Ist das Alltagsdesign der 1950er–Jahre eine Weiterentwicklung der Vorkriegszeit oder der oft beschworene Neuanfang? An welchen Stellen verursachen der verlorene Krieg, das Ende der Nazidiktatur, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, aber auch internationale Einflüsse Brüche, und wo wird eine gestalterische Kontinuität sichtbar? Max Korinsky betrachtet in seiner Dissertation die Prozesse in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft anhand von signifikanten Alltagsgegenständen. Eine Rezension von Katja Weingartshofer. …weiterlesen
Wer prägte den Stil der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte? Sofort drängen sich die großen Künstlernamen auf: Josef Hoffmann, Koloman Moser und Dagobert Peche. Von Anfang an aber waren auch über 180 Künstlerinnen an den Produktionen beteiligt. Eine Ausstellung im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst) gibt vielen dieser Frauen ein Gesicht und weist auf ihr Werk hin, das die einzigartige Stellung der Wiener Werkstätte zwischen Jugendstil und Bauhaus mitbegründet hat. Katja Weingartshofer hat sich in den Katalog vertieft. …weiterlesen
Einen reich illustrierten Überblick möchte Erika Thümmel mit ihrer 260 Seiten starken »Geschichte der Szenografie« bieten. Dabei greift sie auf Fundstücke und Beobachtungen zurück, die sie in 15 Jahren Lehrtätigkeit im Bereich Informationsdesign am Grazer Joanneum (FH) sammeln konnte. Von der Beschreibung inszenierter Grabbeigaben bis zur Vorstellung heutiger Science Center geht es um eine Einführung für Praktiker und solche, die es werden wollen. Torsten Kohlbrei hat sich in der »Sprache der Räume« unterrichten lassen. …weiterlesen
1927 betritt die 24–jährige Charlotte Perriand (1903–1999) mit einer Mappe von Zeichnungen das Atelier des Architekten Le Corbusier in Paris, um sich als Architektin vorzustellen. 10 Jahre bleibt sie im Büro von Le Corbusier, von wo aus sie politisch und künstlerisch ihren eigenen Weg sucht. Dennoch steht Perriand noch immer im Schatten von Le Corbusier. Eine neue Biografie lenkt den Scheinwerfer auf nun endlich auf sie. Eine Rezension von Katja Weingartshofer. …weiterlesen
Ausgehend von Avantgarde–Strömungen wie dem Bauhaus entwickeln Künstler aus den skandinavischen Ländern eigene Design–Ideen. Das Bröhan–Museum in Berlin zeigt eine Ausstellung, die sich speziell diesem »Nordic Design« widmet. Susanne Braun hat Dr. Tobias Hoffmann – Direktor des Bröhan–Museums und Kurator der Ausstellung – zu Entstehung und Besonderheiten dieser Stile interviewt. …weiterlesen
Das Neue spielt insbesondere im Design eine große Rolle. Mal war es Verheißung einer besseren Zukunft, mal Ausdruck des aktuellen Zeitgeistes. Die Neue Sammlung München entstand im Zuge einer solchen Verheißung des Neuen und sollte aktuelle Designpositionen abbilden. Ihr ist die Jahrestagung der Gesellschaft für Designgeschichte gewidmet, auf der diese Positionen des Neuen diskutiert werden wollen. Einsendeschluss für Abstracts: 21. Januar 2018. …weiterlesen
Vor dem Hintergrund historischer Visionen untersucht die Tagung des Instituts für Geschichte und Theorie der Gestaltung der UdK Berlin Gestaltungstheorien, die Entwicklung und politische Dimension von Design. …weiterlesen
Eine Brücke über 4000 Jahre Menschheitsgeschichte schlägt der Sammlungsband des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe. Das geschieht nicht theoretisch, sondern mithilfe von Objekten aus den Kellern und Vitrinen des Museums, die viel zu erzählen haben. Ob und wie das gelingt, weiß Walter Kayser. …weiterlesen
Der Mensch und das Design stehen im Mittelpunkt der Tagung der Gesellschaft für Designgeschichte. Der Begriff Social Design soll hier nach seiner Bedeutung, seinem Potenzial und seinem kulturellen Mehrwert befragt werden. Außerdem diskutiert werden die Fragen, ob Social Design bereits eine Geschichte hat und von einer entsprechenden Theorie zu sprechen ist. …weiterlesen
Sitzen, liegen, wippen, kippeln, balancieren, drehen: so ein Stuhl ist vielgestaltig und vielfach gestaltbar. Einen Überblick über bahnbrechende gestalterische Kühnheit und handwerkliche Perfektion im Hause Thonet präsentiert nun das Leipziger Grassi Museum. Rowena Fuß war vor Ort. …weiterlesen