Sie ist zeitlos populär wie keine zweite Künstlerin des 20. Jahrhunderts – Malerin und Poetin, Ikone des Feminismus, mexikanische Nationalheldin und vieles andere mehr. Héctor Tajonar und Roxana Velásquez erzählen Frida Kahlos Geschichte, abseits der Klischeefalle und mit hoher sachlicher Kompetenz. Ursula Schuster hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Wer Josef Albers vorwiegend mit der längst zum Markenzeichen gewordenen Serie »Homage to the Square« in Verbindung bringt, hat noch bis zum 7. Oktober Gelegenheit, sich in der Essener Villa Hügel ein Bild von der außerordentlichen Vielseitigkeit und dem großen Facettenreichtum dieses Künstlers zu verschaffen. Obwohl die Ausstellung im Vorfeld des schon jetzt allenthalben spürbaren Hypes »Bauhaus 100« anlässlich des Gründungsjubiläums der progressivsten Reformkunstschule der Zwischenkriegszeit zu verorten ist, zeigt sie in eindrucksvoller Weise, dass Albers weder auf das Stereotyp »Bauhaus« noch auf die in den USA entstandenen Quadratbilder reduzierbar ist. Rainer K. Wick berichtet über die von einem ausgezeichneten Katalogbuch begleitete Essener Retrospektive. …weiterlesen
Er ist ein Idealzustand, der kaum zu erreichen scheint, und vielleicht gerade deshalb fasziniert der Frieden die Menschen seit jeher. In fünf Bänden kann man sich das spannende Thema nun nach Hause holen. Stefanie Handke hat sie gelesen. …weiterlesen
In der Gegenwart sehen wir Hexen zwiespältig: mal sind sie Horrorgestalten, die Film- und Buchprotagonisten bedrohen, ein anderes Mal reizende kleine Mädchen, die unsere Kinder mit ihren Abenteuern erfreuen. Kern des Bildes ist aber scheinbar stets der Hexenbesen, jenes Fluggerät, mit dem die gute oder böse Hexe zum Sabbat fliegen kann. In ihrer Dissertation hat Judith Venjakob die Grundlagen dieses Bildes untersucht. Robert Bauernfeind hat ihre anregende Arbeit gelesen. …weiterlesen
Gewalt scheint seit jeher ein Thema der Kunst zu sein: Märtyrerbilder des Mittelalters, Schlachtengemälde der Neuzeit, Kriegsfotografien und - berichterstattung, und und und. Die Tagung der Forschungsstelle Naturbilder will die Erscheinungsformen der Gewalt im Bild untersuchen und lädt hierzu den wissenschaftlichen Nachwuchs bewusst aus unterschiedlichen Disziplinen ein, Aspekte des Themas vorzustellen. Einsendeschluss für Abstracts: 31. Januar 2018. …weiterlesen
Der iconic turn und der pictorial turn haben die Bildforschung verändert. Die Tagung will diese beiden Wendepunkte der Kunst- und Bildgeschichte untersuchen und auf ihre Bedeutung wie Aktualität untersuchen. Unter vier Gesichtspunkten werden spannende Beiträge gesucht. Einsendeschluss für Abstracts: 31. März 2017. …weiterlesen
Was haben Carl Schmitt und die Kunst miteinander zu tun? Das mag man sich fragen, wenn man den Essay Horst Bredekamps als ersten Band der »Carl-Schmitt-Vorlesungen« entdeckt. Was zunächst kurios anmutet, entpuppt sich aber als profunde bildwissenschaftliche Analyse eines Wesens, das in Kunst und Philosophie durchaus einiges zu bieten hat. Stefanie Handke hat das Bändchen gelesen. …weiterlesen
Seit dem 1. September stehen schon wieder die ersten Lebkuchen und Schokoladenweihnachtsmänner in den Läden – Weihnachtsmuffel sind jetzt schon genervt. Anders verhält es sich, wenn das Frankfurter Liebieghaus die Bilderwelt der Weihnachtsgeschichte erkundet und mit zahlreichen wunderbaren Exponaten aufwartet. Diese bietet einen angenehmen Kontrapunkt und erzählt neben der zentralen Geschichte des christlichen Glaubens die Geschichte der weihnachtlichen Ikonografie. Stefanie Handke ist nun weniger muffelig. …weiterlesen
Denkt man an die antike Kunst, tauchen sofort beeindruckende Tempel mit mächtigen Säulen vor dem inneren Auge auf, deren Architektur die Plätze beherrschte und heute noch zu den sichtbarsten Zeugnissen alter griechischer Kunst zählt. Doch diese Architekturen hatten nicht nur Säulen bieten, sondern auch ein umfangreiches Bildprogramm. Im Katalog zur famosen Ausstellungs in der Liebieghaus Skulpturensammlung kann der Leser so einiges über ein spannendes Forschungsprogramm und eine wunderbare Bilderwelt erfahren. Ulrike Schuster hat ein neues Standardwerk entdeckt. …weiterlesen
Die sogenannten Bamboccianti, eine Gruppe niederländischer Künstler im Rom des 17. Jahrhunderts, haben bisher nicht allzu viel Aufmerksamkeit vonseiten der Kunstgeschichte erhalten, gelten ihre Werke doch von eher durchschnittlicher Qualität. Nichtsdestotrotz bieten sie ein interessantes Forschungsthema ab, wenn man nur die richtigen Fragen stellt. Genau das macht Katharina Weick-Joch in ihrer Dissertation, in der Robert Bauernfeind eine aufschlussreiche Lektüre gefunden hat. …weiterlesen
Heftig diskutiert wird sie seit einigen Jahren in der Kunstpädagogik, die Bildkompetenz, und ihre Bedeutung scheint zu wachsen. Wie kann Kunstvermittlung und Kunsterziehung dazu ermächtigen, mit der täglichen Bilderflut einer digitalisierten Welt umzugehen? Welche kognitiven und affektiven Reaktionen zeigen wir darauf? Welche Rolle spielt dabei der schulische Kunstunterricht? Diese und andere Fragen beinhaltet der Begriff, dem sich Kunibert Bering und Rolf Niehoff in ihrem Buch widmen. Benjamin Schaefer hat ihr Buch gelesen. …weiterlesen
Ein Panorama zahlreicher Albtraumvisionen entfaltet der Venezuelaner José Antonio Hernández-Díez in seiner ersten Einzelausstellung in Barcelona. Was auf den ersten Blick wie der blanke Horror erscheint, weist aber zahlreiche Bezüge zu christlichen Bildtraditionen auf und holt sie in die Gegenwart. Karin Ego-Gaal hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Fällt der Name Madonna, mögen zahlreiche Zeitgenossen reflexartig zunächst an die international gefeierte US-amerikanische Pop-Ikone denken. In einer kulturgeschichtlich breit angelegten, überaus materialreichen und inhaltlich anspruchsvollen Sonderausstellung geht es allerdings nicht um diese Gallionsfigur des Show-Business, sondern um Facetten der Mariendarstellung. »Madonna. Frau – Mutter – Kultfigur« heißt die hochinteressante Schau im Landesmuseum in Hannover, die – man sehe und staune – einen Zeitraum von circa 11000 Jahren überspannt. Rainer K. Wick hat sie besucht. …weiterlesen
Das Virtuelle Kupferstichkabinett / Virtuelle Zeichnungskabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel laden ein zur Erschließung der diesjährigen Thematik. Im Mittelpunkt stehen der Kontrast zwischen deutscher Druckgrafik bis ins 18. Jahrhundert und digitaler Erschließung, und ihre jeweiligen Potenziale. Einsendeschluss für Abstracts: 30. November 2015. …weiterlesen
Die Ästhetisierung der Politik, sprich die Rolle der Kunst für die Mächtigen, ist das Thema der internationalen Tagung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte. Wie funktionierte die Selbstdarstellung von Amtsträgern und Herrschern? welche Rolle spielte die professionalisierte Ausbildung von Künstlern? Wie interagierten Politik, Kunst und Religion? Diese und andere Fragen stehen zur Diskussion. …weiterlesen
Über 70 Buchbesprechungen sind dieses Jahr schon erschienen und wurden von Ihnen fleißig gelesen. Die 10 beliebtesten Kunstbücher 2014 haben es in unseren Geschenkestrumpf geschafft. Wer also zum Nikolaus noch nichts für den eigenen oder den seiner Lieben hat, kann sich gern von unseren Tipps inspirieren lassen! …weiterlesen
Die Geschichte vom unbesiegbaren Samson ist eine der klassischen Heldengeschichten des Alten Testaments. Insbesondere der Kampf mit dem Löwen und der Verlust seiner übermenschlichen Kräfte durch den Verrat seiner Geliebten Delila sind beliebte Bildmotive. Letzterem hat die Kunsthistorikern Xenia Ressos ihre Dissertation gewidmet. Heike Eberhart hat sich darin vertieft und einige neue Erkenntnisse gewonnen. …weiterlesen
Die Bonapartes. Ihre Geschichte böte reichlich Stoff für eine spannende Familiensaga. Der Mythos um Napoleon I. (1769-1821) und Napoleon III. (1808-1873) wirkt fort bis in die Gegenwart. Was nicht zuletzt an ihrem geschickten bis manipulativen Umgang mit den zeitgenössischen Bildmedien liegt. Beide beherrschten sie diese Kunst auf das Trefflichste. Ulrike Schuster weiß mehr. …weiterlesen
Vor 1200 Jahren starb Karl der Große in Aachen. Die Potenz und Vitalität seiner Herrschaft demonstrieren nicht nur seine fünf Frauen, achtzehn Kinder und sein Riesenreich. Indem er das Handwerk und die Künste förderte, legte er in vielen Bereichen auch die Grundlagen für unsere Kultur. Verschiedene Bücher und Ausstellungen haben sich auf Spurensuche begeben. …weiterlesen
Hält man eine neue Publikation von Horst Bredekamp in den Händen, so kann man sich des originellen Inhalts gewiss sein. Dies hat der Doyen der alternativen Kunstgeschichtsschreibung so oft schon unter Beweis gestellt, dass es dazu keiner genaueren Erläuterung mehr bedarf. Und man wird auch diesmal nicht enttäuscht. Polyglott in allen Epochen bewandert, führt er sein Publikum diesmal in die Ära von Karl dem Großen. Ulrike Schuster hat sich mitnehmen lassen. …weiterlesen
Bilder des Feindes – Bilder der Toleranz: Es bietet sich an, die beiden Neuerscheinungen zu diesen gegensätzlichen, besser: komplementären Themen gemeinsam zu besprechen, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Christian Welzbacher hat die anregenden Bücher gelesen. …weiterlesen
Klamt spürt markanten mittelalterlichen Darstellungen der Dritten Versuchung Christi nach und führt uns die Ikonografie der Szene unter Berücksichtigung der zeitgenössischen theologisch-exegetischen Literatur vor Augen. Xenia Ressos hat den instruktiven Band gelesen. …weiterlesen
Viele Darstellungen des weihnachtlichen Geschehens der Geburt Christi gehen auf eine Vision der heiligen Birgitta von Schweden zurück. Nun legt die Kunsthistorikerin Anette Creutzburg ein Buch vor, das sich mit solchen Bildern befasst, die das Leben und die Offenbarungen der Mystikerin vor ihrer Heiligsprechung zum Hauptgegenstand haben. Franz Siepe hat sich von dem schönen und instruktiven Band erfreuen und belehren lassen. …weiterlesen
Zum Semesterstart haben wir die Bücherverzeichnisse durchgesehen und einige Empfehlungen für Studenten der Kunstgeschichte zusammengestellt. Von der Einführung in das Fachgebiet, über Handbücher zu Ikonografie und Ikonologie, bis zu Nachschlagewerken von Mittelalter, Neuzeit und Moderne sowie einzelnen Genres ergibt sich ein reichhaltiges Studienspektrum. Wir wünschen damit allen Studenten einen erfolgreichen Start ins Semester! …weiterlesen
Das Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft publiziert Aufsätze zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, einschließlich der Wissenschafts- und Methodengeschichte des Fachs. Der Aufsatz »Vom Ursprung der Menschheit ins Florenz der Medici. Piero di Cosimos Prometheus - Tafeln in München und Straßburg« von Peter Lüdemann ist nun im Portalshop abrufbar. …weiterlesen
Seit jeher bedient sich die Politik der Macht der Bilder, um politische Ansprüche, Hoffnungen, Erfolge und Positionen zu verkünden. Nun ist ein opulentes kunstwissenschaftliches Grundlagenwerk zum Thema erschienen, das Christian Welzbacher kritisch untersucht hat. …weiterlesen
Ein in jeder Hinsicht gewichtiges Buch hat der Freiburger Kunsthistoriker Peter Stephan mit seiner Habilitationsschrift über die Raumhaltigkeit frühneuzeitlicher Architektur vorgelegt; eine subtil und nuanciert argumentierende Studie zu einem bislang sträflich vernachlässigten Thema, dessen Aktualität zwar zu Beginn des Buches anklingt, aber sonst eher im Hintergrund gehalten wird. So ist es ein eminent gelehrtes, kein kulturkritisches Werk, das es bei dieser Problematik auch hätte sein können. Stefan Diebitz hat den Folianten studiert. …weiterlesen
Buchstäblich um Leben und Tod geht es in »Das Antlitz der Agonie«, nämlich um das Gesicht eines zwischen Leben und Tod schwebenden Menschen. Silke Kurths gewichtige Studie behandelt ein eigentlich kultur- und sittengeschichtliches Thema mit den Methoden der Kunstgeschichte, wenn sie Bilder von Bestrafungen aus der Zeit zwischen dem Ende des 16. und der Mitte des 17. Jahrhunderts sorgfältigen Analysen unterwirft. Vielleicht niemals zuvor wurde mit so gnadenloser Härte und sinnloser Grausamkeit gestraft wie in jener Zeit, und davon legen die Bilder ebenso Zeugnis ab wie von dem Wandel in dem Bild der Person: immer mehr tritt der leidende Mensch hinter dem gepeinigten Scheusal hervor. Stefan Diebitz hat den anregenden Band gelesen. …weiterlesen