführen und gemeinsame Ansätze für die zukünftige Forschung zu formulieren. …weiterlesen
Die Tagung beschäftigt sich mit den "Großen Deutschen Kunstausstellungen" (GDK), die als Kulturpropaganda der Nationalsozialisten von 1937 bis 1944 in München stattfanden. Zudem wird die im Rahmen des zugehörigen Forschungsprojektes konzipierte Bild- und Forschungsdatenbank "GDK Research" während der Tagung freigeschaltet. …weiterlesen
Das Thema Auto und Kunst ist wohl so alt wie die Benzinkutsche selbst. Was liegt also näher, als anlässlich des 125. Jahres seit Erfindung von Carl Benz gleich eine Reihe von Ausstellungen zu zeigen – die bloße Auswahl zeigt das enorme Interesse vor allem im Stuttgarter Großraum. Diesen Ausstellungen widmete sich Günter Baumann. …weiterlesen
Um Lesen von und über Kunst dreht sich die derzeitige Gruppenausstellung »Text Werke« im Heidelberger Kunstverein. Neun KünstlerInnen und ein Kollektiv sind dort mit Arbeiten vertreten, die jeweils wiederum mit zwei Texttafeln versehen sind. Ein Text beschreibt die Arbeit knapp, der andere bettet sie in eine überschwängliche, meist künstlerbiografische, Erzählung ein. Benjamin Schaefer hat sich diese ungewöhnliche Ausstellung näher besehen. …weiterlesen
Seit den 1970er Jahren ist der White Cube als vermeintlich neutraler, idealer Ausstellungsraum umstritten. Dennoch bildet er als Idee weiterhin die konzeptuelle Grundlage vieler Museums- und Ausstellungsräume. Das Symposium in der Berlinischen Galerie fragt nach dem heutigen Umgang mit dem White Cube: Aktuelle Tendenzen der Ausstellungsgestaltung sollen historisch verortet, interdisziplinär diskutiert und auf ihre Relevanz für die Praxis geprüft werden. Anmeldungsschluss: 17. März 2011 …weiterlesen
Im Jahr 2010 werden die Kunstsammlungen Dresden, eine der ältesten, wichtigsten und differenziertesten Sammlungen in Europa, 450 Jahre alt. Das wissenschaftliche Kolloquium bietet die Gelegenheit zu einer Bestandsaufnahme des Forschungsstandes zur Geschichte und den Beständen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. …weiterlesen
Königin Luise (1776–1810) ist die populärste Frau der preußischen Geschichte und neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie: jung, schön und liebenswert. Sie war sie ein Glücksfall für die reformbedürftige Monarchie. Ihr früher Tod und ihre kulthafte Verehrung machten sie zum "Medienstar" des 19. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 200. Todestages steht die "Königin der Herzen" im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten. Drei Ausstellungen und ein umfangreiches Begleitprogramm präsentieren verschiedene Facetten Luises an ihren historischen Wohnorten und Wirkungsstätten, dem städtischen Schlossbereich Charlottenburg, auf der Pfaueninsel und im ländlichen Schloss Paretz. …weiterlesen
Die Ausstellung »Künstlerbücher / Artist Books« in der Galerie Parduhn in Kaiserswerth bietet die Gelegenheit in Ruhe zu lesen. Die gezeigten Künstlerbücher kann man an einem der Tische sitzend oder stehend, betrachten. In der Ausstellung befinden sich Bücher von etablierten Künstlern wie Ludger Gerdes, Thomas Schütte, Fritz Schwegler und Eduardo Chillida. Über die Werke, die es auf dieser Ausstellung zu erleben gibt, schreibt die PKG-Leserin Antje-Britt Mählmann. …weiterlesen