Ein epochaler Umbruch in Kunst und Geistesleben in der mittelalterlichen Gesellschaft, im Zeichen einer jungen Urbanität. Ein Zeitalter des Aufbruchs und der Erneuerung, von dem kaum einer weiß. So beschreibt Reinhart Strecke die Anfänge der Gotik in ihrer Wiege der Île–de–France. In seinem Buch taucht er in die Welt der Kathedralen ein, verortet deren Sitz im Leben und macht nachvollziehbar welche Strahlkraft dem Bild der gotischen Kathedrale bis heute innewohnt. Ulrike Schuster zeigt sich von diesem Buch beeindruckt. …weiterlesen
Die Pariser Kathedrale Notre–Dame steht in Flammen. Die schrecklichen Bilder vom vergangenen Jahr gingen um die Welt. Nun wurden sie zum Anlass für ein Buch. Lothar Schirmer spürt darin der Geschichte des mehr als 850 Jahre alten Sakralbaus, dieses »steinernen Flaggschiffes« der französischen Nation, in Bildern nach. Die Diskussionen um den Wiederaufbau und seine mögliche Zeitdauer werden nicht zuletzt wegen der Corona–Pandemie noch gar nicht richtig wahrgenommen. Dem Buch kommt damit zugleich der Charakter einer Bestandsaufnahme wie eines Anstoßes zu historischer Reflexion zu. Walter Kayser hat den Bildband mit großem Interesse studiert. …weiterlesen
Auch im August bleibt es heiß. Wohl dem, der im Urlaub ist. Wer nicht wegfahren kann, dem bleiben aber noch die zahlreichen Reportagen diese Woche: Da geht es an die Riviera, nach Norwegen und Japan und in die USA… …weiterlesen
Die Rolle des sakralen Raums im 18. Jahrhundert will die transdisziplinär ausgerichtete Tagung am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris untersuchen. In dieser Zeit ist die Kirche nicht mehr nur Raum der Religonsausübung und eines Numinosen, sondern auch bereits von Touristen, Künstlern und natürlich Privatleute in Anspruch genommen – eine Gratwanderung zwischen Säkularisierung und Wunderglauben. Einsendeschluss für Exposés: 15. Juli 2018. …weiterlesen
Im 17. Jahrhundert entwickelte sich im niederländischen Delft ein neuer Bildtypus: Das Kircheninterieur, dynamisch in Schrägsicht abgebildet und ungeheuer lebendig in dem, was es zeigte. Mit den Bildern zeigten vor allem die Maler Gerard Houckgeest, Hendrick van Vliet und Emanuel de Witte auch eine kulturelle Entwicklung auf. Diese kulturelle und künstlerische Veränderung untersucht Almut Pollmer-Schmidt in ihrer Dissertation, die Andreas Maurer sehr gern gelesen hat. …weiterlesen
Die Zwickauer Epitaphien wurden seit 2013 in einem groß angelegten Projekt restauriert, parallel dazu wurden umfassende Forschungen zur Kunst, zur Technologie und zur Geschichte durchgeführt. Die Resultate werden in der Tagung präsentiert. Im Vergleich werden andere bedeutende Epitaphienbestände vorgestellt. …weiterlesen
Was verbindet die Bilderfeindlichkeit des Protestantismus mit zeitgenössischer Kunst? Warum dienen heute leergeräumte Kirchen als Ausstellungsflächen für alle überhaupt nur denkbaren künstlerischen Konzepte? Stefan Diebitz wundert sich. …weiterlesen
Seit langem vom Hirmer Verlag in München angekündigt, ist nun endlich eine gleichermaßen gründliche wie grundlegende Studie zum kirchlichen Zentralbau der Renaissance in Italien erschienen – ein Dauerthema, das die Kunstgeschichte seit rund hundertfünfzig Jahren beschäftigt. Rainer K. Wick bespricht Jens Niebaums breit angelegte Untersuchung, der es gelingt, die Fundamente der Zentralbauforschung tiefer zu legen. …weiterlesen
Zahlreiche spannende Reportagen rund um die Architektur erwarten die Kunstfans in dieser Woche. Außerdem können Sie mehr über den Einfluss der Politik auf das Kulturgeschehen und Legenden wie David Bailey und Per Kirkeby erfahren. …weiterlesen
Auf der Tagung stehen Fragen nach dem Verhältnis von Kirche und Staat bei der Entwicklung kirchlicher Kunst und Architektur nach 1933 im Mittelpunkt der Diskussion: Wie hat sich die Kunstpolitik der Kirchen nach Hitlers Machtergreifung verändert? Welche Spielräume bestanden für die kirchlichen Auftraggeber und die Künstler, die im Dienste der Kirche arbeiteten? Welche Netzwerke und welche Finanzierungsmodelle wurden genutzt? …weiterlesen
Köln gehörte in seiner Blütezeit von 1000 bis 1550 zu den führenden Kunstzentren Europas. Mit meisterlichen Leihgaben aus den großen Sammlungen der Welt präsentiert das Museum Schnütgen rund 500 Jahre mittelalterliche Prachtentfaltung in Köln. Die Ausstellung wird rund 150 hochkarätige Leihgaben internationaler Museen wieder nach Köln holen. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Ziel der Tagung ist es, ein in der akademischen Kunstgeschichte bisher nur am Rande thematisiertes Forschungsgebiet zu erörtern. In jüngster Zeit lassen sich aber Annäherungen zwischen Praxis und Diskurs feststellen, die ein großes Medieninteresse auf sich gezogen haben (wie die Gestaltung eines Fensters im Kölner Dom durch Gerhard Richter). Diese Modernisierungen wurden und werden innerhalb der Kirchen kontrovers diskutiert. In Fallstudien soll diesen Debatten nachgegangen und nach den Argumentationen gefragt werden, die in ihnen eine zentrale Rolle gespielt haben. …weiterlesen
Dieser Tage hat man sich in Überlingen viel vorgenommen. Noch bis zum 9. Oktober gibt es dort in der Städtischen Galerie »Europäische Mosaikkunst vom Mittelalter bis 1900« zu sehen. Dass dabei die stark begrenzten Räumlichkeiten am Rande des Bodensees dieses umfangreiche Unterfangen erschweren, hält die Überlinger nicht auf: Sie machen aus der Not eine Tugend. Lennart Petersen hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Die russisch-orthodoxe Kirche ist für ihren Glanz, ihren Prunk und ihre Farbenpracht bekannt. Dieser Glanz wird derzeit durch das Hermitage-Museum in Amsterdam auch in den Westen gebracht. Es werden Stücke gezeigt, die hier zum Teil noch nie zu sehen waren. Günter Baumann besuchte die aktuelle Ausstellung. …weiterlesen
Im Zentrum des Kolloquiums soll die vergleichende wie die detailgenaue, spezifische Analyse der gesellschaftlichen und künstlerischen Bedeutung von Bauprozessen stehen. Diese wären in ihren jeweiligen Ausprägungen, Strategien und ästhetische Auswirkungen darzustellen, wobei die Aspekte von Partizipation und die Techniken der Verweigerung von besonderem Interesse wären. Einsendeschluss ist der 1.April. …weiterlesen
Das Kunsthistorische Institut in Florenz/Max-Planck-Institut veranstaltet vom 3. bis 10. Oktober 2011 einen Studienkurs zum Thema "Familienrepräsentation und Heiligeninszenierung – Kapellen in Florentiner Kirchen vom 14. bis zum 17. Jahrhundert". Die Ausschreibung wendet sich an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, MagistrandInnen, DoktorandInnen sowie junge, promovierte KollegInnen. Die Teilnehmerzahl ist auf 14 beschränkt. Bewebungsschluss: 31. März 2011 …weiterlesen
(…) Soviel ist ganz und gar – nicht – sicher: Wolfgang Neumann ist es ernst mit dem Unernst. (… So) liest man in einer Selbstdarstellung des Künstlers, der sich im World Wide Web-Verkehr kryptopoppig als ›Drahthank‹ oder ›Hoehlenmaler‹ bezeichnet, irritierend lapidar: »studiert, gefoltert und gevierteilt (…) dennoch lebend und arbeitend«. Hello, Goodbye! Machen wir uns, kurzum, darauf gefasst, dass wir ein Fass mit doppeltem Boden aufmachen, wenn wir etwas tiefer in seine Malerei hineinblicken. …weiterlesen
Die aus einer Habilitationsschrift an der TU München hervorgegangene Arbeit von Monika Melters hat die Genese und Entwicklung der frühneuzeitlichen Kolossalordnung zum Thema. Die motivgeschichtlich angelegte Arbeit stützt sich einerseits auf die Verbreitung dieses Motivs an Fassaden des Profanbaus in Italien, Frankreich, dem damaligen Reich mit den habsburgischen Erblanden, sowie England und den Niederlanden (S. 20), andererseits auf die zeitgenössische Architekturtheorie. Eine Rezension von Ulrike Seeger. …weiterlesen