Wenn ein gestandener Kunstgeschichtler längst die wohlverdiente Pension genießen kann und, statt sich zur Ruhe zu setzen, noch das Bedürfnis verspürt, ein Buch zu schreiben, dann muss es wohl dem Autor ein Herzensanliegen sein. Uwe M. Schneede ist ein gestandener Kunstgeschichtler: Leiter der Kunstvereine in Stuttgart und Hamburg, Professor in München von 1985–1990, dann bis zur Pensionierung 2006 Direktor der Hamburger Kunsthalle. Stets lag der Schwerpunkt seiner breit gefächerten Interessen deutlich auf der Kunst der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts: Max Ernst und der Surrealismus, Max Beckmann, Munch, Modersohn–Becker und immer wieder Ausflüge in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts. Walter Kayser hat das Buch für instruktiv und solide, aber nicht für außergewöhnlich erhellend befunden. …weiterlesen
Das Behnhaus in der Lübecker Königstraße ist kein großes, aber ein reich bestücktes Haus. In diesem Sommer stellt es seinen eigenen Bestand in veränderter Form vor, indem es bisher weit auseinander hängende Bilder zu Paaren zusammenstellt. Stefan Diebitz fand die Präsentation sehr anregend. …weiterlesen
Das Kunstmuseum Wolfsburg feiert seinen 20. Geburtstag mit einer umfangreichen Schau zu Oskar Kokoschka: Zahlreiche Gemälde und Papierarbeiten stellt es aus und lässt ein gesamtes künstlerisches Leben Revue passieren, das die Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts hautnah miterlebte. Bettina Maria Brosowsky war in Wolfsburg und hat sich die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Die Berlinische Galerie präsentiert in Kooperation mit der Wiener Galerie Belverde das Schaffen der beiden gegensätzlichen Städte im spannenden Zeitraum von 1900 bis 1930. Die umfangreiche Ausstellung stellt nicht nur ihre Kunstszenen gegenüber, sondern hebt erstmals ihre Verbindungen hervor. Katharina Müller hat sich umgesehen. …weiterlesen
Mit einer als sensationell zu bezeichnenden Ausstellung erinnert das Wuppertaler Von der Heydt-Museum derzeit an den Galeristen und Kunstvermittler Herwarth Walden, der vor hundert Jahren in Berlin seine Sturm-Galerie eröffnete. Zwanzig Jahre lang war sie ein »Zentrum der Avantgarde« (so der Untertitel der Ausstellung) und hat maßgeblich zur Durchsetzung der modernen Kunst in Deutschland beigetragen, bevor ihr die Nazis ab 1933 den Garaus machten. Rainer K. Wick hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Ein Musterkoffer, ein Sperrmüllmöbelstück, eine zündende Idee, abenteuerliche Atelierbesuche bei den grauen Eminenzen der klassischen Moderne und eine erstaunliche Kunstsammlung: Endlich ist der seit 1978 längst vergriffene Katalog über das »Schubladenmuseum« von dem Schweizer Künstler Herbert Distel wieder greifbar. Sonja Lüke hat sich das Kleinod angesehen. …weiterlesen
Bislang wurden die künstlerischen Gattungen des Expressionismus vorzugsweise separat behandelt: Der Original-Audioguide zur Ausstellung "Gesamtkunstwerk Expressionismus" und der begleitende Bildband hingegen widmen sich zum ersten Mal dezidiert den markanten Wechselwirkungen von Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur in den Jahren 1905 bis 1925. Walter Kayser hat den Audioguide für Sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Der Expressionismus hat trotz seiner Begrenzung auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts nichts an seiner Aktualität und Beliebtheit verloren. Mit der Ausstellung »Gesamtkunstwerk Expressionismus« wird diese Strömung in der modernen Kunst und die schöpferischen Synergieeffekte im Schaffen von Nolde, Kirchner, Klee & Co ausführlich dargestellt. Günter Baumann hat es sich daher nicht nehmen lassen, einen weiten Blick in diese Schau zu werfen. …weiterlesen
Am 22. Februar 2010 jährte sich zum dreißigsten Mal der Todestag des expressionistischen Malers und Grafikers Oskar Kokoschka. An vielen Orten wird dieser Jahrestag für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte genutzt. Günter Baumann hat einen kleinen Überblick über die OK-Ausstellungen für Sie zusammengestellt. …weiterlesen
In der Privatsammlung des Stuttgarter Unternehmers Dr. Max Fischer (1886-1975) sind hochkarätige Kunstwerke der Klassischen Moderne vereint. Die Staatsgalerie zeigt nun erstmals die Höhepunkte der Sammlung unter dem Titel »Brücke Bauhaus Blauer Reiter – Schätze der Sammlung Max Fischer«. Herausragende Werke von Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, August Macke, Erich Heckel, Emil Nolde, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Edvard Munch und Max Beckmann sind zu entdecken.Kurzentschlossene können dieses Wochenende noch die interessante Ausstellung besuchen. Unser Autor Günter Baumann hat sie für Sie rezensiert. …weiterlesen
Wenn Kunst auf Reisen geht, dann hat auch sie etwas zu erzählen. Das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum wird renoviert und wie es mittlerweile guter Brauch geworden ist, schicken die Museumsleute ihre Stars durch die Republik und sogar noch über die niederländische Grenze. Ob den Arbeiten nun die Lagerung in Depots oder der Transport mehr schadet, sei dahingestellt – auf jeden Fall ist es ein Segen, wenn fast 60 Gemälde und Plastiken von Kandinsky bis Yves Klein, von Monet über Mondrian bis zu Moholy-Nagy zum Betrachter oder ihm zumindest näher kommen. Darüber hinaus kann die außergewöhnliche Krefelder Sammlung im „Fremdeinsatz“ ihre Schokoladenseite wieder ganz neu ausrichten, um mit Willkommensgruß und unter neugierigen Blicken frisch zu wirken. …weiterlesen
Es gab sicher nie Zweifel an der Macht der Bilder – sei sie entweder natürlich gegeben bzw. freimütig akzeptiert oder von den Künstlern inszeniert. Und die "Visionen des Göttlichen" haben sich so viele Kunstepochen und -strömungen auf ihre Fahnen geschrieben, dass sich unter dem symbolheischenden Thema fast automatisch ganze Musenhäuser füllen ließen. Wer aber nun den Eindruck hat, in einer solchen Schau würde kein Neuland zu finden sein, sollte ins südliche Kärnten fahren, das gleich mehrere Überraschungen parat hat. Günter Baumann war für PKG vor Ort. …weiterlesen
Als hätte es die Welt schon vorher gewusst, dass die Museumsdirektorin Marion Ackermann mit viel Trommelwirbel von Stuttgart nach Düsseldorf wechselt – hier mit einem weinenden, dort mit einem lachenden Auge –, hat sich die letzte von ihr kuratierte Ausstellung über das Triptychon in der Moderne quasi als Abschiedsgeschenk zu einer der schönsten in diesem Jahr überhaupt entpuppt. …weiterlesen
Oskar Kokoschka (1886–1980) war nicht nur ein herausragender Maler, Zeichner und Grafiker des Expressionismus. Seine Kraft und Ausdrucksstärke sind auch in seinem außerordentlichen literarischen Werk spürbar. …weiterlesen
Oskar Kokoschka (1886–1980) war in vielen Gattungen zu Hause: Was nicht allzu bekannt ist – und das verbindet ihn mit dem Bildhauer Ernst Barlach – ist die Wertschätzung der grafischen Künste als gleichwertige Fertigkeiten zur »Leitgattung« der Malerei (bei Barlach: der Plastik) einerseits und die Dichtung andererseits. Dass sich bei Kokoschka gerade Literatur und Kunst auch thematisch nahe sind, zeigt die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen – nach Stationen in Aschaffenburg und Delmenhorst – in einer liebevoll arrangierten, im Auftreten verhaltenen und doch so spektakulären Ausstellung. …weiterlesen
Das Ausstellungshighlight des Unteren Belvederes in Wien lässt die legendäre Kunstschau 1908, die von eine Künstlergruppe um Gustav Klimt entwickelt wurde, anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums wieder aufleben. Bis 18. Januar 2009 versammelt sie einen Großteil der ursprünglichen Exponate, zum Teil in Nachbauten der Räumlichkeiten. Der von Koloman Moser gestaltete „Raum 22“ mit Hauptwerken von Gustav Klimt ist damals wie heute Höhepunkt der Schau. …weiterlesen