Von einer Sehnsucht nach Italien gepackt, haben uns Michelangelo, Brunelleschi & Co zu aktuellen Empfehlungen inspiriert. …weiterlesen
Um sich dem Mittelalter zu nähern und in der Betrachtung dieses für uns so fernen Zeitalters nicht auf tradierte und einseitige Deutungsmuster zurückgreifen zu müssen, die diese Epoche wahlweise in Bildern von mutigen Rittern und tugendhaften Damen, oder blutrünstigen Kreuzzüglern und Inquisitoren erscheinen lassen, ist das immer wieder geforderte interdisziplinäre Vorgehen und die Hinwendung zu den Quellen eine praktikable Methode. So empfiehlt es sich auch für Kunsthistoriker, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen und germanistische Positionen zu rezipieren. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die neue Untersuchung Horst Wenzels, Professor für ältere deutsche Literatur an der Berliner Humboldt-Universität. Auf gut 300 Seiten stellt Wenzel systematisch geordnet in zehn Kapiteln die wichtigsten Merkmale der Visualität im Mittelalter zusammen. Zwar widmet sich ein großer Teil dessen den verschiedenen Modi der Thematisierung von Sichtbarkeit innerhalb von Texten selber, Wenzel versäumt es jedoch nicht, auch die bildliche Kultur des Mittelalters in den Handschriften zu betrachten und diese beiden Teile in einen Bezug zueinander zu setzen. Unser Rezensent Jan Hillgärtner hat das Buch für PKG gelesen. …weiterlesen