Vasilij Kandinskij (1866–1944) gehört zu den innovativsten und einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er verließ er seine Heimatstadt Moskau, um in München Malerei zu studieren und schuf dort eine abstrakte Bildsprache, mit der er bei seinem Publikum für reichlich Furore sorgte. Die vorliegende Studie von Sebastian Borkhardt bietet nun erstmals eine systematische Darstellung über die verschiedenen Sichtweisen auf den „Russen“ Kandinskij in Deutschland, analysiert sie in ihren jeweiligen Kontexten und beleuchtet sie in ihrer chronologischen Entwicklung. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
Die Werke des Schweizer Malers Ferdinand Hodler (1853–1918) zeugen von einer großen Begeisterung für Blumen. Aus dem kreativen Umgang mit diesem Element erwächst eine neue Bildsprache, die den Künstler zu einem der bedeutendsten Vertreter der klassischen Moderne werden ließ und seine Kunst an die Schwelle der Abstraktion führt. Ein neues Buch von Diana Blome bietet nun erhellende Einsichten in Hodlers Nutzung des floralen Formenrepertoires. Annkathrin Sonder hat es gelesen. …weiterlesen
Mehr als 50 Jahre nach ’68: Blicke auf Denkwege, Aktionen und antizipatorische Projekte des Künstlers Karl–Eckhard Carius (*1942). Das Buch enthält bislang unveröffentlichte Texte, autobiografische Reflexionen, Fotografien, Installationen, Zeichnungen und literarische Notate. Es ist das künstlerische Dokument einer Zeit des Aufbruchs und der Rebellion. Darüber hinaus gibt die Publikation Einblicke in ein nicht aufgearbeitetes Kapitel der Geschichte der Hochschule für bildende Künste (heute Universität der Künste) Berlin mit ihren Protagonisten und Motiven. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
Haare sind allgegenwärtiger Bestandteil künstlerischer Personendarstellungen. Insbesondere in der Frühen Neuzeit waren Haardarstellungen daher Gegenstand umfassender kunsttheoretischer Reflexion und Diskussion. Dem künstlerischen Interesse am Haar widmet sich Julia Saviellos Dissertation „Verlockungen. Haare in der Kunst der Frühen Neuzeit“, die Robert Bauernfeind für Sie gelesen hat. …weiterlesen
In Deutschland noch ganz unbekannt ist Susanne K. Langers Philosophie der Kunst, die jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Stefan Diebitz stellt ein gedankenreiches und anregendes Buch vor. …weiterlesen
Malerei spielt nach wie vor die Hauptrolle in den bildenden Künsten, auch und gerade als Tafelbild. Stefan Diebitz hat den Aufsatzband von Isabelle Graw zu diesem Thema gelesen. …weiterlesen
Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK Stuttgart) erweitert ihr Studienangebot um den kunstpraktischen Masterstudiengang »Körper, Theorie und Poetik des Performativen« (KTPP). Der Studiengang bietet eine vertiefte Ausarbeitung künstlerischer Positionen im Bereich des Performativen und kann ab dem Wintersemester 2018/2019 unter der Leitung von Prof. Dr. Cristina Gómez Barrio, Prof. Wolfgang Mayer und Prof. Dr. Felix Ensslin absolviert werden. Bewerbungsfrist: 15. Juni 2018. …weiterlesen
Jahrestagung der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz (VKKS) wird die Realität befragen. Genauer gesagt: die künstlerische Darstellung der Realität. Unter dem Motto »Performing Reality« werden Beiträge gesucht, die künstlerische Strategien zum Umgang mit der Wirklichkeit untersuchen. Einsendeschluss für Exposés: 17. Dezember 2017. …weiterlesen
Die HfBK Dresden widmet sich in ihrem Symposium der Bedeutung des menschlichen Körpers in der Kunstausbildung, aber auch in der Kunst an sich. Dabei steht nicht nur die Vergangenheit des anatomischen Zeichnens im Fokus, sondern auch eine mögliche Zukunft. …weiterlesen
Oh, schöne Kinderzeit! Mit Sehnsucht denken die meisten von uns an ihre Kindheit zurück; sie steht für Sorglosigkeit, Spiel und Leichtigkeit. So scheint es auch zahlreichen Künstlern der Gegenwart zu gehen – sie erheben das Kindliche zum Vorbild ihrer Ästhetik. Larissa Kikol hat in ihrer Dissertation untersucht. Ihre Studie hat Spunk Seipel unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Egal, ob Venedig Biennale, die documenta 14 oder die Skulptur Projekte Münster – der Sommer 2017 hat einiges an Kunst zu bieten. Wie aber wird diese Kunst vermittelt? Wird das Publikum über die zahlreichen Ausstellungen wirklich gut erreicht? Diese und andere Fragen diskutiert das Symposium. Anmeldeschluss: 30. September 2017. …weiterlesen
Lorenzo Ghiberti, Vater der Paradiestür am Baptisterium der Florentiner Kathedrale, erhält in den letzten Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit seitens der Kunstgeschichte. Dabei vernachlässig twerden seine Schriften. Dies will das Kunsthistorische Institut in Florenz - Max-Planck-Institut mit seiner Konferenz ändern. Einsendeschluss für Abstracts: 30. Juni 2017. …weiterlesen
Seinen 300. Geburtstag feiert in diesem Jahr der Vater der Kunstgeschichte und Archäologie. Obendrein gilt er als Erfinder des klassischen Schönheitsbegriffs. Kein Wunder also, dass das Neue Museum in Weimar Johann Joachim Winckelmann in diesem Jahr eine große Ausstellung widmet. Stefanie Handke hat sie sich angesehen. …weiterlesen
Walter Benjamin war ein großer Schriftsteller und ein leidenschaftlicher Reisender dazu; und so war er vielleicht nirgendwo mehr er selbst als in seinen Schilderungen großer und kleiner Städte. Stefan Diebitz zeigt sich sehr beeindruckt von der klugen Zusammenstellung seiner Miniaturen, Erinnerungen und kulturgeschichtlichen Essays. …weiterlesen
Das Wort des jahres 2016 ist heiß diskutiert – auch in der Kunst. Aber beeinflusst diese neue Art des Umgangs mit der Welt, mit Daten und Fakten und natürlich auch Bildern nicht auch die Kunst? Diese Fragen will der Workshop diskutieren, den die Professur für Kunstbezogene Theorie an der Kunsthochschule Mainz veranstaltet. Einsendeschluss für Abstracts: 24. März 2017. …weiterlesen
Das Forum Kunstgeschichte Italiens diskutiert aktuelle inhaltliche, methodische und institutionelle Entwicklungen rund um die Kunstgeschichte des Landes. 2018 ist es wieder so weit und die nächste Ausgabe steht an. Alle, die zu Kunst, Kunstliteratur und -theorie Italiens forschen, können aktuelle Arbeiten und Erkenntnisse vorstellen. Einsendeschluss für Exposés: 18. Februar 2017 …weiterlesen
Arnold Gehlens »Zeit-Bilder« sind ein Klassiker der kunstphilosophischen Literatur. Die Lektüre ihrer kommentierten Neuausgabe kann Stefan Diebitz nur dringend empfehlen: Keinesfalls braucht man allem zuzustimmen, aber es ist immer ein außerordentlich anregendes Werk, das viel zu denken gibt. …weiterlesen
Über Kunst reden, das tun nicht nur wir heute im Museum, das taten auch schon die großen Meister der Kunstgeschichte und ihre Zeitgenossen. So befruchteten sich Künstler und Kunstliebhaber sowie Mäzene gegenseitig. Das Kunstgespräch war fast schon eine eigene Kunst. In seinem Buch versammelt Heinz Georg Held zahlreiche solcher Dialoge und lässt zugleich die Kultur der Renaissance lebendig werden. Andreas Maurer hat er damit überzeugt. …weiterlesen
Kritik, Pop und unheimliche Bilderwelten: die Gegenwart steht explizit im Zentrum der Ausstellungen und wird mit Erstaunen, Freude oder auch mit leichtem Schaudern wahrgenommen. Unter den einzelnen Themen vereinigen sich Künstler und Galerien gleichermaßen. …weiterlesen
Symbole des Ausgleichs will die vom Warburg-Haus an der Universität Hamburg organisierte Tagung diskutieren. Interdisziplinär zwischen Kulturtheorie, Ideengeschichte und Wissensgeschichte will sie Bilder vom Gleichgewicht und ihre Bedeutung für ästhetische Konzepte diskutieren. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2016. …weiterlesen
Mit elementaren Fragen beschäftigt sich der Philosoph Manfred Sommer in seinem neuen Buch, das vielleicht sein Hauptwerk sein soll und ganz gewiss ein Meisterwerk ist. Es geht um nicht weniger als die Entstehung der Kultur, und dabei kommt er auch auf rechte Form wie den rechten Ort eines Bildes zu sprechen. Stefan Diebitz hat das dicke Buch verschlungen. …weiterlesen
Nicht weniger als eine »Kunstphilosophie«, die den Haupttitel »Gehaltsästhetik« trägt, hat Harry Lehmann zu Beginn des Jahres vorgelegt. Diese scheint ihm nötig geworden, um die Frage zu reagieren, wie Kunst überhaupt »modern« geworden ist und um herauszufinden, welche Anforderungen heute an zeitgenössische Kunst zu stellen sind. Annkathrin Sonder hat sich in das Werk vertieft. …weiterlesen
Das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max-Planck-Institut will sich im Dezember 2016 einem Thema widmen, das die Kunstgeschichte seit einigen Jahrzehnten stark beeinflusst hat: dem Subjekt, aber auch dem Objekt, das zum Subjekt wird. Der Workshop richtet sich dabei aber nicht nur an Kunsthistoriker, sondern ist interdisziplinär ausgerichtet. Ziel ist eine breite Begriffs- und Problembestimmung. Einsendeschluss für Abstracts: 15. Mai 2016. …weiterlesen
Die Aktionen russischer Künstler haben in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt – und juristische Schritte nach sich gezogen. Sandra Frimmel analysiert die Inszenierungen der darauffolgenden Gerichtsprozesse mit noch nie dagewesener Tiefe und gibt damit zugleich Einblicke in das russische Kunstverständnis. Marco Hompes ist ihren Gedanken gefolgt. …weiterlesen
Sie füllen Hallen, Gärten und Plätze, die Werke zeitgenössischer Künstler wie Anish Kapoor oder Danh Vo. Diese Größe ist nicht unbedingt Ausdruck einer eigenen Handschrift, sondern durchaus auch der eines Status: »Siegerkunst« nennt sich das und ist Thema der Analyse von Wolfgang Ullrich. Stefanie Handke hat sich darein vertieft. …weiterlesen
Gerade in der Gegenwart fischen zahlreiche Künstler immer wieder in den trüben Gewässern zwischen den traditionellen Gattungen Malerei, Skulptur, Zeichnung, Film, Fotografie oder Performance. Wie wirkt sich das auf den Umgang mit Skulptur aus und wie auf die künstlerische Praxis? Welche Bedeutung hat das für die Kunstpädagogik? Diese und zahlreiche andere Fragen will die Tagung des Fachbereichs Kunst an der Uni Paderborn diskutieren. …weiterlesen
Mit der Darstellung des Auges und des Blickens seit den ersten Anfängen der griechischen Kunst beschäftigt sich ein Katalogband des Martin von Wagner-Museums in Würzburg. Stefan Diebitz hat den anregenden Band über das Sehen gelesen. …weiterlesen
Mit seinen Gedanken zur Kunstphilosophie will Horst Seidl einen Überblick über die Geschichte philosophischer Einflüsse in der Ästhetik geben. Angefangen bei den antiken Autoren bis hin zu Umberto Eco und Zeitgenossen untersucht er anhand der zwei Grundbegriffe »Geist« und »Idee« diese Verbindung von Kunst und Philosophie. Marco Hompes ist enttäuscht. …weiterlesen
Jonathan Meese und Bazon Brock; beide Namen konnten schon etliche Male zusammen gelesen werden: Sei es im Inhaltsverzeichnis eines Kunstkataloges, auf der Teilnehmerliste einer Diskussionsrunde, auf ihrer eigenen Website oder durch gemeinsame Performances. Anhand des Zusammenspiels beider Positionen können mehrere Fragen exemplarisch beantwortet werden: Wie inszenieren sich ein Denker und ein bildender Künstler in einer gemeinsamen Performance? Wie wirken Theorie und Praxis aufeinander? Wie können ein Kunstwerk und ein Denkkonstrukt voneinander profitieren? Larissa Kikol beantwortet diese Fragen. …weiterlesen
Die Sommerausstellungen warten auf ihre Besucher und spannende neue Einsichten locken aus dem Grünen in die Galerien der Hauptstadt. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, haben wir ein paar Highlights rausgesucht. …weiterlesen
Der DGPh-Forschungspreis wird von der Deutschen Gesellschaft für Photographiegeschichte vergeben. Er richtet sich an Forscher aller Fachrichtungen, die zur Geschichte der Fotografie, zur Fotografietheorie und zur gesellschaftlichen Dimension von Fotografie arbeiten. Bewerbungsschluss: 19. August 2014. …weiterlesen
Ansichtssache ist nicht nur, ob man ein Kunstwerk schön oder weniger schön findet. Auch die räumliche und inhaltliche Perspektive des Betrachters oder die Intention des Künstlers tragen zu verschiedenen Ansichten bei. Nicht zuletzt wirft die digitale Archivierung und Aufbereitung von Bildern die Frage auf, was die Art und Weise des Ansehens mit einem Kunstwerk anstellt. Auf dem 87. KSK geht es um all diese Fragen und noch mehr. Einsendeschluss für Abstracts: 31. August 2014. …weiterlesen
Der Begriff der interaktiven Kunst fungierte als eines der großen Schlagwörter der jüngst vergangenen Dekaden. Mittlerweile ist er jedoch selbst – wie es der Klappentext formuliert – »in die Jahre gekommen«. Die zeitliche Distanz hat jedoch ihr Gutes, denn aus der Ferne mag der Überblick oft leichter gelingen. Johannes Stahl verspricht eine reiche Kulturgeschichte hinter dem Terminus und hält Wort: Die Lektüre seines Buches erweist sich als zugänglich, benutzerfreundlich und bringt einen großen Zuwachs an neuen Erkenntnissen, findet Ulrike Schuster. …weiterlesen
Eigentlich sollte Norbert Schneiders Werk als Überblicksband in der Reihe der UTB-Taschenbücher erscheinen. Doch mit über fünfhundert Seiten fiel es dann doch zu umfangreich aus und ist stattdessen zum Handbuch für die Kunsttheorie der Moderne gewachsen. Und das hat sich durchaus gelohnt: Herausgekommen ist eine Gesamtdarstellung, an der weder Studenten noch Fachleute vorbeikommen, meint Christian Welzbacher. …weiterlesen
Der kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) ist die Vollversammlung aller Studierenden der Kunstgeschichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und das wichtigste Gremium seiner Art. Mittlerweile zum 86. Mal lädt er Studierende ein, sich mit dem aktuellen Motto auseinander zu setzen. Dieses Mal lautet es »Da schau her! Präsentation als Form und Inhalt« und möchte damit den Fokus auf die Präsentation von Kunst(-werken) richten. Themenvorschläge sowohl zu aktuellen Themen als auch zu historischen Sammlungen sind willkommen. Einsendeschluss: 28. Februar 2014. …weiterlesen
Das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften bietet mit der IFK Akademie 20 jungen WissenschafterInnen eine Plattform des Wissensaustauschs zwischen arrivierter und angehender Wissenschaft. Unter dem Motto »Übersetzung als Kulturtechnik« such das IFK NachwuchswissenschafterInnen und kulturwissenschaftlich versierte KünstlerInnen, die sich für das Problem der Übersetzung im engeren und im weiteren Sinn interessieren, Bewerbungsschluss: 21. März 2014. …weiterlesen
Eine Provokation ist dieses in Leinen gekleidete Bändchen mit dem emotionsgeladenen Titel »Kunst hassen« schon. Doch ist es wirklich das negative Gefühl des Hasses, das Nicole Zepter antreibt? Sicher nicht. Denn »wer Kunst liebt, darf Kunst hassen«. Und was mit der herben Enttäuschung über den gesamten Kunstbetrieb bei der Autorin begonnen hat, das lässt am Ende einen Hoffnungsfunken aufstreben. Schließlich ist Kunst doch der »Katalysator unserer Erkenntnis.« Gibt es also noch eine Chance für jene »enttäuschte Liebe«? Diese Frage hat auch unsere Autorin Verena Paul neugierig auf die Publikation gemacht. …weiterlesen
»Kunst ist Malerei, Skulptur und dergleichen, eben all das, was so in Galerien und Museen zu sehen ist. Wozu braucht es da noch Kunsttheorie?« – Wer möglicherweise regelmäßig mit dieser Ansicht konfrontiert wird, oder ihr gar selber anhängt, der tut gut daran einen Blick in »Kunsttheorie für Einsteiger« zu werfen, sagt Benjamin Schaefer. …weiterlesen
Das Symposium geht der Frage nach, inwieweit das Zeichnen eine eigene Erkenntnisform ist und Erkenntnis fördern kann. Ziel ist es, Zeichnen als kulturelle Praxis zu erkunden, aber auch die Vermittlung dieser Kunstform zu beleuchten. …weiterlesen
Farbe faszinierte beide. Johannes Itten widmete ihr Forschung und Lehre, Paul Klee all seine Bilder. Günter Baumann ist den Überlegungen der Künstler zu Farbeigenschaften und ihrer breit gefächerten Wirkungspalette nachgegangen. …weiterlesen
Zwischen 1919 und 1939 suchten italienische Künstler nach dem Bild des "Idealmenschen". Die vorliegende Publikation gibt Antwort darauf, wie ideale Schönheit in Malerei, Kunsttheorie, Architeltur, Plastik, Film, Literatur und Werbung formuliert wurde. Rainer K. Wick hat den Band gelesen. …weiterlesen
Nie gelingt es, das wiederzugeben, was man sieht. Und nie hat man das gesehen, was man als Foto oder Gemälde vor sich hat. Auf der Suche nach dem optischen Unbewussten im Werk verschiedener Künstler attackiert Krauss ein zu starres, lineares Kunstgeschichtsmodell. Linda Philipp-Hacka hat die Streitschrift der amerikanischen Kunsttheoretikerin gelesen. …weiterlesen
Anlässslich des 250. Jubiläums der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart widmet sich das Kunstmuseum Stuttgart zwei wichtigen Persönlichkeiten der klassischen Moderne. Adolf Hölzel und Willi Baumeister werden nicht nur als Künstler beleuchtet, sondern auch als einflussreiche Theoretiker und Lehrer. Von dem Versuch, Kunst und Wissenschaft zusammenzubringen, berichtet Günter Baumann. …weiterlesen
Der vorliegende Band ist das Resultat einer Tagung, die vor zwei Jahren bei Bonn an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft stattfand. Es ist eine vertiefende und weiterführende Lektüre, welche die Grundfragen des Kunstunterrichts von allen Seiten zu betrachten weiß. Elena Korowin hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Ausstellungen über den niederländischen Künstler Piet Mondrian (1872-1944) und die von ihm gegründete Künstlergruppe De Stijl sind rar. Dies verwundert, bedenkt man den großen Einfluss, den Mondrian auf die klassische Moderne ausübte. Immerhin gehört er zu den Begründern der abstrakten Malerei, der er gemeinsam mit den anderen De Stijl Mitgliedern eine kunsttheoretische Fundierung gab. Den Kuratoren des Lenbachhauses ist diese Lücke in der deutschen Museenlandschaft offenbar aufgefallen und sie füllen sie mit einer groß angelegten Ausstellung. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Die Galerie Melike Bilir in Hamburg spürt in ihrer gegenwärtigen Ausstellung, die bis 30. April 2011 die Werke von A.C. Kupper, Anna und Bernhard Johannes Blume, Andrea Winkler, Nana Petzet, Mika Neu, Simon Starke, Andrea Tippel, Kyung-hwa Choi-ahoi und Kerim Seiler zeigt, dem Thema »Kunstbegriffe« nach. Eine Ausstellungsempfehlung von Verena Paul. …weiterlesen
Die Kunstgeschichte beschäftigt sich kaum mit Kunst aus Skandinavien, und im Fach Skandinavistik/Nordistik stehen literaturwissenschaftliche, sprachwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Themen im Vordergrund. Ein Arbeitskreis "Bildende Kunst" auf der Arbeitstagung der deutschsprachigen Skandinavistik in Wien soll nun ein Forum sein, um kunsthistorischen Themen in den Fächern Skandinavistik und Kunstgeschichte zu bündeln. Eingabeschluss ist der 26. April 2011. …weiterlesen
Der Workshop »Komposition, Rahmen, Ordnung - zur erkenntnisleitenden Funktion bildlicher Strukturen in der Frühen Neuzeit« wird von der Max Planck Research Group »Das wissende Bild« am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut organisiert und richtet sich an Kunst- und Bildwissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt in der Frühen Neuzeit liegt. …weiterlesen
Die Jahrestagung des Zentrums für Klassikforschung beleuchtet die vielfältigen Konstellationen der Künste um 1800. Sie fragt nicht nur nach den Interferenzen zwischen diskursiver Standtortbestimmung und künstlerischer Praxis, sondern erkundet auch die gattungsästhetischen Grenzüberschreitungen durch Kombination oder Transformation literarischer, bildkünstlerischer und musikalischer Gestaltungselemente. Die Beiträge in der Sektion 'Exempla classica' vergegenwärtigen die Theoriebildung und künstlerischen Taktiken um 1800 anhand paradigmatischer Werke aus den Sammmlungsbeständen der Klassik Stiftung Weimar. …weiterlesen
Obwohl Tanizaki Jun’ichirō (1886 – 1965) kein Maler, sondern ein in Japan höchst angesehener Erzähler und Romancier war und die Beispiele für seinen kurzen, elegant geschriebenen Essay von 1933 mit Vorliebe dem Theater entlehnt sind, sind seine Ausführungen über Meisterschaft auch für die bildende Kunst von größtem Interesse. Obwohl Tanizaki Europa eigentlich zugewandt war, begegnet uns in seiner Schrift ein völlig fremdes Kunstverständnis, das gerade in seiner Fremdheit außerordentlich anregend ist. Stefan Diebitz hat das Büchlein für PKG gelesen. …weiterlesen
Peter Geimer forscht intensiv zu Fragen von Bild und Bildstörung, epistemischen Bildern, sowie Resten, Reliquien und Zeugs. In seinem neuesten Werk beschäftigt er sich mit der Geschichte der Fotografie, deren technischen Innovationen, aber auch deren unglücklichen Begebenheiten. Außerdem untersucht Greimer das Phänomen Unsichtbares zu fotografieren. Lisa Schreiber hat sich mit den Darstellungen des Autors auseinandergesetzt. …weiterlesen
Um sich dem Mittelalter zu nähern und in der Betrachtung dieses für uns so fernen Zeitalters nicht auf tradierte und einseitige Deutungsmuster zurückgreifen zu müssen, die diese Epoche wahlweise in Bildern von mutigen Rittern und tugendhaften Damen, oder blutrünstigen Kreuzzüglern und Inquisitoren erscheinen lassen, ist das immer wieder geforderte interdisziplinäre Vorgehen und die Hinwendung zu den Quellen eine praktikable Methode. So empfiehlt es sich auch für Kunsthistoriker, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen und germanistische Positionen zu rezipieren. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die neue Untersuchung Horst Wenzels, Professor für ältere deutsche Literatur an der Berliner Humboldt-Universität. Auf gut 300 Seiten stellt Wenzel systematisch geordnet in zehn Kapiteln die wichtigsten Merkmale der Visualität im Mittelalter zusammen. Zwar widmet sich ein großer Teil dessen den verschiedenen Modi der Thematisierung von Sichtbarkeit innerhalb von Texten selber, Wenzel versäumt es jedoch nicht, auch die bildliche Kultur des Mittelalters in den Handschriften zu betrachten und diese beiden Teile in einen Bezug zueinander zu setzen. Unser Rezensent Jan Hillgärtner hat das Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Hans Belting vereint in seinem neuen Buch drei monographische Essays unter einer gemeinsamen Fragestellung: der Frage nach einer Perspektive nach dem Ende der Perspektive in der modernen Kunst. Beispielhaft untersucht er dazu die Werke von Marcel Duchamp, Hiroshi Sugimoto und Jeff Wall. Unsere Autorin Min-Young Jeon hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Vom 4. bis zum 7. Oktober 2011 findet an der Kunstakademie Düsseldorf der VIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik mit dem Titel " Experimentelle Ästhetik" statt. Der Kongress verfolgt das Ziel, das Verhältnis von Experiment und Ästhetik historisch und systematisch zu durchleuchten. Einsendeschluss für Abstracts: Ende Juni 2010 …weiterlesen
Nachdem Wolfgang Ullrich in mehreren Büchern die Entleerung des Kunstbegriffs kritisch betrachtet hat, ist er diesmal voll des Lobes - er würdigt die Reproduktion, die häufig eine Weiterentwicklung und Vollendung des Originals ermöglicht. Unsere Autorin Elena Bozhikova hat sich einmal näher mit dem Buch beschäftigt. …weiterlesen
Im Frühjahr 2011 werden das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig und die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel in ihrer gemeinsamen Online-Datenbank ‘Virtuelles Kupferstichkabinett’ rund 40.000 Blatt Druckgraphik aus ihren Graphischen Sammlungen im Internet veröffentlicht haben. Das 2007 begonnene Projekt wird über vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Es umfasst auch eine Kooperation mit dem Bildarchiv Foto Marburg für die ikonographische Erschließung der Bildinhalte. Anmeldeschluss zur Tagung: 1. Mai 2010 …weiterlesen
Wissenschaftlicher Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich des 150. Geburtstags Max Klingers im Jahr 2007 war die Tagung „Max Klinger – Wege zur Neubewertung“ in dessen Heimatstadt Leipzig. Die zentralen Beiträge dieser Tagung versammelt jetzt der erste Band der Schriften des Freundeskreises Max Klinger e. V. und dokumentiert damit zugleich den aktuellen Stand der Klinger-Forschung. Unsere Rezensentin Katharina Glanz gibt einen Einblick in den Tagungsband. …weiterlesen
Der Wolfgang-Ratjen-Preis ist ein internationaler Nachwuchsförderpreis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der graphischen Künste, gestiftet von CONIVNCTA FLORESCIT, Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. …weiterlesen
Die Globalisierung hat zu einer Verstärkung der alten Gegensätze zwischen Arm und Reich auch in den Industrieländern geführt, die durch die aktuelle Finanzkrise noch einmal an Bedeutung gewinnen dürften. Andererseits gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die gegenüber dem herrschenden Konsumdenken für ein ›einfaches Leben‹ wieder mit stärkeren spirituellen Wurzeln eintreten. Die Tagung wird das Thema in der Kunst des 20. Jahrhunderts behandeln und dabei nicht nur besonders umstrittene Positionen präsentieren, sondern auch einen ersten thematischen Überblick versuchen. …weiterlesen
Wer im deutschen Südwesten der Kunst bis in die Provinz hinterherläuft, bekommt schnell den Eindruck, er sei schon da gewesen: Die Rede ist von Günther Wirth, Kunstbuchautor, Kritiker und vor allem Laudator. Günter Baumann wirft einen Blick in die gesammelten Reden zur Kunst. …weiterlesen
Die Aufsatzsammlung des Basler Ordinarius Gottfried Boehm stellt ein höchst anspruchsvolles Unternehmen dar, nämlich nichts weniger als den Versuch einer Begründung einer Wissenschaft vom Bild, deren Aufgabe es wäre, die inneren Gesetze des Bildes aufzuzeigen. Unser Rezensent Stefan Diebitz ist von der Qualität der Aufsätze aber nicht ganz überzeugt. …weiterlesen
Während sich viele Studien auf die Epochenschwellen um 1800 bzw. 1900 konzentrieren und daraus oft Erklärungsmuster für das gesamte 19. Jahrhundert ableiten, wurde die Kunstgeschichtsschreibung der universitären Institutionalisierungsphase bisher selten einer ausführlichen Analyse unterzogen. Diese Lücke schließt die vorliegende Publikation, die 2006 als Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität eingereicht wurde. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Inhaber der ersten fest etablierten Universitätslehrstühle für Kunstgeschichte, Anton Springer (1825-1891) und Carl Justi (1832-1912), deren Forschungen von hoher institutionsgeschichtlicher Bedeutung sind. …weiterlesen
Man mag es als löbliches Projekt betrachten, wenn eine städtische Galerie Kindern die Malerei in Buchform näher bringen möchte. Da drückt der geneigte Leser auch ein Auge zu, wenn sich die Werke eines lokalen, recht unbekannten Künstlers (in diesem Fall Fritz Stuckenberg) als roter Faden durch die Publikation ziehen. Dass aber ansonsten kein solcher in „Abenteuer Malerei“ von Bärbel Schönbohm und Wiebke Steinmetz zu erkennen ist, muss als Manko gewertet werden. …weiterlesen
Gleich beim ersten Durchblättern von „Global Icons“ fällt eine wesentliche Stärke des Buches auf. Die Bild- und Künstlerauswahl von Lydia Haustein ist beeindruckend. Die Kunsthistorikerin hat für ihre wissenschaftliche Studie Bilder ausgewählt, die verschiedene Aneignungsprozesse von global präsenten Bildern dokumentieren: Auseinandersetzungen mit westlichen Markenzeichen, ironische Kommentare zur Freiheitsstatue oder der künstlerische Umgang mit 9/11. …weiterlesen
In seinem Buch »Florenz und Bagdad« berichtet Hans Belting von einem folgenschweren Missverständnis, als die Lehre des arabischen Mathematikers Alhazen von Künstlern der Renaissance in die Lehre von der Perspektive umgedeutet wurde. Das ambitionierte Vorhaben erinnert unseren Rezensenten Stefan Diebitz an Oswald Spengler. …weiterlesen
Längst sehen sich auch Museen gezwungen, mit besonderen Angeboten und Leistungen am Wettbewerb der Freizeit- und Bildungslandschaft mit ihren vielfältigen Alternativen teilzunehmen und sich dort zu behaupten. Aufmerksamkeit und Ansehen, Besucherzuspruch und Weiterempfehlung hängen in hohem Maße davon ab, wie tief und nachhaltig ein Museum im Bewusstsein und Gedächtnis der Zielgruppen verankert ist. …weiterlesen
Die Publikation beinhaltet acht Kurzkurse des bedeutenden englischen Kunstkritikers über das vergleichende Sehen, die Augen der Maler und die Einsamkeit des Betrachters. …weiterlesen
Das Bauhaus als eine der Ikonen der Moderne war von Anfang an umstritten, in internen Auseinandersetzungen ebenso wie durch Kritik oder Anfeindungen von Außen. Und mit dem Ende des Bauhauses war es mit dem Streit keineswegs vorbei. In diesen Auseinandersetzungen offenbart sich Idee und Ideologie des Bauhauses wie nirgendswo sonst. Hier werden die programmatischen Grundfragen der Moderne deutlich. Es zeigt sich, dass es ebenso wenig DIE Moderne wie DAS Bauhaus gibt, sondern unterschiedliche, widersprüchliche und gar gegensätzliche Strömungen und Positionen: die Bauhäuser. …weiterlesen
Das Buch Werner Buschs über Caspar David Friedrich ist gewiss nicht das erste zu diesem Thema, und es bedarf wohl einer Rechtfertigung, mit gut einjähriger Verspätung seine zweite Auflage vorzustellen. Nun denn: Es ist ein sehr, sehr gutes, wichtiges und schönes Buch und deshalb kann seine Besprechung gar nicht zu spät kommen. …weiterlesen
Der Mann, der “immer nach Komplikationen fischt“ (Zitat von Bazon Brocks Visitenkarte), veranstaltete zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2006 eine Theorie-Rundreise durch elf Museen, Galerien und Theater in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er nannte seine Reise „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ und nutzte sie dazu, seine Theorien noch einmal einzeln als Ausstellung zu manifestieren. Mit dem vorliegenden Buch haben wir das Glück, den „Lustmarsch“, kompakt zu Papier gebracht, immer wieder erleben zu können. Das Theoriegelände als Gedächtnisraum, das Brock in den elf Institutionen für den Marsch vorbereitet hat, wird hier abgeschritten und erläutert. …weiterlesen
Philosophen, Kunsthistoriker und Kritiker von beiderseits des Rheins, stellen, im Rahmen dieses Kongresses, ihre Denktraditionen sowie die sich kreuzenden Geschichten ihrer Disziplinen und Positionen zur Diskussion. Es gilt, ein anthropologisches Phänomen in den Blick zu nehmen, das künstlerische Handeln und die Herstellung jener besonderen Objekte zu fassen, die wir noch immer als Kunstwerke bezeichnen. …weiterlesen
Ausgehend von Erkenntnissen der Autobiographieforschung innerhalb der Literaturwissenschaft versucht die Autorin Gabriele Woithe, die mit dieser Publikation ihre 2007 abgeschlossene Dissertation vorlegt, das Autobiographische in bildenden Kunstwerken zu entschlüsseln und erweitert die Methoden ihrer Analyse um kunsthistorische Ansätze. Dabei nähert sie sich zum einen der «autobiographischen Dimension» in der Kunst über den Begriff der Autobiographie, die sie als Ausdruck von erinnerten und subjektiven Lebensgeschichten kennzeichnet. …weiterlesen
Die Tagung will zur Besinnung auf eine grundlegende Frage der Kunstpädagogik anregen: Welche Verantwortung hat Kunstunterricht für die Bildung des Menschen? Die Referenten werden das Verhältnis von Kunst, Pädagogik und Verantwortung diskutieren und die Frage einer Ethik der Kunstpädagogik thematisieren. Wirkung und Wert des Kunstwerks für einen sinnstiftenden Bildungsprozess werden untersucht und die Verantwortung des Künstlers in der Schule erörtert. Auch geht es um die Rolle der Ausbildungsinstitutionen von Kunstpädagogen. …weiterlesen
In der Einführung zu ihrem Sammelband legt Verena Krieger den Finger direkt auf den Puls der Kunst unserer Zeit, wenn sie erkennt, dass „[n]icht nur auf dem Kunst- und Buchmarkt […] ein regelrechter Hype um die Gegenwartskunst zu konstatieren“ ist, sondern „[a]uch Museen und universitäre Kunstgeschichte […] sich der zeitgenössischen Kunst geöffnet [haben], mehrere Lehrstühle […] ihr mittlerweile exklusiv gewidmet“ sind. Dabei stellt sie sich die Frage, wie eine kritische Kunstwissenschaft der zeitgenössischen Kunst begegnen soll. Verena Paul stellt diese Neuerscheinung vor. …weiterlesen
»Italien ist zu pittoresk«, meinte Max Liebermann und verband mit seiner knappen Absage an das mediterrane Land, das über Jahrhunderte das Augenmerk der Künstler auf sich gezogen hatte, mit einem feinfühligen Lob der Niederlande, insbesondere ihrer Provinz Holland – die fälschlich immer wieder ignorant mit dem ganzen Land gleichgesetzt wird – »Holland dagegen erscheint auf den ersten Blick langweilig: Wir müssen erst seine heimlichen Schönheiten entdecken. In der Intimität liegt seine Schönheit. Und wie das Land so seine Leute: nichts Lautes, keine Pose oder Phrase.« …weiterlesen
Es ist die Symbolik von Bildern, die Deyan Sudjic zu seiner vorliegenden Publikation bewegt hat, allen voran ein besonderes Motiv: wie die Reichen und Mächtigen dieser Welt vor großformatigen Architekturmodellen stehen und ihre kühnen Bauherrenpläne träumen. Welche Rolle spielt Architektur als Repräsentationsmittel der Macht und welche Positionen nehmen in diesem Zusammenhang die Architekten ein? Kann Architektur überhaupt neutral oder autonom sein? Sudjic zufolge ist Bauen „die primäre und machtvollste Form der Massenkommunikation“ und deshalb auch immer ein Spiegel der Ambitionen, Motivationen und Machtansprüche ihrer Schöpfer. …weiterlesen
Die historischen Wissenschaften, welchen Gegenstand sie auch immer in ihrem Zentrum umkreisen, versuchen singuläre Vorgänge durch Betrachtung und Analyse von Dokumenten zu rekonstruieren. Was sich hieraus ableitet, lässt sich zumindest in einem Punkt zusammenfassen: Historische Prozesse folgen keinen Gesetzmäßigkeiten. Das Ziel historischer Wissenschaften unterscheidet sich daher deutlich von dem der Naturwissenschaften, das vor allem darin begründet ist, möglichst valide Gesetzmäßigkeiten zu erkennen oder Mechanismen zu konstruieren. Das Singuläre ist in den Naturwissenschaften stets der Ausweis des Allgemeinen. …weiterlesen
Eigens für Schwäbisch Gmünd erarbeitete Christoph Loos eine Präsentation zum Thema ‚Baum‘. Der Künstler entführt uns in seine Fantasiewelt: Er bezieht sich auf „Nanna“ – die Blütengöttin aus der altnordischen Mythologie - und erinnert damit an die philosophische Idee der Existenz einer „Pflanzenseele“. …weiterlesen
Et in Arcadia ego – in zwei berühmten Aufsätzen von 1936 und 1955 hat Erwin Panofsky darauf hingewiesen, dass dieses geflügelte Wort im Laufe der Geschichte einen grundlegenden Bedeutungswandel durchlaufen hat. Die Metamorphosen des Arkadien-Bildes sind auch der Gegenstand des neuen Buches von Reinhard Brandt (Professor für Philosophie 1972-2002 in Marburg), er kommt in seiner Untersuchung jedoch zu differenzierten Schlussfolgerungen. …weiterlesen
„Städte entwickeln sich nicht nach den Partituren, die Architekten ihnen komponieren“, konstatiert Angelus Eisinger, der als Experte für Städtebau u.a. an der renommierten ETH Zürich tätig ist. Der Befund ist nicht neu, aber die Abhandlung fasst den komplexen Sachverhalt kompakt und stringent zusammen, konzentriert sich auf das Wesentliche und besticht zudem durch kluge, pointierte Formulierungen, ohne dabei in Polemik zu verfallen. …weiterlesen
Im vorliegenden Aufsatzband sind eine Reihe von Vorträgen versammelt, die anlässlich des Kongresses „Bildwissenschaft zwischen Reflexion und Anwendung“ (24.-28. September 2004 an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg) gehalten wurden und deren Themen die Dimensionen der Bildwissenschaft ebenso ausloten wie auch ihre Umsetzung und Anwendung am konkreten Bild. …weiterlesen
In „Bildlichkeit. Navigationen durch das Repertoire des Sichtbaren“ berichtet Manfred Faßler über neue Instrumente und Strategien des Sichtbarmachens. Davon ausgehend, dass nie zuvor das Visuelle den Menschen so allgegenwärtig tangiert habe, untersucht Faßler die verschiedenen Formen sichtbarer Medien und ihren Einfluss auf die Lebenswelt. …weiterlesen
Gegensätze ziehen sich an, weiß der Volksmund – warum auch nicht in der Kunst. Und über den Gemeinplatz hinausgehend muss man immer wieder betonen – etwa gegenüber denjenigen, die in der modernen Kunst den Untergang des Abendlandes sehen –: Nie war die Kunst vielfältiger, facettenreicher als im 20. Jahrhundert. …weiterlesen
Nach landläufiger Auffassung stellen Industrie- und Gewerbebau keinen erhaltenswerten Bestand dar, und das, obwohl der Einfluss von Fabrikgebäuden und anderen Ingenieurbauten auf die Entwicklung der modernen Architektur außer Frage steht – man denke nur an die diesbezüglichen Ikonen, deren Fotos in unzähligen Architekturbüchern vertreten sind. In den letzten Jahrzehnten hat sich auch der Denkmalschutz verstärkt um die Industriearchitektur bemüht und historische Anlagen unter Schutz gestellt; einige davon stiegen sogar in den Rang des UNESCO-Weltkulturerbes auf. Dennoch, folgt man den Autoren der vorliegenden Forschungsstudie, betrifft die Unterschutzstellung nur einen verschwindend geringen Anteil zwischen 0,25 – 0,5% aller Industrieanlagen. …weiterlesen
Der Gebäudekomplex der Ecole des Beaux-Arts an der Rue Bonaparte, der heute noch die Sektionen der Malerei, Skulptur und Gravur beherbergt, ist ein kompliziertes Gefüge an Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Glanzzeit der Institution lag im 19. Jahrhundert, als sie sich die berühmteste Kunstschule Europas rühmen durfte und sogar einer eigenen Architekturrichtung ihren Namen gab. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund ist es ein interessantes Unternehmen, den Baukomplex der Schule selbst in Augenschein zu nehmen. …weiterlesen
Wenn die Farbe Blau den Raum der Philosophie betritt, so atmet das Weiß den Geist der Religion. Diese Verbindungen vermitteln zunächst den Eindruck großer Fallhöhe. Doch wägt man vorsichtig die verschiedenen Farbqualitäten ab, so wird man keiner anderen Farbe eine solch erhabene Stellung zugestehen wie diesen beiden. …weiterlesen
»Eines Nachmittags in brennendem Schaffenstrieb malte ich ein Bild, Wellen sich brechend gegen Felsen. Im gleichen Moment, als es fertig war, nahm ich das Palettenmesser und kratzte es ab... Höchstleistung und Vernichtungsrausch.« …weiterlesen