Eine tollgewordene Welt aus den Fugen, aufgequollene Fischbäuche und Höllenfahrten. Heilige in schlechter Gesellschaft und bunte Kirmessen. Bauernszenen, gesellschaftliche Moralsatire und das bürgerlich-protestantische Ideal vom guten Leben: eine überbordende Vielfalt kennzeichnet die Bildkunst der Niederlande im Zeitalter Bruegels. Der Katalog zu einer aktuellen Albertina-Ausstellung in Wien präsentiert eine Auswahl von Werken aus den Beständen der Sammlung und führt die Vielfalt der Zeichnung im niederländischen 16. Jahrhundert vor Augen. Eine Rezension von Ulrike Schuster. …weiterlesen
Für Peter van den Brink, Direktor der Ausstellung „Dürer war hier“, war es die letzte Herausforderung in Aachen und es sollte das wichtigste museale Ereignis 2020/21 sein. Im Mittelpunkt stand auch hier jenes ikonische Selbstbildnis Albrecht Dürers von 1500. Diesmal lenkte es den Blick jedoch auf die Niederland-Reise des Renaissance-Genies. Dürers Tagebuch gewährt zusätzliche Einblicke der Tour, deren Empfindungen sich wieder in Malerei verdichteten. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
Bis zur Corona–Krise zeigte die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe einen der außergewöhnlichsten deutschen Künstler der Renaissance: Hans Baldung Grien (1484/85–1545). Noch immer fasziniert sein vielfältiges und eigenständiges Werk. Der begleitende Katalog umfasst rund 250 der Exponate zu denen auch die berühmten Sündenfalldarstellungen und die drastischen Hexenszenen zählen. Ein einzigartiger Überblick über das Werk dieses großen Malers, Zeichners und Druckgraphikers. Robert Bauernfeind hat ihn für PortalKunstgeschichte gelesen. …weiterlesen
Bis in den März hinein präsentiert die Hamburger Kunsthalle mit 120 Werken - von Skizzen auf Papier über Ölskizzen bis hin zum ausgeführten Gemälde - den großartigen Landschaftsmaler Heinrich Reinhold. Stefan Diebitz hat den Zug nach Hamburg genommen. …weiterlesen
Die schlichte Zweisilbigkeit seines Nachnamens genügt, um auf den Plakaten überall in Wien und Österreich einem Titan wie Pieter Bruegel anlässlich seines 450. Todestages eine große Bühne zu bereiten. Die jüngst im Wiener KHM am Burgring mit königlichem Staatsgast eröffnete Schau sprengt alles bislang Dagewesene dieser Art. Eine Schau der Superlative. Zugleich hat der Kölner Taschen Verlag mit Pracht und Protz eine Veröffentlichung zum Gesamtwerk ediert, die ebenfalls jede Monografie in den Schatten stellt. – Doch was, fragt unser Kritiker Walter Kayser, macht eigentlich den Künstler hinter dieser blendenden Fassade heute für uns aus? Wer ist der einzigartige Begründer dieser dynastischen Marke „BRUEGEL“? Werden auch neue Zugänge und tiefere Einsichten vermittelt? …weiterlesen
1518 in Venedig geboren, wäre Jacopo Robusti, der sich selbst Tintoretto, das „Färberlein“, nannte, in diesem Jahr 500 Jahre alt geworden – ein nur zu willkommener Anlass für verschiedene Ausstellungen vor allem natürlich in Venedig, aber doch auch in Deutschland. Stefan Diebitz hat sich den Katalog zu der Tintoretto-Ausstellung des Wallraf-Museums angeschaut. …weiterlesen
Nun, da es draußen grünt und blüht, mag vielleicht bei einigen nicht mehr das Bedürfnis nach Blumenbildern stehen. Nichtsdestotrotz sollte man sich den Band zur Merian-Ausstellung in Berlin unbedingt ansehen, findet Stefanie Handke. …weiterlesen
Neben anderen wilden Landschaften erfreuten sich die Alpen in der romantischen Malerei des 19. Jahrhunderts besonders großer Beliebtheit. Das Renommee dieser Alpenbilder jedoch weniger positiv: als kitschig werden diese Alpenbilder oft angesehen, bestenfalls als Ausdruck einer Begeisterung des Volkes gesehen. Christoph Dautermann schaut in seinem Buch über diese Vorurteile hinweg und beleuchtet die Alpenmalerei ganz intensiv. Verdienstvoll, findet Andreas Maurer. …weiterlesen
Wahrscheinlich gibt es viele, die von Jacques Callot noch nie gehört haben, aber wir alle kennen mindestens einen seiner Stiche aus unserem Geschichtsbuch: »Die Gehenkten«. Stefan Diebitz kann das kleine Buch empfehlen, das die 18 Kupferstiche einer meisterhaften Serie zeigt, und hat auch die Biografie Callots gelesen. …weiterlesen
Manchmal hilft ein wenig Glück: Ein verschollen geglaubter Kupferstich von Albrecht Dürer tauchte auf einem Flohmarkt wieder auf und kehrt nun in die Staatsgalerie Stuttgart zurück. …weiterlesen
Das Virtuelle Kupferstichkabinett / Virtuelle Zeichnungskabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel laden ein zur Erschließung der diesjährigen Thematik. Im Mittelpunkt stehen der Kontrast zwischen deutscher Druckgrafik bis ins 18. Jahrhundert und digitaler Erschließung, und ihre jeweiligen Potenziale. Einsendeschluss für Abstracts: 30. November 2015. …weiterlesen
Daniel Nikolaus Chodowiecki gilt als der populärste Kuperstecher des 18. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er als Kaufmannslehrlung und endete schließlich als anerkannter Künstler. Helmut Bernt hat sich in seiner Dissertation mit dem Grafiker befasst und sein Leben und Wirken untersucht. Dabei steht nicht nur das künstlerische, sondern auch das unternehmerische Schaffen Chodowieckis im Fokus. Karin Leitner-Ruhe hat das Werk gelesen. …weiterlesen
Es ist eine starke These, die Anne-Marie Bonnet bereits im Titel ihres Buches vorträgt: Albrecht Dürer, der in der deutschen Kunst bereits als der Entdecker der Landschaft gilt und dazu als erster unternehmerisch tätiger Künstler, ist auch der Erfinder des Aktbildes! Und diese These belegt sie mit einer überzeugenden Argumentation, findet Rezensent Stefan Diebitz. …weiterlesen
»The Site for Research on William Hogarth« ist seit dieser Woche in verbesserter und überarbeiteter Form wieder im Netz verfügbar. …weiterlesen
Ansetzend bei der Bildfolge »Natürliche und affectirte Handlungen des Lebens«, untersucht Martin Kirves Daniel Nikolaus Chodowieckis Theorie und Praxis des aufklärerischen Bildes. Das auf einer kunstgeschichtlichen Dissertation basierende voluminöse, weit ausholende Buch verlangt eine aufmerksame und vor allem geduldige Lektüre, der sich Franz Siepe hingegeben hat. …weiterlesen
Internationale Tagung der Herzog August Bibliothek und des Herzog Anton Ulrich-Museums zu Grafik-Datenbanken im Internet. …weiterlesen
Nachdem Wolfgang Ullrich in mehreren Büchern die Entleerung des Kunstbegriffs kritisch betrachtet hat, ist er diesmal voll des Lobes - er würdigt die Reproduktion, die häufig eine Weiterentwicklung und Vollendung des Originals ermöglicht. Unsere Autorin Elena Bozhikova hat sich einmal näher mit dem Buch beschäftigt. …weiterlesen
Im Frühjahr 2011 werden das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig und die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel in ihrer gemeinsamen Online-Datenbank ‘Virtuelles Kupferstichkabinett’ rund 40.000 Blatt Druckgraphik aus ihren Graphischen Sammlungen im Internet veröffentlicht haben. Das 2007 begonnene Projekt wird über vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Es umfasst auch eine Kooperation mit dem Bildarchiv Foto Marburg für die ikonographische Erschließung der Bildinhalte. Anmeldeschluss zur Tagung: 1. Mai 2010 …weiterlesen