Was kann Kunst? Beiläufig und ein wenig spröde stellt das Frankfurter Museum für Moderne Kunst einen Saison–Höhepunkt vor. Unter dem schlichten Titel MARCEL DUCHAMP zeigt das MMK bis Anfang Oktober die seit 20 Jahren erste Ausstellung des Künstlers mit Arbeiten aus allen Phasen von 1902 bis 1968. Natürlich fehlen viele der nicht transportfähigen Schlüsselwerke, trotzdem bietet die von Susanne Pfeffer kuratierte Schau eine wunderbare Möglichkeit sich zu fragen, was Kunst ist und wozu wir sie brauchen. Torsten Kohlbrei war vor Ort. …weiterlesen
Es ist vor allen Dingen die Signatur, mit der sich ein Künstler als Urheber eines Werkes zu erkennen gibt und die das Kunstwerk in verschiedene Zusammenhänge, wie die Biografie des Künstlers, andere Werke oder auch ein bestimmtes Image, stellt. In dem von Sebastian Karnatz und Nico Kirchberger herausgegebenen Buch »Signatur und Selbstbild. Die Rolle des Künstlers vom Mittelalter bis in die Gegenwart« zeigen Expertinnen und Experten nicht nur eine Art Geschichte des Urheberrechts, sondern eröffnen viele spannende Facetten im Verhältnis von Künstler, Werk und Rezeption durch mehrere Jahrhunderte. Susanne Braun hat ein, über weite Strecken sehr unterhaltsames Buch mit vielen spannenden Anekdoten gelesen. …weiterlesen
Diese Woche wartet vor allem das Radio mit einem vielfältigen Kunstprogramm auf. Doch auch im Fernsehen finden sich ein paar spannende Dokumentationen. …weiterlesen
Er war einer, der seiner Zeit ein Gesicht gab, einer, der sie aber auch scharf beobachtete und sich nicht scheute sie auf‘s Bissigste zu kommentieren, zu karikieren und schonungslos darzustellen. George Grosz, bürgerlich Georg Ehrenfried Groß. Mit seiner Biografie legt Alexander Kluy die erste umfassende Betrachtung des Lebens dieses Ausnahmekünstlers vor. Stefanie Handke hat sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Mit Bauhaus, Dada, Architektur der Gegenwart oder dem Geheimnis um van Goghs abgeschnittenes Ohr warten Radio- und TV-Sender in dieser Woche auf. …weiterlesen
Hannah Höchs Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Begleitend zu seiner aktuellen Ausstellung veranstaltet das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr gemeinsam mit den Universitäten in Duisburg und Essen. …weiterlesen
Fast vergessen war Angelika Hoerle, doch leistete die Künstlerin einen bedeutenden Beitrag zum Kölner Dadaismus. Erst seit einigen Jahren ist sie wieder ins Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit gerückt und wurde 2009/10 mit einer Ausstellung geehrt. Ute Bales spürt in ihrem Roman der Persönlichkeit hinter den Werken nach. Stefanie Handke hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Vom Mittelalter bis zur Gegenwart bieten die Sender in dieser Woche für jeden Geschmack etwas. Blicke auf Albrecht Dürer, Jean Tinguely oder Dorothea Lange erwarten die Zuschauer und Zuhörer, aber auch ein Klischee-Check zum Kunststudium, ein Gespräch mit der Kunsthistorikerin Carla Schulz-Hofmann oder ein Blick in die Geschichte des Comics in Deutschland. …weiterlesen
»Dada, Dada, Dada!« hallte es 1916 wie ein Urschrei durch Zürich. Zum 100. Jubiläum dieses Ereignisses in diesem Jahr widmet sich das Museum Rietberg erstmals der Rezeption außereuropäischer Einflüsse in dadaistischen Werken. Rowena Fuß hat sich die absolut sehenswerte Ausstellung angeschaut. …weiterlesen
Sozialistische Architektur, Kunstaktionen zwischen Humor und Gesellschaftskritik, die geschichte des Louvre und einer der Väter der Fotografie warten darauf, entdeckt zu werden. …weiterlesen
Die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen widmet sich in diesen Tagen dem Werk des Künstlerpaares Arp, dessen Abstraktionen die Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägten. Ihre Werke im Dialog zu zeigen ist daher nur folgerichtig. Marco Hompes hat eine höchst sehenswerte Schau entdeckt. …weiterlesen
Im großen Dada-Jahr 2016 bietet die Kunsthalle Mannheim weniger einen Überblick über die Bewegung an sich, sondern über eine ihrer prominenten Protaginistinnen: Hannah Höch. Nichts Geringeres als eine »Revolutionärin der Kunst« hätten wir da vor uns. Aber stimmt das wirklich? Marco Hompes hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Zahlreiche Künstler der gegenwart wie Herlinde Koebl, Julian Schnabel und Zoro Babel kann man in dieser Woche kennen lernen, aber auch die gebaute sozialistische Utopie von Eisenhüttenstadt, die Architekturen Luxemburgs und einiges mehr. Obendrein warten eine Kulturgeschichte der Farbe, spannende Diskussionen zum Kunstphänomen Selbstporträt und Bilderverboten auf alle Zuschauer und Zuhörer. …weiterlesen
Vor hundert Jahren, am 5. Februar 1916, wurde in Zürich Dada aus der Taufe gehoben. Hugo Ball, Mitbegründer des Dadaismus, erklärt: »Dada heißt im Rumänischen Ja, Ja, im Französischen Hotto- und Steckenpferd. Für Deutsche ist es ein Signum alberner Naivität [...].« Mehrere Ausstellungshäuser nehmen das Gründungsdatum zum Anlass, an die Anfänge dieser künstlerischen Bewegung zu erinnern, so etwa das Kunsthaus Zürich oder das Arp Museum Bahnhof Rolandseck im rheinland-pfälzischen Remagen. Rainer K. Wick berichtet von einer Ausstellung, die sich auf die Spuren der sich formierenden Dada-Bewegung begibt. …weiterlesen
Zum 125. Geburtstag und 40. Todestag des berühmten Dadaisten und Surrealisten Max Ernst wartet das Radio- und Fernsehprogramm auf mit Dokumentationen über den Künstler. Aber auch andere Künstler und einige Architekten kommen zum Zug in vielen interessanten Beiträgen und Dokus. …weiterlesen
In der letzten Woche des Februar reicht die Spannbreite der Sender von Architektur bis Filmkunst: Das Baudenkmal Kathedrale steht im Mittelpunkt, ebenso wie die Dada-Künstler von Kurt Schwitters bis Hugo Ball, aber auch das Verhältnis von Kunst und Naturwissenschaft kann ausgelotet werden. …weiterlesen
In diesen Tagen kommt man wahrlich nicht am Dada vorbei: Ausstellungen, Aktionen, Bücher. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen »Dada«? Wir machen uns auf Spurensuche und stellen Ihnen in den nächsten Wochen die wichtigsten Fakten zum Kunstereignis vor. …weiterlesen
In dieser Woche rücken aktuelle Probleme wie der Umgang mit kreativer Arbeit, aber auch mit geraubtem Kulturgut in den Vordergrund, die Methoden Paul Klees sind Thema im Rundfunk und kulinarische Kunst gibt es ebenso zu sehen wie antike und mittelalterliche Werke. …weiterlesen
»Frauen malen nicht so gut. Das ist ein Fakt. Es gibt natürlich Ausnahmen. Agnes Martin oder aus der Geschichte Paula Modersohn-Becker. [...] Aber auch sie ist kein Picasso, kein Modigliani, auch kein Gauguin.« So Georg Baselitz 2013 im Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«. Dass die Annahme, Frauen könnten nicht so gut malen (in Klammern: wie Männer), schon im 17. Jahrhundert etwa von Artemisia Gentileschi oder im 18. von Angelika Kauffmann eindrucksvoll widerlegt wurde, sei nur am Rande vermerkt. Wie abwegig dieses weithin verbreitete Vorurteil auch und gerade im Hinblick auf das späte 19. und das 20. Jahrhundert ist, zeigt jetzt eine bemerkenswerte Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld, die unter dem Titel »Einfühlung und Abstraktion« die Leistungen malender Frauen ins rechte Licht rückt. Rainer K. Wick hat sie gesehen. …weiterlesen
Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre Dada! Höchste Zeit also, sich einmal der Weiblichkeit unter den Dadaisten zu widmen und Emmy Hennings, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und ihre Zeitgenossinen in den Focus zu nehmen. Genau das hat Ina Boesch getan und hat ihr sowohl den bekanntesten Protagonistinnen als auch kleineren Lichtern gewidmet. Marco Hompes hat ihr Buch gelesen. …weiterlesen
Sophie Taeuber-Arps Werk wird nicht immer in seiner Gänze wahrgenommen; ihre Textilarbeiten werden gerne einmal vergessen, während Malerei und Plastik in der Betrachtung dominieren. Das wollte man mit dem Katalog zur großen Retrospektive 2014 ändern und zugleich neue Einblicke in das Wirken der Künstlerin, aber auch in ihre Rezeption geben. Spannend, findet Marco Hompes. …weiterlesen
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Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke und Objekte, die Max Ernst einerseits beeindruckten und die er andererseits kritisch rezipierte. Durch die Kriegszeit geprägt deutete er in einer Reihe von dadaistischen Foto-Collagen Kriegsmotive ins Fantastische um und entwickelte sich zum Surrealisten. Rainer K. Wick vermittelt Eindrücke der Schau. …weiterlesen
Hannah Höch (1889-1978) diente der Nonsens als Waffe gegen eine erstarrte Gesellschaftsordnung. Abseits eines jeden Schubladendenkens schuf die Collagekünstlerin und bedeutende Vertreterin der Berliner Dada-Bewegung ein Œuvre, das das Unwirkliche wirklich erscheinen lässt und Grenzen verwischt. Rowena Fuß war in ihrer Geburtsstadt Gotha auf Ausstellungsbesuch. …weiterlesen
Das 20. Jahrhundert ist geprägt von radikalen politischen wie gesellschaftlichen Umbrüchen. Dies schlägt sich auch in der Avantgarde-Kunst nieder: Im Expressionismus explodieren Farben, im Kubismus zersplittern Formen, in der Dada-Bewegung verlieren Inhalte jede Bedeutung und im Konstruktivismus wird der Künstler zum Ingenieur. Es ist die Zeit der Manifeste, Programmhefte und Flugblätter. Doch was steht genau drin? Wir werfen einen Blick drauf. …weiterlesen
Die Berlinische Galerie präsentiert in Kooperation mit der Wiener Galerie Belverde das Schaffen der beiden gegensätzlichen Städte im spannenden Zeitraum von 1900 bis 1930. Die umfangreiche Ausstellung stellt nicht nur ihre Kunstszenen gegenüber, sondern hebt erstmals ihre Verbindungen hervor. Katharina Müller hat sich umgesehen. …weiterlesen
Unter dem Kennwort "Merz" entwickelte Kurt Schwitters (1887-1948) ein eigenes dadaistisches "Gesamtweltbild", dass Bourgeoisie und Dadaisten gleichermaßen schockierte. Angereichert mit vielen schrägen Anekdoten, lädt Fiskes Graphic Novel zu einer fundierten wie informativen Entdeckungsreise in diesen Kosmos ein. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Das überaus rührige Staatliche Museum Schwerin hat eine facettenreiche Ausstellung über ein zuletzt häufiger diskutiertes Thema auf die Beine gestellt: Es geht um die Kopie, deren Wertschätzung in den fünf Jahrhunderten, die in Schwerin zur Darstellung kommen, stark schwankte. Stefan Diebitz hat sich die Ausstellung angeschaut. …weiterlesen
Auch die Schweiz nimmt sich der Kunst der 1000-jährigen Geschichte von Deutschland und Russland an. Das Museum Tinguely in Basel stellt zum ersten Mal seit zwanzig Jahren in einem umfassenden Überblick die avantgardistischen Werke von Vladimir Tatlin aus. Günter Baumann hat sich die Konterreliefs, den Turm, Letatlin und weitere spannende Arbeiten des Künstlers angesehen. …weiterlesen
Wenn man den womöglich renommiertesten Dadaisten Marcel Duchamp heutzutage ehren will, kann man sich nicht so recht vorstellen, eine gewöhnliche Museumswand zu bestücken und so zu tun, als würde man dem Künstler dadurch gerecht. Günter Baumann über eine Ausstellung, die aus nur einer Skulptur besteht und doch fesselt. …weiterlesen
Kienholz (1927-1994) gilt als einer der führenden neodadaistischen Künstler, die den Schritt vom dadaistischen Environment zur Objektmontage vollzogen haben. Seit seinen Anfängen vor über fünfzig Jahren sorgt er mit seinen Darstellungen gesellschaftlicher Abgründe immer wieder für Aufsehen. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Der deutsch-französische Künstler Hans (Jean) Arp (1887-1966) gilt bekanntlich als einer der Großmeister der organischen Form. Was den Hauspatron des Arp Museums in Remagen-Rolandseck anbelangt, reicht es nun in unserem innovationssüchtigen Kulturbetrieb anscheinend nicht, ihn immer und immer wieder rein museal, und das heißt: gleichsam statisch, zu präsentieren. Vielmehr gilt es, ihn neu zu sehen und durch Strategien der Kontextualisierung zu aktualisieren. Wie gut das gelingen kann, zeigt die Sonderausstellung »Biomorph!«. Rainer K. Wick hat sich für PKG umgeschaut. …weiterlesen
Das Leben einer Aussteigerin in der Weimarer »Bierbauchkulturepoche«: Den »Schnitt mit dem Küchenmesser« durch »die Bierbauchepoche« vollzog Hannah Höch nicht nur symbolisch in ihrer bekannten Collage. Sie erkannte auch messerscharf die Stupidität ihrer Zeit und lebte danach. Sonja Lüke hat Höchs Aufbegehren gegen die (ebenfalls ein Werktitel) »ewigen Schuhplattler« der Hampelmänner mit immer größerer Bewunderung für echten Mut in der neu erschienenen Biografie mitverfolgt. …weiterlesen
Mit der Ausstellung widmet sich das MdM Mönchsberg der Kunst mit Fokus auf die gedruckten Massenmedien, die sich seit jeher Künstler zu Nutze gemacht haben, um ihre Kunst auf diesem Weg einer großen Bevölkerungsschicht zugängig zu machen. Zeitgenössische Künstler, wie etwa Sylvie Fleury, thematisieren die Verführungsstrategien der Konsumgüterindustrie und fordern dazu auf, genauer hinzusehen. Günter Baumann hat sich dieser Idee angenommen. …weiterlesen
Der Surrealismus ist hinlänglich bekannt – das ist freilich nur die eine Seite unserer Erfahrung. Schaut man genauer hin, spielt sich die uns vertraute Kunst am Tellerrand zum Unbewussten hin auf vorwiegend französischem Rasen ab. Paris war die Metropole, die jene Bewegung hinter dem Ich heraufziehen ließ – wenn man die Züricher Dada Geburt außer Acht lässt. Ebenso die hinzukommenden starken Kräfte aus Spanien (Dali, Miró) und Deutschland (Max Ernst). Ganz zu schweigen vom Siegeszug der Psychoanalyse, die die Erkenntnis auf den Kopf stellte und Tiefen der menschlichen Seele aufzeigte, welche von Heerscharen von Künstlern und Dichtern wieder gefüllt werden sollten: ein Fass ohne Boden. Günter Baumann hat diese große Surrealismusausstellung in Ludwigshafen gesehen. …weiterlesen
Mit ihrem Hausprodukt hat das Ritter-Unternehmen schon bewiesen, dass die Geometrie ein süßes – und obendrein quadratisch-praktisch-gutes – Vergnügen ist. Längst hat sich auch der kleine Ort Waldenbuch nahe Stuttgart einen Namen als Museumsplatz gemacht, wo das Quadrat auch als Kunstmaß gepflegt wird. …weiterlesen
Die Ausstellung „Bilderträume. Die Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch“ wurde durch einen weiteren bedeutenden Ankauf erweitert. Es handelt sich um Joan Mirós Bronze-Skulptur „Moon Bird (Oiseau lunaire)“. Erst vor knapp zwei Monaten haben Ulla und Heiner Pietzsch die Arbeit von einem privaten Sammler in New York erworben. Die Skulptur wird nun erstmalig der Öffentlichkeit in Deutschland präsentiert und rundet seit gestern den Werkraum mit sechs weiteren spektakulären Arbeiten von Miró und den grazilen Mobiles von Alexander Calder ab. Die Skulptur gehört zu den herausragenden plastischen Arbeiten des spanischen Künstlers. …weiterlesen
Was hat ein Brotrand mit Kunst zu tun und warum ist Alexander der Große ein kleiner Junge mit Luftballon? Wer den Zusammenhang sucht, sollte sich die sehenswerte Ausstellung von Achim Heidemann und Klaus Zylla ansehen! Rowena Fuß hat die Ausstellung für PKG in Jena besucht. …weiterlesen