Das Werk von Käthe Kollwitz (1867-1945) erfreut sich seit ihrem Tod einer ungebrochenen Beliebtheit. Die größte Graphikerin des vergangenen Jahrhunderts muss nicht neu entdeckt werden, und es bedarf auch nicht einer gewaltsamen Aktualisierung, indem man auf das gegenwärtige Leid der Zivilbevölkerung in der Ukraine verweist. Ihre Bilderfindungen sind zu eindrücklich, emotional zu aufrüttelnd und damit stets aktuell. In diesen Tagen wird Hannelore Fischer, die Direktorin des Kölner Käthe-Kollwitz-Museums in den Ruhestand verabschiedet. Unter ihrer Ägide hat sich über mehr als 30 Jahre die Sammlung weltweit zur größten ihrer Art entwickelt. Noch während sie an einem neuen Werkverzeichnis der Handzeichnungen arbeitet, legt Fischer jetzt sozusagen als Vermächtnis eine Monografie vor. Walter Kayser zeigt sich beeindruckt. …weiterlesen
Julie Wolfthorn (1864–1944) war eine der bekanntesten bildenden Künstlerinnen des beginnenden 20.Jahrhunderts in Deutschland. Sie stritt für Emanzipation und war eine der ersten Frauen, welche die Malerei zu ihrem Beruf machten. Gleichwohl ist sie, im Gegensatz zu ihren Zeitgenossinnen Käthe Kollwitz und Paula Modersohn–Becker, heute so gut wie vergessen. Die Kunsthistorikern Heike Carstensen erzählt in der Buchreihe »Jüdische Miniaturen« die Geschichte der Julie Wolfthorn. Andrea Richter hat sie gelesen. …weiterlesen
Kulturelle Umbrüche in Antike und Gegenwart, Künstlerporträts etwa zu Käthe Kollwitz und César oder auch Kunstkrimis und Schätze erwarten diese Woche die Kunstfans in Radio und Fernsehen. Beste Voraussetzungen also, um an windigen Tagen abends daheim zu bleiben. …weiterlesen
Spannend wird die neue Woche: Das Werk Käthe Kollwitz' steht im Fokus, ebenso wie die Südseereise Max Pechsteins und die Fotografie im 20. und 21. Jahrhundert. Wir verraten Ihnen, was sich sonst noch im Äther tummelt. …weiterlesen
2015 startete »Wienands kleine Reihe der Künstlerbiografien« mit dem Anspruch (laut Klappentext: »alles, was wir über einen Künstler oder eine Künstlerin immer schon wissen wollten«, zu erzählen. Grund genug also, sich einmal die neuen Bände genauer anzusehen. Nach August Macke und Paula Modersohn Becker sind 2016 Käthe Kollwitz und Alexej von Jawlensky dran. Stefanie Handke hat die Reihe unter die Lupe genommen. …weiterlesen
In der jüngst erschienenen Publikation »Kollwitz« zeichnen die Autoren Yury und Sonya Winterberg das von Trauer und Lebensfreude, von Sinnsuche und leidenschaftlicher Liebe geprägte Leben einer faszinierenden Frau und Künstlerin an der Schnittstelle vom 19. zum 20. Jahrhundert nach: Käthe Kollwitz. Unsere Autorin Verena Paul hat die Biografie für Sie gelesen …weiterlesen
Dem Müßiggang widmet man sich im Sprengelmuseum Hannover. Mit »Auszeit. Vom Faulenzen und Nichtstun« präsentiert das Haus künstlerische Variationen rund um Urlaub, Freizeit, Ruhe und die Faulheit – und das rechtzeitig zur Urlaubszeit bis zum 30. August! Bettina Maria Brosowsky hat sich eine Pause gegönnt. …weiterlesen
Kunst gegen das Vergessen, kaum bekannte Denkmäler und noch vieles mehr erwartet uns in dieser Woche. …weiterlesen
Die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist ein Thema, dass Künstler aus aller Welt seit Jahrhunderten immer wieder aufgreifen. Dabei reichen die Darstellungen von pathetischen Madonnenbildern bis hin zu nüchternen Betrachtungen zum Leben der Frau. Auch Günter Baumann ist dieser Zwiespalt beim Besuch der Wanderausstellung »Zwischen Madonna und Mutter Courage« in Neu-Ulm aufgefallen. …weiterlesen
Die Mutter-Kind-Zweiheit gehört nun einmal zu den Invarianten der menschlichen Existenz: Jeder von uns ist Kind einer Mutter. Doch so wie in der Kunst der Moderne alles zuvor Selbstverständliche entselbstverständlicht wurde, so erfährt zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch das Bild von Mutter und Kind seine problematisierende Infragestellung. Franz Siepe hat sich den Wandel näher besehen. …weiterlesen
Kunst in jeglicher Gestalt kann und darf schön sein, erfreuen, die Gemüter besänftigen oder einfach nur da sein ohne Hintergedanken. Eine ebenso wichtige Aufgabe der Kunst jedoch ist es aufzurütteln, zu mahnen, anzuklagen und damit in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen. Unter dem Titel »Kriegszeit« vereint die Staatsgalerie Stuttgart Exponate aus der eigenen Sammlung, in denen Künstler unmittelbar auf die beiden verheerenden Weltkriege und die gesellschaftlichen Verhältnisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts reagieren. Günter Baumann hat sich die eindringliche Schau angesehen. …weiterlesen
Das Thema Armut ist heute aktuell und brisant wie nie, seine Probleme sind allerdings schon wesentlich älter. Auseinandersetzungen um knapper werdende materielle und kulturelle Ressourcen, Streitigkeiten um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe sowie Differenzen über die Grenzen der Solidarität prägen seit der Antike unsere Gesellschaft. Die Ausstellung spiegelt die unterschiedlichen Formen des Umgangs mit Armut von der religiös geprägten Bescheidenheit bis zu ökonomischen Gesichtspunkten wider. Günter Baumann hat sich für PKG dem Thema angenommen. …weiterlesen
Im Anschluss an eine vielbesuchte Chagall-Ausstellung präsentiert das Kulturforum Burgkloster in Lübeck Werke verfemter und verfolgter Maler der zwanziger und dreißiger Jahre, und auch diese Ausstellung hat alle Chancen, ein Publikumsrenner zu werden. Die Bilder geben einen schönen Überblick über die Zeit zwischen den Kriegen und während des Nationalsozialismus,und es finden sich auch einige Überraschungen aus der Hand berühmter Künstler. Stefan Diebitz hat sich die Präsentation angesehen. …weiterlesen
In düstere Stimmung versetzt diese Ausstellung ihre Besucher, denn alle Werke umkreisen das Thema Krieg. Gefühle wie Furcht, Leid, Todesangst und Sinnlosigkeit schwingen in den Zeichnungen und Gemälden von Käthe Kollwitz, Max Beckmann, Otto Dix und ihren Zeitgenossen mit. Diese thematische Ausstellung bietet einen Eindruck davon, wie tief der Krieg mit all seinen Folgen die KünstlerInnen des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe gibt mit 110 Werken von rund 60 Künstlern erstmals in Deutschland einen Überblick über die Skulptur zwischen 1900 und 1945. Unsere Autorin Verena Paul hat sich für Sie diese umfangreiche Schau angesehen. …weiterlesen
Clara Siewert - eine Weggefährtin und Freundin von Käthe Kollwitz - gehörte zu den wenigen originären weiblichen Künstlerpersönlichkeiten in der Zeit um 1900. In ihrer über 60-jährigen künstlerischen Tätigkeit schuf Clara Siewert eine Vielzahl an Gemälden, Gouachen, Zeichnungen und Druckgrafiken. Daneben war sie auch als Porzellanmalerin, Stoffkünstlerin und Bildhauerin tätig. Einzigartig sind ihre abgründigen Themen, die zwischen Dämonie und Realität angesiedelt sind. Der größte Teil ihrer Kunstwerke wurde jedoch bei dem Luftangriff auf Berlin 1944 zerstört, der auch der Künstlerin das Leben kostete. Durch ihren tragischen Tod gerieten die Künstlerin und ihr Werk lange Zeit in Vergessenheit. …weiterlesen
Bis heute ist Käthe Kollwitz dem breiten Publikum vor allem als Graphikerin bekannt. Obwohl mit der Vergrößerung der Pietà in der Neuen Wache, Berlin und den Trauernden Eltern in der Kölner Kirchenruine Alt St. Alban beide Bundesgedenkstätten Deutschlands mit Skulpturen der Künstlerin an die Kriegsopfer gemahnen, wird ihrem plastischen Schaffen immer noch wenig Beachtung geschenkt. Aus Anlass der 50. Wiederkehr der Einweihung des Kölner Mahnmals rückt das Käthe Kollwitz Museum die Plastiken der Künstlerin in den Fokus der Betrachtung. …weiterlesen
Als hätte es die Welt schon vorher gewusst, dass die Museumsdirektorin Marion Ackermann mit viel Trommelwirbel von Stuttgart nach Düsseldorf wechselt – hier mit einem weinenden, dort mit einem lachenden Auge –, hat sich die letzte von ihr kuratierte Ausstellung über das Triptychon in der Moderne quasi als Abschiedsgeschenk zu einer der schönsten in diesem Jahr überhaupt entpuppt. …weiterlesen
Die Macher der Wiener Barlach-Ausstellung, an der Spitze ihr Kurator Rudolf Leopold, waren sicher überrascht, dass Ernst Barlach bislang in Österreich kaum präsent war – und so können sie nun mit umso größerem Elan die umfangreichste Retrospektive des Expressionisten in der Alpenrepublik zeigen. Und geht man durch die Ausstellung, glaubt man den Stolz auch zu spüren: Auf Sockeln platziert, defiliert der Besucher an den Plastiken vorbei, als gälte es huldvoll Bekanntschaft zu machen mit den grobschlächtigen, selbst noch als Bronzeplastik wie geschnitzt wirkenden Figuren. …weiterlesen