Unter dem Titel «Kunst sehen» wurde nun auch auf Deutsch eine ganze Reihe von Texten zu einer Anthologie zusammengefasst, in denen sich der berühmte englische Schriftsteller Julian Barnes im Laufe der letzten Jahrzehnte mit Malerei auseinandersetzte. Der Verlag verspricht, das sei «unterhaltsam und überaus erhellend». Portal–Autor Walter Kayser hat unter kunsthistorischen wie unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten die Ankündigung überprüft und kann ihr nicht uneingeschränkt zustimmen. …weiterlesen
Die Liebhaber französischer Kunst führt ihr Weg derzeit an Apolda nicht vorbei, denn wieder einmal wartet hier ein bedeutender Franzose auf seine Bewunderer: Das Spätwerk Georges Braques begeistert mit fast schon ätherischen Motiven. Stefanie Handke hat sich verzaubern lassen. …weiterlesen
Im Hubertus-Wald-Forum der Hamburger Kunsthalle lief bis Oktober 2008 die überraschend frische und amüsante Ausstellung »Spiegel geheimer Wünsche« mit über 150 Stillleben aus fünf Jahrhunderten, der ein völlig neuer Blick auf eine alte Gattung gelungen ist. Fortgesetzt wurde dies bis zum 12. Juli 2009 in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen. Da diese Ausstellungen bereits vergangen sind, bleibt nur der Katalog als origineller Zugang zu den Werken bestehen. …weiterlesen
Große Künstler sehnen sich nach Jubeljahren und dem besonderen Ereignis. Eine Ironie der Geschichte ist es, dass das Ausstellungskarussell wilde Kapriolen dreht, ein Katalog den anderen jagt, dass man schier den Überblick verliert. Und je bedeutender die kreativen Köpfe sind, desto eher erwartet man einen runden Geburts- oder Todestag, oder es steht ein brandaktuelles, spannendes, auch mal besonders exotisches Thema im Hintergrund oder eine mit dem Künstler verbundene Epoche auf dem Prüfstand usw. Im Kunstforum Wien, das sich in regelmäßigen Abständen den Größen der Zunft widmet, ist Georges Braque zu sehen, geboren 1882, gestorben 1963, nur Braque – und man horcht auf: Es gibt nichts zu feiern, der Name allein ist Programm. …weiterlesen
»Die Kunst ist für alle geschaffen, doch sind nicht alle für die Kunst geschaffen.« Der ukrainische Bildhauer Alexander Archipenko (1887–1964), der 1909 nach Paris gekommen war und in der Gesellschaft mit Braque, Modigliani und Picasso unmittelbar in die Moderne eintauchen konnte, wusste um 1920 – als er diese nüchterne Zwischenbilanz zog – um die Relativität der Kunst. Er war einer der besten Plastiker seiner Zeit. Unser Autor Günter Baumann hat die umfangreiche Ausstellung zu Archipenko besucht. …weiterlesen
Die Erkenntnis als solche ist freilich nicht neu: malende Bildhauer, bildhauernde Maler – was nach Baden-Baden lockt, sind die rund 140 Meisterwerke, die insbesondere das 20. Jahrhundert mit großem Atem durchschreiten, und die Begegnungen der Künstler mit sich selbst, sprich in der Gegenüberstellung von zwei- und dreidimensionalen Arbeiten. …weiterlesen
Die Kunsthalle Karlsruhe verdankt eine ihrer grafischen Sammlungen dem guten Geist der französischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg: 1948 schenkte diese dem Karlsruher Haus rund 90 Grafiken der Moderne, die monatelang durch das Land zogen, um den auch kulturellen Hunger zu stillen. …weiterlesen
Gibt es noch Facetten des Jahrhundertgenies, Pablo Picasso, die nicht schon hundertfach in den Musentempeln der Welt beleuchtet wurden? …weiterlesen