Im Frühjahr 2020 eröffnete das Museum der Schönen Künste in Gent die Tore zur größten Jan–van–Eyck–Ausstellung aller Zeiten. Doch dann brach die Corona–Pandemie herein, die Schau wurde bis auf weiteres geschlossen. Trost spendet der offizielle Begleitband. Dieser zeigt das komplette Oeuvre van Eycks, deckt die Mythen auf, die um den Künstler ranken, und stellt seine Technik, sein Werk und seinen Einfluss in ein neues Licht. Ulrike Schuster über diesen sensationellen Überblick, der die Welt des flämischen Ausnahmekünstlers greifbarer macht denn je. …weiterlesen
Jean-Philippe Postel war bis vor wenigen Jahren noch praktizierender Allgemeinmediziner. Nun seziert er die kunstgeschichtlichen Theorien zu Jan van Eycks Gemälde »Die Arnolfini-Hochzeit« (1434). Sein unbefangener Blick fördert dabei so manch Unglaubliches zu Tage. Rowena Schubert-Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Der Genter Altar verbindet künstlerische Vollendung mit einer spannenden Geschichte um Kopie, Raub und Rückgabe. Immerhin 100 Jahre lang befand er sich auch in Berlin bis er nach dem Ersten Weltkrieg nach Gent zurückkehrte. Dieser wechselvollen Geschichte gedenkt eine Ausstellung auf ganz besondere Art und Weise: Indem sie eine Collage aus unterschiedlichen Kopien präsentiert. Pia Littman und André Bischoff sind von diesem Konzept beeindruckt. …weiterlesen
Im Werk des großen europäischen Gegenwartschriftstellers Cees Nooteboom gibt es (falls man das überhaupt in diesem Zusammenhang so sagen kann) zwei charakteristische Konstanten: Nooteboom ist von Jugend an ein Wanderer, ein geradezu manisch Reisender — und Nooteboom ist ein äußerst genauer Beobachter, ein Goethescher „Augenmensch“. Im Schnittpunkt dieser beiden Neigungen liegt die Liebe zur Malerei. Walter Kayser hat sich mit seinen Gedanken auseinandergesetzt. …weiterlesen
Konrad Witz (1400 – 1446) gehört zu den Künstlern, die im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts die Malerei radikal erneuerten. Die Bedeutung dieses Meisters ist trotz der geringen Zahl seiner überlieferten Werke und der Kürze seiner Schaffenszeit unumstritten, seitdem 1897 seine Signatur auf dem Rahmen des Genfer Petrusaltars entdeckt wurde und er damit Eingang in die Kunstgeschichte fand. Aber populär war er trotzdem nie. Jetzt hat das Kunstmuseum Basel dem experimentierfreudigen Meister eine große Ausstellung gewidmet, deren voluminösen Katalog Stefan Diebitz für das Portal gelesen hat. …weiterlesen