Andy Warhol (1928–1987) ist der bekannteste Künstler der Pop–Art. Seine knallbunten Bildserien von Suppendosen, Bananen oder Hollywood–Stars sind bis heute stilprägend, die Gemeinde aus Musen, Celebritys, Drag Queens und Intellektuellen, mit denen er sich in seiner New Yorker »Factory« umgab, ist legendär. In einer monumentalen Biografie taucht Blake Gopnik nun tief in das Leben dieser radikalen wie rätselhaften Kunstfigur ein. Melanie Obraz zeigt sich von der akribischen Recherche beeindruckt. …weiterlesen
Glühenden Farben, ekstatischen Formen. Und dennoch: Für Vincent van Gogh (1853–1890) ist Kunst Mühsal, Leiden, Krankheit und Therapie zugleich. Der Maler verortet sich selbst zwischen Manie und Melancholie, bezieht sich intuitiv auf eine Diagnose, die seit der Antike bekannt ist. Im vorliegenden Band wird der Versuch unternommen, van Goghs Leben und Werk sowie seine Kunstphilosophie aus psychologischer Sicht zu betrachten und miteinander in Verbindung zu setzen. Eine Rezension von Melanie Obraz …weiterlesen
Groß, radikal, ihrer Zeit voraus – Hilma af Klint (1862–1944) ist eine Pionierin der abstrakten Malerei. Sie schuf mehr als 1000 Gemälde, Skizzen und Aquarelle und hat die Malerei revolutioniert. Auf Basis umfangreicher Recherchen erzählt Julia Voss das ungewöhnliche Leben dieser Ausnahmekünstlerin, zerstört zahlreiche Klischees und Mythen und zeichnet zugleich das Bild einer Epoche, in der die weltpolitischen Umbrüche nicht nur die Malerei revolutionierten. Eine Rezension von Katja Weingartshofer. …weiterlesen
In dieser Woche geht es in Funk und Fernsehen gleich zweimal in die österreichische Hauptstadt: Die Gärten der Habsburger und die Werke des Architekten Otto Wagner gibt es in Wien zu entdecken. Außerdem zeigt sich die Kunstszene einerseits aus einer ernsteren Perspektive – in einer Radiosendung über Raubkunst in der DDR –, andererseits aber auch mit einem Augenzwinkern, nämlich im Spielfilm „Ich und Kaminski“. Gute Unterhaltung! …weiterlesen
Van Gogh, Rauch, Schiele, Moser – Die Malerei scheint diese Woche ganz besonders im Fokus des Fernseh- und Radioprogramms zu stehen. Ob Film, Interview, Dokumentation oder Kurzporträt – auf ganz verschiedenen Wegen lassen sich Leben und Werk der unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten verfolgen. …weiterlesen
Welcher Künstler wäre populärer als Leonardo da Vinci? Seit sehr langer Zeit ist dieser Name ein Synonym für einsame Genialität. Und dabei wissen wir so wenig von ihm! Volker Reinhardt, ein renommierter Historiker der Renaissance, hat die fesselnde Biografie eines rätselhaften Mannes geschrieben. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Eine der wohl einflussreichsten Frauen in Sachen Kunst war Peggy Guggenheim. Die exzentrische Amerikanerin war mit zahlreichen Künstlern der Bohème befreundet, scheute sich nicht genau die Künstler zu stützen und zu kaufen, die den Nazis als »entartet« galten und baute eine bedeutende Sammlung auf. Andreas Maurer hat Annette Seemanns Buch über »La Peggy« unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Er war einer, der seiner Zeit ein Gesicht gab, einer, der sie aber auch scharf beobachtete und sich nicht scheute sie auf‘s Bissigste zu kommentieren, zu karikieren und schonungslos darzustellen. George Grosz, bürgerlich Georg Ehrenfried Groß. Mit seiner Biografie legt Alexander Kluy die erste umfassende Betrachtung des Lebens dieses Ausnahmekünstlers vor. Stefanie Handke hat sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Von wegen olle Schinken! Die Kunst der Alten Meister hat auch unseren Kids etwas zu sagen. Das zu beweisen, das ist Susanna Partsch angetreten. Stefanie Handke hat sich ihr Buch angesehen. …weiterlesen
Man kann den Größten aller Maler mit einer konventionellen Monografie würdigen, aber man kann auch einen Umweg gehen und seine Größe sich in der Bewunderung eines unbedeutenden Menschen spiegeln lassen. Diesen Weg ging die britische Kunstkritikerin Laura Cumming in einer gefeierten Doppelbiografie. Stefan Diebitz kann die Bewunderung für Velázquez wie die Hochschätzung des Buches sehr gut nachvollziehen. …weiterlesen
Es raucht nicht nur der Schwan bei H.B. Auch der Kopf fängt an zu qualmen, wenn Charlotte Vierer dem Kunstfreund ihre Rätsel präsentiert. Einfach sind sie nicht, aber äußerst vergnüglich, meint Rowena Schubert-Fuß. …weiterlesen
Lust auf eine Gedankenreise? Dann könnte dieser Atlas helfen, denn er nimmt mit auf eine Reise durch das Leben Vincent van Goghs und gleichermaßen durch Europa. Stefanie Handke verrät, was Sie erwartet. …weiterlesen
An Paul Westheim kam in den 1920er Jahren kein Kunstfreund der Weimarer Republik vorbei. Doch nach wie vor fehlt eine umfassende Biografie des Kunstschriftstellers und -kritikers. Einen ersten Schritt haben Bernd Fechner und York-Egbert König gemacht. Stefanie Handke hat ihren kleinen Überblick gelesen. …weiterlesen
Vincent van Gogh gehört zu den wichtigsten, interessantesten und auch teuersten Malern, die jemals gelebt haben. Das ist heute sicher unumstritten, war aber nicht immer so: Besonders um das Jahr 1900 sammelten nur wenige die heute so berühmten Gemälde und Zeichnungen – Helene Kröller-Müller (1869–1939) war eine dieser Pionierinnen. Eva Rovers legt mit ihrem Buch deren überfällige Biografie vor, in die sich Andreas Maurer vertieft hat. …weiterlesen
Das Leben eines der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts aus den Quellen erzählt der Soziologe Manfred Clemenz als »dichte Beschreibung«. Stefan Diebitz hat die ambitionierte Untersuchung gelesen. …weiterlesen
Matisse' Werke erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit, vor allem aufgrund ihrer großen Lebensfreude, die sich mit einer meisterlichen Ausführung verbindet. Wie aber sah es im Leben des Malers aus? Das beleuchtet Markus Müller in seiner Biografie des Malers. Antonia Sano entdeckt einen vergnüglichen Band. …weiterlesen
Fast vergessen war Angelika Hoerle, doch leistete die Künstlerin einen bedeutenden Beitrag zum Kölner Dadaismus. Erst seit einigen Jahren ist sie wieder ins Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit gerückt und wurde 2009/10 mit einer Ausstellung geehrt. Ute Bales spürt in ihrem Roman der Persönlichkeit hinter den Werken nach. Stefanie Handke hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Karl der Große erscheint uns oft als einer der Heiligen der europäischen Einigung und Kultur. Doch – ist er das wirklich? Immerhin verlief seine Politik nicht immer im Sinne eines friedlichen europäischen Zusammenlebens. Rolf Bergmeiers Buch geht genau dieser Frager nach und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Pater Europae zu demontieren. Ulrike Schuster hat es gelesen. …weiterlesen
Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre Dada! Höchste Zeit also, sich einmal der Weiblichkeit unter den Dadaisten zu widmen und Emmy Hennings, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und ihre Zeitgenossinen in den Focus zu nehmen. Genau das hat Ina Boesch getan und hat ihr sowohl den bekanntesten Protagonistinnen als auch kleineren Lichtern gewidmet. Marco Hompes hat ihr Buch gelesen. …weiterlesen
Hans-Dieter Mück hat mit seinem Buch über den großen deutschen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck ein Standardwerk vorgelegt, das die Forschung noch lange bestimmen wird. Stefan Diebitz hat den Folianten gelesen. …weiterlesen
Frau, Kommunistin und Jüdin – ein dreifaches Stigma, um in Vergessenheit zu geraten? Mit ihrer jüngst im Jonas Verlag erschienenen Gerda-Taro-Biografie widerlegt Irme Schaber diese Mutmaßung. Denn sie zeigt, wie ergiebig und bereichernd für Wissenschaft und interessiertes Publikum die Beschäftigung mit einer der Pionierinnen der fotografischen Kriegsberichterstattung ist. Verena Paul hat die umfangreiche Publikation für Sie gelesen. …weiterlesen
Das Leben einer Aussteigerin in der Weimarer »Bierbauchkulturepoche«: Den »Schnitt mit dem Küchenmesser« durch »die Bierbauchepoche« vollzog Hannah Höch nicht nur symbolisch in ihrer bekannten Collage. Sie erkannte auch messerscharf die Stupidität ihrer Zeit und lebte danach. Sonja Lüke hat Höchs Aufbegehren gegen die (ebenfalls ein Werktitel) »ewigen Schuhplattler« der Hampelmänner mit immer größerer Bewunderung für echten Mut in der neu erschienenen Biografie mitverfolgt. …weiterlesen
Star-Wars oder Hymnus des Individuellen: Star-Images sind nach dem Muster einer romanhaften Erzählung oder nach der Vision flüchtiger Bildkaleidoskope im Musikclip geformt. Eine Herrschaftsübernahme durch die MTV-Ästhetik hat stattgefunden. In der Publikation »Leben als Kunstwerk« ergründen wissenschaftliche Essays von Professoren und Kuratoren spannend und unterhaltsam, welche gesellschaftlich vorgegebenen Erwartungsmuster den neuen Star- und Celebrity-Status der Künstlerpersönlichkeiten konstruieren. Sonja Lüke hat die erhellende Lektüre über Josef Beuys, Jean Cocteau, Marilyn Monroe, Thomas Bernhard, Wazlaw Nijinski, Langston Hughes, Nicolás Guillén, Aimé Césaire, Alma Mahler, Václav Havel und Madonna genossen. …weiterlesen
Auch Krankheiten haben ihre Konjunktur. Die Schizophrenie, erst 1908 von dem Psychiater Ernst Beutler so benannt, erlebte die ihre in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als das Verhältnis von Kreativität und Krankheit, von Genie und Schizophrenie in den Mittelpunkt des Interesses rückte. In dieser Zeit wurde es üblich, Kategorien der Medizin auf die Kunst zu projizieren und insbesondere die Ursache von Genialität in verschiedenen psychischen Krankheiten zu sehen. Stefan Diebitz hat Bettina Gockels groß angelegte Untersuchung dieser »Pathologisierung des Künstlers« gelesen. …weiterlesen