Wenn ein gestandener Kunstgeschichtler längst die wohlverdiente Pension genießen kann und, statt sich zur Ruhe zu setzen, noch das Bedürfnis verspürt, ein Buch zu schreiben, dann muss es wohl dem Autor ein Herzensanliegen sein. Uwe M. Schneede ist ein gestandener Kunstgeschichtler: Leiter der Kunstvereine in Stuttgart und Hamburg, Professor in München von 1985–1990, dann bis zur Pensionierung 2006 Direktor der Hamburger Kunsthalle. Stets lag der Schwerpunkt seiner breit gefächerten Interessen deutlich auf der Kunst der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts: Max Ernst und der Surrealismus, Max Beckmann, Munch, Modersohn–Becker und immer wieder Ausflüge in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts. Walter Kayser hat das Buch für instruktiv und solide, aber nicht für außergewöhnlich erhellend befunden. …weiterlesen
Der Fuji – höchster Berg Japans, das ewige Symbol einer ganzen Nation und immerwährendes Ikon. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten gab es nur eine einzige akzeptierte Darstellungsform für den heiligen Berg. Das hat sich seit den 2000er Jahren aber grundsätzlich geändert. Jutta Teuwsen hat die Gesamtheit der gegenwärtigen Kunstwerke, die den Fuji zeigen, untersucht und erstaunliche Parallelen zur zeitgenössischen japanischen Gesellschaft entdeckt. Melanie Obraz hat das Buch gelesen und die Reise in den Osten angetreten. …weiterlesen
Von David Hockneys baumgesäumten Hainen über Georgia O’Keeffes Blick in die nächtliche Kiefer bis hin zu Egon Schieles zarten Aquarellen von Kastanienbäumen. Seit jeher sind Bäume ein beliebtes Motiv in der Kunstgeschichte, die Darstellungsmöglichkeiten scheinen unerschöpflich. Ein kleiner Band versammelt nun Werke vom 19. Jahrhundert bis heute, begleitet von kurzen Beschreibungen und Zitaten großer Meister. Eine Rezension von Walter Kayser. …weiterlesen
Glühenden Farben, ekstatischen Formen. Und dennoch: Für Vincent van Gogh (1853–1890) ist Kunst Mühsal, Leiden, Krankheit und Therapie zugleich. Der Maler verortet sich selbst zwischen Manie und Melancholie, bezieht sich intuitiv auf eine Diagnose, die seit der Antike bekannt ist. Im vorliegenden Band wird der Versuch unternommen, van Goghs Leben und Werk sowie seine Kunstphilosophie aus psychologischer Sicht zu betrachten und miteinander in Verbindung zu setzen. Eine Rezension von Melanie Obraz …weiterlesen
33 gefälschte van Gogh–Bilder hat der Kunsthändler Otto Wacker (1898–1970) verkauft. Die anschließende Gerichtsverhandlung wurde zum Waterloo für die Welt der »Experten« und für den gesamten Kunsthandel. Mit detektivischem Spürsinn untersuchen Nora und Stefan Koldehoff in ihrem Buch Aufstieg und Fall des Hochstaplers, ebenso die aberwitzigen Manöver, als man begann, ihm auf die Schliche zu kommen. Sensationelles Material wurde dabei zutage gefördert. Spunk Seiepl hat diesen Rechere–Krimi gelesen. …weiterlesen
Ausgewählte Briefe, die von und an großartige Künstlerinnen und Künstler verfasst wurden, bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben so faszinierender Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Edouard Manet, Andy Warhol oder Salvador Dalí. Ein Buch wie eine Schatztruhe. Katja Weingartshofer hat sie geöffnet. …weiterlesen
Mit den Fernseh- und Radiosendungen in dieser Woche lässt sich ein einzigartiges Fotografieprojekt verfolgen oder über den Umgang mit und die Auffassungen von sogenannter „Kolonialkunst“ nachdenken. Oder wie wäre es mit einem Rundgang durch das mittelalterliche Kloster Colmar mit dem riesigen angeschlossenen Museumskomplex? …weiterlesen
Allmählich zeigt sich der Herbst von seiner kühleren, stürmischeren Seite – ein idealer Grund, es sich bei einer interessanten Sendung im warmen Wohnzimmer gemütlich zu machen. Diese Woche stehen unter anderem aktuelle Trends und Entwicklungen im Fokus, sei es die Verschränkung von Bild- und Wortkunst in der Graphic Novel oder die Entwicklung hin zu einer Architektur im Sinne der Nachhaltigkeit. …weiterlesen
Van Gogh, Rauch, Schiele, Moser – Die Malerei scheint diese Woche ganz besonders im Fokus des Fernseh- und Radioprogramms zu stehen. Ob Film, Interview, Dokumentation oder Kurzporträt – auf ganz verschiedenen Wegen lassen sich Leben und Werk der unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten verfolgen. …weiterlesen
Die Bedeutung der Kunst Japans für die Entwicklung der europäischen Moderne in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ihn kunstwissenschaftlich zu untersuchen und in Ausstellungen darzustellen, scheint Autoren und Kuratoren stets aufs Neue in ihren Bann zu schlagen. Die Liste einschlägiger Fachliteratur ist umfangreich, beachtlich ist auch die Zahl großer Ausstellungen zum Thema. Erwähnt seien nur die spektakuläre Schau „Van Gogh & Japan“ in Amsterdam und die Ausstellung „Japonismes / Impressionismes“ im Musée des Impressionismes in Giverny, beide im Frühjahr/Frühsommer diesen Jahres. Letztere ist in veränderter, deutlich verkleinerter Form nun ins Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen gewandert und kann dort, erweitert um eine Abteilung zum Phänomen „Manga“, noch bis Anfang 2019 besichtigt werden. Rainer K. Wick hat sich in der Ausstellung umgesehen. …weiterlesen
Lust auf eine Gedankenreise? Dann könnte dieser Atlas helfen, denn er nimmt mit auf eine Reise durch das Leben Vincent van Goghs und gleichermaßen durch Europa. Stefanie Handke verrät, was Sie erwartet. …weiterlesen
Vincent van Gogh gehört zu den wichtigsten, interessantesten und auch teuersten Malern, die jemals gelebt haben. Das ist heute sicher unumstritten, war aber nicht immer so: Besonders um das Jahr 1900 sammelten nur wenige die heute so berühmten Gemälde und Zeichnungen – Helene Kröller-Müller (1869–1939) war eine dieser Pionierinnen. Eva Rovers legt mit ihrem Buch deren überfällige Biografie vor, in die sich Andreas Maurer vertieft hat. …weiterlesen
Mit Bauhaus, Dada, Architektur der Gegenwart oder dem Geheimnis um van Goghs abgeschnittenes Ohr warten Radio- und TV-Sender in dieser Woche auf. …weiterlesen
Es sind zwei oder drei Namen, die regelmäßig mit dem Pointillismus in Verbindung gebracht werden: George Seurat, Paul Signac und – mit gewissen Einschränkungen – Camille Pissarro. Eine Ausstellung in der Albertina in Wien geht den »Wegen des Pointillismus« nach, zeigt also in einer breit angelegten Schau die eminenten Auswirkungen der »Punktmalerei«, die bis zu Picasso, Mondrian und Klee reichen. Rainer K. Wick berichtet über eine sehenswerte Ausstellung. …weiterlesen
Spannend startet die neue Woche: Ein Kunstkrimi um Vincent van Goghs Tod erwartet die Radiofans, weiter geht es mit illusionistischen Kunstwerken und dem Verhältnis von Kunst und Politik, der Geschichte eines deutschen Malers in Indien und der Wiederbelebung deutscher Gartenkunstwerke nach der politischen Wende. …weiterlesen
Nun ist es offiziell: der Herbst ist da. Während sich die ersten Freunde aus der Tierwelt ihr Winterquartier zurechtmachen oder die kalte Jahreszeit an wärmeren Orten verbringen, nennen wir Ihnen einige besonders interessante Rückzugsorte für Köln. Dort gibt es nämlich in Oktober und November einiges zu entdecken. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unseren Tipps für Kunst in Köln – tanken Sie genug Kraft für die bevorstehenden Monate: Stichwort »Der Elfte im Elften«. …weiterlesen
Schottlands Kapitale Edinburgh ist eine europäische Kulturmetropole ersten Ranges. Hochkarätige Konzertaufführungen und Festivalaktivitäten begeistern den Besucher der Stadt ebenso wie die reiche Museumslandschaft – ob es sich nun um das breit aufgestellte National Museum of Scotland handelt, die National Portrait Gallery oder die Scottish National Gallery. Letztere zeigt aktuell eine inspirierende Impressionismusausstellung, die sinnigerweise unter dem Titel »Inspiring Impressionism« firmiert. Rainer K. Wick hat sie sich auf einer Kunstreise durch Schottland angesehen. …weiterlesen
Ob die Sterne nun wirklich unsere Zukunft voraussagen können, das kann niemand sagen. Dass sie aber herrliche Glanzpunkte am Himmel sind, und vor allem eine Inspiration für Kreative bilden, das steht wohl außer Frage. Wie aber schlagen sich die funkelnde Realität am Nachthimmel und astronomische Erkenntnisse in diesen künstlerischen Darstellungen nieder? Vanessa Moos ist dieser Frage nachgegangen. Stefanie Handke hat sich mit ihrem Buch in die Welt der Sternenhimmel begeben. …weiterlesen
Einen Grundkurs in der Kunstgeschichte Frankreichs kann man sich selbst dieser Tage im Hamburger Bucerius Kunst Forum verpassen: 72 Arbeiten der berühmtesten Künstler seit der Gründung der Akademie bis hin zum Impressionismus können ausgestellt werden, weil die National Gallery in Dublin ihr Haus grundsaniert und deshalb ihre Franzosensammlung für einige Zeit entbehren kann. Ergänzt wird die irische Kollektion durch die Sammlung Rau aus Remagen, so dass sich Meisterwerke von Genies wie Watteau und Delacroix bis hin zu Cezanne aneinanderreihen. Und auch Vincent van Gogh sieht sich unversehens in einen Franzosen verwandelt. Stefan Diebitz ist zum Hamburger Rathausplatz gefahren. …weiterlesen
Ob Jugendstil oder Moderne, ob Architektur oder Malerei – viel ist wieder auf den Sendern zu entdecken. Darunter finden sich zum beispiel ein Kunstkrimi um van Gogh, die Malerei Emil Noldes und die Kunst der Steinzeit. …weiterlesen
In dieser Woche zieht es uns in die Sommerfrische, passend dazu entdecken wir die wunderbaren Werke des Impressionismus, begeben uns aber auch nach St. Petersburg und in die Gedankenwelten Daniel Spoerris und erleben die spannende Geschichte des Malers Robert Guiscard. …weiterlesen
Am 29. Juli begehen die Sender Vincent van Goghs 125. Todestag und erinnern an ihn. Gleichzeitig steht diese Woche aber auch Kunst im Garten im Focus, ein ganz besonderer Kunst-Bauernhof öffnet seine Pforten und wir erfahren, welche Diskussionen es um ein Deckengemälde Marc Chagalls gab. Natürlich verraten wir Ihnen aber auch, welche Sendungen noch den Äther bereichern! …weiterlesen
Die kommende Woche gibt Einblicke in das Leben und Werk von Künstlern, wie unter anderem Gustav Klimt, Emil Nolde und Vincent van Gogh. Die Suche nach Kunst und Architektur führt den Zuschauer nach Salzburg, Tschechien, Arles, sowie in einen besonderen Zwergengarten. Auch das aktuell heiß diskutierte Kulturschutzgesetz darf im Programm nicht fehlen. …weiterlesen
Das verkannte Genie, der zu früh und zu unbekannt verstorbene Künstler: Dieses Bild umgibt so einige Künstler der Moderne, aber auch aus früheren Epochen. Und der Mythos nimmt kein Ende... Grund genug, dass man ihm in Baden-Baden eine Ausstellung widmet. Marco Hompes war dort. …weiterlesen
Raiko Oldenettel über seltsame Kunstwerke und die Hinterlassenschaften des Vincent van Gogh. …weiterlesen
Vom lichten Schneegestöber bis zum frühlingshaften Tauwetter – der Winter in impressionistischen Gemälden hat viele Facetten. Hinzu kommt der Blick früher Fotografen wie Eugène Cuvelier oder Bisson Frères, die den Winterlandschaften von Monet, Sisley, Liebermann u.a. gegenüberstellt werden. Rainer K. Wick hat sich die wechselseitige Beeinflussung von Fotografie und Malerei angeschaut. …weiterlesen
Das Phänomen des Kopierens ist so alt wie Kunst selbst. Um die verschiedenen Facetten der Kopie sichtbar zu machen, spannt die Ausstellung den Bogen von der Kunst des späten Mittelalters über die Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst und zur Welt des Internet. Günter Baumann hat es sich angesehen. …weiterlesen
Gerade Film und Fernsehen als Orte der symbolischen Verhandlung gesellschaftlicher Selbstbilder prägen nun mindestens seit den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mehr und mehr auch die Akteure und Akteurinnen des Kunst- und Designsystems in entscheidender Weise. Von daher soll nun eine neue Perspektive auf das in den letzten Jahren so erfolgreiche Genre der filmischen Künstlerbiografie in ihren diversen Filiationen untersucht werden. …weiterlesen
Die umfassende Retrospektivausstellung des Werks des österreichischen Aktivisten Otto Muehl ist inzwischen soweit vorangeschritten, dass Günter Baumann ein erstes Resümee ziehen kann. Die Kuratoren Diethard und Rudolf Leopold, die immerhin den Namen des Wiener Hauses in die Waagschale geworfen haben und bis in die Hängung der rund 100 Arbeiten verantwortlich zeichneten, dürften sich einigermaßen beruhigt zurücklehnen. …weiterlesen
Was gibt es Besseres als sich an einem trüben Februartag in London der Kunst zu widmen und eine wunderbare Ausstellung zu besuchen? Großes Aufsehen und Bewunderung erhält derzeit die neue Ausstellung „The Real Van Gogh: The Artist and His Letters“ in der Royal Academy of Arts. Neben dieser Schau warten aber auch die anderen Museen und Galerien mit sehenswerten Ausstellungen und Veranstaltungen auf. Karin Ego-Gaal hat sich einmal umgesehen und die interessantesten Termine zur Londoner Kunstszene für PKG zusammengetragen. …weiterlesen
In bunten Lettern stehen sie da, die großen Namen: Giotto, da Vinci, Gentileschi, Bernini, Rembrandt, Monet, van Gogh. Viele große Namen und doch nur eine kleine Auswahl von insgesamt 20 weltberühmten Künstlern, die die britische Autorin Charlie Ayres für ihr wunderbares Buch ausgesucht hat, um diese dem jungen Leser vorzustellen und näher zu bringen. …weiterlesen
Dies ist ein Buch über zwei der berühmtesten Maler der Moderne, aber es ist keine kunsthistorische Untersuchung, denn es wirft allenfalls Seitenblicke auf das Werk von Gauguin und van Gogh mit dem Ziel, einen Kriminalfall zu klären. Ein „Thriller“, wie der Verlag das Buch auf seinem Waschzettel nennt, ist es deshalb noch lange nicht. Mit einem Thriller mag das Buch das Sujet sowie die detektivische Untersuchung der Tatumstände gemein haben, aber von einer reißerischen Darstellung kann überhaupt nicht die Rede sein, schon deshalb nicht, weil die Leser den Täter bereits vor der Lektüre kennen. Tatsächlich handelt es sich um die sehr sachlich gehaltene, ganz systematisch vorgehende Untersuchung der Frage, wer Vincent van Goghs Ohr abgeschnitten hat: war es eine im Wahn vollzogene Selbstverletzung, oder war Paul Gauguin der Täter? Stefan Diebitz hat dieses außergewöhnliche Buch für Sie und uns gelesen. …weiterlesen