R.B. Kitaj (1932–2007) war ein jüdischer Künstler, der sich immer zwischen allen Stühlen fühlte: als Amerikaner in Europa, als Jude in einer spürbar antisemitischen Umgebung, als Popart–Künstler, der den Weg zurückfand zu einer figurativen und traditionell gemalten Malerei. Mit einer Siebdrucksammlung von Bucheinbänden und Schutzumschlägen aus dem Jahre 1969, einem Schicksalsjahr, in dem seine erste Frau Elsie Roessler den Freitod wählte, steckte er einen Horizont seines Weltbildes ab. Walter Kayser hat sich das von Schirmer&Mosel vorbildlich edierte Buch angesehen. …weiterlesen
In ihre Lektüre versunken, sind Lesende zugleich an- und abwesend, changieren sie doch zwischen der realen Welt und der Welt des Textes. Diese geheimnisvolle Pose hat bildende Künstler schon immer fasziniert und dazu angeregt, die Leseerfahrungen in ein visuelles Erlebnis zu übersetzen und zu deuten. David Trigg hat Bilder von Lesenden aus unterschiedlichsten Epochen zusammengestellt und kommentiert. Ida Brückner hat sich diese bildhafte Anthologie angesehen und durchgelesen. …weiterlesen