Ekelattacken, Wow-Effekte, Momente der Bewunderung und Unverständnis - und schlussendlich die Frage aller Fragen: Ist das Kunst und was ist Kunst? Sind es die Fliegen in Damien Hirsts neuer Installation, die sich über Essensreste hermachen und sich täglich vermehren; oder sind es die weißen Steine aus Richard Longs »Chalk Line«, die einen geraden, rechteckigen Weg bilden; oder doch Jacob Epsteins monumentale Skulptur »Adam«, der mit stolz geschwellter Brust zum Himmel aufschaut und dessen Riesenpenis nicht zu übersehen ist? Doch das Spiel mit den Emotionen und die Gewissensfrage endet nicht bei diesen drei Objekten. Karin Ego-Gaal hat sich einen Überblick über die moderne britische Skulptur verschafft. …weiterlesen
Seit langem ist der Gemälderahmen kein unbeschriebenes Blatt mehr – ganz im Gegensatz zum Sockel von Skulpturen. In der Tat: Am Rahmen kann man kaum vorbeischauen, oft genug trägt er wesentlich zur Wirkung eines Bildes bei, während man immer noch schnell über den Unterbau einer Plastik hinwegsieht. Dass dies ein eklatantes Versäumnis ist, zeigt diese Ausstellung in einem weiten Bogen von Giacometti ausgehend, neben Rodin einer der »Väter« des eigenständigen Sockels. Günter Baumann war vor Ort. …weiterlesen