Für Peter van den Brink, Direktor der Ausstellung „Dürer war hier“, war es die letzte Herausforderung in Aachen und es sollte das wichtigste museale Ereignis 2020/21 sein. Im Mittelpunkt stand auch hier jenes ikonische Selbstbildnis Albrecht Dürers von 1500. Diesmal lenkte es den Blick jedoch auf die Niederland-Reise des Renaissance-Genies. Dürers Tagebuch gewährt zusätzliche Einblicke der Tour, deren Empfindungen sich wieder in Malerei verdichteten. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
Am 31. Oktober 2020 ist Berlins Flughafen BER endlich an den Start gegangen. Aus diesem Anlass widmet sich das Kupferstichkabinett unter dem Titel »Wir heben ab!« dem Thema »Fliegen« zwischen jahrhundertelanger Faszination und aktueller Flugscham. Die Ausstellung fiel jedoch der Pandemie zum Opfer. Robert Bauernfeind hat sich jedoch mit dem Katalog auf Flughöhe begeben. …weiterlesen
Mit dem Vermächtnis seiner privaten Kunstsammlung begründete der Frankfurter Kaufmann und Bankier Johann Friedrich Städel ein öffentliches, für alle zugängliches Kunstmuseum von internationalem Rang. Der Sammler hinterließ einen Schatz, der neben Gemälden und Druckgrafiken auch über 4.600 Zeichnungen umfasste. Viele davon sind aktuell im Städel Museum ausgestellt. Dietmar Spengler zeigt sich von der Schau begeistert. …weiterlesen
Haare sind allgegenwärtiger Bestandteil künstlerischer Personendarstellungen. Insbesondere in der Frühen Neuzeit waren Haardarstellungen daher Gegenstand umfassender kunsttheoretischer Reflexion und Diskussion. Dem künstlerischen Interesse am Haar widmet sich Julia Saviellos Dissertation „Verlockungen. Haare in der Kunst der Frühen Neuzeit“, die Robert Bauernfeind für Sie gelesen hat. …weiterlesen
Diese Woche wartet vor allem das Radio mit einem vielfältigen Kunstprogramm auf. Doch auch im Fernsehen finden sich ein paar spannende Dokumentationen. …weiterlesen
Eine doppelte Vision von Sehen, Wahrnehmen, Sichtweisen und vielem mehr ist noch bis Anfang Januar in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe zu sehen. Die Ausstellung vereint in einer permanenten Gegenüberstellung Vergangenheit und Gegenwart. Genauer gesagt: Albrecht Dürer und William Kentridge. Anna Quintus hat sich das Ganze angesehen. …weiterlesen
Nicht oft ist der Ausdruck »Meisterwerke« ähnlich angemessen wie für diese zwar kleine, aber wirklich extrem feine Hamburger Ausstellung. Es werden Kupferstiche, Radierungen und Lithografien gezeigt, die jeder kennt – einfach deshalb, weil sie Meilensteine der europäischen Kunstgeschichte darstellen. Stefan Diebitz hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Vom Mittelalter bis zur Gegenwart bieten die Sender in dieser Woche für jeden Geschmack etwas. Blicke auf Albrecht Dürer, Jean Tinguely oder Dorothea Lange erwarten die Zuschauer und Zuhörer, aber auch ein Klischee-Check zum Kunststudium, ein Gespräch mit der Kunsthistorikerin Carla Schulz-Hofmann oder ein Blick in die Geschichte des Comics in Deutschland. …weiterlesen
Manchmal hilft ein wenig Glück: Ein verschollen geglaubter Kupferstich von Albrecht Dürer tauchte auf einem Flohmarkt wieder auf und kehrt nun in die Staatsgalerie Stuttgart zurück. …weiterlesen
1496 eröffnete die Nürnberger Poetenschule, zur selben Zeit traf Albrecht Dürer mit dem Humanisten Konrad Celtis zusammen. Das hatte Folgen für Albrecht Dürers Kunst. Welche, das untersucht Thomas Schauerte in seiner Analyse vor allem anhand dreier Holzschnitte und stellt sie in einen neuen Kontext. Spunk Seipel ist seinen Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Einem ganz besonderen Aspekt der Kunst der Romantik widmet sich der Katalog zur gleichnamigen studentischen Ausstellung. Raffel und Dürer standen den deutschen Künstlern des 19. Jahrhundert als geniale Freund und Geistesverwandte vor Augen und wurden daher oft gemeinsam und Hand in Hand abgebildet – obwohl sie sich nie begegnet sind! Andreas Maurer hat sich in das Werk und sein spannendes Thema vertieft. …weiterlesen
Über 70 Buchbesprechungen sind dieses Jahr schon erschienen und wurden von Ihnen fleißig gelesen. Die 10 beliebtesten Kunstbücher 2014 haben es in unseren Geschenkestrumpf geschafft. Wer also zum Nikolaus noch nichts für den eigenen oder den seiner Lieben hat, kann sich gern von unseren Tipps inspirieren lassen! …weiterlesen
Den Blick vom militärischen Geschehen abwenden und stattdessen hin zum Alltagsleben, zu Kunst und Kultur im Krieg möchte die Tagung. Wie verändern Kriegserklärungen Ästhetik, Materialität, aber auch die künstlerische Betrachtung? Unter welchen Umständen konnte Kunst entstehen. Studierende aus verschiedenen Disziplinen haben sich mit diesen und noch vielen anderen Fragen auseinander gesetzt und präsentieren ihre Ergebnisse. …weiterlesen
Es ist eine starke These, die Anne-Marie Bonnet bereits im Titel ihres Buches vorträgt: Albrecht Dürer, der in der deutschen Kunst bereits als der Entdecker der Landschaft gilt und dazu als erster unternehmerisch tätiger Künstler, ist auch der Erfinder des Aktbildes! Und diese These belegt sie mit einer überzeugenden Argumentation, findet Rezensent Stefan Diebitz. …weiterlesen
Die Tagung will die Wohnsituation von Künstlern in den Blick nehmen: Topographie und Ausstattung, aber auch Vorstellungen zum Aussehen, das Entstehen von Künstlervierteln und die Wohnsituation zusammen lebender Künstler sollen Thema sein. Fallstudien, Überblicksdarstellungen sowie Vergleiche von Kunst-, Kultur- und Sozialhistorikern sind willkommen. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2014. …weiterlesen
Obwohl das Werk, dass ihm zugeordnet werden kann, recht gering ist, gilt Matthias Grünewald als einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Renaissance. Im DuMont Verlag ist nun eine umfassende Monografie erschienen, die in drei Kapiteln Werk, Technik und Rezeption behandelt. Walter Kayser war begeistert von dieser umfangreichen Bestandsaufnahme. …weiterlesen
Welche Tinte benutze Albrecht Dürer? Wann setzte er sie ein? Und auf welches Papier zeichnete das Nürnberger Genie überhaupt? Drei Jahre lang ist eine internationale Forschergruppe diesen Fragen nachgegangen. Nun werden die ersten Ergebnisse präsentiert. …weiterlesen
Im Dürer-Jahr liegt es wohl nahe, dass das druckgrafische Werk des Nürnbergers im Ratzeburger A. Paul Weber-Museum vorgestellt wird – zählte doch der Namensgeber selbst zu den begabtesten und wichtigsten Holzschneidern des 20. Jahrhunderts. Die schöne Ausstellung zeigt einige Hauptwerke Dürers aus einer sehr gut bestückten Privatsammlung. Stefan Diebitz hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Denaturierung und Verfremdung von Menschen wie von Gegenständen in der Kunst zwischen 1500 und 1530 sind das Thema einer materialreichen Dissertation, die nun in Buchform vorliegt. Stefan Diebitz hat die Arbeit für PKG gelesen. …weiterlesen
Der Katalog zur bereits vergangenen Heilbronner Schau besticht durch einen (kunst)historisch-dokumentarischen sowie kaleidoskopartigen Blick auf den Realismus Ende der 1960er Jahre. Insgesamt acht Essays spüren dem Phänomen nach. Es ergibt sich ein äußerst nuancenreiches Bild, da gleiche Themen jeweils unter einem anderen Aspekt behandelt werden. Rowena Fuß hat für Sie reingeschaut. …weiterlesen
Das Phänomen des Kopierens ist so alt wie Kunst selbst. Um die verschiedenen Facetten der Kopie sichtbar zu machen, spannt die Ausstellung den Bogen von der Kunst des späten Mittelalters über die Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst und zur Welt des Internet. Günter Baumann hat es sich angesehen. …weiterlesen
Wer sich noch der sensationellen Nürnberger Ausstellung von 1971 anlässlich des 500. Geburtstags von Albrecht Dürer erinnert, wird die Reise in die fränkische Metropole mit hochgespannten Erwartungen antreten, um nun, 41 Jahre später, im Germanischen Nationalmuseum den „frühen Dürer“ zu besichtigen. 1505, das Jahr der zweiten Italienreise, die allerdings nicht mehr thematisiert wird, bildet die Zäsur in der aktuellen Ausstellung. Rainer K. Wick hat sich alles angeschaut. …weiterlesen
Wenn Albrecht Dürer auf dem Terminplan von Nürnberg steht, kommt auch die Bücherwelt in Wallung. Günter Baumann informiert Sie über aktuelle Titel. …weiterlesen
Anlässlich der demnächst stattfindenden großen Dürer-Ausstellung in Nürnberg wollte das Germanische Nationalmuseum das berühmte Selbstporträt im Pelzrock präsentieren. Eine Leihanfrage an die Alte Pinakothek in München wurde aus konservatorischen Gründen jedoch abgelehnt. Nun beschäftigt sich der bayerische Landtag mit dem Fall. Christian Müller fasst für Sie zusammen. …weiterlesen
Freude über den Reichtum der Natur, Spiel mit erotischen Zweideutigkeiten, die Nähe von Schönheit und Tod: Völlig unterschiedliche Aussagen sind mit den Darstellungen eines Genres verknüpft, das es noch zu entdecken gilt. Mit einer großen Sonderausstellung feiert die Kunsthalle Karlsruhe nun das Tierstillleben. Günter Baumann hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Albrecht Dürer fasziniert als Ausnahmekünstler bereits seit über 500 Jahren Kunstbegeisterte wie auch Künstler. Die Galerie präsentiert in ihrer Ausstellung neben originalen Holzschnitten und Kupferstichen des Nürnberger Meisters zahlreiche zeitgenössische Künstler und zeigt, wie Bilderfindungen Albrecht Dürers vor allem seit den 1960/70er Jahren künstlerisch rezipiert werden. Günter Baumann hat es sich angesehen. …weiterlesen
In einem frechen Pink-Violett präsentiert sich das Jahr der Kunst in Nürnberg. Zwei besondere Anlässe, nämlich das 350-jährige Bestehen der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und die größte Dürer-Ausstellung in Deutschland seit 40 Jahren im Germanischen Nationalmuseum sind Grund genug, Kunst ein Jahr lang in den Mittelpunkt des städtischen Treibens zu stellen. …weiterlesen
In der dunklen Jahreszeit zwischen Halloween und Lichtmess lassen wir Hexen und tollkühne Narren durch unsere Empfehlungen spuken. Haben Sie Acht und lassen Sie sich ruhig verzaubern! …weiterlesen
Zu etwa achtzig Prozent ist die Bevölkerung Dresdens konfessionslos; nur knappe fünf Prozent der Stadtbewohner sind katholisch. Und nun ereignet sich in der Gemäldegalerie Alter Meister, im angestammten Raum der »Sixtinischen Madonna«, anlässlich des Papstbesuchs in Deutschland ein Kunstschauspiel, das die Herzen der wenigen Gläubigen wie auch die der vielen Nichtgläubigen höher schlagen lässt. Franz Siepe hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung angesehen. …weiterlesen
»Die Entdeckung des Menschen« ist Thema einer grandiosen Ausstellung mit Meisterwerken aus der Renaissance von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Ä. und Hans Holbein d. J. Die Porträts, die in diesen Tagen im Wiener Kulturhistorischen Museum zu sehen sind, werden am 16. September auch nach München kommen. Stefan Diebitz hat für Portal Kunstgeschichte den sehr schönen Katalog gelesen. …weiterlesen
Die vom Internationalen Netzwerk für Kunstgeschichte organisierte 9. Frühjahrsakademie wird zum Thema "Der Künstler" stattfinden. Die Akademie soll es Doktoranden und Post-Doktoranden mit unterschiedlichen Interessen und Spezialisierungen ermöglichen, ihre Forschungen gemeinsam mit bereits etablierten Forschern zu diskutieren. …weiterlesen
Mit einer kleinen, aber feinen Ausstellung würdigt die Hamburger Kunsthalle Aby Warburg (1866 – 1929) und dessen Vortrag »Dürer und die italienische Antike«, in dem der große Kunsthistoriker vor einem Lehrerkongress ein erstes Mal über die Pathosformel sprach. Pathosformel meint den formelhaften Ausdruck von Mimik und Gestik, den Warburg für die Kunstgeschichte entdeckte, als er den Verbindungen der Renaissance zur Antike nachforschte. Ihm ging es darum, die Spuren »der wandernden antiken Gebärdensprache« aufzuweisen. Stefan Diebitz hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Das Selbstbewusstsein eines Multitalents seiner Zeit ausstrahlend, blickt uns Albrecht Dürer auf dem großformatigen Cover des Werkverzeichnisses seiner Gemälde an. Nicht umsonst wurde hierfür sein berühmtes Selbstbildnis von 1500 gewählt, auf dem er mit offener Lockenpracht frontal dem Betrachter gegenübersteht. In großen Lettern prangt uns auch das Inhaltsverzeichnis entgegen, das von den Lehr- und Wanderjahren, über seine Selbstbildnisse und viel gerühmten Stiche, zum Theoretiker Dürer und schließlich zu dessen Nachruhm führt. Auf insgesamt 300 Seiten, versetzt mit vielen prächtigen Farbabbildungen und Bildausschnitten, wird dem Leser so ein Rundumschlag zu Dürers Wirken geboten. Rowena Fuß hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Für alle, die noch spannende Geschenke zu Weihnachten benötigen und noch etwas unentschieden sind, haben wir interessante Bücher aus unserem Besprechungsrepertoire herausgesucht. …weiterlesen
Monografien zu den einzelnen Künstlern der Renaissance gibt es wirklich genug, aber auch eine Zusammenschau? »Die Malerei der deutschen Renaissance« lautet das Thema eines opulent bebilderten Prachtbandes, den Anne-Marie Bonnet und Gabriele Kopp-Schmidt jetzt vorlegen, und es ist wohl derzeit ein konkurrenzloses Unternehmen. Ein großartiges Buch, das Stefan Diebitz für PKG gelesen hat. …weiterlesen
Sabine Söll-Taucherts Studie über die Selbstbildnisse Hans Baldung Griens kann auf nur wenige Werke des Malers zurückgreifen, aber diese Bilder haben es in sich – man kann durchaus sagen, dass Baldung auch in den Selbstportäts seine Eigenwilligkeit demonstriert hat. In diesem Buch werden Baldungs Arbeiten mit beispielhafter Akkuratesse und Sorgfalt beschrieben und ihre Merkwürdigkeiten vorsichtig-zurückhaltend interpretiert. Alle Seltsamkeiten und Rätsel konnten die Autorin nicht davon abbringen, sie faktenorientiert und betont nüchtern auszudeuten und insbesondere alle voreiligen Psychologisierungen zurückzuweisen. Stefan Diebitz hat für PKG das Buch gelesen. …weiterlesen
Das Saarland öffnet im April und Mai 2010 wieder allen Kunstinteressierten die Pforten zu verführerisch mitreißenden, scharfsinnig provozierenden, nachdenklich stimmenden und das Auge des Betrachters beglückenden Werkpräsentation in Galerien und Museen. Unsere Autorin Verena Paul stellt Ihnen einige Highlights der saarländischen Frühjahrsausstellungen vor. …weiterlesen
Das Germanische Nationalmuseum zeigt tausend Meisterwerke aus drei Epochen: „Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ Ab 18. März 2010 sind sie wieder zu bewundern: die berühmten Meisterwerke des Germanischen Nationalmuseums. Die Kaiserbilder und weitere Werke Albrecht Dürers, der erste Globus der Welt von Martin Behaim, der Pilgermantel des Stephan Praun, Rembrandts Selbstbildnis, die Charakterköpfe des Franz Xaver Messerschmidt und viele andere Exponate von internationalem Rang. Nach mehrjähriger Schließung wird in einer spektakulären Neupräsentation die umfassendste Sammlung zur Kulturgeschichte im deutschsprachigen Raum aus der Zeit von der Renaissance bis zur Aufklärung gezeigt. …weiterlesen
Draußen herrscht tiefer Winter mit Schnee und klirrender Kälte, doch in den saarländischen Museen und Galerien herrscht ein emsiges, buntes Treiben. Unsere Autorin Verena Paul hat für Sie einige Highlights zusammengestellt. …weiterlesen
Das Werk eines Künstlers wie Albrecht Dürer lässt sich unter vielen Aspekten betrachten und es ist vielleicht keine schlechte Idee, einen bislang zu wenig beachteten Aspekt in den Mittelpunkt einer Monografie zu stellen. Manfred Krüger kommt es auf den Mystiker Dürer an. Er sieht das künstlerische Werk Dürers in der Spannung zwischen mystischer Selbsterkenntnis als Christussuche und der Hinwendung zur Welt. „In dieser Spannung liegt das Geheimnis seiner Kunst.“ Stefan Diebitz hat für uns das im Verlag Freies Geistesleben erschienene Buch gelesen. …weiterlesen
In bunten Lettern stehen sie da, die großen Namen: Giotto, da Vinci, Gentileschi, Bernini, Rembrandt, Monet, van Gogh. Viele große Namen und doch nur eine kleine Auswahl von insgesamt 20 weltberühmten Künstlern, die die britische Autorin Charlie Ayres für ihr wunderbares Buch ausgesucht hat, um diese dem jungen Leser vorzustellen und näher zu bringen. …weiterlesen
Es muss schon etwas dahinter stecken, wenn das Museum Frieder Burda sein Haus für Kunst aus der Zeit vor 1750 öffnet – spätere Werke markieren hier nur noch ein paar historische Höhepunkte. Da der Hausherr keine alten Meister dieser Jahrgänge hat, ist es schon verwunderlich, in Baden-Baden Zeuge einer Epoche zu sein, die es sonst hier und vor allem in dieser Qualität nicht zu sehen gibt – auch nicht nebenan in der Kunsthalle. Das allein ist Anlass, mit einigem Pathos die Ausstellung, die nun zu Ende geht, Revue passieren zu lassen. …weiterlesen
Dürers Münchner Selbstporträt, im Bild mit der Datierung 1500 versehen, hat immer wieder für Verwunderung gesorgt. Das angegebene Entstehungsdatum, der mit der streng frontalen Darstellung gewählte unübersehbare Bezug zu Christusikonen und der präzise ausgearbeitete Pelz, der dazu im Kontrast steht, haben reichlich Anlass gegeben, nach der Intention und der Haltung, die diesem Gemälde zugrunde liegen, zu forschen. Philipp Zitzlsperger greift in dem vorliegenden Buch einen nicht ganz neuen, aber kaum konsequent verfolgten Ansatz zur Deutung auf und gibt dabei Grundlegendes zu bedenken. …weiterlesen