Im Wien des 17. Jahrhunderts begeisterte vor allem ein Künstler die Theaterwelt: der am Kaiserhof tätige Theateringenieur Lodovico Ottavio Burnacini (1636–1707). In seinen farbenprächtigen »Grotesken« und Commedia dell’arte–Entwürfen vermischen sich fantasievoll Visionen der Hölle mit den bunten Farben von Straßenszenen und Fasching. Das Theatermuseum Wien präsentiert diesen Siegeszug der Fantasie eines überbordend kreativen wie produktiven Künstlers in einer aktuellen Schau. Susanne Braun hat dazu Rudi Risatti, den Kurator der Schau interviewt. …weiterlesen
Erbstreitigkeiten und Urheberrechtsprobleme und daraus resultierende Blockaden haben die Präsenz Oskar Schlemmers im Kunstbetrieb der letzten Jahrzehnte in bedauerlichem Maße eingeschränkt. Nachdem die siebzigjährige Schutzfrist abgelaufen war, konnte die Staatsgalerie Stuttgart im Jahr 2014 endlich die erste große Schlemmer-Retrospektive zeigen. Nun konzentriert sich eine Sonderausstellung des Centre Pompidou in Metz noch bis zum 16. Januar 2017 auf das Bühnenwerk des Bauhaus-Künstlers. Ein Bericht von Rainer K. Wick. …weiterlesen
Rauschende Feste, eine opulente Architektur und eine Bildpropaganda, die seine Herrlichkeit stützte - so ist der Sonnenkönig Ludwig XIV. vielen im Gedächtnis. Daher haben wir ihm unsere aktuellen Empfehlungen gewidmet. …weiterlesen
Das Bauhaus als eine der Ikonen der Moderne war von Anfang an umstritten, in internen Auseinandersetzungen ebenso wie durch Kritik oder Anfeindungen von Außen. Und mit dem Ende des Bauhauses war es mit dem Streit keineswegs vorbei. In diesen Auseinandersetzungen offenbart sich Idee und Ideologie des Bauhauses wie nirgendswo sonst. Hier werden die programmatischen Grundfragen der Moderne deutlich. Es zeigt sich, dass es ebenso wenig DIE Moderne wie DAS Bauhaus gibt, sondern unterschiedliche, widersprüchliche und gar gegensätzliche Strömungen und Positionen: die Bauhäuser. …weiterlesen
Seine Kunst kommt so leise daher, dass man sich sorgen könnte, man würde sie übersehen. Bei den 120 Arbeiten des Malers Edouard Vuillard (1868–1940), die in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen sind, überwiegen die stillen Töne – aber sein frühes Bild »Im Bett« (1891), ausgerechnet dieser Blick in den intimsten Ort des Menschen: eine Bettdecke, fast formatfüllend, kaum in Falten, ein Gesicht, das nur mit zwei angedeuteten geschlossenen Augen und etwas Haar auf eine schlafende Frau hinweist, ist ein spektakuläres Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Freilich, kaum ein weiteres Bild Vuillards bleibt dem Gedächtnis so entschieden erhalten, doch es entfaltet nur am vollendetsten den Zauber, der dem Werk anhaftet. …weiterlesen
Das Ausstellungshighlight des Unteren Belvederes in Wien lässt die legendäre Kunstschau 1908, die von eine Künstlergruppe um Gustav Klimt entwickelt wurde, anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums wieder aufleben. Bis 18. Januar 2009 versammelt sie einen Großteil der ursprünglichen Exponate, zum Teil in Nachbauten der Räumlichkeiten. Der von Koloman Moser gestaltete „Raum 22“ mit Hauptwerken von Gustav Klimt ist damals wie heute Höhepunkt der Schau. …weiterlesen
Jonathan Meese kann derzeit niemand übersehen, der an der Feier der jungen deutschen Kunstszene teilhaben will. Der 34-jährige Shootingstar, der bei Galeristen und Sammlern in Hamburg, Berlin, London und New York gefragt ist, gilt als Wunderknabe der Stunde. …weiterlesen
Meret Oppenheim, 1913 in Berlin geboren, 1985 in Basel gestorben, gehörte zu den ungewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre mit Pelz überzogene Tasse von 1936 wurde zum Symbol des Surrealismus. Neben Zeichnungen, Bildern, Objekten und Collagen schrieb sie Gedichte und entwarf phantastische Möbel, Kleider und Schmuck. …weiterlesen